Bilder, schwarze Krähen und Schiachlan

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Die freischaffende Künstlerin Annemarie Laner aus dem Pustertal wohnte eine Woche im Künstler:innenhaus 59 in Stilfs mit ihren Kunstwerken: Bildern, Krähen und Kinderschuhe aus Papier. Die freischaffende Künstlerin Annemarie Laner aus dem Pustertal wohnte eine Woche im Künstler:innenhaus 59 in Stilfs mit ihren Kunstwerken: Bildern, Krähen und Kinderschuhe aus Papier.

Stilfs/Ausstellung im Haus59 - In diesem Jahr gab es vom 28. August bis 4. September wieder eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst im Haus 59 in Stilfs. Es ist das Haus von Karin Dalla Torre und Thomas Pichler. Die Wohnräume im alten, vorbildlich renovierten Bauernhaus, werden einmal im Jahr zu Ausstellungsräumen. Von drei Vinschger:innen wurde in den letzten Jahren das Haus bespielt: Anna Wielander Platzgummer aus Schlanders (2017), Michael Niederegger aus Stilfs (2018) und Christian Stecher aus St. Valentin (2019). Letztes Jahr musste coronabedingt eine Lockdown-Pause eingelegt werden. In diesem Jahr ist die freischaffende Künstlerin Annemarie Laner aus Sand in Taufers im Haus 59 für eine Woche mit ihren Kunstwerken eingezogen. Mitgebracht hat die Künstlerin schwarze Krähen, „Schiachlan“ aus Japanpapier und verschiedene Bilder. Neben dem s34 laner1Hauseingang, an der Hausecke und auf der Stiege im Inneren des Hauses sitzen Krähen. Tiere sind auch in einigen Bildern zu erkennen. Sie sind ein Teil unserer Mitwelt, uns in manchen Dingen weit überlegen, oft sind sie uns vertraut, oft aber auch ganz fremd. An den Fenstern im Haus hat Laner Kinderschuhe aus Papier aufgehängt. Diese Arbeiten sind in der Pandemiezeit entstanden. Sie sollen uns Vinschger an die Schwabenkinder erinnern, die in den Sommermonaten zu Fuß ins Schwabenland zogen, um dort bei Bauern zu arbeiten. Es sind fast durchsichtige Schuhe, die keinen richtigen Halt geben. Auch die Schwabenkinder mussten bei Wind und Wetter über die Berge, hatten Heimweh und keinen richtigen Halt. Die vielen kleinformatigen und auch die größeren Bilder, vielfach Schwarz-Weiß-Bilder, sehen aus wie Traumbilder am Ende einer langen Nacht. Es sind vielfach abstrakte Bilder, bestehend aus Strichen, Spiralen, Kritzeleien, unleserlichen Schriften, Chiffren bzw. geheimen Codes. Auch Vögel, Füße von Menschen, Gegenstände oder Gesichter sind zu erkennen. Die Besucher:innen konnten in der Woche die Kunstwerke besichtigen und kaufen, das stilvolle Haus betrachten und angeregte Gespräche mit der Künstlerin führen. (hzg)

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