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Montag, 07 August 2023 14:13

Laas feiert Marmor & Marillen

Die erfahrenen Fest-macher:innen rund um den m&m-Koordinator Dietmar Spechtenhauser haben sich die drei Schlagworte Markt – Kultur – Fest auf die Fahnen geschrieben. So gab es am ersten Augustwochenende entlang der Vinschgaustraße und weiter über die Marmorstraße an die 40 Marktstände und somit vielerlei zu beschauen und zu erstehen. Marmor und Marille gaben in allen Variationen den Ton an, Platz gab es auch für Kunsthandwerk und bäuerliche Erzeugnisse. Trotz der Regenfälle der letzten Wochen standen genügend Qualitätsfrüchte der Sorte Vinschger Marille im Angebot. Das Fest an sich und die Begegnungen zeugten bereits von Kultur, allerdings bot Laas noch einiges mehr: Musik lud an mehreren Plätzen im Dorf zum Verweilen ein, die Landschaftsmalerei von Ernst Müller brachte Farbenfreude in die Marx Kirche, ein Dorfstadel war Galerie für junge Kunstschaffende und die Fachschule für Steinbearbeitung sowie eine Marmor-Werkstatt zeigten Steinmetzkunst. Die Größeren lernten das Dorf und Gutes aus Laas bei Führungen und Verkostungen kennen, während die Kleineren sich beim Kinderprogramm vergnügten. Herzhaftes und Süßes erwartete die Besucher:innen in den Gasthäusern und an den Vereinsständen der Musikkapelle, der Schützenkompanie und des ASC Laas. Das große Festgelände erstreckte sich von der Laaser Marmorwelt über das Santl bis hinauf ins Oberdorf, wo der soeben fertig gestellte Peernstadel ein beliebter Treffpunkt war. „Marmor & Marillen“, das Kulturfest im Vinschgau, hat zum 23. Mal das kontrastreiche Paar des widerstandsfähigen Gesteins und der empfindlichen Sommerfrucht hochleben lassen.

Maria Raffeiner

Montag, 07 August 2023 14:12

Venusta Musica präsentiert junge Talente

Schlanders - Bereits zum sechsten Mal organisierte der Musikverein Venusta Musica einen Kammermusik-Workshop in Schlanders. Die drei Dozenten und Musikpädagogen Marcello Defant (Violine), Renzo Sbrissa (Violoncello) und Giacomo Battarino (Klavier) erarbeiteten mit jungen Musiker:innen aus Südtirol und verschiedenen Regionen Italiens vom 3. bis 8. August im Workshop ein umfangreiches Musikprogramm. Bei mehreren Konzerten in Schlanders, einem Konzert in Prad und einer musikalischen Aufführung in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan zeigten die Dozenten und die teilnehmenden Musiker:innen ihr Können und ihre Freude beim Musizieren. Ein Höhepunkt der verschiedenen musikalischen Auftritte war das Konzert am 5. August im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Unter dem Programmtitel „Junge Talente auf der Bühne“ spielte Flora Stecher Alonso Lilo aus Schluderns am Klavier und Niccoló Ampezzan aus Belluno auf der Geige. Die 22-jährige Flora Stecher Alonso Lilo studiert im dritten Jahr Medizin in Innsbruck und außerdem Klavier am Konservatorium. Mit großer Leichtigkeit und Sicherheit spielte sie vor dem aufmerksamen Publikum den 1. und 2. Satz der Sonate Es-Dur Hob XVI 49 von Joseph Haydn und später 4-händig zusammen mit dem Dozenten Giacomo Battarino „Valse Brillante“ aus der Faust Oper von Ch. Gounod. Niccoló Ampezzan spielte sehr ausdrucksstark zusammen mit Giacomo Battarino zuerst „Romanza Andaluza“ und anschließend „Zapateado“ von Pablo de Sarasate. Nach der Pause spielte die beiden „Scherzo-Tarantella“ von Henry Wieniawski und „Perpetum mobile“ von Otokar Novacek. Zum Abschluss des Konzertabends spielte Lisa Burger, eine junge Musikerin aus dem Sarntal auf der Bratsche zusammen mit den drei Dozenten von Mozart das Klavier Quartett Nr. 2 in Es-Dur. Sabina Mair, die Präsidentin von Venusta Musica, bedankte sich am Ende bei den Musiker:innen, beim Publikum und den Sponsoren. (hzg)

