Basis-Ausstellung - Vom 04.06. bis 19.06. 2022 stellt Christian Stecher zum Thema Wasser in der Ex Drusus-Kaserne (BASIS) in Schlanders aus.
Wie bekannt, ist das Thema Wasser und Wassermanagement eines der wichtigsten Themen in unserer Zeit. Es geht um die Urkraft des Wassers, um Verschmutzung und Verschwendung, um Wellen und Tsunamis, um Migration und Mythen.
Die einzelnen Diptychen, Triptychen und Kleinserien tragen dieser „Weitläufigkeit“ der Thematik Rechnung. Abstrakte Arbeiten („BLAU-GRÜN WEISS“) werden figurativen Arbeiten gegenübergestellt, welche literarische Bezüge haben können (Homer, Dante, H. Hesse, J.L. Borges, O. Egger). Weitere Titel: „Sargasso“, „Schwimmen wo?“, „erster Schnee-letzter Schnee“.
„Die Nähe zu Wasser (Haidersee) war und ist prägnant in meinem Leben. Das Licht und die Farben im See verändern sich dauernd, waren und sind eine Art Schulung fürs Auge. Generationen vor uns erstellten durch die Beobachtung von Wind und Wasser Wettervorhersagen“ sagt Christian Stecher.
Die einzigartige Situation der Ausstellung in den Schlafräumen der Ex Drusus-Kaserne ist sicher eher ungewohnt und auch herausfordernd. Das kulturelle Engagement der BASIS-Leute ist bemerkens- und lobenswert. Es wäre zu wünschen, dass ihre Arbeit im Vinschgau und darüber hinaus anerkannt und gefördert wird. (pt)
Montag, 27. Juni 2022
Weitere Termine: 11.07., 18.07., 25.07., 01.08. und 08.08.2022
19.00 Uhr
Kastelbell
mit Elisabeth Menghin
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
11.06.2022 Eröffnung der Ateliers mit Ausstellung um 18.30 Uhr
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Mit Thomas Wilhalm, Kurator für Botanik und Fachmann für Gräser
und Johanna Platzgummer vom Naturmuseum Südtirol
Wir kommen an Getreideäckern vorbei, die einmal die Grundlage für die Versorgung der bäuerlichen Familien vor Ort bildeten. Wir beobachten Vögel, die auf solche Lebensräume angewiesen sind. Auf den Wind exponierten Böden zeigt der Botaniker einige charakteristische Gräser.
Samstag, 11. Juni 2022
Treffpunkt: Brücke Einfahrt Allitz
Beginn: 9:00 Uhr, Rückkehr: ca. 16:00 Uhr
Anmeldung erbeten bei Brigitte Schönthaler: 333 5386135
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Partschins - Wenn der bekannte Künstler Matthias Schönweger performt, ist er wortgewaltig präsent. Zu einer solchen Performance hat der Tourismusverein Partschins am 14. Mai in den mit viel Kunst bestückten Garten des Ansitzes Gaudententurm geladen. Vor seiner Kunstinstallation „Turmbau zu Babel“, zu der er mit klebender Sitzfläche versehene Stühle zu einem Turm aufgebaut hatte, trug Schönweger stimmgewaltig Aphorismen vor und in seiner unverwechselbaren Art entfremdete er die Wörter bis zu neuer Bedeutung. Etwa wenn er das italienische „mare“ wie auf einer immaginären Wort-Töpferscheibe dermaßen verformt, dass am Ende „rema“, also die Aufforderung zum Rudern, übrigbleibt. Der Wettergott kannte allerdings kein Erbarmen, schickte Donnerschläge und große Tropfen auch in den Garten des Gauedententurms. Ein Umzug in den Keller des Ansitzes Gaudententurm von Gastgeberin Christine Schönweger wurde notwendig und der Umzug veränderte Sitzordnung und Stimmung. Denn Matthias Schönweger stellte Rätselfragen über seinen Geburts-, Schul- und ehemaligen Wohnort Partschins an das Publikum, verschenkte den Gewinnern Packungen von Spaghetti und holte die in Partschins wohnende Professorin Ulrike Kindl in die Diskussion. Kindl, die Germanistik und Slawistik studiert und an der Universität in Venedig Deutsche Sprache und Literatur gelehrt hat, nahm den von Schönweger gelegten Faden auf und wies auf ein neu erschienenes Buch in der Edition alphabeta hin. Schönweger habe im Buch „Die Zeit dazwischen | Il tempo sospeso“ als Autor eines Aufsatzes jene Zeit beschrieben, die eine Zwischenwelt darstelle und zwar, wie diese Zeit in der Presse dargestellt worden ist. Der Beitrag „Die Presse halt / halt die Presse / nur gut, dass jeder weiß. Die Rolle der Presse zwischen Meinungsvielfalt und Gleichschaltung 1919 – 1922“ sei, so Kindl, bei aller Tragik, von Schönweger mit feinstem Humor geschrieben worden. Es haben in dieser Zwischenzeit bereits zwei Vorschläge für ein Autonomiestatut für Südtirol vorgelegen. Dies komme in der offiziellen Südtiroler Geschichtsschreibung kaum bis gar nicht vor.
