Südtirol - Quo Vadis. Machen es uns die Psairer vor oder auf könnten lange Sicht die Matscher ein Vorbild sein? Wir wissen alle, dass die Naturressourcen begrenzt sind: Wasser, Energie und sogar Straßenkapazität sind beschränkt. Wieviel Inszenierung verträgt die Landschaft noch?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
pr-info Tourismusgenossenschaft Naturns
Am Sonntag, 19. Juni werden auf den Almen des Naturnser Nörderbergs wieder drei Südtiroler Musikgruppen für Unterhaltung sorgen
Eine familienfreundliche Wanderung über den Almenweg, eine knackige Uphill-Tour mit dem Mountainbike oder sich gemütlich mit dem Wandershuttle ab Naturns zur Alm bringen lassen und auf einer der Hütten köstliche Südtiroler Gerichte und traditionelle alpine Volksmusik genießen – das bietet Naturnser Almen Unplugged seinen Besucher/innen.
Auf der Naturnser Alm wird die „Maschlmusig“ ihre Musik zum Besten geben: die Band aus dem Pflerschtal interpretiert mit Geige, Gitarre und Ziehharmonika traditionelle Stubenmusik „zackig und schimissig“. Auf der Zetn Alm spielen die modern-alpinen Musiker von „hondmade“, und auf der Mausloch Alm tritt das Tiroler Duo „Hermann & Marian“ aus dem Schnalstal auf.
Erreichbar sind die Almen über verschiedene Wege: mit Start am Parkplatz unterhalb des Sportplatzes in Naturns bringt ein Shuttle-Dienst ab 9 Uhr die Besucher im Halbstundentakt bis zum Parkplatz Kreuzbrünnl. Von dort aus erreicht man die Zetn Alm zu Fuß in einer halben Stunde. Über den Almenweg weiter ostwärts erreichen Wanderer die unter neuer Führung stehende Naturnser Alm, westwärts die Mausloch Alm. Auch die Seilbahn Aschbach kann für die Auffahrt genutzt werden. Die Merano Bike Highline verbinden die verschiedenen Almen, d.h. auch Biker erreichen die Hütten bequem. Neben der musikalischen Unterhaltung mit Live-Musik werden die Hüttenwirte die Besucher wieder mit ihren traditionellen Gerichten verwöhnen! Keine Anmeldung erforderlich!
Pressemitteilung/Vinschgau/Bozen - Wie immer im Halbjahres-Rhythmus hat sich die SVP Kontaktgruppe kürzlich mit dem Landeshauptmann getroffen, um Vinschger Anliegen zu besprechen. Anwesend war auch LR Alfreider. Vorgestellt wurde auch die neue Bezirksobmannstellvertreterin Irmgard Gamper.
Bezirksobmann Plangger bedankte sich beim LH für die positiven Ergebnisse, die seit dem letzten Treffen eingefahren werden konnten wie z.B. beim Bezirksschießstand in Goldrain, bei der Steinschlaggallerie „Latschander“ und dem Eisenbahnkreuzungsdreieck in der Terra Raetica.
Es gibt nun wieder Beiträge für die unterirdische Verlegung von Strom-Mittelspannungsleitungen im Nationalpark, die Stilfserjoch-Gesellschaft ist nun endlich gegründet und der Landesbauhof wurde mit Schneefräsen und Radladern ordentlich aufgerüstet. Immer noch „unsicher“ sind der Bau einer seit über 10 Jahren angekündigten Tiefbauhalle Schlanders und zusätzliche Räumlichkeiten für den Hochbau (Fließenleger) und die Finanzierung des dringend notwendigen Schülerheim´s in Mals. Ein wichtiger Punkt war auch der Schnellbus vom Bahnhof Mals / Bahnhof Landeck, welcher mit dem Winterfahrplan am 10.12.2022 eingeführt werden soll. Es sind noch Anpassungsarbeiten an den zukünftigen Haltestellen notwendig, die man noch nicht durchgeführt hat. Deshalb wurde vereinbart, in den nächsten Wochen, in Absprache mit den Bezirksgemeinschaften Vinschgau und Landeck, den Bürgermeistern von Mals, Graun, Nauders und Pfunds, einen „Direkt-Bus-Gipfel“ einzuberufen, an welchem auch die Mobilitätslandesräte von Nord- und Südtirol und Buslinien-Konzessionäre teilnehmen sollten, um klar zu bekommen, wie es um das Projekt steht und dessen Inbetriebnahme am Ende dieses Jahres.Besprochen wurde weiters die Finanzierung / Kapitalisierung der Stilfserjoch-Gesellschaft und die sog. „Eintrittsgebühr“ zum Jochareal, sowie eine politische Vertretung des Vinschgau´s in den Alperia-Gesellschaften.
