Kastelbell/Juval/Oberplars - Nach drei Jahren Lagerzeit im Saxnerbunker in Oberplars ist der neue Vinschger Sekt gereift und trinkfertig. Der Weinfachmann Martin Aurich vom Unterortlhof Castel Juval und Thomas Plack vom Lehengut in Galsaun sind experimentierfreudig und haben je zur Hälfte aus Blauburgunder und Riesling den neuen Sekt gewagt, „Duett“ getauft, was sinnbildlich für die zwei Ursprungsweine und auch für die Zusammenarbeit der zwei Weinbauern steht. Hilfe, Ratschläge und Tipps für den heiklen Vergärungsvorgang, für Abfüllung, Lagerung und das Abziehen der Hefe holten sich die beiden Weinbauern vom Sekt-Kaiser Sepp Reiterer von der Sektkellerei Arunda in Mölten.
Für die Lagerung war der Saxnerbunker von Matthias Schönweger wegen seiner gleichbleibend niederen Temperatur von 7 – 8 Grad bestens geeignet. Und zwei weitere Jahrgänge reifen bereits heran. Zum Sabrieren des Sekts, bei dem die Flasche mit dem Champagnersäbel geköpft wird und also zur Vorstellung und Erstverkostung, haben Aurich und Plack am 4. April 2022 eine kleine und erlesene Schar von Gästen und Freunden zum Saxnerbunker geladen.
Der Idee, als Weinbauern etwas gemeinsam zu machen, entsprang die konkrete Umsetzung 2018 Sekt herzustellen. Über die befreundete Partschinser Bäuerin Christine Schönweger kam man auf der Suche nach einem geeigneten Keller, einer geeigneten Lagerstätte zu Bunkerbesitzer Matthias Schönweger, der für derartige Experimente ein offenes Ohr hatte. Matthias Schönweger, der 55 Bunker vom Land erworben hat und diese peu à peu künstlerisch bespielt, wies darauf hin, dass er die ehemals martialischen Bunker positiv besetze, eben mit Kunst und auch mit wirtschaftlich interessanten Objekten, wie es die Sektlagerung sei. Schönweger referierte über die Entstehung, Nutzung und den Besitzwechsel der Bunker und bereicherte mit einer „Literaktion“, einer Leseperformance, die Sektverkostung.
Die junge Künstlerin Charlotte Aurich hat das Etikett zum Sekt gestaltet. Die Zusammenarbeit der Weinbauern sei ein kreativer Prozess, von Offenheit und Neugier begleitet, erläuterte Charlotte Aurich die lebendige Buntheit des Etiketts. Und der Sekt bringe Leute zusammen, so dass dabei neue, auch kreative Prozesse in Gang gesetzt würden.
Die Kooperation zwischen Martin Aurich und Thomas Plack, Matthias Schönweger und Charlotte Aurich sei eine intelligente Fortsetzung der Kooperationen, die die Bauern ohnehin mit den natürlichen Bedingungen in Weinbergen und Weinkellern einzugehen wissen, sagte Martin Aurich.
Der Sekt „Duett“ übrigens mundet vorzüglich, hat einen Vinschger Charakter und eignet sich für alle spritzigen Ideen und er ist ab sofort direkt bei den Weinbauern erhältlich. (eb)
Stellungnahme Ärztepraxis Latsch
Mut machen oder Mies machen. Was ist los?
Liebe Patienten!
Die Ergebnisse der Bürgerbefragung in Latsch mit der Kritik und der Unzufriedenheit der Bevölkerung über die Leistungen der Ärztepraxis, haben uns keine große Freude gebracht. Die Verantwortlichen dieser nicht gerade brillanten Initiative hätten sich wohl im Vorfeld bei uns erkundigen können, um sich selbst ein Bild zu machen über die Stimmung und die Probleme am Ende einer Pandemie.
Wir Ärzte und unsere tapferen Helferinnen, denen wir dankbar sind, haben 2 schwere Jahre hinter uns. Es war für uns ein Kampf, in dem wir um jeden Preis versucht haben, trotz des Chaos, die medizinische Betreuung im Dorf zu gewährleisten. Irgendwie ist es gelungen.
Das Schlimmste ist vorbei, auch wenn wir bis heute noch immer die Notrufzentrale für die Ängste der Bevölkerung sind. Wir kennen den Ton am Telefon, die verlangte Dringlichkeit, die Gefühle, die Angst und die wenige Geduld der Patienten. Wir versuchen unser Bestes, auch wenn wir immer mehr überfordert sind.
Wir sind 4 Ärzte und 5 Helferinnen, betreuen 8 Stunden in der Praxis und 24 Stunden im Notdienst mehr als 7000 Patienten. Der freie Gang zum Arzt verbunden mit einem wachsenden Angebot an Therapiemöglichkeiten und an medizinischem Wissen, steigert die Lebenserwartung aber auch den Andrang an unserer Tür. Wir sehen täglich im Durchschnitt 80 Patienten und bekommen gleichzeitig über 100 Anrufe, aufgeteilt auf drei Telefonlinien. Wir versuchen seit jeher neue Wege der Praxisorganisation, des Vormerksystems, der Notfälle, des Stundenplans, der Erreichbarkeit der Ärzte, der Zeit für Hausbesuche, der Altersheim-Betreuung, des Wochenenddienstes, der Amtsarzttätigkeit, des externen Ambulanzdienstes in Martell, Eyrs und Tschengels usw. zu finden. Zu diesen Leistungen summiert sich der tägliche Parteienverkehr für Verschreibungen, Einweisungen, Heilbehelfe und ärztlichen Zeugnissen. Die Patienten kennen das Warten, die Zettelwirtschaft und den Papierkrieg, denen sie ausgesetzt sind, wenn sie krank sind. Das Gleiche gilt für die Bürokratie, die uns Ärzte immer mehr belastet. Schon vor 5 Jahren hatten wir wegen all dieser Probleme bei der Verwaltung Alarm geschlagen. Es wurde nie besser.
