Die Seilbahnstudie

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Seit dem Frühjahr 2019 liegt für eine Seilbahn von Schlanders hinauf nach Tappein eine Studie vom Algunder Ingenieur Martin Oberhuber vor mit geschätzen Kosten von rund 10 Millionen Euro vor. Auftraggeber ist die Marktgemeinde Schlanders. Seit dem Frühjahr 2019 liegt für eine Seilbahn von Schlanders hinauf nach Tappein eine Studie vom Algunder Ingenieur Martin Oberhuber vor mit geschätzen Kosten von rund 10 Millionen Euro vor. Auftraggeber ist die Marktgemeinde Schlanders.

Schlanders - Eine Seilbahn auf den Sonnenberg: Das ist ein langgehegter Traum der Tourismustreibenden in der Gemeinde Schlanders. Die Bauern am Sonnenberg haben abgesagt. Seit einiger Zeit liegt in der Gemeindestube eine Studie mit einer Kostenschätzung vor - in Richtung Tappein.

von Erwin Bernhart

Eine offizielle Anfrage kurz vor Weihnachten hat den Schlanderser BM Dieter Pinggera aus der Reserve gelockt. Werner Wallnöfer, Karlheinz Telser, Josef Telfser, Manuel Telser, Thomas Hohenegger und Samuel Hafele wollten mittles zertifizierter PEC und unter Berufung auf Artikel 45 der Satzung der Marktgemeinde Schlanders vom BM wissen, wie es um die Pläne einer Seilbahn und wie es um die Pläne einer möglichen Tourismuszone auf Tappein stehe und ob man daran denke, wenn schon, eine Volksbefragung dazu in Betracht zu ziehen. BM Pinggera lässt die Anfragesteller auflaufen. Die Antwort auf die 14. Frage fasst alles so zusammen: „Es liegt derzeit kein Antrag, weder für die Ausweisung einer Tourismuszone, noch für den Bau einer Seilbahn vor. Nur konkrete Projektanträge kann man diskutieren und bewerten.“
Allerdings legt Pinggera dem Antwortschreiben eine Projektstudie vom Algunder Ingenieur Martin Oberhuber bei, welche im Auftrag der Gemeinde Schlanders erstellt worden ist. Diese Studie sei bereits am 16. April 2019 im Gemeindeausschuss vorgestellt worden. Im Ausschuss wurde im Mai 2019 einhellig beschlossen, „dass eine solche Initiative von öffentlichem Interesse sein kann und auch eine bestimmte Unterstützung verdienen kann, dass die Initiative aber eine private sein muss und damit eine private Trägerschaft eine Grundvoraussetzung darstellt. Dies wurde allen bis dahin involvierten Akteuren, insbesondere dem Tourismusverein und auch den Mehrheitseigentümern von Tappein, mitgeteilt. Der Ball liegt somit bei jenen privaten Akteuren, die eventuell ein Interesse an der Realisierung einer solchen Aufstiegsanlage haben könnten.“
Zwei verschiedene Startpunkte im Tal sind von Oberhuber ins Auge gefasst worden, mit demselben Ziel auf Tappein. Die Kostenschätzung unterscheidet sich da nicht viel voneinander. Wird beim Sportzentrum gestartet, würde die Aufstiegsanlage ebenso rund 10 Millionen Euro kosten als wenn man von der Finanzkaserne starten würde. In beiden Fällen würde ein Natura 2000 Gebiet überflogen werden und bei der Variante mit Start vom Sportzentrum eine FFH-Lebensraum mit „subpannonischen Steppengräser“. Trotz abweisende Antworten von Seiten des BM: So weit war man bislang noch nie beim Traum der Sonnenbergseilbahn.

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