Laas - Weil die Schrägbahn still steht und kaum Aussicht besteht, diese Situation ändern zu können, ist die Fraktion Laas um Fraktionsvorsteher Oswald Angerer bestrebt, eine neue Marmorseilbahn auf Schiene zu bringen. Die Vorgangsweise wird Schritt für Schritt mit der Gemeinde Laas abgestimmt. Weit ist man noch nicht gekommen. Eine technische Schätzung liegt vor, die eine Seilbahn vom Weißwasserbruch in Richtung „Loch“, also in Richtung Talstation der Schrägbahn mit rund 9 Millionen Euro beziffert. Fraktion und Gemeinde Laas haben die Ämter in Bozen und die betreffenden Landesrä:innen, Arnold Schuler, Maria Kuenzer und Philip Achammer davon in Kenntnis gesetzt und beim Wirtschaftslandesrat die Frage deponiert, ob und wie eine solche Infrastruktur subventioniert werden könnte. Die Antwort ist bislang ausständig. Einig sind sich Fraktion und Gemeinde Laas darin, dass diese Infrastruktur in öffentlicher Hand bleiben sollte. Über eine mögliche Quotenaufteilung habe man, sagt BMin Verena Tröger dem Vinschgerwind, sich noch nicht ausgetauscht.
Man wolle sich auch mit dem Big Boss der Lasa Marmo, mit Bernhard Burgener, in einem Treffen Mitte Februar absprechen. Zu Burgener halten die Laaser gute Kontakte. Im Spätsommer 2021 war Tröger gemeinsam mit Referentin Elfi Kirmair und den Laaser Fraktionsverwaltern Oswald Angerer und Ulrich Innerhofer zu Bernhard Burgener in die Schweiz zu einem Antrittsbesuch gereist. Ein Austausch mit dem gesamten Vorstand der Lasa Marmo fand dort statt. Der heute 65-jährige Burgener wurde, das am Rande, durch Zielstrebigkeit mit 30 Jahren zum Millionär und herrscht heute über ein börsennotiertes Firmenimperium. 1994 beteiligt er sich an der Highlight Communications, die er fünf Jahre später kauft. Über das Tochterunternehmen Team Marketing AG vermarktet er für die UEFA die Champions League – die Cashcow des europäischen Fussballverbands. Zum Laaser Marmor ist er über Georg Lechner gekommen, hat sich an der stillgelegten Jennwand beteiligt, später die Lasa mitgekauft und der Laaser Marmor ist, dank Burgener, wieder weltweit bekannt.
Nun kommt Burgener im Februar wieder nach Laas, wie es sein Art ist - inkognito. Der Wunsch der Laaser ist es, solche Treffen, wenn nicht regelmäßig, so doch öfters haben zu können. Neben einer von Laas in den Ring geworfenen neuen Marmorbahn steht für die Lasa Marmo der Abbau in der Jennwand zur Debatte. Mit Burgener gibt es also viel zu bereden. (eb)
Mals - Demnächst kommt dem LEADER-Lenkungsausschuss ein Projekt auf dem Tisch, welches eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Aus dem vor Jahren abgelehnten Antrag auf eine „Bioregion“ erwächst damit ein zweiter Anlauf.
von Erwin Bernhart
Kann dem neuen Malser BM Josef Thurner gelingen, was seinem Vorgänger Ulrich Veith versagt geblieben ist? Jedenfalls hat der Gemeindeausschuss von Mals am 26. Jänner 2022 einen Projektantrag genehmigt, der eine Studie für eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Einen Antrag für eine „Modellregion Obervinschgau“ hat es von Seiten Veiths bereits gegeben und weil dieser sich vorwiegend auf die Bioschiene fixiert hat, wurde er vom Lenkungsausschuss in Schlanders nicht bewilligt. Angeregt und BM Josef Thurner darauf aufmerksam gemacht hatte die aktuelle Studie der Bauernbundobmann Raimung Prugger. Auch weil noch Geld im Topf „Interreg ELR 2014-2020 Schwerpunkt 19“ vorhanden ist. Am heutigen Donnerstag, den 10. Februar, wird Thurner seinen Projektantrag dem Lenkungsausschuss in Schlandes vorstellen.