Weiters wurden auch die Themen wie Hausärztemangel, die Zusatzfinanzierung für die Radroute Prad / Stilfser Brücke, die neue Leader-Förderperiode und die immer noch beschränkten Öffnungszeiten der Postämter in Prad, Laas, Graun und Schluderns angesprochen.
Vinschgau/Leifers - Innovation, Regionalität, Kreativität, Originalität oder Dokumentation waren nur einige der Kriterien, nach denen die eingereichten Projekte bewertet wurden. Das Thema: Der Apfel. Am Ende standen vier Förderpreisträger fest, die Ende Mai am Sitz der VOG ausgezeichnet wurden. Ausgerufen hat den kulinarischen Ideenwettbewerb „Apple Kreativ 2022“ der Südtiroler Köcheverband, der 2022 unter das Motto „Jahr des Südtiroler Apfels“ gestellt hat. Unübersehbar zählt der Apfel zu Südtirols Kulturlandschaft, ist „eine starke Realität“, sagte der Obmann des Apfelkonsortiums Südtirol Georg Kössler bei der Prämierung. „Der Apfel gehört zur Südtiroler Identität“, hingegen der Präsident des Köcheverbandes Reinhard Steger.
Eine Vielzahl an Aktionen des Südtiroler Köcheverbandes–SKV zusammen mit verschiedenen Projektpartnern reihen sich aneinander, die jüngste war jene des Kulinarischen Ideenwettbewerbs. Ziel des Köcheverbandes, des Apfelkonsortiums und der Erzeugerorganisation VOG Products ist es einen Kreativ- und Innovationsprozess rund um den Südtiroler Apfel in Gang zu setzen. Lob für die Preisträger gab es von der Kommission, allen voran Andreas Köhne, der die hohe Qualität hervorhob. „Die Arbeiten waren sehr strukturiert“, betonte der Kochfachlehrer und SKV-Experte. (ap)
Die vier Förderpreisträger:
1 Kreative Facharbeit zum Südtiroler Apfel
Simon Thurner, Fachschule für Kochen LBS Savoy
Thema: Der Südtiroler Apfel
2 Kreative Projektarbeit zum Südtiroler Apfel
Vanessa Pratzner, Marilena Mazagg und Maya Peer, Landeshotelfachschule Kaiserhof
Thema: Apfelfermentierung
3 Kreative Projektarbeit zum Südtiroler Apfel
Noemi Prünster, Anna Covi, Lisa Fleischmann und Milena Schweigl, FOS Meran
Thema: Apfelnudel Melusta
4 Kreative Projektarbeit zum Südtiroler Apfel
Matteo Prantl, Marc Winkler und Julia Fliri, Landeshotelfachschule Kaiserhof
Thema: Apple Box
Terlan/Vinschgau - Jahreshauptversammlung des Südtiroler Imkerbund:
Am 28. Mai 2022 fand in Terlan die traditionelle Jahreshauptversammlung des Südtiroler Imkerbundes statt. Bundesobmann Erich Larcher begrüßte die Ehrengäste unter ihnen LR Arnold Schuler, den EU Abgeordneten Herbert Dorfmann, den Ehrenobmann des Imkerbundes Hubert Ausserer und den Präsidenten des Österreichischen Imkerbundes Reinhard Hetzennauer.
