Vinschgau - Der SVP-Bezirk Vinschgau hat kürzlich seine zwei Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen gemäß SVP-Statut gewählt. Eine Wahl „per akklamationem“ kam nicht zustande - die 33 im Schlanderser Gamperheim anwesenden Stimmrechte kamen in geheimer Abstimmung zum Einsatz.
von Erwin Bernhart
Der SVP-Bezirksobmann Abi Plangger gab sich wahlkämpferisch: Der LH und der Landesrat Bessone sollen in den Vinschgau kommen, und die genauen Pläne für das Schülerheim in Mals vorstellen. Auch müssen Achhammer und Bessone kommen, um die Tiefbauhalle in Schlanders dingfest zu machen. Beides soll innerhalb Juni passieren. „So geht’s nimmer“, schimpfte Plangger, „die Bozner müssen den Vinschgau schon ernst nehmen.“ Mit den Genagelten wolle er nach Bozen gehen und einige Dinge vor den Wahlen endlich auf Schiene bringen, beim Nationalpark, beim der Gesellschaft für das Joch, beim Krankenhaus, beim Gewässerschutzplan. All diese Forderungen sollen, so fordert es Plangger, noch vor den Wahlen über die Bühne gehen. Beim Schnellbus nach Landeck wolle man dranbleiben.
Mit Sepp Noggler und Verena Tröger, so Plangger, seien zwei bindende Kandidaten für den Vinschgau übriggeblieben. Die hohen Träume für eventuelle Vorwahlen musste man wegen der Absagen vorgeschlagener Kandidaten begraben. Nun seien diese Kandidaten nach SVP-Drittelstatut offiziell zu wählen. Nach kurzen Selbstvorstellungen der Musiklehrerin und amtierenden BMin von Laas Verena Tröger und des Regionalratspräsidenten Sepp Noggler kam die Diskussion auf mögliche Wahlmodi. Der mehrmals geäußerte Vorschlag, vom Goldrainer Ortsobmann Harald Stampfer vehement und von Karl Pfitscher vertreten, dass man die beiden Kandidaten „per akklamationem“ wählen und damit beiden und der SVP-Basis ein starkes Signal der Einheit senden solle, wurde dagegen vom neu gewählten Ortsobmann von Langtaufers Peter Eller mit seinem Einspruch versenkt. Man wolle doch seine mühsam erarbeiteten Stimmrechte einsetzen. Auch die Tauferer BMin Roselinde Gunsch sprach sich für den Gebrauch der Stimmrechte aus. Wenn sich eine Ortsgruppe oder ein Stimmrecht gegen die Akklamation ausspricht, muss laut Statut geheim gewählt werden. Also nix mit Akklamation.
Von den insgesamt 43 Stimmrechten im Bezirk Vinschgau waren 33 am 4. April in Schlanders anwesend und es gab dann ein Stimmensplitting: 21 Stimmrechte gingen an Verena Tröger, 12 Stimmrechte an Sepp Noggler. Vielleicht kommt mit David Frank noch ein junger Kandidat über die Junge Generation hinzu.
In Arbeitsgruppen zogen sich dann die Obleute zurück, um diverse Themen als Wahlkampfthemen aufzubereiten.