Glurns Gemeindewahlen - In der Stadtgemeinde Glurns werden die Wahlen zum Gemeinderat und vor allem auch die Wahlen zum Bürgermeister mit großer Spannung erwartet. Denn Glurns ist die einzige Gemeinde im Vinschgau, in der mit Erich Wallnöfer ein Alt-Bürgermeister in die Wahlkampfarena steigt. Bereits Ende Mai hat der Vinschgerwind Wallnöfer als möglichen BM-Kandidat für die Oppositionsliste „Für Glurns“ ins Spiel gebracht - unwidersprochen. Wällnöfer musste vor 5 Jahren als mandatsbeschränkter Bürgermeister gehen.
Gegen den amtierenden BM Luis Frank wollte ursprünglich der Prader Gemeindesekretär Kurt Warger als BM-Kandidat auf der SVP-Liste antreten. Weil die Wahrscheinlichkeit bestanden hat, dass die Opposition selbst mit einem BM-Kandidaten kommen wird, hat der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger Kurt Warger von einer Kandidatur als zweiten SVP-BM-Kandidat abgebracht. Auch mit dem ausdrücklichen Wunsch des Glurnser SVP-Ortsausschusses. Warger, der mit der Stadtgemeinde Glurns in Rechtsstreitigkeiten verwickelt ist, hat dann Front gewechselt und tritt nun auf der Liste „Für Glurns“ als Kandidat für den Gemeinderat an. Wählbar wird Warger schon sein, aber das Mandat als Gemeinderat wird er, sollte er gewählt werden, wohl nicht antreten können. Denn mit dem Mandat als Bürgermeister oder auch als einfaches Gemeinderatsmitglied unvereinbar ist, wenn jemand mit der Gemeinde in einem Rechtsstreit verwickelt ist.
Der Hintergedanke der Wahlkampf-Operation ist es, so viele Stimmen wie möglich für die Liste „Für Glurns“ zu sammeln, wenn auch das Amt als Gemeinderat danach nicht angetreten werden kann. So ist der Putsch in Glurns mit Hilfe der Wählerstimmen geplant mit dem Ziel, Frank - aber nicht nur - aus dem Amt zu jagen.
Der amtierende BM Luis Frank, der wieder für die SVP als BM-Kandidat antritt, nimmt die „Sfida“ von Seiten eines Teiles der Glurnser Bauern sehr ernst - aber auch sportlich. Er wolle, so Frank, einen fairen Wahlkampf machen. Zudem habe er junge, dynamische und auch kompetente Kandidaten für die SVP-Liste gewinnen können, mit denen die Zukunft im und außerhalb des Stadtls gestaltet werden könne. Frank sagt, er wolle Ordnung haben und etwas weiterbringen. Vor einem Teil der Glurnser Bauern wolle er keinesfalls in die Knie gehen. „Palle“ bewiesen hat Frank unter anderem, als er für das Entstehen des E-Werkes am Rambach die Kohlen aus dem Feuer geholt hat, sprich die Konzession auch für die damalige Rambach Konsortial GmbH aus Bozen losgeeist und in die Gemeinden des Obervinschgaus bzw. Konsortialmitglieder geholt hat.
In Glurns wird’s trotzdem äußerst spannend. (eb)