Kochtipp
Zutaten (4 Portionen):
20 g Butter
100 g Schalotten, Lauch, Knollensellerie geschnitten
200 g frische Champignons
20 g Weizenmehl
1 l Knochenbrühe oder Wasser
50 ml Sahne
20 g Butter, gewürfelt, kalt
Salz, Pfeffer aus der Mühle
So gelingt‘s:
Die Champignons für die Suppe kurz waschen, gut abtrocknen und in beliebige Stücke schneiden. Die geschnittenen Schalotten, Lauch und Knollensellerie in Butter andünsten. Zerkleinerte Champignons dazugeben und mitdünsten. Mit Weizenmehl stauben, verrühren und kurz überkühlen. Mit heißer Brühe oder Wasser aufgießen. Die Suppe unter gelegentlichem Rühren aufkochen und anschließend 30 Minuten kochen lassen. Sahne dazugeben, mixen, passieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe mit kalter Butter verfeinern.
aufgezeichnet von Peter Tscholl
Martin Schatzer (Jahrgang 1984) ist Mitglied des SKV, Bezirk Vinschgau. Mit 14 Jahren hat er seine Kochlehre begonnen. 2020 machte er sich als Koch selbsständig und arbeitet jetzt am „Fischteich Brugg“ in Kortsch direkt am Vinschger Radweg zwischen Laas und Schlanders. Am Fischteich des Fischerklub Kortsch bietet Martin in den Sommermonaten abends auf Vorbestellung für Feinschmecker und Genießer auch eine Gourmetküche an.
Schlanders/Kulturhaus - Andrea Götsch, die junge Klarinettistin aus Algund, geboren 1994, ist seit 2019 als erste Südtirolerin Mitglied der Wiener Philharmoniker. Als Mitglied eines der bekanntesten Orchester der Welt spielte sie bereits zweimal beim Neujahrskonzert, das alljährlich in 92 Länder übertragen und von rund 50 Millionen Zusehern live mitverfolgt wird. Zum Auftakt der Konzertreihe in diesem Jahr spielte Andrea Götsch auf Einladung des Konzertvereins Musica Viva Vinschgau zusammen mit dem Amarida Ensemble am 30. Jänner im Kulturhaus von Schlanders. Musica Viva feierte im letzten Jahr das 30-jährige Bestehen, konnte aber coronabedingt nicht alle geplanten Konzerte durchführen und musste auch auf eine große Feier verzichten. Beim Konzert Ende Jänner konnten die vielen musikbegeisterten Vinschger:innen, sowie Besucher:innen aus dem Burggrafenamt das Quintett in Es-Dur KV 407 von Wolfgang A. Mozart, das Quintett op. 23 in Es-Dur von Giacomo Mayerbeer, das Streichquartett Nr. 2 in G-Dur von Ludwig Thuille und das Sextett für Klarinette, Horn und Streichquartett von John Ireland genießen. Während beim ersten Stück das Streichquartett mit Marco Serino (Violine), Johanna Wassermann (Violine, Viola), Sylvia Lanz (Viola) und Christian Bertoncello (Violoncello) in einem musikalischen Dialog mit dem Hornisten des Haydn Orchesters Alexander Perathoner stand, gab es im zweiten Stück ein stimmungsvolles und lebendiges Zusammenspiel zwischen dem Streichquartett und der Klarinettistin Andrea Götsch. Das Werk des 1861 in Bozen geborenen Ludwig Thuille wurde vom Streichquartett ausgeführt, während das letzte Stück des englischen Komponisten John Ireland sowohl vom Streichquartett, als auch vom Hornisten Alexander Pherathoner und der Klarinettistin Andreas Götsch auf wunderbare Weise dargeboten wurde. Am Ende des 90 minütigen Konzertes gab es einen großen Applaus für das 1984 von Johanna Wassermann gegründete Amarida Ensemble. (hzg)
Weil es uns wichtig ist, dass ihr euch was Gutes tut, hier mal ein kleines Rezept für ein Handpeeling. Viel Spaß damit...
Bis Ostern haben wir neue Öffnungszeiten für euch, die wir an euer Besucherverhalten angepasst haben. Freuen uns euch zu sehen!
Buchbesprechung
Bianca Schaalburg:
Der Duft der Kiefern. Meine Familie und ihre Geheimnisse.
Avant Verlag: Berlin 2021. 208 S.
