„Weg, nur Weg“ – Lesung im Weltladen

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Latsch - Hat es mit uns zu tun, wenn Menschen vor Klimakatastrophen und Armut nach Europa fliehen? Das Haus der Solidarität sucht im Buch „Weg, nur Weg“ nach Antworten. Auf Initiative des Weltladens fand am Dienstag, 29. Jänner in Latsch, eine Lesung mit dem Autor Alexander Nitz statt.
Das Haus der Solidarität in Brixen bietet einer Vielfalt von Menschen, aus Südtirol und anderen Ländern der Welt, in schwierigen Situationen eine Unterkunft. „Da wir sehr nahe mit unseren Gästen zusammenleben, ergeben sich natürlich viele Gespräche“, berichtete Alexander Nitz, der Gründungsmitglied des Hauses und seit vielen Jahren in der Hausleitung ist. Aus diesen Gesprächen ist die Frage entstanden, ob und was die Flucht dieser Menschen mit uns zu tun hat. „Ich schreibe gerne und ich muss sagen, es hilft mir. Schreiben hat eine therapeutische Wirkung“, erzählte Nitz und brachte bei der Lesung, im gemütlichen Kreis im Weltladen, die Geschichte „Der lange Weg oder: Wie die Wüste beim Lichteinschalten wächst“ mit. Sie ist eine von 15 Geschichten, die Zusammenhänge aufzeigen, zwischen unserem Leben und Wohlstand und jenen Menschen, die sich auf den Weg machen. „Zusammenhänge, die man auf den ersten Blick nicht bedenkt“, so Nitz. Obwohl die Geschichten über Sandtaucher in Indien, Fischer aus Senegal oder Tomatenbauern aus Ghana teilweise fiktiv sind, sind sie nicht erfunden, sondern beruhen auf Tatsachen, zeichnen Geschichten der Gäste des Hauses nach und sind gleichzeitig die Geschichten tausender Menschen auf unserer Welt. Verpackt in unterhaltsame und berührende Erzählungen, und mit zusätzlichen Infos über die Herkunftsländer und bekannte Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi, Dian Fossey oder Kofi Annan, die für mögliche Veränderungen stehen, stellt das Vorlesebuch für Kinder und Familien globale Zusammenhänge dar und gibt Denkanstöße. „Wenn es gelingt eine Begegnung herzustellen, haben wir nicht mehr den Südamerikaner oder den Afrikaner vor uns. Dann ist da plötzlich Pablo oder Boubakar, ein Mensch, der seine Geschichte erzählt“, so Nitz in der anschließenden Diskussion. Das Buch kann eine erste Möglichkeit der Begegnung sein. (cg)

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