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Spezial-Landwirtschaft: Fleckviehzuchverein Vinschgau feiert 25 Jahr-Jubiläum

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Der seit 25 Jahren amtierende Obmann Walter Klotz mit seinem Enkel Fabian Bachmann in Schluderns Der seit 25 Jahren amtierende Obmann Walter Klotz mit seinem Enkel Fabian Bachmann in Schluderns

Gegründet wurde der Fleckviehzuchtverein am 14. März 1995 in Schluderns. Die Zahlen der Mitglieder und der Kontrollkühe stiegen im Laufe der 25 Jahre kontinuierlich an, vor allem weil die Doppelnutzung der Rasse wirtschaftlich interessant ist.

von Magdalena Dietl Sapelza

Walter Klotz aus Schluderns und Alfons Wallnöfer aus Tartsch zählen zu den ersten Bauern, die im Vinschgau auf Simmental-Fleckvieh setzten. Bei einem gemeinsamen Besuch einer Versteigerung 1992 in Bozen erstanden sie die ersten Tiere, argwöhnisch belächelt von manchen eingefleischten Braunviehzüchtern. Das entscheidende Argument für den Kauf war die Doppelnutzung der Rasse. Denn neben der Milchleistung ist Fleckvieh auch für die Fleischproduktion bestens geeignet. Bisher hatten die beiden – wie im Vinschgau üblich - nur Braunvieh im Stall gehabt. Auf der Suche nach Mastvieh habe so mancher italienischer Händler öfters die Nase gerümpft und gemeint: „Es hobs lei hoachstutzate Viecher do mit wenig Fleisch, dia konn ma nit kaafn“, erinnert sich Klotz. Ein weiteres Argument war der ständig sinkende Preis für Braunvieh-Stierkälber, während Fleckvieh-Stierkälber relativ gut bezahlt wurden.

s47 tabFleckviehzucht war bis in die 1990er Jahre neu im Vinschgau. Im Leistungsbericht 1980 des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes schien nur eine Fleckvieh-Kontrollkuh in Eyrs auf, in jenem von 1986 eine im Obervinschgau und zwei im Untervinschgau.
Den beiden Fleckviehpionieren Klotz und Wallnöfer machten es bald andere nach. Und es reifte die Idee, dem Südtiroler Fleckviehzuchtverband beizutreten und den Fleckviehzuchtverein Vinschgau zu gründen.
Starthilfe erhielten die Pioniere von den Funktionären des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes mit Verbandsleiter Hugo Valentin und Zuchtwart Wilfried Kritzinger. Am 14. März 1995 wurde dann der Vinschger Fleckviehzuchtverein in der „Alten Mühle“ in Schluderns von 13 Bauern offiziell aus der Taufe gehoben. Der Gründungsausschuss bestand aus Walter Klotz (Obmann), Alfons Wallnöfer, Maria Moritz Spiess (Taufers i. M.), Johann Tröger (Tanas) und Bert Ross (Langtaufers).
Bei den jährlichen Vollversammlungen konnten stetig steigende Zahlen an Mitgliedern und an Fleckviehtieren bekanntgegeben werden. Die Simmental-Fleckviehzucht hat sich neben den Hochburgen im Pustertal nun auch im Vinschgau etabliert.

Am 1. Juli 2018 haben der Südtiroler Rinderzuchtverband und der Fleckviehzuchtverband fusioniert. Obmann ist Heinrich Ennemoser, Geschäftsführer ist Dieter Herbst. Der Rinderzuchtverband (so der Name nach der Fusion) betreut rund 5.500 Mitglieder landesweit. (Zahlen 31.12.2019). Er führt gut 37.000 Herdebuchkühe aller Rassen (Grauvieh, Holstein, Fleckvieh, Pinzgauer). Fleckvieh ist im Rinderzuchtverband der größte Rassenblock mit 17.000 Herdebuchkühen, die eine Milchleistung von landesweit von 7.500 kg erbringen. Mit der Fusion haben die Funktionäre im Fleckvieh- und Rinderzuchtverband als erste auf die Bestrebungen der Landesregierung reagiert, die alle Tierverbände unter einen Hut bringen will. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem Braunviehzuchtverband.

Der amtierende Ausschuss: Walter Klotz (Schluderns)Monika Telser Tröger (Tanas), Fritz Moriggl (Mals), Arnold Lechner (Lichtenberg), Simon Fliri (Naturns) und Markus Thanei (Matsch). Bei der Jubiläumsfeier in Schluderns am 4. März wird der Vorstand neu gewählt.

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