„Es handelt sich um eine Studie“, betont Thurner. Untersucht werden soll, ob Bedarf und Bereitschaft zu Kooperationen vorhanden ist, etwa zwischen Landwirtschaft und Tourismus, zwischen Handwerkern, ob die Konsumenten an Nachhaltigkeit, an Regionalität interessiert sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt usw. Die Studie soll sektorenübergreifend herausfinden, welche Möglichkeiten näher untersucht werden sollen und ob es sich lohnen kann, Dinge umzusetzen.
Als Projektträgerin hat die Gemeinde Mals ihren Antrag so unterfüttert: „Das ausgearbeitete Projekt „Modellregion Obervinschgau“ unterstützt und entwickelt innovative lokale, auf Kooperation basierende Wertschöpfungspartnerschaften von KMUs; es soll die unterschiedlichen Aspekte vereinen, Kooperationspotenziale nutzen, potenzielle Kooperationspartner zusammenbringen und diese fachlich begleiten und potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.“ Die Projektsumme beläuft sich auf rund 148.000 Euro. LEADER unterstützt im Normalfall solche Anträge mit 80 %. Deshalb, so im Ausschussbeschluss, sind im Gemeindehaushalt rund 30.000 Euro Eigenfinanzierung vorzusehen.
Thurner sagt, dass in einem zweiten Moment auch die benachbarten Gemeinden in die Studie einsteigen können. Diesbezügliche Gespräche habe es bereits mit Vertretern der Gemeinden Graun und Taufers bereits gegeben.
Die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG und der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) setzen ihre Zusammenarbeit fort. Bereits im letzten Jahr entstand das gemeinsame Bestreben, lokale Handwerksunternehmen verstärkt in die öffentlichen Ausschreibungen der Landesmobilitätseinrichtung zu involvieren. Im Bild v. l.: lvh-Vizedirektor Walter Pöhl, STA-Direktor Joachim Dejaco, lvh-Präsident Martin Haller und STA-Präsident Martin Fill
von Albrecht Plangger - „Grazie Presidente“. Als einer von 1009 „grandi elettori“ bin ich froh, dass es so gelaufen ist. Vor dem ersten Wahlgang habe ich für mich als Kandidaten nur Mattarella und Draghi gesehen. Getippt habe ich auf Draghi. Da lag ich leider falsch. Wir hatten uns dann aber - gegen meinem Ansinnen - ab dem 2. Wahlgang mehrheitlich auf Mattarella verständigt, sodass ich dann Mattarella durchgewählt habe und somit doch noch richtig gelegen bin und sogar noch eine „fette“ Wette gewonnen habe. Das Krisenmanagement der großen Parteichefs war ganz und gar nicht gut. Die Wahlmänner/Frauen haben irgendwann aufgehört, auf die Parteichefs zu hören, bis dann nach dem 7. Wahlgang (bei dem Mattarella - wenn es nach den Parteichefs gegangen wäre - weniger Stimmen kriegen sollte als beim 6. Wahlgang) mit einem neuerlichen Stimmenzuwachs kein Weg mehr an ihm vorbeiführte und die „capigruppo“ der Parlamentsfraktionen der Mehrheitsparteien um Ministerpräsident Draghi zwei Stunden vor dem offiziellen Wahlgang den Präsidenten bitten mussten, sich im Interesse des Landes nochmals zur Verfügung zu stellen, was er dann auch getan hat. „Grazie Presidente“. Wir sind mit ihm gut gefahren. Hoffen wir jetzt, dass auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen für ein weiteres Mandat zur Verfügung steht und gewählt wird. Beide Präsidenten pflegen eine große Freundschaft, die uns Südtirolern sehr zu Gute kommt. Ansonsten hatte das ganze „Theater“ auch seine guten und nützlichen Seiten. So suchte man das persönliche Gespräch mit den Senatoren, mit denen man sonst nur „fachlich“ per Email kommuniziert. Auch waren alle Minister und Unterstaatssekretäre dauernd vor Ort, sodass man unkompliziert das ein oder andere Anliegen unterbringen konnte. Wir Südtiroler Parlamentarier haben die Gelegenheit genutzt, mit den Landeshauptleuten von Aosta, Trentino, Friaul, Veneto und der Lombardei ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Ich wünsche dem Präsidenten viel Glück und Gesundheit und dem Ministerpräsidenten Draghi jetzt eine gute Hand bei der Regierungsarbeit, die endlich wieder durchstarten darf.
Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller zeigt die Gefahren von Falschmeldungen und Internetmissbrauch auf, vor allem auf den sozialen Medien. „Junge Menschen müssen einen breiten und objektiven Zugang zur Information haben."
Der 8. Februar ist der Safer Internet Day 2022, der Welttag, der der positiven Nutzung des Internets gewidmet ist. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung, die jedes Jahr weltweit zelebriert und durch die Europäische Kommission unterstützt wird. Ziel ist ein verantwortungsvolles und sicheres Verhalten im Internet und dessen Nutzung.
Dies ist insbesondere für Kinder und Jugendliche wichtig. Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention sichert den Kindern das Recht zu, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch frei zu äußern. Die Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass Minderjährige auch einen gerechten und breiten Zugang zur Information haben. Laut Artikel 13 derselben Konvention haben Kinder das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dazu gehört auch die Freiheit, sich unabhängig von der eigenen Herkunft Informationen und Gedankengut über verschiedene Mittel beschaffen können. „Heute ist es sehr leicht, zu Informationen zu gelangen, wir werden regelrecht mit Nachrichten überflutet. Kinder und Jugendliche wachsen mit Internet und sozialen Medien auf, deshalb ist es umso wichtiger, ihnen dabei behilflich zu sein, objektive Informationen zu finden, Quellen zu erkennen und kritisch zu bewerten,“ unterstreicht die Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller.
Gerade in Pandemie-Zeiten hat sich gezeigt, wie leicht es ist, Meinungen im Internet zu verbreiten, die sich dann aber als so genannte fake news, also Falschmeldungen, entpuppen. Wenn man also auf neue Meldungen stößt, ist es wichtig, diese zu überprüfen. Dabei kann man sich zum Beispiel fragen, wer die Meldung verbreitet hat bzw. ob man die Nachricht überprüfen kann. Ein einfacher Tipp ist auch, sich bei einer Seite das Impressum näher anzuschauen, seriöse Seiten haben ein Impressum. Man kann auch Nachrichten, die über soziale Medien verschickt werden, aber keinen Link enthalten, ganz einfach überprüfen, indem man den Wortlaut des Textes in die Suchmaschine eingibt. Dabei stößt man dann meist auf die Webseite, aus der die Nachricht entstammt oder aber z.B. auf Einträge anderer Benutzer, die darüber berichten. Es gibt auch eigene Fakten-Check-Seiten, die es ermöglichen, Nachrichten und Links auf deren Korrektheit zu überprüfen. Bei wissenschaftlichen Artikeln, die grammatikalisch auffällig unkorrekt sind bzw. teilweise Lücken aufweisen ist dies auch ein Hinweis, dass die Meldung nicht vertrauenswürdig ist. Wichtig ist auch, auf die Angabe der Quellen Acht zu geben. Fehlen diese vollständig, kann das auch ein Indiz sein. „Kinder haben die Fähigkeit, neugierig zu sein und Dinge ganz selbstverständlich zu hinterfragen. Diese Neugierde sollten sie nicht vergessen und auch später sollte diese sie dazu antreiben, Meldungen zu hinterfragen, um sicher zu gehen, die richtigen Informationen erhalten zu haben. Denn Informationen kursieren zwar sehr schnell und kennen keine territorialen Grenzen, sie unterliegen deshalb aber auch weniger Kontrollen,“ so die Kinder- und Jugendanwältin abschließend.