Der neue Bundesobmann betonte bei seiner einleitenden Rede die Bedeutung der Bienen in der Landwirtschaft. Er sagte: „Wir müssen umdenken im Land, wir müssen auf die Umwelt und die Bienen schauen und nicht nur auf den Profit“. Seine Forderungen an die Landwirte lauten folgendermaßen:
- Ausbringen von Pflanzenschutz außerhalb von Bienenflug vor, während und nach der Blüte bis Ende Mai.
- Mulchen außerhalb von Bienenflug.
- Aufspannen der Hagelnetze nach der Obstblüte.
Larcher kritisierte, dass es immer wieder tote Bienen aufgrund der Ausbringung von Pestiziden in der Landwirtschaft gebe und versprach, dass er sich weiterhin für den Schutz der Bienen einsetzen werde.
Nach der Krönung der Honigköngin folgten die Ehrungen. Ex Bundesobmann Engelbert Pohl wurde für seine besonderen Verdienste und seinen Einsatz für die Imker des Landes Südtirol zum Ehrenobmann ernannt. Die Urkunde wurde von LR Arnold Schuler überreicht mit den Worten: „Danke für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren, du hast deine Position hart aber fair vertreten“.
Ein sichtlich gerührter Engelbert Pohl bedankte sich und sagte: „Ich bin jetzt über 30 Jahre beim Imkerbund und bin durch dick und dünn gegangen. In dieser Zeit ist sehr viel getan worden. Wir haben für die Bauern etwas getan und die Bauern für uns. Ich kann mich heute nur bedanken bei verschiedenen Behörden und auch Politikern. Jetzt hat man mich zum Ehrenobmann ernannt und ich werde weiterhin das Geschehen rund um den Imkerbund mit Interesse verfolgen. Ich nehme die Urkunde als Ehrenobmann mit Freude an und wünsche dem neuen Vorstand viel Erfolg“.
Abschließend hielt Benjamin Mair, ehemaliger Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Entomologie, Institut für Pflanzengesundheit noch ein Referat zum Thema „Untersuchungen an Honigbienenvölkern an verschiedenen Standorten im Einzugsgebiet des Südtiroler Apfelanbaus zwischen 2014 und 2020“. (pt)
Mals - Das Weiße Kreuz Mals und der Bergrettungsdienst Mals haben am vergangenen Sonntag gemeinsam 50 Jahre gefeiert. Nach der Segnung eines neuen WK-Rettungswagens und eines BRD-Fahrzeuges gab es viel Anerkennng und viel Zuspruch für die Freiwilligen.
von Erwin Bernhart
Von den drei im Zivilschutzzentrum in Mals beheimateten Rettungsorganisationen haben am vergangenen Sonntag das Weiße Kreuz Mals und der Bergrettungsdienst Mals ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Nach dem Festgottesdienst in der Malser Pfarrkirche und der Segnung eins ‚WK-Rettungsfahrzeuges und eines BRD-Fahrzeuges auf dem Peter-Glückh-Platz in Mals war es den Festrednern vorbehalten, den „Schutzengeln“ ihre Aufwartung zu machen. Unter der Moderation vom langjährige WK-Mals-Präsident Luis Pobitzer ließen der Malser BM Josef Thurner, der Schludernser BM Heiko Hauser und die BMin von Taufers i.M. Roselinde Gunsch keinen Zweifel an der Bedeutung der Rettungsdienste und wünschten weiterhin gute Arbeit. Den Gratulationen schlossen sich der Malser Fraktionspräsident Armin Plagg, Norman Punter vom Rettungsdienst Val Müstair und die FF Mals an. WK-Vorstandsmitglied Gottlieb Oberprantacher überbrachte die Grußworte aus der Landeszentrale und dies tat der Bezirksvertreter im Landesausschuss Thomas Hellrigl für den BRD. Der Vertreter der Raiffeisenkassen Prad-Taufers, Obmann Karlheinz Kuntner und der Direktor der Raika Obervinschgau Markus Moriggl signalisierten offene Türen für die Belange der Rettungsorganisationen.