Bleibt im Alltag wenig Zeit zum Lesen? Eine Graphic Novel geht immer. In dieser wechseln sich Comicelemente mit Kurztexten ab. Die Panels (Bildchen) sind in diesem Werk groß und klar, sie weiten die Texte in den Sprechblasen um eine effektvolle Dimension aus. Die Autorin und Zeichnerin erzählt von sich, von ihrer Berliner Familie und dem Interesse an all dem, was im Laufe der Jahrzehnte nie thematisiert wurde. Dabei entwickelt sie eine feine Spürnase und macht das Weckglas der Familiengeschichte auf, das lange unangetastet im Regal stand. Welche Rolle spielte ihr Großvater „als Buchhalter“ bei der Wehrmacht in Riga? War er an den Massenerschießungen von Juden beteiligt? Warum hatte seine Familie die Wohnung im Eisvogelweg 5 (Berlin Zehlendorf) erhalten und was war mit den drei jüdischen Bewohnern geschehen, die zuvor hier gewohnt hatten? Drei Stolpersteine erinnern noch heute vor dem Wohnhaus an sie. In den Straßenbelag eingelassene Gedenktäfelchen aus Messing, wie es sie auch in Meran für die Opfer des Holocaust gibt. Ihre Namen sind bekannt. Nicht ausreichend, findet Schaalburg. Sie gibt den drei Vertriebnen einen Platz in ihrem Werk, rekonstruiert im Berliner Jargon ihre möglichen Leben, überlegt, wie sich eine Art Wohngemeinschaft ergeben hätte können. Sie sind in Vernichtungslagern umgekommen. „Wie viel kann der Mensch aushalten?“ steht in handschriftlichen Lettern. Und: „Deshalb will ich ihnen meine Stimme geben.“ In Archiven wälzt sie Akten, untersucht Fotos mit der Lupe, studiert Dokumente auf Mikrofilm, unternimmt Reisen. Ihr Großvater, Feldwebel Schott, bleibt schemenhaft. In dynamischen Zeitsprüngen lernen Leser:innen die Verwandtschaft der Autorin kennen, die liebenswerten Marotten genauso wie die unterschiedlichen Techniken, sich zu erinnern. Ein beachtliches Werk über das Unausgesprochene in Familien, über Persönlichkeiten mit markigen Sprüchen und den großen Bogen der Familiengeschichte, der bis in die Gegenwart reicht. Aufrüttelnd!
Maria Raffeiner
Müstair - Die neugegründete Stiftung Chasa Chalavaina/Fundaziun Chasa Chalavaina realisiert den Ankauf des historischen Gebäudes – und setzt damit den Grundstein für den Ensembleschutz am Plaz Grond in Müstair.
Die im November 2021 gegründete Stiftung Chasa Chalavaina/Fundaziun Chasa Chalavaina wird mit dem Ankauf der Chasa Chalavaina Anfang Februar 2022 deren fortlaufenden Erhalt gewährleisten. Doch nicht nur das seit über 700 Jahren als Gasthaus existierende Gebäude, auch das einzigartige Ensemble am Plaz Grond in Müstair soll für die Zukunft gesichert werden. Es handelt sich um eine optimal abgestützte Nachfolge. Die einzigartige Historie des Hauses kann so für nachfolgende Generationen gerettet werden, die lebendige Authentizität des Hotels wird weiter bestehen bleiben. Die Stiftung ist zuversichtlich, dass im Zusammenspiel mit dem Kloster St. Johann, dem Kompetenzzentrum für Denkmalpflege und altes Handwerk – welches derzeit von der Stiftung Pro Kloster St. Johann aufgebaut wird – und des Hotels Chasa Chalavaina die jeweiligen Stärken gemeinsam genutzt werden können. Diese zielführende Symbiose dient der Wertschöpfung für den Ort, für das Tal und für die Region.
Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster St. Johann legt großen Wert auf den Erhalt des Ensembles rund um den Plaz Grond. Das Weiterleben der Chasa Chalavaina als Hotel ermöglicht – vor allem in Kombination mit dem zukünftigen Kompetenzzentrum – die in unmittelbarer Klosternähe liegenden Strukturen am Plaz Grond sinnvoll einzusetzen. Auch soll die langjährige Erfahrung der Bauhütte des Klosters in den Bereichen altes Handwerk und Mittelalterhistorie der Chasa Chalavaina zugutekommen. Bei zukünftigen Restaurierungen wird die Expertise der Wissenschaftler und Handwerker, die bereits für das Kloster St. Johann wirken, eingebracht werden. Im Vordergrund steht das Bewahren des ursprünglichen Charakters des Hauses, das mit seinen 15 Zimmern, der Gaststube, der „schwarzen“, von Russ gefärbten Küche und dem Garten eines der ältesten Hotels der Schweiz sein dürfte. Ein Hotel, das laut Schweizer Heimatschutzverbund zu „den schönsten der Schweiz“ gehört.