Dann kam die Pandemie! Es war für die Bevölkerung der Krieg mit dem Ungewissen, der Einsamkeit und letztlich der Aggressivität. Es explodierte die Kommunikation und die gute und schlechte Information über digitale Medien, und es implodierte der Südtiroler Hygienedienst mit den alten und neuen chaotischen Regeln. Es kamen die Masken, der PCR-Test, der Antigentest, der Nasenflügeltest, der Antikörper Test, der Positive oder der Negative, die Ansteckungsgefahr, die Quarantäne, 7 , 10, 14 Tage, und dann kam die Impfung mit dem „No Vax“ Krieg, das Chaos an den Infostellen und Rufzentralen, die immer besetzten Telefonummern mit der gleichen Antwort: „Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt!“ Das war das Ende unserer gelernten Art, Medizin zu machen. Die Praxistür musste geschlossen, der Wartesaal leer bleiben. Es kam das ständige Läuten der Telefone, die Verdoppelung der Telefonlinien und der Sekretärinnen, die Antworten, die wir nicht geben konnten, die Patienten, die - wenn krank - nicht mehr in die Praxis kommen konnten oder sollten. Am Telefon, Fragen und Diskussionen ohne Ende, die uns stark zu schaffen machten.
Empathie, Respekt und Vertrauen zum Arzt, sind in diesen 2 Jahren bei vielen Patienten verloren gegangen. Jetzt nach zwei Jahren Barrikadenkampf stehen wir Ärzte wieder vor unseren Patienten. Bei einer improvisierten Befragung sagen sie, wir sind unauffindbar, unfreundlich und man bekommt bei uns nicht sofort einen Termin. Das passt zur Klagezeit, in der wir nun sind und in der es so schwer ist, die Übersicht zu behalten. Wir sollten aber doch gut die Augen öffnen und die reelle Lage im Vinschgau betrachten. Die Situation ist alarmierend: wir haben keine Ärzte mehr.
Ärztemangel im Territorium ist ein Riesenproblem. Es gibt zur Zeit allein im Mittelvinschgau 6 freie Stellen für Hausärzte. In den letzten 3 Jahren sind 11 Ärzte davon 6 in Frühpension gegangen. Die noch offenen Praxen - wie unsere - sind belagerte Burgen. Die Belastbarkeit des Personals ist am Limit des „Burn out“. Man sucht vergebens Jungärzte im Rest von Italien. Da leidet natürlich die Qualität der Leistungen. Von einem Arzt mit Zweisprachigkeit und Facharzttitel ist schon gar nicht mehr die Rede. Man muss froh sein, wenn kurzfristig eine Vertretung kommt. Die noch verbliebenen Ärzte im Territorium bekommen seit Jahren Patienten von anderen Sprengeln zugeschoben, auch wenn wir die gesetzliche Maximalquote unserer Eingeschriebenen weit überschritten haben. Das ist die Situation, die wir Ärzte zusammen mit der Bevölkerung zur Zeit erleben.
Da hilft kein Meckern und Klagen, wenn auch im sanitären Bereich nicht alles so geht, wie es einmal war und eine kopflose Befragung nur noch mehr Frust und Leiden bei den Lesern verursacht. Wir brauchen keine Miesmachung und noch weniger brauchen wir die ständige Sich-Behauptung und Konflikte-Schaffung. Es braucht Verständnis und vielleicht auch ein „Danke“ nach 35 Jahren Ärztepraxis, mit Liebe und Herz gemacht. Es ist eine Zeit der Unsicherheit und des Nicht-Wissens, in der jeder von uns sein Gleichgewicht wieder finden muss. Unsere Eltern und Großeltern hatten zwei Kriege erlebt. Wir haben Terrorismus, eine Pandemie, die Klimaerwärmung und jetzt einen Krieg in Europa entgegen zu steuern. Da heißt es eine gute Dosis Optimismus, Geduld und Toleranz in den Alltag zu bringen. Wir Ärzte und unser Team versuchen es und freuen uns wenn die Patienten uns dabei helfen .
Die Ärzte und Praxishelferinnen
der Ärztepraxis Latsch
i. V. Dr. Toni Pizzecco
Man sollte nicht mit Steinen werfen….
Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt oder direkter ausgedrückt: «Kehrt zuerst vor der eigenen Türe!»
Das anonyme Inserat auf Seite 23 im Vinschger Wind vom 7. April 2022 ist ein Affront höchsten Grades. Da wird ein unfundierter, nicht recherchierter, bösartiger Vorwurf gegen den Schweizer Nachbarn und Arbeitsstätte vieler Südtiroler Grenzgänger erhoben, den man so nicht stehen lassen kann.