Die neu gewählte Präsidentin des WK Mals Jasmin Kuntner betonte, dass die Arbeit der Freiwilligen nicht unbezahlte Arbeit sei, sondern sie sei unbezahlbare Arbeit.
Heinrich Moriggl stellte die Festschrift für den BRD Mals vor und für das Weiße Kreuz Mals haben Maria und Herbert Raffeiner ein Festbuch verfasst, welches von der Vinschgerwind-Grafikerin Elena Kaserer in ein ansprechendes Design gegossen worden ist. Schriftliches bleibt eben. Während Maria Raffeiner im Buch die im WK-Mals aktiven Menschen (von den rund hundert Mitgliedern sind genau zur Hälfte Frauen und Männer), ihre Motivation, ihr technisches Umfeld und ihren Tätigkeitsradius vorstellt, widmet sich Herbert Raffeiner dem historischen Teil und er beleuchtet die politischen, sozialen und kulturellen Hintergründe von Mals und weit darüber hinaus, die zur Gründung des WK-Mals geführt haben.
Dem religiösen und weltlichen Festakt folgte dann ein geselliges Festessen im Zivilschutzzentrum Mals.
Am 31.12.2021 zählt Südtirol insgesamt 535.774 Einwohner, 862 mehr als im Vorjahr. Der im Vergleich zu vorhergehenden Jahren geringere Zuwachs resultiert aus der noch immer relativ hohen Anzahl an Todesfällen infolge der Covid-19-Pandemie und einer verminderten Zuwanderung. Trentino-Südtirol ist die einzige Region Italiens, welche 2021 noch einen Bevölkerungszuwachs aufweist. Was den Vinschgau betrifft: 2021 war die Geburtenrate bei 10,5 und die Sterberate bei 9,4 (pro 1000 Einwohner).
von Albrecht Plangger - Der Ministerpräsident Draghi macht Ernst und beweist immer noch ein gutes Durchsetzungsvermögen. Wäre es nach den Parteien gegangen, dann hätten diese das „DL concorrenza“ (mit neuen Wettbewerbsbestimmungen zu den Badestränden, den Konzessionen für die Gasverteilung, für Transport – Taxi und die für Südtirol wichtigen Konzessionen bei den Großableitungen für die Wasserkraft) glatt „versanden“ lassen. Nun hat der Senat einen Großteil schon beschlossen und einige kleinere Agenden an die Kammer weitergeleitet, welche diese im Juni beschließen muss (und vom Senat nicht mehr abgeändert werden können). Allerdings hofft man insgeheim, daß diese Bestimmungen wieder weiter aufgeschoben oder von einer zukünftigen „politischen“ Regierung wieder abgeändert werden, sobald die Gelder vom PNRR geflossen und ausgegeben sind. Mal sehen, ob Europa bei diesem Spiel mitmacht oder ob sich Italien nun wirklich reformieren will und nicht mehr handelt wie früher? Nun stehen erstmals wieder Gemeindewahlen an – auch in wichtigen Provinzhauptstätten - und das Parlament wird für 10 Tage in diesen Wahlkampf geschickt. Das Referendum interessiert fast nur die Lega und einige Kleinparteien. Beim sog. „Severino Gesetz“ und dem Referendum zur „Untersuchungshaft“ geht es um wichtige Detailfragen, die aber von der Mehrheit der Bürger wohl kaum bewertbar sind. Alle Fragen zum obersten Richterrat oder zum öfteren Wechsel vom Staatsanwalt ins Richteramt oder die Politik und wieder zurück, könnten leicht im Parlament selbst einer guten Lösung zugeführt werden. Da wird aber ordentlich „gebremst“, nicht der Sache wegen, sondern um eigene „Parteifähnlein“ aufzustellen. Beim Referendum zum „Severino – Gesetz“ geht es darum, ob Parlamentarier, Regionalratsabgeordnete, Bürgermeister für max.18 Monate vom Amt suspendiert werden, nach einer nicht definitiven Verurteilung ersten Grades oder dass eine eventuelle Kandidatur untersagt werden kann. Das Gesetz wurde erlassen, um die grassierende Korruption in Italien einzuschränken und den „abuso d´ufficio“ zu bekämpfen.