Donnerschläge und Regen ließen nach, so dass Buffet und Wein im Garten aufgetragen und Diskussionen angestoßen werden konnten. (eb)
Schlanders/Initiative Drususkaserne - Stadtapotheken schließen, Busse fallen aus, Betriebe werben vermehrt um neue Mitarbeiter, statt ihr Produkt anzupreisen. Während das Fehlen von zweisprachigen Ärzten und Pflegern seit längerem ein am eigenen Leib gefühltes Thema in der Bevölkerung ist, dringt das akut werdende Problem des Fachkräftemangels zunehmend in alle Arbeitsbereiche ein.
Aufgrund der Pensionierungswelle der Babyboomer gestaltet es sich immer schwieriger, pensionierte Mitarbeiter vollwertig nachzubesetzen und dieser Trend wird anhalten. Es wird nicht nur an Fachkompetenzen fehlen, sondern generell an Angestellten in sämtlichen Bereichen, da mehr ältere Menschen aus dem Arbeitsleben aussteigen, als Junge nachkommen. Die Tatsache, dass Südtirol aufgrund seiner hohen Lebensqualität und Arbeitsplatzsicherheit einen anhaltend hohen Zuwanderungsstrom aufweisen kann, bringt nur geringfügige Erleichterung. Die zugewanderten Personen verfügen im Gegensatz zur abwandernden Bevölkerung meist über einen niedrigeren Bildungsgrad und vor allem über deutlich schlechtere Sprachkompetenzen in Deutsch und Italienisch.
Besonders der Vinschgau weist eine hohe Abwanderung auf. Hinzu kommt die Sogwirkung der Schweiz, welche tagtäglich viele Grenzpendler zum Arbeiten zu den Eidgenossen lockt.
Wie können wir aber das Abwandern der Südtiroler verringern und die Zuwanderung hochqualifizierter und kreativer Menschen fördern? In Zeiten der steigenden Inflation und des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer schwieriger, die eigene Attraktivität durch höhere Löhne und verkürzte Arbeitszeiten zu steigern, da die gleiche Arbeit trotzdem von immer weniger Angestellten verrichtet werden muss.
Gezielte politische Maßnahmen könnten die Anziehungskraft des Vinschger Arbeitsmarktes positiv beeinflussen. Die Entscheidung, nach Südtirol zu kommen bzw. zurückzukehren, wird nämlich nicht nur von den Arbeitsmarktbedingungen beeinflusst. Die Schaffung von – auch temporären – Wohnmöglichkeiten zu leistbaren Mietpreisen wäre deshalb wünschenswert. Dass die Unternehmen bei den hohen Grundstückspreisen keine Arbeiterunterkünfte schaffen wollen oder können, liegt auf der Hand. Es wäre auch irrsinnig, in Unterkünfte statt Innovation und technischen Fortschritt zu investieren.
Der Vinschgau gerät indes vermehrt in Konkurrenz zu anderen, überwiegend deutschsprachigen Gebieten, wenn es um das Werben um Fachkräfte geht. Wenn wir vermeiden wollen, dass Aufträge einfach liegen bleiben, wenn wir auch in Zukunft noch wie gewohnt zum Arzt oder ins Restaurant gehen und vor allem die großen globalen Themen wie Energie- und Mobilitätswende aktiv in die Hände nehmen wollen, dann ist sofortiges Handeln von Seiten der Politik gefragt.
