Leserbriefe Ausgabe 21-19

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Materielles Kulturerbe
Alle Welt spricht vom „berühmten Malser Weg“ des Herrn BM Ulrich Veith. Ich will Ihnen ein typisches Beispiel eines Gemeinde Weges in Planeil präsentieren (siehe Bild). Mein Vorschlag: Dieses Beispiel als „BM Ulrich Veith“-Weg in das materielle Kulturerbe aufzunehmen.
Josef Winker, Planeil

 

Leserbrief „ Hochalpines aus Langtaufers
Es ist erstaunlich, welche Blüten Neid, Hass und Bosheit an den Tag bringen. Man darf sich deshalb nicht wundern, dass es ungemütlich wird in unserem Lande, dass Ellenbogen-Denken die Vernunft verdrängt und dass dadurch vieles komplizierter, ja wenn nicht unmöglich wird im Zusammenleben der Menschen. Es gibt Beispiele noch und nöcher, es gibt sogar Beispiele, die man für unmöglich halten würde.
Da rät ein Bergführer einem Kollegen, der mit einer Gruppe unterwegs ist, davon ab, eine Schutzhütte anzusteuern, weil der Steig dorthin in erbärmlichem Zustand sei. Der Bergführer lässt sich belehren und macht eine andere Tour. Die nächste Saison aber geht er trotzdem diesen Weg und stellt fest, dass der Steig noch nie in so einem guten Zustand gewesen sei. Klar, weil ihn der Hüttenwirt in tagelanger Arbeit mit Pickel und Schaufel bei jedem Saisonstart herrichtet. Was ist der Hintergrund dieses Verhaltens? Neid des Bergführers, der eine falsche Auskunft gibt zum Schaden des Hüttenwirtes auf der zu meidenden Schutzhütte. Leider sind es Brüder. Aber das hat hier nichts zur Sache. Was in diesem Fall gravierend wirkt, ist die Falschinformation eines Bergführers zum Schaden einer Schutzhütte und diese Verfehlung müsste eigentlich den Ausschluss aus dem Verband mit sich bringen. Das haben jedoch andere zu entscheiden.
Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass obengenannter Bergführer seinem Bruder, der in Nauders wohnt und mir, seinem Onkel aus Schlanders, vorwirft, uns in die Angelegenheit des Neubaus der Weißkugelhütte einzumischen, obwohl wir nicht vom Ort wären.
Nun, einmal ist Stefan Plangger der derzeitige Pächter der Weißkugelhütte und ich als Onkel vertrete seine Interessen vor den Behörden und versuche der Landesverwaltung zwei Millionen Euro zu ersparen, indem ich den unnützen Neubau der Schutzhütte verhindere. Hier beginnt das Absurde. Als Aktivist vor Ort und Kritiker der fatalen Entscheidungen einer Gemeindeverwaltung auf Grund von eklatanten Falschinformationen und Eigeninteressen, die über die Mehrheitspartei durchgesetzt werden, wäre ich plötzlich nicht zuständig, weil ich in Schlanders wohne.
Zwei Fragen: Sind das nicht Landesgelder, also Steuergelder von uns allen, die da verschwendet werden? War ich in Schlanders oder in St.Valentin (Gemeinde Graun) als ich geboren wurde, als ich aufgewachsen bin, als ich das Oberland lieben und schätzen gelernt habe? Und von wo war ich, als ich 1995 erfolgreich für die Erhaltung des Zerzertales gekämpft habe, als ich mich 2010 für den Neubau der Beregnung auf den Multen bemüht habe? Weiß man das in Melag nicht mehr? Oder will man es nicht wissen, weil Neid, Hass und Bosheit blind und dumm macht.
Ein Bergführer, der gegen den Willen seiner Auftraggeber, nicht auf einer Schutzhütte einkehrt, nur weil ihn sein Dickschädel daran hindert, ist kein Bergführer, sondern eben ein unprofessioneller Alpinist und basta. Habe noch nie verstanden, wie Gäste eines Bergführers sich von diesem die Einkehr auf eine Schutzhütte verbieten lassen können. Umso mehr, wenn sie wüssten, dass dies nur auf Neid und Bosheit zurückzuführen ist. Es ist geschäftsschädigendes Verhalten ohne jeglichen Grund. Dies sollte nicht unbestraft bleiben.
Abschließend möchte ich festhalten, dass die Zukunft ganz bestimmt nicht denen gehört, die blind gehorchen, um sich eigene Vorteile zu sichern und dabei die sachlichen Tatsachen verdrehen. Die Zukunft gehört vielmehr jenen, die nicht aufhören, für das Gemeinwohl und die Gerechtigkeit auf dieser Welt zu kämpfen. Berg Heil !
Sebastian Felderer - Schlanders

