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Am 23. März wurde an der Bozner Eurac das Buch „Kann Südtirol Staat?“ vorgestellt – und es ist durchaus lesenswert. Anhand von 10 Themenblöcken und 40 Kapiteln werden alle Fragen rund um die Unabhängigkeit einfach und verständlich erklärt. Es geht dabei um die Grundlagen der Unabhängigkeit, das Zusammenleben der Sprachgruppen, die Wirtschafts- und Währungspolitik ebenso wie um das Pensionssystem, das Gesundheitswesen, oder die Kultur und Sportpolitik.
Die Südtiroler Autonomie, so sagen die Autorinnen und Autoren, sei zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Südtirol hat heute weniger Zuständigkeiten als zum Zeitpunkt der Streitbeilegung im Jahr 1992. Insbesondere seit der Verfassungsreform 2001 wurden zahlreiche autonome Befugnisse gekürzt.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung erscheint die Frage „Kann Südtirol Staat?“ durchaus berechtigt. Folgende Klarstellung ist den Autorinnen und Autoren dabei besonders wichtig: Ein unabhängiges Südtirol ist nur als gemeinsames Projekt der hier lebenden Sprachgruppen vorstellbar.
Schlanders/Südtiroler Kulturinstitut - Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard (1931 – 1989) bezeichnet sein 1985 erschienenes Prosawerk „Alte Meister“ als Komödie. Vor allem ist es aber ein wortgewaltiges Konstrukt voller Sarkasmus, Kritik und Wut. Das Werk enthält Pauschalvorwürfe gegen die Habsburger, den Staat, die Kirche, die Kunstkritiker, die Künstler und ganz Österreich, das sich nach Bernhard vor allem durch seine Verlogenheit auszeichnet. Hinter dieser Wut steckt die tiefe Trauer des Autors über den Tod seines „Lebensmenschen“ und seine kindlichen Verletzungen als uneheliches Kind, das mit dem Gefühl aufgewachsen ist, von der Mutter alleingelassen, ungeliebt und unerwünscht und von seinem Vater verleugnet worden zu sein. Dušan David Pařízek hat das Prosawerk für die Bühne bearbeitet und 2015 wurde das Bühnenstück vom Volkstheater Wien mit großem Erfolg inszeniert. Nach einer 6-jährigen Pause wurde die Tourneeproduktion am 22. März im Kulturhaus von Schlanders erstmals aufgeführt. Lukas Holzhausen spielte die Rolle des Musikphilosophen Reger und Rainer Galke den Museumswärter Irrsigler. Reger kommt seit über dreißig Jahren mit zwanghafter Regelmäßigkeit in das Kunsthistorische Museum in Wien. An jedem zweiten Tag sitzt er für zwei Stunden auf einer Sitzbank im „Bordone-Saal“, um dort Tintorettos Bildnis eines weißbärtigen Mannes zu betrachten. Er sucht im Bild nach Fehlern, denn das Vollkommene gibt es nach Regers Auffassung nicht, weil wir das Vollkommene nicht aushalten. Aber eigentlich kommt er ins Museum und sitzt auf der Bank, um seiner verstorbenen Frau nahe zu sein. Hier hat er seine Frau kennen gelernt und nun plagt ihn die Einsamkeit. Der Museumswärter Irrsigler hält die Bank für Reger frei. Die beiden reden miteinander, aber es ist kein Dialog, sondern es sind Monologe. Irrsigler hat keine eigene Meinung, er hat aber die Ansichten über Kunst und Gesellschaft von Reger verinnerlicht und kann sie genauso sicher wiedergeben wie Reger selbst. So wirken die Gespräche komisch und witzig zugleich. (hzg)
Latsch - Im Zuge zur Recherche „250 Jahre Jörg Lederer Altar“ wurde hinter einem Holzantependium des rechten Seitenaltars von Dr. Hermann Theiner und meiner Wenigkeit ein Stoffantependium (Altartuch), das mit Nägeln befestigt war, entdeckt. Nach einem Lokalaugenschein durch das Landesamt für Denkmalschutz wurde das Altartuch aus den 18. Jahrhundert an Frau Tomedi Irene für die Restaurierung übergeben. Das stark verschmutzte und durch Mottenfraß beschädigte Antependium wurde gereinigt und vor dem weiteren Verfall gerettet. Vor der Rückkehr nach Latsch wurde das Artefakt auf einer neuen Holzplatte, die mit Leinen überzogen wurde, befestigt und kann somit in der Spitalkirche besichtig werden.