In den Schweizer Medien wurde das Gerücht laut, Angehörige des russischen Präsidenten befänden sich in der Schweiz. Das Bundesamt ist diesem Gemunkel umgehend nachgegangen und es wurde in den Nachrichten mitgeteilt, dass keine Beweise für einen Aufenthalt der Putin-Familie in der Schweiz nachgewiesen werden kann. Punkt. Dieser Aussage ist Glaube zu schenken oder das Gegenteil zu beweisen.
Hingegen wurde in den Mittagsnachrichten von Radio Südtirol mitgeteilt, dass russische Staatsbürger Wohneigentum und Hotelbeteiligungen in Meran und Umgebung hätten. Ob es sich dabei um Oligarchen handelt, wurde nicht mitgeteilt. Klar ist jedoch, dass ein normaler russischer Bürger sich ein solches Objekt nicht leisten könnte.
Der Vinschger Wind rühmt sich als neutrales informatives Printmedium, welches auch im Val Müstair verschickt wird. Es ist schade, dass Inserate oder Beiträge nicht kritischer hinterfragt werden und unhaltbare Äusserungen einfach so publiziert werden. In der Hoffnung, dass dies ein einmaliger Ausrutscher war, freue ich mich auf weiterhin gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit.
Annelise Albertin, Val Müstair
Sie ist nicht die älteste
Georg Horrer, seit 1977 Mitglied der Bürgerkapelle Schlanders und deren langjähriger ambitionierter Kapellmeister und, wenn’s brennt, mancherorts Aushilfskapellmeister, hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Bürgerkapelle Latsch 1773 die älteste Musikkapelle im Tal ist, dann folgt die Bürgerkapelle Schlanders mit Gründung 1804. Es stimmt also nicht, dass die Musikkapelle Burgeis die älteste Musikkapelle im Tal ist, wie wir in der Hommage auf das bezaubernde Frühlingskonzert der Burgeiser im letzten Vinschgerwind frei heraus behauptet haben. Die Musikkapelle Burgeis wurde 1818 gegründet und hat vor vier Jahren ihren 200. Geburtstag gebührend zu feiern gewusst.
Red.
Der Haidersee und die Frostberegnung:
klein gegen groß, Ökologie gegen Ökonomie
Nach dem Artikel über die Frostberegnung aus dem Haidersee muss ich dem Autor Dr. Wolfgang Platter für seine Nationalpark-Beiträge im Vinschgerwind danken, in welchen er jeweils am Tage eines Heiligen die LeserInnen über die Vielfalt und Schönheit der Natur im Nationalpark, über Wildentnahmen, Bartgeier und Biodiversität aufklärt und auch mahnend den Finger über die Zukunft der Artenvielfalt und des Klimawandels erhebt.
Im Beitrag über die Frostberegnung deckt er neben einer fundierten Abhandlung über den „Tolm“ und einer Zitatsammlung aus der Veranstaltung des Landeshauptmannes über Nachhaltigkeit in aller Klarheit die Diskrepanz zwischen Marketing und Realität, zwischen Reden und Tun auf. Die drei Krisen - Klimakrise, Biodiversitätskrise und Ressourcenkrise - lassen sich mit Marketing und Reden nicht bewältigen. Es braucht ein entschlossenes TUN und klare Pläne!
Beim Nachhaltigkeits-Abend in Schlanders hörten die TeilnehmerInnen mehrfach das Wort Partizipation und die Aufforderung „wir müssen die Menschen mitnehmen“. Doch auch dort habe ich diskrepante Entwicklungen im Kopf: So ist das Gesetz für Raum und Landschaft mit partizipativer Beteiligung entstanden, dann aber mit Lobby-Einfluss (SBB, HGV) angepasst und beschlossen worden.
Das Gesetz für direkte Demokratie ist parteiübergreifend mit Beteiligung der Bevölkerung entstanden und auch vom Landtag beschlossen worden; dann aber hat die Mehrheitspartei mit ihrem Koalitionspartner dem Gesetz einen seiner Kerne, das bestätigende Referendum über Landesgesetze, beraubt. Der Umgang mit den Ergebnissen des Autonomiekonvent mit großer Beteiligung von Bürgern ist nur Partizipationsbluff zu beschreiben.
Somit muss ich die wiederholte Ankündigung von Partizipation auch dem Marketing zuschreiben.
Gerhard Kapeller, Taufers i.M.
Terra Raetica: LH Kompatscher im Austausch mit den Gemeinden
Am 5. April hat LH Arno Kompatscher die Bürgermeister:innen des Vinschgaus bei einer Videokonferenz über die Ergebnisse des politischen Treffens Scuol in Graubünden informiert. Beim Treffen in Scuol am 2. März 2022 war es auf höchster politischer Ebene um die weitere strategische Entwicklung der Bahnverbindungen im Rätischen Dreieck gegangen. Dabei war vereinbart worden, entlang möglicher Trassenverläufe in der Terra Raetica geologische und hydrogeologische Untersuchungen mit vertieften Studien zur Machbarkeit durchzuführen.
Bei der Videokonferenz war auch Professor Konrad Bergmeister mit dabei. Bergmeister ist im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beauftragt, die verschiedenen Trassenvarianten unter vergleichbaren technischen Parametern aufzubereiten und zu analysieren. So hatten die Gemeindevertreter die Möglichkeit, alle Einzelheiten in Bezug auf die möglichen Varianten zu diskutieren. Die Sitzungsteilnehmer begrüßten die in Scuol beschlossenen weiteren Schritte, um durch vertiefende Machbarkeitsstudien mit geologischen und hydrogeologischen Untersuchungen die möglichen Trassierungen in den Bereichen Scuol-Mals, Landeck-Scuol, Landeck-Mals, für die Fernpasstrasse von Garmisch-Partenkirchen nach Silz (Inntal) und für die Strecke Tirano-Bormio mit Weiterführung nach Mals zu untersuchen.