Die Initiative Drususkaserne erkennt die Wichtigkeit von leistbaren Mietwohnungen für das gesamte Tal und setzt sich unter anderem für Miete statt Eigentum auf dem Kasernenareal ein. Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Schreibt uns unter:
idrukas@gmail.com
Obervinschgau - Bei der Mitgliedervollversammlung der Fachstelle „Jugenddienst Obervinschgau“ im Kultursaal Schluderns wurde beschlossen, zukünftig interessierte Jugendorganisationen als kostenlose Mitglieder aufzunehmen und somit die jährliche Vollversammlung aufzuwerten. Die Vorsitzende Claudia Wunderer stellte diese grundlegende Änderung vor und begründete diesen Schritt damit, dass ein Jugenddienst die Jugendarbeit als Mitglieder brauche. Vorausgegangen war diesem Vorschlag eine intensive Auseinandersetzung des Vorstandes mit der Grundstruktur des Vereines. Die Vollversammlung als höchstes Organ des Vereines bekräftigte diesen Gedanken und fasste den entsprechenden Beschluss. „Eine Mitsprache bedeutet Identifikation und ermöglicht sowohl eine bedarfsorientierte Unterstützung als auch Teil eines großen Netzwerks zu sein“ freute sich Wunderer über den positiven Ausgang der Abstimmung. Als nächsten Schritt wird der Jugenddienst die Jugendorganisationen über den Sinn einer Mitgliedschaft informieren und in Austausch treten. In Form eines Medienspiegels gab der Fachstellenleiter Tobias Stecher, einen Einblick über die Aktivität und Lobbyarbeit des Jugenddienstes. Dabei stand die Entstehung und Wirkung der Mobilen Jugendarbeit Vinschgau im Mittelpunkt. Die Mobile Jugendarbeit ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu jungen Menschen, die bisher der bestehenden Jugendarbeit nicht bekannt waren. Der Bedarf dieser innovativen Arbeitsweise ist noch dazu deutlich vielfältiger als zu Beginn angenommen. Auch sei es gelungen ein Konzept zu erarbeiten, welches nicht nur die eigene Arbeit erleichtert, sondern auch auf Resonanz in Südtirol und darüber hinaus stößt. (lu)
Schlanders/Vinschgau - Das Leben auf der Bühne: Das Juvi, das Jugendtheater Vinschgau, bringt schlicht und einfach das Leben auf die Bühne. Am 10. Juni wird mit dem Musiktheater „Leben - Gib nia mea auf“ im Kulturhaus Schlanders Premiere gefeiert. Und das Publikum darf sich freuen: AKern der Geschichte mit einem ernsthaften und zugleich emotional berührenden Inhalt ist ein herzkranker Junge, der an die Sauerstoffflasche gebunden ist und deshalb in der Schule gemobbt wird, bis sich plötzlich durch ein Ereignis sein Leben schlagartig ändert.
Nie mehr allein fühlen. Nicht aufgeben: Bei aller Traurigkeit, es ist eigentlich ein lustiges Stück mit viel Emotion. Ein Stück, in dem sich jeder wiederfindet, ein Stück, das berührt und ein Stück, das bekannte Gefühle thematisiert. Die Spielerinnen und Spieler haben den Rollen ihren eigenen Charakter verliehen und Ideen eingebracht. Die Herausforderungen waren für jeden unterschiedlich: in die Rolle zu finden, konzentriert zu sein, authentisch zu bleiben. Die Jugendlichen hoffen, dass die Botschaft ankommt, das Stück soll etwas bewegen und unterhalten. Zu einer unzertrennbaren Truppe zusammengeschweißt sind die Spielerinnen und Spieler mittlerweile. Trotz intensiver Probenwochen in den vergangenen Wochen, stand der Spaß immer im Vordergrund.
Und wenn dann alle zwölf Spielerinnen und Spieler des Juvi auf der Bühne stehen und mit unbändiger Freude singen und spielen, dann sind Gänsehaut-Momente garantiert. (ap)
Jugendtreffs „fResch“ Reschen und „Juze“ Hoad - Was ist schon ein Jugendtreff ohne die tatkräftige Unterstützung, Gestaltung und freiwilliges Engagement der Treffbesucher*innen?! Diese Frage braucht man sich in den Jugendtreffs im Oberland zurzeit wirklich nicht stellen! Denn Mittelschüler*innen bringen sich in die Treffgestaltung, Planung von Kooperationsprojekten und mit Aktionsvorschlägen ein.
Im Juze Hoad liegt ihnen die Gestaltung und Verschönerung des Außenbereiches sehr am Herzen. Weiterhin ist eine Teilnahme mit einem Essens- und Spielestand beim Kinderfest im Talai Wald in Kooperation mit dem KFS und beim Reschenseelauf gemeinsam zu planende Events.
Auch der fResch Reschen soll durch einen Stand beim Reschenseelauf vertreten werden – meinen die Jugendlichen dort. Und die Planung ist schon am Laufen. Ob Graffitiworkshop Ende Mai, fResch Dinner als Dankeschön und Abschlusspizzaessen im Juni – die Kids von fResch reden, planen und organisieren mit. Partizipation, Teilhabe, Lebensweltorientierung und Weiterentwicklung stehen hier hoch im Kurs und sind zentrale Anliegen der Jugendarbeit. Diese werden im Juze Hoad und im fResch Reschen gelebt.