Mir ist es wichtig allen zu Danken und ein herzliches Vergelt´s Gott auszusprechen, im Besonderen dem Landesamt für Denkmalschutz, Frau Irene Tomedi, der Verwaltung des Annenbergheims und dem Präsidenten Alexander Janser sowie dem Vizepräsident Hubert Mantinger für den Transport nach Bozen und zurück. Nicht vergessen werden darf die Raiffeisenkassa Latsch, für ihre finanzielle Unterstützung.
Mitglied des Verwaltungsrates des Annenbergheims und Zuständiger für die Spitalkirche
Schwarz Joachim
Öffnungszeiten der Spitalkirche
Von 01.04.2023 – 07.11.2023
Von 09.00 Uhr – 17.00 Uhr
Prad - Aquaprad“ wurde am 25. März erneut zum Schauplatz eines Frühjahrskonzertes. Diesmal bildete die Musikkapelle Prad den Klangkörper. Mit Schmiss dirigierte Kapellmeisterin Verena Tröger das mitreißende Konzertprogramm. Den ergreifenden Kontrapunkt im sonst eher heiter-dynamischen Klangbild kündigte Sprecherin Katharina Kurz vor der Pause an. Sie verlas den Liedtext von „Share my Yoke“ (Teile mein Joch). Das spirituelle Werk von Joy Webb war zu einem lyrischen Solo für Bläser umgestaltet worden. Die MK Prad gedachte damit ihrer vor einem Jahr plötzlich verstorbenen Klarinettistin Magdalena Paulmichl. Solistin Sophy Masiero verlieh der Trauer am Flügelhorn Ausdruck. Für ihre gefühlvolle Interpretation und die imponierende Vorführung gab es lang anhaltenden Applaus des bewegten Publikums.
Der zweite Konzertteil bot Werke verschiedenster Stilrichtungen, die alle Register zur Geltung brachten. Die Zeichen standen allerdings auf Abschied: VSM-Bezirksobmannstellvertreter Manfred Horrer verlieh der Kapellmeisterin Verena Tröger das Verdienstzeichen in Silber für ihre 10-jährige Tätigkeit. Eigentlich sind es schon 14 Jahre: 9 in Laas und 5 in Prad. „Ein historischer Moment“, bemerkte Horrer, denn noch nie sei eine Frau so lange im Amt gewesen. Aus zeitlichen Gründen verlässt Verena Tröger die MK Prad. Sie ist bekanntlich Bürgermeisterin der Gemeinde Laas und nominierte Kandidatin für die Landtagswahlen im Herbst. Obmann Oliver Stilin dankte ihr für die geleistete Arbeit. Als „fleißigste Musikantin“ habe sie mit ihrer „herzlichen Art“ die MK Prad bereichert. Musikant Martin Pircher verabschiedete sich mit einem selbst verfassten Gedicht, in das sich Humor und Wehmut mischten. Diese verspürte auch die Kapellmeisterin. Sie verließ die Bühne mit „ihr seid eine super Truppe“ und „mir hat es volle guat bei euch gefallen“. Doch in Prad geht es nahtlos weiter: Sechs Jungmusikant:innen fügen sich neu in das Zusammenspiel der Generationen ein. Auch das Dirigentenpult bleibt nicht leer. Vor der 2. Zugabe verkündete Vize-Obfrau Viktoria Thoma: „Mit jetzt, mit heute übernimmt Oliver Stilin die musikalische Leitung der MK Prad.“ Der bisherige Obmann, der als Klavierlehrer auch beruflich von Musik umgeben ist, nahm den Dirigierstab in die Hand und feierte mit einem Marsch seinen Einstand.