Das Handwerk des Handwebens und die Stiftung Handweberei Tessanda – zwei Kulturgüter, die aus der Val Müstair nicht wegzudenken sind.
Maya Repele
Seit 94 Jahren klappern die hölzernen Webstühle in der Handweberei Tessanda in Sta. Maria Val Müstair. Sie sind 70 oder 100 Jahre alt, vielleicht auch 120. Niemand weiss es genau, denn sie sind seit dem Bestehen der Tessanda einer nach dem anderen hinzugekommen. Manchmal gezielt gekauft, manchmal als Geschenk erhalten, weil die Besitzerin ihr Handwerk aus Altersgründen nicht mehr ausüben konnte und froh war, ihr liebgewonnenes Gerät in guten Händen zu wissen. 26 kleine und grosse Webstühle sind in Betrieb, jeder mit einem Namen getauft, ein Zeichen der Verbundenheit – die Chasa Tessanda ist voll.
Kein Webstuhl gleicht dem anderen, jeder ist ein Unikat. Das ist Fluch und Segen zugleich. Die Vielzahl an Webbreiten, Anzahl Tritten, Holzart, Mechanik und Gewicht der Geräte steht für eine willkommene Auswahl, fordert aber die Anpassungsfähigkeiten der Weberinnen und die Instandhaltung durch den Dorfschreiner.
Hand-, Fuss- und Denkarbeit
Die Technik des Handwebens und die Webstühle haben sich in den letzten Jahrhunderten kaum verändert. Das Wissen kann in der Schweiz in einer drei-jährigen anerkannten Berufslehre erlernt werden – auch die Tessanda bietet alle zwei Jahre eine der rar gewordenen Lehrstellen an. Viele der ausgeklügelten Techniken des Handwebens können aber nicht einfach im Fachbuch nachgeschlagen werden, sie werden wie in anderen Handwerksberufen von einer Generation an die nächste weitergegeben und so gleichzeitig ständig verfeinert. Fida Lori, die Mitbegründerin der Tessanda und langjährige Geschäftsleiterin, wusste: «Ungeahnte Möglichkeiten liegen in den paar Hölzern eines Webstuhles. So viele, dass wir immer Lernende bleiben.»
Das Handweben ist eine komplexe Arbeit, die eine hohe Konzentration und viel Sorgfalt verlangt. Ohne präzises Arbeiten vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt geht es nicht. Auch Ausdauer sowie Hand- und Denkarbeit sind gefragt. So entstehen pro Arbeitstag Gewebe mit einer Länge von 80 bis 700 cm.
Im Prinzip sind die Webmuster in der Machart gleich wie vor Jahrhunderten. Sie werden durch den Einzug von bis zu 3000 Fäden auf dem Webstuhl und dem virtuosen Bedienen der bis zu zwölf Tritten mit den Füssen gebildet – fast wie das Musizieren an einer Kirchenorgel. Das Schiffchen mit dem Schussfaden wird mit der rechten Hand mit viel Elan von links nach rechts und zurück geschossen, bis zu 80 Mal pro Minute. Man erkennt, wie das Gewebe Schuss um Schuss wächst.
Bunt gemischt
Das Handweben ist in dieser Region ein klassischer Frauenberuf. In der fast hundertjährigen Geschichte der Tessanda haben nur gerade drei junge Männer den Beruf erlernt. Kein Wunder haben die Frauen in der Tessanda das Sagen.