(KJA)
Wie künftig mehr Frauen für die Gemeindepolitik begeistert werden können: Darüber haben sich engagierte Frauen auf Einladung des Landesbeirates für Chancengleichheit in einem Workshop ausgetauscht.
Vor Kurzem fand der zweite Workshop zum Thema "Frauen in der Gemeindepolitik" statt, der vom Landesbeirat für Chancengleichheit und dem Frauenbüro des Landes in Zusammenarbeit mit Eurac Research und dem Meinungsforschungsinstitut Apollis organisiert wurde. Dabei wurde festgestellt: Es gibt viel zu tun, aber auch viel Motivation.
Eine Studie, durchgeführt von Eurac Research und Apollis, zeigt auf, dass Frauen immer noch politisch unterrepräsentiert sind. Auf Gemeindeebene wird dies besonders deutlich: Nur 31 Prozent auf den Kandidatenlisten der Wahlen sind weiblich, in den Gemeinderäten sind schließlich nur 26 Prozent aller Mitglieder Frauen. Bewerberinnen haben folglich geringere Chancen als Männer, gewählt zu werden. Zudem zeigt die Untersuchung, dass Frauen vielfach kürzer in der Politik bleiben, womit in jeder Wahlperiode die Suche nach neuen motivierten und engagierten Frauen von vorne anfängt, erklärt Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer: "Der Weg in die Politik wird Frauen nicht leicht gemacht. Zum einen lasten auf ihren Schultern viele Verpflichtungen in Familie, Beruf und Ehrenamt, die das politische Engagement erschweren. Zum anderen scheint Politik traditionell ein Männergeschäft zu sein, nicht zuletzt aufgrund etablierter Netzwerke und ungünstiger Rahmenbedingungen für Frauen."
Beim Workshop diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was dagegen unternommen werden könne. Sie äußerten dazu ihre Überzeugung, dass viele kleine Maßnahmen das große Ganze ändern können. Schritt für Schritt ließen sich Aktivitäten in Bildung, Vernetzung und Medienarbeit umsetzen: Dies fange bei weiblichen Vorbildern an, die mehr in die Öffentlichkeit gerückt werden sollten bis hin zu einer geschlechtersensiblen Sprache. Zu tun gebe es viel, um eine angemessene Sichtweise der Frauen in den politischen Entscheidungsgremien auf Gemeindeebene zu erreichen. Allerdings seien auch schon viele gute Beispiele hierzulande und anderswo vorhanden, die das Institut für Public Management von Eurac Research im Auftrag des Beirates für Chancengleichheit und des Frauenbüros identifizieren, dokumentieren und veröffentlichen wird.
Konkrete Vorarbeiten und praktische Umsetzungsideen wurden in den Ergebnissen der bisherigen Workshops mit über 30 politisch engagierten Frauen zusammengetragen. Ihre Einarbeitung in einen Handlungsleitfaden soll Frauen motivieren und alle gesellschaftlichen Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sensibilisieren, ihren spezifischen Beitrag für mehr Chancengleichheit in der Politik zu leisten.
red/ck
Einrichtungen, die im Sozialbereich tätig sind, können ab sofort um einen Landesbeitrag für die laufenden Ausgaben ansuchen.
Private und öffentliche Körperschaften ohne Gewinnabsicht sowie die Sozialgenossenschaften vom Typ A und B, die in Südtirol im Sozialbereich tätig sind, werden vom Land Südtirol finanziell unterstützt. Sie können bis zum 28. Februar 2022, 12.00 Uhr (bei händischer Abgabe) ihre Beitragsansuchen für laufende Ausgaben einreichen.