 

Busfahrer im Vinschgau können kein Deutsch.
Letzthin wurde der Süd-Tiroler Freiheit mitgeteilt, dass für den Busersatzdienst von Mals nach Schlanders ausschließlich süditalienische Busfahrer eingesetzt werden. Diese würden sich nicht bemühen, Deutsch zu sprechen. Im Gegenteil, sie würden sogar auf die italienische Sprache beharren. Die Süd-Tiroler Freiheit wollte mehr wissen und fragte bei der Landesregierung nach, die im Zuge der heutigen Landtagssitzung antwortete.
Die Süd-Tiroler Freiheit wollte unter anderem wissen, welche Firma für den Busersatzdienst von Mals nach Schlanders beauftragt wurde und ob es stimmt, dass bei dieser Linie größtenteils nur einsprachig italienische Busfahrer eingesetzt werden.
Laut Landesrat Alfreider ist die Firma SAD für den Busersatzdienst von Mals nach Schlanders zuständig. Der Landesrat wies zwar daraufhin, dass Fahrgäste das Recht hätten, Auskünfte in ihrer Muttersprache zu erhalten, jedoch müsse auch das Recht auf Beförderung garantiert werden. Die Süd-Tiroler Freiheit gab jedoch zu bedenken, dass das Problem mit den einsprachig italienischen Busfahrern nicht nur auf der Linie Mals-Schlanders bestehe, sondern in ganz Süd-Tirol. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll warnt: „Dieses Problem muss ernst genommen und darf nicht totgeschwiegen werden. Denn es ist nicht nur das Recht auf Gebrauch der Muttersprache, das hier verletzt wird. Es ist auch ein wirtschaftlicher Schaden für den Tourismus, wenn fast kein Busfahrer mehr ein Wort Deutsch spricht.“
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub.

Geheul der Chemieindustrie
Mit großer Betroffenheit müssen wir in Nordtirol erfahren, dass die Verordnung zum Malser Pestizidverbot vom Südtiroler Verwaltungsgericht aufgehoben worden ist. Das damit einhergehende Geheul der Chemieindustrie und der mit ihnen verbundenen Chemie-Apfel-Züchter ist verfrüht. Einerseits ist noch nicht aller Tage Abend. Andererseits beschreitet die Südtiroler Apfelindustrie einen äußerst gefährlichen Pfad.
Wenn man bedenkt, dass die Südtiroler Äpfel von der Blüte bis zur Ernte zwischen 30 und 40 mal im Jahr mit teils hochgiftiger Chemie behandelt werden, sind die Folgen quasi logisch. Denn die Annahme, dass diese Chemie nicht den Weg ins Produkt findet ist hanebüchen. Der Giftcocktail, mit dem auch ganze Landstriche wie der Vinschgau ‚bedient‘ werden, kann nicht mehr schön geredet werden. Das damit verbundene Negativ-Image wird sich in den kommenden Jahren - auch und vor allem in Nordtirol - massiv verstärken. Dass die Südtiroler Politik nichts für direktdemokratische Volksabstimmungen übrig hat stellt ihr ein fatales Zeugnis aus. Es ist aber auch ein Synonym dafür, wie sehr sich Politiker vom Schlage eines Arnold Schuler um die Willensäußerung einer ganzen Gemeinde scheren.
Und dass der Europäische Gerichtshof feststellt, dass in der bisherigen Pflanzenschutzmittelverordnung ‚keine Verfahrensfehler‘ vorliegen‘ ist genauso widersinnig wie die Aussage, Glyphosat sei völlig ungefährlich. Den Südtiroler Apfelzüchtern ist jetzt zu empfehlen, von ihrem hohen Chemieross herunter zu steigen und die Umstellung ihrer Monokulturen auf umwelt- und menschenverträgliche, giftfreie Anbaumethoden schnell in Angriff zu nehmen. Ein einziger Chemieunfall könnte nämlich dazu führen, dass der Apfelabsatz massiv einbricht. Und dieser Chemieunfall kommt so sicher wie ein SuperGAU.
Mag. Werner Kräutler
Blogger, Pilger und Obmann der Schule der Alm
im Valsertal

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