Maria Raffeiner
Vetzan - Bunt. Voller Ideen. Und mit viel Liebe zum Detail. Die Ausstellung in der Gärtnerei Schöpf am 26. März war einmal mehr Frühlingsbote und Inspirationsquelle zugleich. Frisches Grün und prächtige Farben: So präsentierte sich die Gärtnerei am Tag der Frühlingsausstellung. Die große Auswahl überrascht jedes Jahr aufs Neue mit tausenden von Pflanzen, Blumen, Kräutern, dekorativen Arrangements und - heuer - Ideen für Balkon und Terrasse. In Zusammenarbeit mit Verena Wopfner und Kerum wurden Inspirationen für den Außenbereich kreiert, exklusive Ideen für Balkon und Terrasse präsentiert und einmal mehr mit Kreativität und Ideenreichtum überrascht. Für die kleinen Gäste erzählten Roman und Monika Moser Märchen, außerdem wurden sie zu Blumenkindern geschminkt.
Die Ausstellung ist das Ergebnis vieler fleißiger Hände in den vergangenen Wochen und Monaten. Honoriert wurde die Arbeit von den vielen Besucherinnen und Besucher mit Begeisterung, Bewunderung und viel Lob. (ap)
Schluderns/Vinschgau - Sprechen, lesen, schreiben, kurzum „Splesch“. Unter dieser Bezeichnung lief kürzlich eine Projektwoche, an der Schüler:innen von acht Mittelschulen des Tales teilnahmen (St. Valentin, Mals, Glurns, Prad, Laas, Schlanders, Latsch, Naturns).. Je zwei Schüler:innen der zweiten Klassen durften mitmachen. Es handelte sich um eine Sprachwerkstatt, die im Rahmen der Begabtenförderung lief, und bei der die Teilnehmer:innen ihre Kreativität im Sprechen, Lesen und Schreiben voll entfalten konnten. Bei der Abschlussveranstaltung im Raiffeisensaal des Kulturhauses von Schluderns erhielten Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde Kostproben von dem serviert, was die Jugendlichen in fünf Tagen erarbeitet hatten. Mit selbst verfassten Einaktern, phantasievollen, teils improvisierten Inszenierungen zu unterschiedlichen Themen erfreuten sie das Publikum zwei Stunden lang. Dieses dankten mit kräftigem Applaus. Betreut wurde das Projekt „Splesch“ von Sonja Thöni und Daniel Trafoier (beide vom Jugendtheater Vinschgau JuVi) von der Autorin Selma Mahlknecht, vom Autor Marcel Zischg sowie Lehrer:innen der jeweiligen Schulen. Die Direktorin des Schulsprengels Schluderns, Karin Mazzari, gratulierte für die gelungenen Darbietungen. Sie dankte allen Beteiligten stellvertretend für alle Direktorinnen und Direktoren. (mds)
Schlanders - Auf ungewohntes Terrain wagte sich der Chor der Pfarrkirche Schlanders am Josefitag. Einige Junge und jung Gebliebene hatten ein Josefi -Preiswatten angeregt und sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Der Erfolg gab ihnen Recht.
36 Paare hatten sich gemeldet, quer durch alle Altersgruppen, aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Jüngste war Lilly Schuster mit 10, der Älteste Willi Strobl mit 91 Jahren. Der Saal des Kasino in der Basis Vinschgau war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Spieler ausdauernd, gut gelaunt und diszipliniert. Ausgetragen wurden 6 Spiele. Mittels Punktewertung wurden die 4 Halbfinalisten ermittelt. Andreas Schuster sorgte für einen reibungslosen Spielverlauf. Die Chorgemeinschaft bemühte sich mit einem umfangreichen Kuchenbuffet und einer Gulaschsuppe um das leibliche Wohl der Spielerinnen und Spieler. Dank der folgenden Sponsoren winkten schöne Preise. Wir bedanken uns herzlich bei Kurt Leggeri, Franz Marx, Herbert und Marlene Raffeiner, Brigitte Müller, Heini Müller, Dr. Andreas Knoflach, Despar Market Rungg, Getränkemarkt Walzl, Athesia, Zahnstudio Müller, Zahnstudio Barbara Knoflach, Fa. Recla, Goldene Rose, Goldener Löwe und Bäckerei Pilser.
