Gelungener Neustart

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Über Transformation hin zu weniger Wachstumszwängen gab es Statements von v.l.:  Klaus Mair, Michela Morandini, Harald Pechlaner, Susanne Elsen und Armin Bernhard Über Transformation hin zu weniger Wachstumszwängen gab es Statements von v.l.: Klaus Mair, Michela Morandini, Harald Pechlaner, Susanne Elsen und Armin Bernhard

Schluderns - Churburger Wirtschaftsgespäche - Graf Johannes Trapp hat sich nach 33 Jahren Churburger Wirtschaftsgespräche zurückgezogen, die Eurac Research, die Europäische Akademie und in Kooperation mit Basis-Schlanders haben übernommen.

von Erwin Bernhart

Verabschiedendes Lob für Graf Johannes Trapp gab es gleich zu Beginn am 4. Oktober im Schludernser Kulturhaus. Dann ging’s zur Sache. Unter dem Zeichen „Wachstum neu denken“ zeigten André Reichelt, Professor an der International Scool of Management in Stuttgart und Bianca Elzenbaumer von Eurac Research die Grenzen des Wachstumszwanges auf. Daria Habicher von Eurac Research und Luca Daprá von Basis Vinschgau leuchteten die Nachhaltigkeit lokaler Unternehmer aus und über die Möglichkeiten einer künftigen Modellregion Vinschgau unterhielten sich Michael Wunderer, der Vize-Präsident der E-Werk Prad Genossenschaft und und Kaspar Schuler, der Co-Geschäftsführer von Cipra International.
Der Leiter des Centers for Advanced Studies an Eurac Research Harald Pechlaner leitete die Vorträge ein und moderierte die Gesprächsrunden.
Eine Diskussionsrunde über eine mögliche „sozialökologische Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und weniger Wachstumszwänge“ beendete die Tagung. Armin Bernhard stellte die Bürgergenossenschaft Obervinschgau vor, die sich mit mittlerweile 10 Angestellten um alternative Wertschöpfung im ländlichen Raum bemühe. Ein Ausprobieren sei das, ein Experimentieren. Tiefbauer und Teerküchebetreiber und Immobilienhändler Klaus Mair beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit und zwar vor allem mit dem Ressourcenverbrauch. Mittlerweile könne, so Mair, rund 25% Bauschuttrecyclingmaterial im Teer mitverarbeitet werden. Sein Betrieb verbrauche jährlich rund 1,7 Millionen Liter Diesel und rund 125 Sattelzüge Teer. Unkommentiert im Raum blieb seine Aussage, dass die Peripherie immer interessanter für Ausländer aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Österreich werde, denn viele der Wohnungsverkäufe gingen in diese Richtung. Die Gleichstellungsrätin Michela Morandini wies darauf hin, dass die Ressource der Frauen bishlang zu wenig berücksichtigt würde. Susanne Elsen, Professorin für angewandte Sozialwissneschaft an der Uni Bozen, sagte, dass es dumm sei, den ländlichen Raum schlecht zu reden und sie forderte auf, kooperativer zu handeln. Gemeinschaftsnutzung, für die der Vinschgau bekannt sei, sei ein Thema der Zukunft
Der Tagungsausgeklang fand im Anschluss in der Churburg mit musikalischer Umrahmung durch die Jagdhornbläser Matsch statt.

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