Kompatscher hob die Überzeugung aller vier beteiligten Regionen hervor, „dass diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit die Grundlage für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung dieses alpinen Grenzraumes bildet und vorantreiben wird“. Deshalb werde man konsequent die gemeinsam beschlossenen nächsten Schritte weitergehen, damit die Vinschgerbahn in Zukunft auch über Mals hinaus fahren könne. „Es ist unsere gemeinsame Vision, dass die Schiene als Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs für die grenzüberschreitende Mobilität im Dreiländereck in Zukunft eine wichtige Rolle spielen sollte“, betonte der LH. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Dieter Pinggera, bedankte sich beim LH für den konstruktiven Austausch: „Für die Gemeinden im Vinschgau ist die Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität im Rätischen Dreieck von besonderer Bedeutung. Deshalb sind wir froh, dass unter der Federführung von Professor Bergmeister eine technische Basis geschaffen wurde, welche nun weiterführende Schritte ermöglicht.“ Gleichzeitig seien sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Vinschgau im Klaren, dass die Realisierung eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica viele Jahre in Anspruch nehmen werde.
Abschließend war man sich einig, dass in der Zwischenzeit der öffentliche Nahverkehr im Dreiländereck mit Bussen ausgebaut werden solle. (LPA)
Bitte keine Ausreden
Bin erstaunt, dass in letzter Zeit soviel in den verschiedenen Medien für eine Zug -Verbindung über Mals hinaus berichtet wird. Sogar der LH hat sich (könnte sich öfters um uns Vinschger kümmern) ins Zeug gelegt. Die sogenannte TERRA - RAETICA soll ja für grenzüberschreitende Projekte ins Leben gerufen worden sein. Das finde ich toll, sogar super. Nur schade ist, dass, wenn man ein sogenanntes Großprojekt (wenn es zustande kommt sogar ein JAHR HUNDERT PROJEKT) anpackt, dann soll man allererst die jetzigen Hausaufgaben machen. Es kann nicht sein (es werden viele bestätigen), dass man vor dem BAHN-ÜBERGANG in SPONDINIG bis zu 6 Minuten wartet, um weiterfahren zu können. Und bitte keine Ausreden. „Es wird alles aus Verona gesteuert.“ Warum müssen die Bahnschranken so früh abgesenkt werden - und wenn der Zug vorbei ist, dauert’s noch eine Ewigkeit bis sie hoch gehen und das Rotlicht erlischt. Bevor das alles nicht richtig funktioniert, wie es in unseren Nachbarländern geschieht, brauchen wir über eine BAHN-VERBINDUNG gar nicht zu diskutieren.
Herbert Marseiler, Prad/Zürich
„Die Erde war uns immer nur ein Acker, ein Feld. Alles war Nutzfläche. Jeder Ort auf dieser Erde hatte eine Funktion. Man fand gar keinen Ort mehr, der einfach nur er selbst war.“ Aus Anthropos, Tyrann von Alexander Eisenach.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Rabland/Alps Coffee/BASIS Campo#5 - Basis Vinschgau ist die Anlaufstelle für Zukunftsfragen im Vinschgau, für Wirtschafts- und Gesellschaftsprojekte und neue Konzeptideen. Neben Tagungen, Workshops und kulturellen Veranstaltungen, werden auch Stammtische und Begegnungen in einzelnen Betrieben organisiert. Campo werden diese Betriebsbesichtigungen genannt. Am 5. April lud Basis zu einem Werkstattgespräch nach Rabland in die Kaffeerösterei Alps Coffee/Schreyögg. Neben einen Vortrag über Nachhaltigkeit in Unternehmen gab es auch eine Betriebsführung durch den Geschäftsführer Stefan Schreyögg. Evelyn Oberleiter, die 2010 zusammen mit Günther Reifer das Terra Institut gegründet hat, berichtete über den Prozess der Nachhaltigkeit in Unternehmen. Vor 12 Jahren wurden sie als Außenseiter gesehen, durch die Klimaerwärmung und die Notwendigkeit der Transformation zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise ist der Ruf nach Wandel von allen Seiten spürbar, so Oberleiter. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO werden immer wichtiger. Die Nachhaltigen werden die Nicht-Nachhaltigen überholen, meinte Oberleiter. Vieles bewegt sich: Firmen werden Nachhaltigkeitsberichte vorlegen müssen, durch das Lieferkettengesetz wird die ganze Produktionskette auf Nachhaltigkeit überprüft, große Finanzinvestitionen werden zu Treibern der Nachhaltigkeit. Anschließend berichtete Stefan Schreyögg über die Familiengeschichte der Kaffeerösterei Schreyögg, die bis ins Jahr 1890 zurückreicht und vom Urgroßvater in Meran begründet wurde. 2002 wurde der Firmensitz nach Rabland verlegt, heute gibt es außerdem Filialen in Innsbruck und München. Die Firma beschäftigt 40 Personen, bezieht Kaffeebohnen aus 17 Ländern und exportiert 150 Kaffeemischungen höchster Qualität weltweit. Seit 2001 hat die Kaffeerösterei das Bio Siegel und seit 2013 das Fair Trade Siegel. Zusammen mit Richard Theiner vom Weltladen Latsch wurde vor zwei Jahren der neue Filterkaffee „Juanita“ eingeführt. Der Kaffee wird chemie- und pestizidfrei von indigenen Kleinbauern angebaut. Die Kleinbauern gehören zum Volksstamm der Pech, die im Biosphärenreservat Rio Platano in Honduras leben. (hzg)