Einen herzlichen Applaus verdient das Organisationskomitee: Jakob Raffeiner, Ulli Verdross und Renate Holzner.
Gerda Frischmann
Die Ergebnisse:
1. Platz:
Andreas Schöpf / Erich Pernthaler
2. Platz:
Blidmund Kristler/ Erwin Tumler
3. Platz:
Franz Fleischmann/ Adolf Tappeiner
4. Platz:
Freddy Wallnöfer/ Hannes Pichler
Latsch - In diesem Jahr fand die lvh-Ortsversammlung im Unternehmen Alexander Rinner & Co. KG statt. Nach einer kurzen Einführung durch den Ortsobmann Andreas Nagl führte der Betriebsinhaber durch die Metzgerei und erzählte die Firmengeschichte. Der berichtete lvh-Bezirksobmann im Untervinschgau Hermann Raffeiner Kerschbaumer berichtete über aktuelle Informationen und Initiativen im Bezirk. Fontelina Lopez der Stabstelle Wirtschaftspolitik im lvh referierte über die wirtschaftliche Entwicklung und Konjunktur in Südtirol.
Wie in vielen anderen Gemeinden fand auch in Latsch die Neuwahl des lvh-Ortsausschusses statt. Andreas Nagl (Fiberplast GmbH) wurde dabei als lvh-Ortsobmann bestätigt. Zum Vize-Ortsobmann ernannt wurde Christian Gruber (Gruber Holz KG). Im Ortsausschuss werden in den nächsten fünf Jahren André Ilmer (Fematec GmbH), Joseph Aldo Gusella, Patrick Pedross (Stahlbau Pedross GmbH), Hansjörg Pircher (Vimas GmbH) und als Vertreter der Althandwerker:innen im lvh Hermann Raffeiner Kerschbaumer (Kerschbaumer & Raffeiner KG) mitarbeiten.
lvh-Präsident Martin Haller bedankte sich bei den scheidenden Funktionärinnen und Funktionären und gratulierte den neuen Ortsausschussmitgliedern.
Am 21.06.2022 verstarb Karl Grasser im Alter von 98 Jahren. Er wurde in seinem Heimatort Kortsch beerdigt. Grasser war ein vielseitiger Künstler und schuf Werke in den Bereichen Bildhauerei, Holzschnitt und Malerei.
Sein Kunststil stand dem Expressionismus nahe, insbesondere was den Holzschnitt betrifft. Obwohl der Holzschnitt nicht zu den Hauptfächern der Wiener Akademie für Bildhauer gehörte, hatte er viel mit der Bildhauerei zu tun, da die Technik dieselbe ist.
„Holzschnitte gingen nebenbei, waren sozusagen nur Nebenerwerb“, erzählte Karl. Schon während seiner Studienzeit in Wien im Jahr 1953 begann er mit der Herstellung seines ersten Holzschnittes. Sein Studienkollege Claudius Molling hatte ihn damals gefragt, ob sie gemeinsam einmal „eine ordentliche Weihnachtskarte“ erstellen könnten. So entstand eine Weihnachtskarte, die die Mutter Gottes mit Kind zeigte. Im Jahr 1958 fertigte Grasser seine ersten eigenen Holzschnitte an, die „Ägidiuskirche in Kortsch“ und „Kortsch, an der Lahn“.