Seit über 50 Jahren hat dort der 80-jährige Jon Baptista Fasser und dessen Team Gäste aus aller Welt empfangen und wird nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Die neue Besitzerin Stiftung Chasa Chalavaina wird in Zukunft für Erneuerungen und eventuelle Erweiterungen des Hauses verantwortlich sein, die sie mit Hilfe von Spenden und einer Verpachtung ermöglichen wird – in Absprache mit der Denkmalpflege des Kantons Graubünden. Die Wiedereröffnung ist anfangs dieses Sommers geplant.
Das Haus der Calven: seit 1.200 Jahren auf bewohntem Grund
Chasa Chalavaina – das Haus der Calven. Der Legende zufolge hielt hier, auf der Brüstung der Lauben, der Bündner Heerführer Benedikt Fontana am Abend vor der berüchtigten Calvenschlacht seine letzte Ansprache an jene 6.000 junge Männer, die am 22. Mai des Jahres 1499 die doppelt so große Truppe der Habsburger in die Flucht geschlagen hatten. Zu jenem Zeitpunkt war das Haus bereits zweihundert Jahre alt; Historiker gehen von einer Entstehung vor 1300 aus. Doch das mittelalterliche Gebäude war nicht das erste, das auf dem heutigen Grundstück stand: Die Fundamente früherer Grundmauern bezeugen karolingische Bautätigkeit – also jene Epoche, in der das gegenüberliegende Kloster erbaut wurde. Heute nicht mehr erkennbar ist der ehemals große Hof, dessen Datierung auf 1300 zurückgeht. Auch der große Stall, der in der Burgenzeit an der Ostseite des Hauses errichtet worden war, bestätigt die Theorie, dass es sich bereits zu dieser Zeit um ein Gasthaus handelte – hier kamen die Pferde und Maultiere der Reisenden unter.
1467 entsteht ein Wandgemälde mit der Mutter Gottes und dem Heiligen Rochus, Schutzpatron gegen die Pest, an der Nordseite des Hauses – die Pest hatte Anfang der 1630er Jahre auch im Münstertal gewütet. Etliche Umbauten erfolgten in mehreren Etappen im Laufe der kommenden Jahrhunderte, wie beispielsweise die zwei Stockwerke, welche das Haus im 17. Jahrhundert vergrößern. 1958 kauft die Familie Fasser das denkmalgeschützte Kleinod, welches sie mit Unterstützung des Kantons Graubünden und des Bundes erweitert und renoviert. Die Gaststube blieb in ihrer warmen Arventäfelung erhalten, wie auch die russgeschwärzte Küche mit ihrem traditionellen Holzbackofen. Zu finden sind heute noch das älteste Sgraffito Graubündens oder die Wappen der Vorgängerfamilie Hermanin aus dem 16. Jahrhundert – sowie das in Öl gemalte Portrait von Tonet Pernsteiner, der mit seinem Tod im Jahr 1879 eine kurze Unterbrechung des Hauses als Hotel und Gaststube einleitete. Die Namen der 15 Zimmer lassen nicht nur Rückschlüsse auf die Eigenschaften der Schlafkammern zu, auch der historische Charme des Hauses wird mit jedem einzelnen Namen deutlich. So scheint die Sonne besonders fein in der sulagliva, über dem früheren Hühnerstall befindet sich las pullas – und la stalletta spricht ebenso für sich selbst.
Die Stiftung Chasa Chalavaina wird mit ihrem Ankauf nicht nur die Tradition des Hauses und des Ensembles wahren. Sie bildet eine Körperschaft, die sich als weiterer Baustein in die lange Historie einfügt. Der achtsame Umgang mit der Vergangenheit ist jener Proviant, den es braucht, um gemeinsam mit Dorf- und Talbewohnern, aber auch mit Gästen und Interessierten aus aller Welt den Weg in die Zukunft zu beschreiten.
Kontakt: Stiftung Chasa Chalavaina - Giorgio Gadola, Präsident
giorgio.gadola@muestair.ch
Tel. +41 61 467 53 01
Kolping im Vinschgau - Hoffnung schenken mit Nothilfe. Normale Projektarbeit? Daran war und ist in den Pandemiejahren 2020, 2021 bis heute 2022 in vielen Kolping Partnerländern kaum zu denken. Stattdessen verlangte die große Not im Globalen Süden nach raschen, pragmatischen Hilfsmaßnahmen. Kolping INTERNATIONAL gemeinsam auch mit Kolping Südtirol, reagierte mit dem Kolping-Corona-Fonds.