Schlanders/Vortrag Bücherwelten - In Südtirol gibt es mehr als 1.700 Blockgletscher, 6 % der Landesfläche sind von Permafrost bedeckt. Klimamodelle prognostizieren für die Alpen eine Erwärmung von etwa 4 °C bis 2100, was u. a. zu einem verstärkten Abschmelzen des Permafrosts führen wird. Die Folgen sind Hanginstabilität, Steinschläge und Felsstürze sowie Muren und Hochwasser. Die Ergebnisse des Interreg IV Projektes permaqua Italien-Österreich aus dem Jahre 2015 zeigten, dass Gewässer aus abschmelzendem Permafrost auch hohe Gehalte an Schwermetallen enthalten können. Diese Werte liegen mancherorts weit über dem Grenzwert für Trinkwasser. Um 2004 wurden die ersten Weißfärbungen von Gebirgsbächen im Vinschgau beobachtet. Im Rahmen der Buchausstellung „Bücherwelten“ berichtete am 1. April der Geologe Christoph Wanner der Universität Bern über das Phänomen der weißen Bergbäche im Dreiländereck. Wanner hat dieses Phänomen in mehreren Gebirgsbächen in Graubünden und auch im Schlandrauntal untersucht. Beim Vortrag anwesend war auch der Landesgeologe Volkmar Mair, der über die Forschungsergebnisse am Lazaungletscher in Schnals im Rahmen des Interreg Projektes permaqua berichtete. Das Phänomen der weißen Gebirgsbäche (Aluminium Flocken genannt) findet man im Hochgebirge über 2.600 m. ü. M. beim Vorhandensein von Blockgletschern (Permafrost) und dem Mineral Pyrit im Gestein. Die Interaktion zwischen Wasser und dem Gestein führt zur Produktion von Schwefelsäure und im Anschluss zur Freisetzung von Aluminium, Nickel, Mangan und Flour. Da die chemische Zusammensetzung vor allem aus Aluminium (27 %) und Sulfaten (19 %) besteht, spricht man von Aluminiumsulfat-Ausfällungen, welche die Steine mit einer weißen Schicht überziehen. Durch diesen chemischen Prozess hat das Wasser einen geringen pH-Wert von 3,9 bis 5,1. Damit ist der Grenzwert für Trinkwasser deutlich überschritten. Da dieses Phänomen durch das Auftauen des Permafrostes geschieht, sind nach Wanner das Phänomen der weißen Bäche eine direkte Folge des Klimawandels. Man muss von einer weiteren Verschlechterung der Wasserqualität in den Ostalpen ausgehen. Derzeit gibt es noch keine Probleme. (hzg)
Kastelbell - Mit großer Beteiligung wurde am 12. April im Weingut Köfelgut von Kastelbell die 15. Kastelbeller Spargelzeit eröffnet. Was die vergangenen zwei Corona-Jahre verhindert hatten, brach sich Bahn. Denn Jörg Trafojer vom Gasthof Kuppelrain hatte unvergleichliche Leckereien aus Spargel vorbereitet, die Weinbauern Martin und Max Pohl vom Köflgut, Heiner Pohl vom Marinushof und Leo Forcher vom Rebhof stellten unter dem gemeinsamen Nenner „Asparagus“ feine Weißweine vor und endlich konnte auch die Zusammenarbeit mit der Meraner Oberschule FOS verwirklicht werden. Schüler:innen der Fachrichtung Ernährung haben eine neue, leichte Spargelsauce als Alternative zur eher schweren Bozner Sauce kreiert und Schüler:innen der Fachrichtung Tourismus haben neue Weinetiketten und ein neues Logo für die Kastelbeller Spargelzeit entwickelt. Tourismusvereinspräsident Manfred Prantl und TV-Direktorin Priska Theiner ließen ihrer Freude freien Lauf und konnten mit der Partschinser TV-Direktorin Karin Thaler und dem Präsidenten der Tourismusgenossenschaft Naturns Christoph Tappeiner und den Geschäftsführer Uli Stampfer benachbarte Vertreter aus dem Tourismus begrüßen.
Martin Pohl ist der Spargelbauer in Kastelbell der ersten Stunde. Vor 30 Jahren hat der Spargelanbau mit Vater Hubert auf kleiner Fläche begonnen, vor 15 Jahren wurde die erste Kastelbeller Spargelzeit ins Leben gerufen und derzeit sind es 1,2 Hektar Anbaufläche. Die Nachfrage ist aufgrund des besonders intensiven Geschmacks des Kastelbeller Spargel jährlich steigend Eine Erweiterung ist nicht ausgeschlossen, was auch BM Gustav Tappeiner sehr begrüßt. Denn die Kooperation zwischen Landwirtschaft, Gastronomie , Handel und Hotellerie ist mit dem Spargel in Kastelbell fruchtbar und vorbildlich. Mit dem Sterne Restaurant Kuppelrain, dem Gasthof Gstirnerhof, der Pizzastube Zur Sonne, dem Restaurant Himmelreich und dem Restaurant Kesslwirt ist der Spargeltisch in der Gemeinde Kastelbell-Tschars reichlich gedeckt. Die Spargelsaison geht voraussichtlich bist Ende Mai. (eb)
Schlanders - Als Anfang des 19. Jahrhunderts in Paris die Einkaufspassagen entstanden, betrat man eine Art Traumwelt. Dank neuester Technik waren diese beheizt und mit Gaslampen beleuchtet. Ein Ort zum Sehen und Gesehen werden, wo der Einkauf zum berauschenden Erlebnis wurde, mit Cafés und Teehäusern.
