Primar Kurt

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Schlanders/Vinschgau - Der neue Primar des Dienstes für Anästhesie am Krankenhaus Schlanders heißt Kurt Habicher. Mit der Pensionierung von Anton Theiner ist das Anästhesie-Primariat in Schlanders seit 2018 vakant. Seither hat Habicher den Dienst als geschäftsführender Primar geleitet und nun ist er Primar.

In Zeiten wie diesen sind alle Intensivmediziner bis auf das Äußerste gefordert: Sie arbeiten rund um die Uhr, da bleibt wenig Zeit, an Neuernennungen zu denken. Und doch zeigt das Beispiel am Krankenhaus Schlanders, wie wichtig eine Führungsfigur vor Ort nicht nur jetzt ist. Kurt Habicher, nun Primar der Anästhesie in Schlanders, ist in diesen Tagen landesweiter Ansprechpartner für das Krankenhaus Schlanders und einer von vielen, die mit außergewöhnlichem Engagement und Einsatz gegen das Virus kämpfen.
Habicher ist seit 1994 im Südtiroler Sanitätsbetrieb als Facharzt für Anästhesie und Wiederbelebung tätig, dabei konnte er verschiedene Abteilungen in den Krankenhäusern von Bozen, Meran und Schlanders kennenlernen. Im Vinschgau ist der gebürtige Malser seit 2006 tätig, zuerst als Leiter der einfachen Struktur „Subintensiv und Notfallmedizin“, seit der Pensionierung des ehemaligen Primars Anton Theiner 2018 als geschäftsführender Primar des Dienstes.
1962 geboren, erlangte Habicher 1989 in Innsbruck das Doktorat in Medizin, es folgte die Facharztausbildung in Padua. Auslandsaufenthalte, unter anderem in hochspezialisierten Kliniken in Österreich und Deutschland, vervollständigten den Werdegang. Doch dem Neo-Primar lagen und liegen auch freiwillige Einsätze am Herzen: So ging er 1989 für sechs Monate nach Südafrika, einige Jahre später folgten Auslandseinsätze in Indien und Brasilien. Seit 2002 ist er Mitglied im Landesrettungsverein Weißes Kreuz, lange Jahre als Sektionsleiter in Mals, später als Vorstandsmitglied und Mitverantwortlicher für die Ausbildung, seit 2016 als Sektionsleiterstellvertreter der Sektion Mals. Ebenso ist Habicher seit 2011 als Arzt bei der Herzsportgruppe Obervinschgau tätig.
Viel Zeit, sich über seine Ernennung zu freuen, bleibt Habicher derzeit nicht, doch er ist überzeugt: „Die Corona-Krise lässt uns als Sanitätsbetrieb näher zusammenrücken. Alle Krankenhäuser stehen im ständigen Austausch und stellen sich gemeinsam dieser großen Herausforderung. Dabei ist jedes einzelne Glied der Kette wichtig: die Krankenhäuser der Grundversorgung, die Schwerpunktkrankenhäuser und das Zentralkrankenhaus. So kann, ganz im Sinne der klinischen Reform, durch eine intensive Zusammenarbeit aller Strukturen, auch nach der Bewältigung dieser Krise, ein starkes Netzwerk bestehen.“

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