Das Rundschreiben und die Vordrucke sind auf der Webseite des Landes im Bereich Soziales abrufbar. Die Ansuchen um den Beitrag für laufende Ausgaben sind bei folgenden Ämtern der Landesabteilung Soziales einzureichen, welche für die verschiedenen Bereiche zuständig sind:
Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion
Zuständig für Tätigkeiten im Bereich Minderjährige, Soziale Inklusion sowie Frauen in Schwierigkeiten und Familienberatungsstellen:
Bereich "Frauen in Schwierigkeiten": Alessia Brunetti (0471 418235, alessia.brunetti@provinz.bz.it),
Bereiche "Kinder- und Jugendschutz" und "Soziale Inklusion": Kathrin Lintner (0471 418239, kathrin.lintner@provinz.bz.it),
Bereich "Soziale Inklusion/öffentliche Körperschaften": Claudia Pratzer (0471 418241, claudia.pratzer@provinz.bz.it">claudia.pratzer@provinz.bz.it).
Amt für Senioren und Sozialsprengel
Zuständig für den Bereich Senioren und die bereichsübergreifende Sozialhilfe:
Bereich "Laufende Ausgaben": Doris Lanznaster (0471 418258, doris.lanznaster@provinz.bz.it) und Valeria Ferrarese (0471 418254, valeria.ferrarese@provinz.bz.it).
Amt für Menschen mit Behinderungen
Zuständig für den Bereich Behinderung, Sozialpsychiatrie und Abhängigkeitserkrankungen: Hubert Morandell, Tel. 0471 418278, hubert.morandell@provinz.bz.it).
red
"Eine Rede auf höchstem Niveau, mit mehreren Hinweisen auf die feste Positionierung Italiens in Europa, auf die wichtige Rolle der Autonomien, auf den Wert des sozialen Zusammenhalts, auf die notwendigen Bemühungen zur Gleichstellung der Geschlechter; kurzum auf den Weg den Italien beschreiten muss, um ein modernes und gerechtes Land zu werden. Präsident Mattarella hat den Weg den Italien in den nächsten Jahren beschreiten muss klar vorgegeben".
Dies betont SVP-Senatorin Julia Unterberger, Vorsitzende der Autonomiegruppe, in einer Aussendung.
„Bereits in seiner ersten siebenjährigen Amtszeit hat Staatspräsident Sergio Mattarella den Sonderautonomien und den sprachlichen Minderheiten große Aufmerksamkeit geschenkt. Er hat seine Wertschätzung durch eine Reihe von bedeutsamen Handlungen mit hohem symbolischen Wert zum Ausdruck gebracht. Seine Wiederwahl kommt einer Garantie für Stabilität für Südtirol und ganz Italien gleich. Es wird weiterhin eine national und international hochgeachtete Persönlichkeit an der Spitze der Institutionen stehen.“
Die Bildungslandesräte Philipp Achammer, Daniel Alfreider und Giuliano Vettorato haben ein Rundschreiben zu neuen Sicherheitsprotokollen für Kindergärten und Schulen in Südtirol unterzeichnet.
|
Unter dem Motto „Bio – Fair – Südtirol“ fand am 26.02.2022 das Kick-Off-Ereignis zu mehr Bio im Hotel- und Gastgewerbe statt. Im „Gustelier“ des Hotel- und Gastwirteverbandes trafen sich VertreterInnen der Biolandwirtschaft, des Tourismus und der Gastronomie zum Austausch und Kennenlernen der neuen Initiative. Biologische Produkte sollen in den heimischen Gastbetrieben verstärkt zum Einsatz kommen, je nach Verfügbarkeit Produkte aus Südtirol oder aus Fairem Handel.