Seitdem hat sich viel verändert. Shopping mit unendlicher Auswahl, voyeuristisches Beobachten anderer Leute, sich selbst in Szene setzen - das alles passiert in Echtzeit, vom Sofa aus, online.
Diese Entwicklung ist längst auch in Dörfern und Städten spürbar. Ganze Straßenzüge sind manchmal von leerstehenden Geschäften und Gastbetrieben mit verdreckten Fenstern gezeichnet. Die Pandemie wirkte diesbezüglich wie ein Brandbeschleuniger. Schlanders ist hier keine Ausnahme: Gab es vor einem Jahr noch rund 20 leerstehende Ladenräume und Gastbetriebe, sind es jetzt bereits 24; bestenfalls gibt es noch eine schön gestaltete Vitrine - ohne Verkaufsraum. Auch Büroflächen sind vom Leerstand betroffen. Ist das Zentrum erst einmal unbelebt, wird es aber immer schwieriger, den Leerstand zu füllen, die Abwärtsspirale läuft. Der größte Attraktivitätsfaktor eines Standortes sind immer noch die Menschen, die ihn (be)leben: Sehen und gesehen werden, sich treffen, austauschen, flanieren, bummeln - diesbezüglich hat sich nichts verändert.
Was bedeutet dies für zukünftige Raumentwicklungen? Mischnutzungen und flexible Raumgestaltung sind mehr denn je gefragt. Die Gesetzeslage hinkt dabei jedoch stark hinterher. So etwa werden Wohnen, Dienstleistungen, Einzelhandel und gastgewerbliche Tätigkeiten als separate Zweckbestimmungen angesehen, wobei eine jede Änderung mit hohen Kosten und bürokratischem Aufwand verbunden ist. Dabei sind gerade jene Tätigkeiten von Erfolg gekrönt, welche geschickt Symbiosen eingehen können: Blumenladen mit Bistro, Büchergeschäft mit Bar, Museum mit Shop - in größeren Ballungszentren ist diese Tendenz schon seit Langem Realität. Einige dieser Ansätze sind durchaus auch auf den ländlichen Raum übertragbar, sofern von politischer Seite gewollt und gefördert.
Was bedeutet das für das Kasernenareal Schlanders? Mit dem Businesspark, der dort entstehen soll, ist das Risiko groß, weiteren Leerstand zu generieren, schlimmstenfalls Konkurrenten zu den Familienbetrieben im Dorfzentrum anzusiedeln. Beispiele aus anderen Ländern mit vereinsamten Innenstädten gibt es genug.
Sinnvoller erscheint, aus dem Kasernenareal ein attraktives Viertel mit buntem Nutzungsmix und ergänzendem Angebot zur FUZO zu machen. Die Öffnung zur Gemeinde mit allen Fraktionen bekommt dadurch neben der ästhetischen auch eine neue inhaltliche Bedeutung und bringt dadurch einen Mehrwert, auch für das Zentrum.
Die Initiative Drususkaserne möchte gern eure Meinung dazu erfahren:
idrukas@gmail.com
Basis Vinschgau - Auch die Bauwirtschaft beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Am 8. April gab es einen ganztägigen Workshop über „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“ mit Kurzreferaten, einer Diskussionsrunde und einem Parkour.
von Heinrich Zoderer
Basis Vinschgau hat zusammen mit Eurac Research und der Plattform Land diesen Workshop in der Drususkaserne in Schlanders organisiert. Der Bausektor verbraucht beim Bau, der Nutzung und Entsorgung rund 40% der Gesamtenergie und ist damit eine wichtige Größe bei der Klima- und Nachhaltigkeitsdiskussion, meinte Peter Erlacher in der Diskussionsrunde. Nachhaltiges Bauen muss man bei uns auch nicht erfinden. Früher wurden Holz und Steine aus der Umgebung verwendet. Das ist die höchste Stufe der Nachhaltigkeit, so Erlacher. Es bewegt sich viel, hauptsächlich im Bereich der Klimaeffizienz, aber auch im Bereich des nachhaltigen Bauens, meinte Alexandra Troi von der Eurac. Es geht darum eine Ökobilanz über den ganzen Lebenszyklus zu erstellen. Nicht nur die Nutzungsphase, sondern auch die Herstellungs- und Bauphase und auch die Entsorgungsphase bzw. das Rückgewinnungspotential müssen eingerechnet werden. Die Materialwahl, der Transport, die Lebensdauer, die Wärmespeicherung und die Wohnqualität spielen die entscheidende Rolle. Bei der Diskussion über Abriss oder Neubau müssen diese Fragen berücksichtigt werden. Der Holzbau spielt sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung eine große Rolle und die Ökobilanz gegenüber einem Standardbau ist eindeutig besser, meinte Erlacher. Wir haben genügend Nadelholz und besonders die sogenannte graue Energie, d.h. die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung und Entsorgung eines Gebäudes aufgewendet werden muss, ist bei einem Holzbau eindeutig besser. Nachhaltiges Bauen erfordert eine lange Planung, ausführliche Kommunikation und eine überlegte Materialwahl, meinte Mathias Piazzi. Die Kosten beim Hausbau stehen im Mittelpunkt, meinte Fabian Schwarz. Oft wird aber nur kurzfristig gedacht und nur die Bauphase gesehen. André Mallossek, der Koordinator der Plattform Land, berichtete über die verschiedenen Förderungen auf Landesebene und auf nationaler Ebene, sowie über Steuerabschreibungen und die verschiedenen Beratungsstellen. (Nähere Hinweise: https://www.plattformland.org/shelter/). Am Nachmittag gab es die Möglichkeit in einem Parkour Betriebe kennenzulernen, die ganz konkret das nachhaltige Bauen und Sanieren betreiben: Hanfziegel (Werner Schönthaler), Holzfaserwand (Markus und Thomas Habicher), Vollholzwand (Herbert Niederfriniger), Oberflächenbearbeitung Markus Pescoller), Fenster Sanierung (Josef Moser), Strohwand (Margareta Schwarz). Zum Abschluss des Workshops gab es noch eine Führung durch das Kasernenareal.
