Biologische Bekämpfung des Kiefernprozessionsspinners

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Beim Abfüllen des biologischen Präparates Bacillus thuringiensis in der Sportzone Schlanders Beim Abfüllen des biologischen Präparates Bacillus thuringiensis in der Sportzone Schlanders

Vinschgau - Die Abteilung Forstwirtschaft meldete bereits zu Jahresbeginn einen Anstieg des Prozessionsspinner-Befalls, der auf die günstige Witterung des vergangenen Jahres zurückzuführen ist. Am 1. März startete daher dessen Bekämpfung in den Gemeinden Schlanders, Latsch, Kastelbell, Prad am Stilfserjoch, Laas, Glurns, Mals und Schluderns.
Der Prozessionsspinner ist eine mediterrane Falterart, die in Südtirol zu den bedeutendsten Forstinsekten zählt. Wie der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner erklärt, „weisen auffällige weiße Raupen-Gespinstnester in den Kronen und an den Astenden der Kiefern auf den Befall hin.“ Der Kiefernprozessionsspinner besiedelt vorwiegend Kieferarten und ist in Südtirol somit häufig in den Schwarzföhrenbeständen am Vinschger Sonnenberg zwischen Partschins und Mals sowie im Unterland und Eisacktal vorzufinden.
Die Raupen des Prozessionsspinners ernähren sich von den Nadeln der Kiefer und schwächen diese dadurch, in der Regel sterben die Bäume aber nicht ab. Mit den ersten milden Wärmewellen verlassen die Raupen den Wirtsbaum, um sich im Boden zu verpuppen. „Heuer kann bereits ab dem jetzigen Zeitpunkt mit dem Auftreten von Prozessionen am Waldboden gerechnet werden“, warnt der Direktor des Forstinspektorates Schlanders, Georg Pircher.Die Brennhaare dieser Forstschädlinge sind für den Menschen giftig und können unangenehme Reaktionen hervorrufen. Die Symptome reichen von Juckreiz über Hautreizungen bis hin zu möglichen Schleimhautentzündungen oder asthmatischen Beschwerden.
Von einem Hubschrauber aus wurde das biologische Präparat Bacillus thuringiensis verteilt. Von der betroffenen Waldfläche von rund 1200 Hektar werden rund 300 Hektar in den Örtlichkeiten Vetzaner Leiten, Schlanderser Leiten, Kortscher Leiten, Laaser Leiten, Eyrser Leiten, Spondinig, Schluderns Leitenwaal und Tartscher Leiten bekämpft. „Das verwendete Mittel ist für Mensch und Tier nicht schädlich“, unterstreicht Landesrat Schuler. Es wird empfohlen, bei Wanderungen auf dem Steig zu bleiben, damit eventuelle Prozessionen besser sichtbar sind. Hunde sollen aufgrund ihrer Neugier und Unerfahrenheit an der Leine gehalten werden.

 

Weitere Auskünfte erteilen das Forstinspektorat Schlanders (0473/736120) oder die jeweiligen Forststationen.

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