Prad/Gemeinderatsitzung - Bei der zweiten Gemeinderatsitzung in Prad am 19. Oktober wurden der neue Gemeindeausschuss und das programmatische Dokument genehmigt. In der lebhaften, aber recht sachlich geführten Diskussion drückten die Vertreter der Liste „Gemeinsam für Prad“ ihre Enttäuschung darüber aus, dass sie im Ausschuss nicht mehr vertreten sind. BM Rafael Alber und die SVP Räte haben sich nämlich dazu entschieden, einen Vertreter der Bürgerliste „Freies Bündnis Prad“, welche von der Süd-Tiroler Freiheit unterstützt wird, in den Ausschuss zu wählen, obwohl es in der letzten Verwaltungsperiode unter BM Karl Bernhart von der Liste Gemeinsam für Prad mit der SVP eine reibungslose Zusammenarbeit gab. Wunibald Wallnöfer von der Liste Gemeinsam für Prad warf der SVP vor, ein unfaires Scheinangebot gemacht zu haben. Die SVP wollte nur einen Vertreter der Liste in den Ausschuss aufnehmen. Die Liste forderte zwei Mitglieder. Bei 5 Räten der Liste und 10 SVP Räten wäre die Liste im 6-köpfigen Ausschuss nur das 6. Rad am Wagen, wie Wallnöfer meinte. Das ist mangelnder Respekt der Liste und den Wählern gegenüber und Ausdruck von Arroganz und Machtstreben der SVP, so Wallnöfer. Auch das Kompromissangebot der Liste, mit Karl Bernhart auch den Vizebürgermeister zu stellen, wurde von der SVP abgelehnt. Mit den 10 Stimmen der SVP und den 3 Stimmen vom Freien Bündnis Prad und den fünf Gegenstimmen der Liste Gemeinsam für Prad wurde der Vorschlag des Bürgermeisters genehmigt. Gleich anschließend ernannte der Bürgermeister Michaela Platzer zur Vize-Bürgermeisterin. Nach der Verlesung des programmatischen Dokuments des Bürgermeisters bemängelten die Vertreter der Liste Gemeinsam für Prad, dass sie das Dokument erst am Vortag erhalten haben. Die Listenvertreter brachten mehrere ergänzende Vorschläge ein und schlugen vor, den Tagesordnungspunkt zu vertragen. Das lehnte der Bürgermeister ab, sicherte aber zu bei der nächsten Sitzung die Vorschläge zu begutachten und, soweit sie von der SVP begrüßt werden, im Dokument aufzunehmen. Nach diesen Zusagen gab es einen einstimmigen Beschluss für das programmatische Dokument des Bürgermeisters. (hzg)