von Albrecht Plangger - Die Parlamentswahlen im kommenden Februar werfen erste Schatten voraus. Jeder will langsam seine „Fähnchen“ aufstellen und fühlt sich nicht mehr an die Notwendigkeit des Zusammenhalts in Covid-Zeiten rund um Draghi und Mattarella gebunden. Die sog. „riforma fiscale“ zu IRPEF, Ausweitung System „Flat Tax“, „Cashback“ für den digitalen Abzug von Steuerfreibeträgen z.B. Arztspesen, langsame Abschaffung der IRAP, Vereinfachungen bei der Mehrwertsteuer, den Akzisen und der IRES Kapitalrendite und Kataster „steckt“ fest. Lega und Forza Italia wollen ihre „Fähnchen“ durchsetzen und sind nun schon fast bereit, die Mehrheit in diesen Fragen platzen zu lassen. Noch nur bzgl. dieser Reform, aber wenn einmal der „Dammbruch“ erfolgt, dann ist die politische Katastrophe nicht mehr aufzuhalten. Unsicher ist auch die Reform des obersten Richterates (CSM). Die Ministerin Cartabia ist sehr flexibel und demokratisch vorgegangen. Dazu kommt jetzt, wenige Monate vor den Neuwahlen, eine neue Initiative der 5 Sterne Bewegung zum Wahlgesetz, zu mehr Verhältniswahlrecht und weniger Mehrheitswahlrecht. Das sog. „Germanicum“ des 5 Sterne - Kommissionspräsidenten Brescia hat man aus der Schublade herausgeholt und auf die politische Agenda gesetzt. Da wird jetzt schon richtig „gepokert“. Beim DL „caro bollette“ (es geht um Hilfsmaßnahmen zur Abfederung der finanziellen Belastung der Familien und Betriebe durch die horrenden Energiepreiserhöhungen) war wenig zusätzliches Geld zu finden gewesen und somit wenig Platz für finanzielle Verbesserungen. Wir konnten aber erfolgreich in sehr guter Abstimmung mit den Lega Kollegen im Trentino eine Angleichung der Termine für die Ausschreibung der Konzessionen für Großableitungen (im Vinschgau Graun und Schnals/Naturns) vom 31. Dezember 2023 in Trentino/Südtirol auf den einheitlichen staatlichen Verfallstermin vom 31. Juli 2024 erreichen. Es war ein mühsamer Weg. Bei mindestens 5-6 Versuchen bei anderen Gesetzen sind wir immer wieder gescheitert. Nun hoffen wir, daß im Konkurrenzdekret, welches derzeit im Senat behandelt wird, diese Konzessionen für die so wichtige Wasserkraft um einige Jahre – vielleicht sogar auf 2029 - verlängert werden.
Seit kurzem können sich über 80-Jährige sowie über 60-Jährige mit Vorerkrankungen die vierte Impfung verabreichen lassen. Die Coronaschutzimpfzahlen der vergangenen Woche.
Insgesamt wurden in vergangenen sieben Tagen 2.404 Impfdosen an in Südtirol ansässige Personen verabreicht. Davon waren 93 Erstdosen, 239 Zweitdosen, 1.658 Drittdosen und 414 Viertdosen. Die Durchimpfungsrate der in Südtirol ansässigen impfbaren Bevölkerung ab fünf Jahren beträgt nun 78,71 Prozent (Stand 14.04.2022).
Seit einigen Tagen ist es für über 80-Jährige sowie Risikopatienten über 60 möglich, sich die zweite Auffrischimpfung zu holen, also den zweiten Booster. Auch diese Impfung kann in den üblichen Impfzentren durchgeführt werden. Bewohnerinnen und Bewohner der soziosanitären Einrichtungen (z.B. Seniorenheimen) können sich ebenfalls die zweite Booster-Impfung verabreichen lassen. Diese Personen können sich direkt in der Einrichtung impfen lassen, in der sie untergebracht sind.
Einiges gilt es allerdings zu beachten: Personen, die nach der ersten Booster-Impfung an Covid erkrankt sind, sind von der zweiten Auffrischimpfung ausgeschlossen. Und: Der Abstand zur ersten Booster-Dosis muss mindestens 120 Tage betragen. Zum Einsatz für den zweiten Booster kommen die Impfstoffe von Pfizer und Moderna.
