Laas - Bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 2017 hat der Laaser Gemeindebeamte und Fotograf Franz Grassl an die 100.000 Fotos gemacht. Er hat sie nicht geknipst, nicht geschossen. Er hat sie sorgfältig und geduldig aufgenommen. Zu Beginn Dias, später analoge, dann digitale Fotos. Der Bildungsausschuss von Laas hat in Zusammenarbeit mit der Familie von Franz eine Ausstellung seiner Bilder vorbereitet, sie wurde am 15. September eröffnet. „Franz und seine Bilder wirken“, begrüßte Brigitte Schönthaler, die Vorsitzende vom Bildungsausschuss, die zahlreich erschienenen Angehörigen und Weggefährt:innen von Franz Grassl im Josefshaus. Sie hatte gemeinsam mit Armin Schönthaler 250 Fotos ausgewählt und zu einem Bilderparkour ausgelegt. In seiner Einführung in die Fotosprache würdigte Gerwald Wallnöfer die Arbeit von Franz Grassl, die aus dokumentarischem und künstlerischem Charakter bestehe. Respektvoll und mit Begeisterung habe er sich den Motiven angenähert, aber auch Augenzwinkern und Humor lese man aus den Fotografien. Das „visuelle Archiv des Dorfes Laas“, das gleichzeitig Dorfbuch und Chronik sei, gelte es zu pflegen und zu erhalten.
Die Ausstellung „Mit Franz Grassl durch die Jahre“ regte viele Laaser:innen zu Gesprächen an, denn sie ließ längst und jüngst Vergangenes verschiedenster Lebens- und Gemeinschaftsbereiche aufleuchten.
Im Raum verteilt fanden sich Selbstporträts von Franz Grassl, als würde er das Gedränge an den Bildertischen amüsiert beobachten. Nadine Theis sorgte mit ihrer Ziehharmonika für feine Hintergrundmusik. Nach der Eröffnung war die Fotoausstellung an drei weiteren Terminen zugänglich.
Maria Raffeiner