Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Landesrat Arnold Schuler ist nicht mehr Stellvertreter des Landeshauptmannes, Helmut Tauber ist nicht mehr Präsident des III. Gesetzgebungsausschuss und nicht mehr Mitglied des Präsidiums im Regionalrat (wer hat gewusst, dass er das war?), Gerd Lanz ist von der SVP-Parteileitung begnadigt. Das sind die Sanktionen, die „Strafen“, die die SVP-Parteileitung ihren drei „Furbetti“ „aufgebrummt“ hat. Alle drei hatten um den 600 Euro Bonus aus dem Corona-Notstandsfonds für in Krise geratene Unternehmer angesucht. Alle drei sind hochbezahlte Politiker. Auch Paul Köllensperger vom Team K hat um diesen 600 Euro Bonus angesucht, ihn erhalten, sich entschuldigt und zurückgezahlt. Seine Kollegen im Team K stehen zu ihm, außer dass Josef Unterholzner das Team K verlassen hat. War’s das? Offenbar schon. Etwas bleibt hängen: Allein die Tatsache, dass die Herren die Möglichkeit - ohne einen moralischen Gedanken dabei zu verschwenden - genutzt haben, birgt die Möglichkeit einer Wiederholungstat. Das ist das eine. Das andere ist, dass die Moral eine höchst volatile also veränderbare zu sein scheint und je nach Gesellschaftslage - die Corona-Krise ist eine davon - strenger oder weniger streng ausgelegt wird. Ich erinnere daran, dass bei jenem Angestelltenverhältnis, welches der Malser Bürgermeister Ulrich Veith nach seiner Wahl gezimmert hat und welches der Gemeindeverwaltung rund 100.000 Euro gekostet hat, kein moralischer Aufschrei erfolgt ist. Veith hat erst mit gerichtlichem Vergleich die 100.00 Euro zurückgezahlt.