Empfohlen wird die zweite Auffrischimpfung besonders Personen mit fragilem Gesundheitszustand.
Seit 13. April können Impftermine für die vierte Dosis vorgemerkt werden. Zusätzlich gibt es in allen Impfzentren auch freie Zugänge ohne Vormerkung.
Vormerkung
https://sanibook.sabes.it/ oder telefonisch (Mo-Fr) von 8:00 bis 16:00 Uhr über die Einheitliche Landesvormerkstelle Tel. 0471 100999. Es wird empfohlen, die Online-Vormerkung zu nutzen, wo Vormerkungen bis am Vortag getätigt werden können. Wenn ein Termin am Vormittag für den Nachmittag vorgemerkt werden möchte, sollte dies telefonisch erfolgen.
Alle Impftermine: www.coronaschutzimpfung.it/de/impftermine/alle-impftermine
Der aktuelle Impfreport - die wichtigsten Daten in Kürze
(Stand: 14.4.2022)
Impfungen insgesamt (im Vergleich zu letzter Woche)
Verabreichte Impfdosen an Ansässige und nicht Ansässige: 1.100.247 (+2.655)
Verabreichte Impfdosen an in Provinz Ansässige: 1.062.529 (+2.404)
Erstdosis: 405.812 (+93)
Zweitdosis: 388.139 (+239)
Drittdosis: 267.104 (+1.658)
Viertdosis: 1.474 (+414)
Vollständig geimpfte Personen: 399.924 (+132)
In der Provinz verabreichte Impfdosen an in Provinz Ansässige: 1.049.158 (+2.401)
Erstdosis: 399.263 (+93)
Zweitdosis: 382.534 (+239)
Drittdosis: 265.888 (+1.655)
Viertdosis: 1.473 (+414)
Impfungen an in Provinz Ansässige nach Gruppen
Personen über 80 Jahre
Diese Personengruppe umfasst 33.505 Personen
Erstdosis: 30.413 (+4)
Zweitdosis: 30.248 (+8)
Drittdosis: 26.326 (+46)
Viertdosis: 475 (+322)
Personen über 70 Jahre
Diese Personengruppe umfasst 46.154 Personen
Erstdosis: 42.328 (+3)
Zweitdosis: 41.507 (+10)
Drittdosis: 34.349 (+71)
Viertdosis: 364 (+46)
Personen über 60 Jahre
Diese Personengruppe umfasst 58.546 Personen
Erstdosis: 52.532 (+1)
Zweitdosis: 51.307 (+22)
Drittdosis: 41.298 (+106)
Viertdosis: 312 (+29)
Personen über 50 Jahre
Diese Personengruppe umfasst 85.127 Personen
Erstdosis: 72.992 (+10)
Zweitdosis: 70.811 (+41)
Drittdosis: 53.325 (+280)
Viertdosis: 211 (+10)
Personen über 40 Jahre
Diese Personengruppe umfasst 75.144 Personen
Erstdosis: 61.050 (+10)
Zweitdosis: 58.435 (+34)
Drittdosis: 40.658 (+220)
Viertdosis: 69 (+7)
Personen ab 30 Jahren
Diese Personengruppe umfasst 63.576 Personen
Erstdosis: 50.867 (+7)
Zweitdosis: 48.232 (+36)
Drittdosis: 29.230 (+273)
Viertdosis: 27 (+0)
Personen ab 18 Jahren
Diese Personengruppe umfasst 72.764 Personen
Erstdosis: 59.326 (+12)
Zweitdosis: 55.781 (+47)
Drittdosis: 32.667 (+420)
Viertdosis: 15 (+0)
Personen von 12-17 Jahren
Diese Personengruppe umfasst 34.444 Personen
Erstdosis: 28.353 (+10)
Zweitdosis: 25.573 (+28)
Drittdosis: 9.251 (+242)
Viertdosis: 1 (+0)
Personen von 5 - 11 Jahren
Diese Personengruppe umfasst 38.835 Personen
Erstdosise: 7.946 (+35)
Zweitdosis: 6.244 (+13)
Drittdosis: 0 (+0)
Viertdosis: 0 (+0)
In der Provinz ansässige, geimpfte Personen nach Altersgruppen
80+: 91,53%
70+: 91,15%
60+: 89,32%
50+: 85,06%
40+: 80,15%
30+: 78,86%
18+: 80,10%
5 - 17: 46,18%
Gesamt (ab 5 Jahren): 78,71%
Impfungen an in Provinz ansässige nach Impfstoff
Pfizer BioNTech
Erstdosis: 283.675
Zweitdosis: 275.642
Drittdosis: 101.191
Viertdosis: 1.273
Moderna
Erstdosis: 41.429
Zweitdosis: 60.085
Drittdosis: 165.907
Viertdosis: 200
Vaxzevria (ex AstraZeneca)
Erstdosis: 60.163
Zweitdosis: 45.602
Drittdosis: 3
Viertdosis: 0
Johnson & Johnson
Erstdosis: 12.042
Zweitdosis: 0
Drittdosis: 0
Viertdosis: 0
Pfizer BioNTech pädiatrisch
Erstdosis: 7.939
Zweitdosis: 6.424
Drittdosis: 1
Viertdosis: 0
Novavax
Erstdosis: 338
Zweitdosis: 190
Drittdosis: 0
Viertdosis: 1
(TDB)