Kern des Konzeptes ist eine dreistufige Auslobung, nach dem Best Practice Modell von Dänemark, das ein Bronze-Silber-Gold Modell mit 138 Hotel- und Gastgewerbebetrieben bereits im Jahr 2011 eingeführt hat und bis 2019 2.961 Betriebe dafür gewinnen konnte: Mit 30 % Bio bei Essen und Getränken erlangt der Gastbetrieb den Bronze-Status, mit 60% Silber und mit 90% gilt der Gold-Status. Das Südtiroler Konzept setzt noch zwei Parameter drauf und verpflichtet die Betriebe, bei ausgewählten und verfügbaren Produkten biologische Produkte aus Südtirol (bei Äpfeln, Apfelsaft, Frischmilch, Joghurt, Butter, Wein) und biologische Produkte aus Fairem Handel (bei Kaffee, Rohrzucker, Kakao und Derivaten, Tee, Bananen) zu verwenden. Das Konzept wird nach privatrechtlichem Standard von einer unabhängigen Kontrollstelle kontrolliert.
Thorsten Pitt von der Autostadt Wolfsburg des VW-Konzerns, sprach von „Bio mit Beziehung“, die er sich für das kulinarische Angebot der Autostadt für MitarbeiterInnen und BesucherInnen wünschte. Die acht Restaurants und Lebensmittel-Manufakturen sind bio-zertifiziert und Silber-Partner von Bioland. „Wir wollten unseren Produkten ein Gesicht geben, wollten die biologische Herkunft der Lebensmittel transparent kommunizieren. Genuss und Gesundheit stehen an erster Stelle.“
Die Nachfrage nach Produkten aus der Region, ethisch-fair und/oder biologisch zertifiziert, ist in den letzten Jahren stark angestiegen, auch im Hotel- und Gastgewerbe, zitierte Bioland Präsident Jan Plagge eine Verbraucherumfrage aus dem Jahr 2021. Für den Gast und den Betriebsinhaber stelle eine biologische Produktwahl die vertrauensvolle Übereinkunft dar, dass tierethische Kriterien und die Förderung von Artenvielfalt in der Natur eingehalten werden. „Die Verbraucher sind emotional ansprechbar, wenn es um das Frühstücksei oder die Herkunft des Rindsschnitzels geht.“
Vom Megatrend „bio + regional“ könne man besonders hier in Südtirol profitieren, im landwirtschaftlichen Anbau und als Tourismusland, betonte Landesrat Arnold Schuler. „Die Urlaubswahl fällt auch nach diesen Kriterien, die Gäste wünschen sich Produkte aus der Region, die natur- und tierschonend hergestellt werden.“ Das vor kurzem verabschiedete Landestourismuskonzept beinhalte demnach auch das Kriterium der Nachhaltigkeit, den sogenannten „grünen Stern“, der den besonders nachhaltig wirtschaftenden Gastronomiebetrieben verliehen werden soll.
Das dreistufige Modell „Bio, Fair, Südtirol“ mit den Bronze-, Silber- und Goldzertifizierungen für Restaurants und Gastbetriebe wurde von der Provinz Bozen, IDM, Eurac, HGV/Vitalpina Hotels, Bio Alto, den Weltläden und der Abcert Kontrollstelle ausgearbeitet. Der teilnehmende Gastronom erhält eine Bioberatung im Gastrobereich, Mitarbeiterschulung und Bio-Rechtsberatung, ebenso die Einbindung in ein Marketing- und Werbekonzept. „Mit den Einstufungen in Gold, Silber oder Bronze profiliert und differenziert sich der Betrieb klar im stärker werdenden Wettbewerb und steht für glaubwürdige, verbindliche Nachhaltigkeit, auf die immer mehr Gäste Wert legen,“ so Bioland Geschäftsführer Reinhard Verdorfer, der das Konzept vorstellte. Bioland-Vorstand Walter Steger sprach von seinen Erfahrungen als Biolandwirt und Hotelier. Zudem brachte Manfred Rinner vom Hotel Apipura am Ritten seine Erfahrungen als Hotelier und Koch ein.