Die Belegschaft ist bunt gemischt. Einheimische, Südtirolerinnen und Zugezogene arbeiten Hand in Hand. Es wird Rätoromanisch, Hochdeutsch, Deutsch mit Schweizer- und mit Südtiroler-Akzent sowie Italienisch gesprochen.
Die Weberinnen stehen im Scheinwerferlicht. Aber sie wissen es zu würdigen: ohne ihre präzise und kreativ arbeitenden Kolleginnen in der Näherei würden keine solch aussergewöhnlichen Produkte entstehen. Ohne die freundlichen und kompetenten Kolleginnen und dem Kollegen im Verkauf und der Administration würde schnell das Chaos ausbrechen. Nur die Teamarbeit gewährleistet den reibungslosen Betrieb.
Manch Besucher ist erstaunt, so viele junge Mitarbeiterinnen anzutreffen – wer hätte das bei so viel Tradition erwartet? Gleichwohl: Das Kunsthandwerk hat in den Industrieländern wieder generell an Beachtung und Wertschätzung gewonnen. Der Wunsch, einer sinnvollen und sinnlichen Arbeit nachzugehen, hat zugenommen. Das kommt auch der Tessanda zugute.
Produkte mit Finessen
In der Tesssanda entstehen weiche Cashmere- und luftig-grosse Merinoschals, seidene Foulards und feinste Leinen-Gläsertücher, edle Tischsets mit den passenden Servietten und robuste Teppiche nach Mass aus Schweizer Wolle. Allesamt zeitgemässe und zeitlose Schöpfungen in stilvollen Designs. Produkte mit Finessen, gepflegten Details und in auserlesenen Farben. Keine Spur von Rückständigkeit, keine aus der Zeit gefallenen Artikel oder verstaubte, altertümliche Gewebe sind im Tessanda-Laden zu finden.
Es werden ausschliesslich Naturgarne verarbeitet, die Qualität ist hochwertig und die Herstellung äusserst zeitaufwändig. Das hat seinen Preis. Aber die Kundinnen und Kunden schätzen die sinnlichen Tessanda-Unikate und wissen, dass sie etwas ganz Besonderes kaufen und besitzen. Die Tessanda-Produkte lösen bei ihnen langanhaltende Glücksgefühle aus. Auch deshalb möchten sie sie nie mehr missen.
Die Manufactura Tessanda Val Müstair, gegründet 1928, ist ein professioneller Handwerksbetrieb. Er ist eine Stiftung mit dem Zweck, das Handweben als eigenständigen Beruf zu erhalten und zu fördern, junge Menschen auszubilden und so die Möglichkeit zu schaffen, das Handweben von Grund auf und in Übereinstimmung mit dem Schweizer Berufsreglement zu erlernen.
Im Sinne der Frauenförderung sorgt die Tessanda zudem dafür, dass allen Mitarbeiterinnen eine attraktive Arbeitsstelle geboten wird und sie einen Verdienst im Val Müstair haben.
In Kürze:
• Gründung 1928 in Sta. Maria V.M.
• Ein Handwerksbetrieb mit 19 festangestellten
Mitarbeitenden, davon zwei Lernende
• 26 traditionelle, teilweise über 100-jährige Webstühle
• 1996 Design Preis Schweiz für den Tessanda-Rauten-Teppich
• Gewinn des Prix Montagne Publikumspreises 2020
• 94 Jahre Weberfahrung und viel Herzblut
• Führungen durch die Webräume auf Reservation.
Stiftung Manufactura Tessanda Val Müstair
Plaz d’Ora 14,
CH - 7536
Sta. Maria V.M.
+41 81 858 51 26 Tessanda.ch,
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Tessanda
I telai in legno della tessitura a mano Tessanda, a Sta. Maria Val Müstair, sono in funzione da 94 anni. Hanno 70 o 100 anni, forse 120.