Karl Grasser beherrschte die Technik des Holzschnitts mit seinen kantigen und harten Linien wie kaum ein anderer Künstler in unserem Land. Trotz seiner körperlichen Beeinträchtigung konnte er diese Arbeit bis ins fortgeschrittene Alter ausführen. Insgesamt schuf Grasser im Laufe seines Lebens 522 Holzschnitte, sein letzter war „Raben im Schnee“ (2018).
„Bevor ich anfange, einen Holzschnitt zu machen, habe ich zuerst lange etwas im Kopf, bis ich anfange zu zeichnen“, erzählte er. Für ihn war die Zeichnung das Wichtigste. Diese übertrug er auf das Holz und schnitt dann. Für seine Holzschnitte verwendete Karl Grasser 5 Schnitzeisen: ein normales, einen kleinen und einen etwas größeren Geißfuß, sowie ein kleineres und ein größeres Hohleisen. „Ich schneide gerne mit normalen Schnitzeisen“, sagte er. „Was ich mit dem Geißfuß machen kann, kann ich auch mit einem normalen Messer machen. Für größere Flächen nehme ich die Hohleisen“.
Es gibt zwei Drucktechniken: die Tiefdruck- und die Hochdruck-Technik. Beim Hochdruck werden die nicht zu druckenden Flächen aus dem Druckstock herausgeschnitten, so dass nur erhabene Linien und Flächen gedruckt werden. Karl Grasser hat fast ausschließlich Hochdrucke angefertigt und nur selten Tiefdrucke. Das für einen Holzschnitt geeignete Holz war für ihn das weichere Zirmholz. Zunächst hat er alle seine Holzschnitte auf Zirmholz geschnitten, später stieg er auf das härtere Fichtenholz um.
Die Themen, die in den Holzschnitten Karl Grassers behandelt werden, sind vielfältig. Sie vermitteln seine Persönlichkeit, seine Sicht auf das Leben und die Welt sowie seine Erfahrungen und Gedanken. Karl Grasser war tief mit der Tradition unserer Heimat verbunden.
„International interessiert mich nicht“, sagte Karl. „Heiner Gschwendt, ein Künstlerfreund von mir, hat einmal gesagt: ‚Lieber ein guter Provinzler als ein schlechter Internationaler‘. Es ist mir lieber, wenn einer meiner Holzschnitte in einer Tiroler Stube hängt, als wenn ich in Amerika eine Ausstellung machen würde.“
Karl Grasser schöpfte Kraft und Halt im Leben aus seinem Glauben und der Heiligen Schrift und wollte davon gerne etwas weitergeben. „Ich habe mein ganzes Leben versucht, ehrlich für die Kunst zu leben und zu schaffen und vor allem dem Glauben zu dienen. Denn als Künstler sehe ich meinen Auftrag darin, dem Volk etwas mitzuteilen. Kunst soll den Menschen ansprechen, ihn berühren und über gewisse Schwierigkeiten hinweghelfen. Dabei soll er Kraft und Halt bekommen und Freude empfinden“, sagte er.
Seit vielen Jahren las Karl Grasser morgens immer in seiner Bibel. „Wenn ich einen Auftrag bekommen habe, meistens von kirchlicher Seite, dann habe ich immer die Bibel hergenommen, das Thema durchgelesen und mich daran orientiert“, erklärte er.
Früher war Weihnachten das wichtigste Fest für Karl Grasser und das zentrale Thema seiner religiösen Arbeiten. In seinen letzten Jahren wurde Ostern jedoch immer wichtiger. Das Ostergeschehen war Anlass für die Entstehung mehrerer österlicher Holzschnitte. Themen wie das Letzte Abendmahl, Ölberg, Judaskuss, Kreuzigung, Auferstehung, Emmaus oder Ungläubiger Thomas finden sich mehrfach in seinen Werken.
„Ostern ist das Fest, um über das Leiden und Sterben Jesu Christi nachzudenken. Gleichzeitig ist es das Fest der Auferstehung, der Hoffnung und des Lebens“, so Karl Grasser.
Seine österlichen Holzschnitte zeugen von seiner tiefen Verbundenheit mit dem Glauben.
Peter Tscholl