„Wie sollen wir Geld verdienen, wenn wir zu Hause bleiben müssen? Wie sollen wir unsere Familien ernähren?“ Gleich zu Beginn der Pandemie zeigte sich, dass das Covid 19 Virus nicht nur eine gesundheitliche Bedrohung ist, sondern durch die strengen Maßnahmen gegen dessen Ausbreitung auch eine wirtschaftliche – und das besonders für die Ärmsten weltweit. Straßenverkäufer und Tagelöhner waren und sind z.T. durch die strengen Ausgangssperren plötzlich ohne Einkommen. Kleinbauern konnten ihre Felder nicht mehr bestellen. Unzählige Menschen verloren Job und Existenz, litten aufgrund fehlender Rücklagen Hunger.
Bereits Ende März 2020 entschied Kolping INTERNATIONAL daher, die Kolping Partner im Globalen Süden mit der Finanzierung von Nothilfe zu unterstützen. So konnte und kann sehr schnell humanitäre Hilfe in 29 Partnerländern eingeleitet werden. So zum Beispiel in Indien und Albanien durch Unterstützung mit Lebensmitteln; in Ecuador durch die Förderung von Gemüseanbau; in Uganda durch Hilfen gegen die Heuschreckenplage; in Argentinien durch Betreuung von Schülern aus gefährdeten Familien. Dies nur kleine Beispiele von „Hoffnung schenken mit Nothilfe!!“
Otto von Dellemann
Mals - Auch die vierte Ausgabe der Malser Weihnachtsaktion war ein voller Erfolg. Ca. 23.000 Lose wurden bis zur Ziehung abgegeben. 20 Gewinner sind namentlich ermittelt worden und konnten ihre tollen Preise entgegennehmen. Die Reihe der attraktiven Preise, die es zu gewinnen gab, wurde angeführt vom Hauptpreis: Ein nagelneuer Kleinwagen konnte auch heuer wieder als 1. Preis vergeben werden.
Vor diesem Hintergrund ziehen die Malser Kaufleute als Organisator eine überaus positive Bilanz. An die 80 Betriebe beteiligten sich als Sponsoren, Kleinsponsoren und aktive Teilnehmer mit Losausgabe. Tatkräftig unterstützt wurde die 4. Malser Weihnachtsaktion durch die Gemeinde Mals, die Raika, den HGV, den Tourismusverein und private Unternehmen. Der Dank der Organisatoren gilt allen Betrieben für deren finanzielle Unterstützung der Malser Weihnachtsaktion. Obmann des hds-Mals Hansi Zwick ist überzeugt: „Die einheimische Wirtschaft zu unterstützen und den lokalen Einkauf auch in den kleinen Orten zu fördern ist und war immer das Ziel von solchen Aktionen. Gleichzeitig werden viele schöne Preise und Einkaufsgutscheine an unsere Stammkunden vergeben. Das ist Genugtuung und Anspornung zugleich und so freuen wir uns schon auf eine neue Auflage der Weihnachtsaktion im nächsten Winter.“
Bezirk Landeck - Im Rahmen eines Pressegespräches berichtet Elmar Monz als Bezirksbauernobmann von Landeck über die aktuelle Situation der Landwirte. Es habe sich im Großen und Ganzen nicht viel geändert. In den rund 1.400 landwirtschaftlichen Betrieben herrsche allgemein eine recht gute Situation. Der Milchpreis betrage im Schnitt 42,03 Cent pro Kilogramm GVO-freie Rohmilch. Die Direktvermarktung habe regelrecht einen Aufschwung erlebt. Zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen und wer der Erzeuger ist, steht wieder hoch im Kurs. Die Konsumenten sind bereit, vielleicht auch Corona bedingt, der Qualität entsprechende Preise zu zahlen. Im vergangenen Jahr haben sich einige Landwirte dazu entschlossen, eine Direktvermarktung anzubieten. Die Anzahl der BIO Betriebe sei auf 305 gesungen. „Landeck war einmal der BIO Bezirk schlechthin“, erinnert sich Monz. Er geht davon aus, dass im kommenden Jahr nur mehr die Hälfte BIO zertifiziert sein wird. Der Grund dafür seien die strengen und einheitlichen Vorgaben, welche ohne Ausnahme erfüllt werden müssen und in der Berglandwirtschaft nur schwer umsetzbar seien. „Was BIO betrifft hat die EU-Politik voll versagt, das Berggebiet ist ganz vergessen worden“, so Monz. Von den rund 100 Almen im Bezirk sind 30 Almen Sennalmen, auf 25 wird die Milch selbst verarbeitet. Mit der Einführung einer Almmilchkuh-Prämie wird ein Beitrag pro Kuh von 120 €, gedeckelt auf 40 Kühe, ausbezahlt. Diese Prämie verursachte bereits ein Mehr von Milchkühen auf den Almen von einem Prozent. (aw)