La tecnica della tessitura a mano e i telai non sono praticamente cambiati negli ultimi secoli. Le conoscenze possono essere apprese in Svizzera con un apprendistato riconosciuto di tre anni - Tessanda offre anche uno dei rari apprendistati ogni due anni.
von Angelika Ploner, Magdalena Dietl Sapelza & Ludwig Fabi
Schuhe Spechtenhauser
Schuhe zum Wohlfühlen
Schuhtradition seit 1956, fachliche Kompetenz, ständige Innovation und die Freude am Arbeiten mit netten Menschen, das macht das Schuhhaus Spechtenhauser so anziehend für Kunden weit über den Vinschgau hinaus.
Staunen, reinschlüpfen, wohlfühlen - gemeinsam mit Ihnen suchen und finden die begeisterten Verkäufer:Innen den perfekt passenden Schuh für Sie. Nur komfortable, modische und hochwertige Schuhe garantieren unvergessliche (Geh-)Momente.
Bei der Auswahl der Modelle fließt natürlich die langjährige Erfahrung aus der orthopädischen Schuhwerkstätte mit ein. Der Fokus liegt dabei auf Schuhe zum Wohlfühlen und dies wörtlich zu verstehen. Sie fühlen sich in einem Schuh erst wohl, wenn alles passt; die Optik, die Passform und natürlich der Auftritt, den Sie damit haben werden.
Dieses Wohlfühlen im Schuh ist besonders am Berg von großer Bedeutung. Das Wichtigste ist aber, dass Sie stets „Guat ounkemmen“. Mit Schuhen von Spechtenhauser dürfte Ihnen das locker gelingen.
DESPAR PINGGERA – SCHLUDERNS & PRAD
Auch wir lieben gutes Essen!
...deshalb legen wir großen Wert auf frische und hochwertige Lebensmittel. Gutes Essen ist ein Maßstab für Genuss, Wohlbefinden und Lebensfreude. Immer. Wir berücksichtigen auch die lokale Wertschöpfung mit regionalen und nachhaltig hergestellten Produkten. Handwerklich hochwertiges Brot, feine Speck- und Wurstwaren, edlen Käse aus dem Tal und erlesene Weine aus Südtirol, mediterrane Spezialitäten und Bio-Produkte sind nur einige der Köstlichkeiten, die Sie in unserem Sortiment finden.
Besuchen Sie uns auch im Wunderlodn Kaufhaus Pinggera Prad. Familie Pinggera & Team
freuen sich!
Info: DESPAR PINGGERA -
Schluderns und Prad an der Hauptstrasse
Bistro Vinterra Mals
Das Kulturmenü in Mals
Das BISTRO VINTERRA in Mals steht für die gleichnamige Sozialgenossenschaft bzw. Agrisozialkultur Vinterra. Die Vinschger Erde bildet nicht nur im Logo, sondern auch das nährreiche Fundament für den lokalen, saisonalen und sozialen Ansatz der Genossenschaft. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, welche auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen integriert, gesunde Lebensmittel, die regional und biologisch angebaut und veredelt werden, sowie Kultur und Musik in Verbindung mit hochkarätiger Gastronomie und Gasthausleben stehen daher im Mittelpunkt. Außerhalb der Öffnungszeiten kann das Bistro für Private oder für Betriebe reserviert oder der Catering-Service in Anspruch genommen werden. Den im Jahr 2015 erfolgreich eingeschlagenen Weg will man auch in Zukunft konsequent weiter gehen. In den Sommermonaten wird das kulinarische Angebot mit Musikveranstaltungen von jungen Nachwuchskünstlern ergänzt. Als Kulturmenü können dabei auf der Terrasse an Samstagen Live-Musik und kulinarische Köstlichkeiten genossen werden.
