Zum wiederholten Male fand vom 18. bis 19. Jänner der Juniorenweltcup des Rennrodelns auf
Naturbahn in Laas statt. Die Vinschger Naturbahnrodler lieferten sich dabei einen gewohnt starken Wettkampf mit der Konkurrenz aus dem In- und Ausland und sorgten für Spannung pur im Zielgelände – mit einer sportlichen Überraschung inklusive.
von Anna Alber
Über 60 junge Athleten bezwangen bei fairen Wettkampfbedingungen die eisige und bestens präparierte „Gafairbahn“. Eine konstant gute Form bewiesen Nadine Staffler und Daniel Gruber in den Trainingsläufen am Samstag. Zudem fand bereits am Samstag der Wertungslauf der Doppelsitzer statt. Mit nur 31 Hundertstel Rückstand sicherten sich Alex Oberhofer und sein Teamkollege Fabian Brunner den sensationellen dritten Platz im Doppelsitzer. „Wir trainieren erst seit rund drei Wochen zusammen“, gesteht der junge Laaser Athlet Alex Oberhofer und zeigte sich sichtlich erfreut über die von Erfolg gekrönte Fahrt. Der Sieg ging an das österreichische Duo Maximilian Pichler und Matthias Pichler, dicht gefolgt von Vladimir Levichev und Viacheslav Kudriavtsev aus Russland.
Am Sonntag folgten schließlich die zwei Wertungsläufe der Junioren und Juniorinnen im Einsitzer. Der für den ASC Laas startende Naturbahnrodler Daniel Gruber führte nach dem ersten Durchgang mit einer beachtlichen Laufzeit von 1:04.98, die von keinem unterboten wurde. Mit einer souveränen zweiten Fahrt sicherte er sich mit 21 Hundertstel Vorsprung auf Florian Haselrieder den Tagessieg. Als Drittplatzierter komplettierte der Feldthurnser Fabian Brunner das Podest. Gruber zeigte sich sehr zufrieden mit seiner Leistung und verteidigte seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung des Juniorenweltcups der Herren. Alex Oberhofer schloss das Rennen im Einsitzer mit einem neunten Platz ab.
Einen spannenden Zweikampf lieferten sich auch die Laaserin Nadine Staffler und die aus Deutschland stammende Lisa Walch. Nach einem Fehler im ersten oberen Abschnitt lag Staffler mit einer Zehntelsekunde Rückstand zwischenzeitlich auf den zweiten Platz. Dank einer guten Fahrt im zweiten Durchgang und mit etwas Glück – wie sie selbst betonte – gelang es ihr dennoch, einen Vorsprung von 31 Hundertstel ins Ziel zu retten. Sie verwies Lisa Walch und die Österreicherin Riccarda Ruetz auf die Plätze zwei und drei. Damit sicherte sich Staffler bereits den zweiten Saisonsieg im Juniorenweltcup und führt die Gesamtwertung folglich mit 40 Punkten Vorsprung an. „Mein Fokus liegt nun auf der Juniorenweltmeisterschaft, die vom 31. Jänner bis 2. Februar im österreichischen St. Sebastian stattfindet“, so Staffler. Dort will die Naturbahnrodlerin ihr Können erneut unter Beweis stellen. Die junge Partschinserin Jenny Castiglioni überzeugte indessen mit einem guten neunten Rang.
Die Funktionäre und Athleten waren voll des Lobes für die gelungene Sportveranstaltung und die hervorragende Präparation der Bahn, für die Bahnchef Erich Trenkwalder rund um die Uhr im Einsatz stand. Zudem blieben die Wintersportler glücklicherweise vom größeren Verletzungspech verschont.