Bauernladen Pobitzer Mals
Ein Geschenk vom Bauernladen
Vielen Menschen geht es doch so, dass sie von einer Geschäfts-, Urlaubs-, oder Kulturreise gerne etwas typisch Lokales kaufen, um für sich eine Erinnerung oder für die Liebsten ein besonderes Geschenk zu haben. Eine umfangreiche Auswahl dazu bietet der Bauernladen Pobitzer in Mals. Direkt an der Hauptstraße gelegen, findet man in der ehemaligen Gerberei eine große Auswahl von regionalen Produkten, sowie modischen Fell- und Lederwaren. In den kreativ und funktionell eingerichteten Verkaufsräumen des ehemaligen lederverarbeitenden Betriebes ist man überwältigt aber von den vielen bäuerlichen Produkten lokaler Produzenten, welche gekonnt angeordnet und präsentiert werden. Ob lokale kulinarische Köstlichkeiten, modisch angefertigte Handtaschen oder Geldtaschen mit Federkielstickerei, das passende Geschenk kann individuell zusammengestellt werden und wird von den Inhabern Nicole und Michael liebevoll als Geschenk verpackt. Mit einem Einkauf im Bauernladen hat man aber nicht nur das passende Geschenk oder etwas Praktisches und Edles aus Leder, sondern trägt auch dazu bei, lokale Kreisläufe und Produzenten der Umgebung zu unterstützen.
Fohlenhof – Laas
Brennereien
Zur Zeit der Monarchie war der Fohlenhof eine Zucht- und Sanitätsstation für Pferde. Weil man Leben in die Pferderassen bringen wollte, ist bei einer der zahlreichen Kreuzungen jene des Haflingers entstanden. Heute stehen am Fohlenhof hochprozentige Wässerchen zur Degustation bereit. Rudi Gartner, der Haus- und Hofherr am Fohlenhof ist nämlich ein Pionier unter den bäuerlichen Brennereien im Vinschgau und hat eine feine Nase. Gäste dürfen bei den zahlreichen Hofführungen in die Welt der Edeldestillate eintauchen und die Quintessenz erahnen: Das feine Aroma der Golden Delicious Äpfel durchkreuzt von Vanillespuren aus der Holzlagerung oder das unverwechselbare Aroma der Williamsbirne oder der reine Fruchtgeschmack der reifen Marille und Zwetschge umgeben von leichten Bittermandelspuren und süßen Zimttönen.... Dazu gesellt sich der hofeigene Apfelsaft. Auch am Fohlenhof beliebt: Urlaub auf dem Bauernhof.
Mayr Josef – Laas
Marmorkunst und Hörgenuss
Ein Geheimtipp der künstlerischen Vielfalt im Vinschgau ist die Mayr Josef & Co. KG in der Vinschgauerstr. 89 in Laas. Seit Generationen wird hier das weiße Gold des Vinschgaus nach allen Regeln der Handwerkskunst verarbeitet – und lässt sich auch direkt vor Ort erwerben. Angefangen hat alles anno dazumal mit Grabsteinen und klassischen Bildhauer-Skulpturen, doch das Sortiment wird stetig erweitert: Kleine und große Kunstwerke für Sammler, Deko- und Einrichtungsgegenstände oder diverse Mitbringsel und Kleinode stehen zum Verkauf. Ein ganz besonderes Vergnügen wartet auf Freunde von Kunst und Akustik (und solche, die es werden wollen), denn hier befindet sich auch die hauseigene Lautsprechermanufaktur StHar Stone & Harmony. Aus handverlesenen Materialien und neuester Technik wird hier Audiozubehör geschaffen, das Auge und Ohr gleichermaßen begeistert. Ein elektronikfreier Smartphone-Verstärker im Betonpulverbettverfahren oder individuell gefertigte Marmor-Lautsprecher mit High-End-Interieur – Chef-Tüftler Thomas Mayr überrascht stets mit neuen, innovativen Ideen. Das fanden auch die Jurys des German Design Awards 2021 und des BIGSEE Product Design Awards 2021, die die StHar-Produkte mit Höchstbewertung auszeichneten. Schauen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst von der faszinierenden Harmonie von Stein und Klang!