Kortsch/Schottland - Es war ein Abenteuer, das es nicht alle Tage gibt. Eine Vinschger Delegation startete kürzlich die aufwändige Suche nach einem kleine Flecken Land im Naturreservat Clencoe in den Highlands von Schottland. Angeführt wurde die Gruppe vom Besitzer des Landes, den Präsidenten der Vinschger Eisbärengesellschaft Martin Trafoier aus Kortsch. Zu seinem 60. Geburtstag hatte er das Land geschenkt bekommen - ein Stück in Glencoe und eines in den Bergen von Kinais. Als Grundbesitzer in Schottland darf er sich nun „Lord of Kilnaish and Glencoe“nennen. Es war ihm ein Bedürfnis zu seinen Ländereien hinzureisen. Da das Land auf Kinaish steil und unzugänglich ist, peilte Trafoier sein Land im Naturreservat in Clencoe an. Dort begann er am Montag, den 24. August 2023, beobachtet von drei Begleiterinnen, anhand der Koordinaten auf seinem Handy, mit der Suche. Es war kein leichtes Unterfangen. Bedächtig, ja fast andächtig schritt er durch das unebene, sumpfige Gelände und durch kniehohe Farngewächse. Er drehte sich mehrmals im Kreis, fast eine halbe Stunde lang. Doch aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Schließlich konnte er jubeln und sein Land punktgenau lokalisieren. Freudestrahlend platzierte er dort seine Fähnchen und den Stein mit einer Botschaft zum Schutz der Eisbären.
Der Verkauf der Highland Titel Lord und Lady ist eine Initiative, die dem Natur- und Umweltschutz und der Wiederansiedlung ausgerotteter Tierarten in den Highlands dient. Übrigens: Neben Trafoier suchten noch weitere Landbesitzer nach ihrem Fleckchen Erde in Schottland. (mds)

Dienstag, 08 August 2023 15:03

Kultur: Die Kunst ist zurück

Ausstellung „Benny, Sven und die Künstlermenschen“ im Bunker 23 in Tartsch

von Maria Raffeiner

Zwar hätte der Bunker 23 als Teil des Alpenwalls die Grenze sichern und Soldaten als Rückzugsort dienen sollen, doch der schlafende Riese fand zu einer sonnigeren Bestimmung. Mit Benny von Spinn zogen Licht und Künste in die meterdicken Betonmauern ein. Aus einem Rückzugsort wurde ein Raum der Freimütigkeit. Einer seiner Freunde, der Künstler Othmar Prenner, hat den Bunker um zwei weitum sichtbare Attribute ergänzt: Aus der Fassade ragt ein Wohnwagen, er war Bennys Schlafraum in der Freiheit. Nach Prenners Idee formen auf der Plattform Holzlatten die Schallwelle von John Lennons Friedenshymne „Give Peace a Chance“. Weg war sie also nie, die Kunst im und s31 kultur1am Bunker. Das faschistische Kriegsobjekt – zum Friedensmonument uminterpretiert. Benny von Spinn hat es wieder verlassen, er ist 2019 verstorben. Ihm und dem Künstler Sven Sachsalber aus Laatsch, er ist 2020 erst 33jährig an Herzversagen verstorben, ist nun im Bunker eine Ausstellung gewidmet. „Benny, Sven und die Künstlermenschen“ vereint Exponate von 26 zeitgenössischen Künstler:innen. Installationen, Gemälde, Skulpturen, Möbel, Textilobjekte, Fotografie, Audio- und Videokunst, unzählige Verfahren, Stile und Bearbeitungstechniker fügen sich ein in die leicht tropfenden Gänge und schummrigen Nischen, die den Kriegswahn schon ausgeatmet haben. Sie funktionieren als Metapher des Auf- und Ausbruchs. Bennys Katze liegt, davon unbeeindruckt, zusammengerollt im Wohnwagen. Mittagsschlaf. Leise ist es im Bunker, der Dialog mit der Kunst ist ein stiller. Bei aller Ambivalenz der Arbeiten lassen sie Kontakt zu. Es wartet ein ästhetisches Erlebnis, Formung und Farbe im ungewöhnlichen Ambiente, auch außerhalb des Gebäudes. Da die Kunstwerke bis auf wenige Ausnahmen nicht signiert oder durch Täfelchen zuordenbar sind, rückt die Gesamtschau in s31 kultur2den Vordergrund. Sie kontrastiert in ihrer bedingungslosen Offenheit mit der einschränkenden Enge des Baus und seiner Geschichte.
Othmar Prenner, Kurator der Ausstellung und der neue Besitzer des Bunkers 23, hat die Arbeiten bewusst ineinander gehängt. Um ein Miteinander aufzuzeigen. Dadurch werden die Besucher:innen zum genaueren Hinschauen angeregt, auch zum Nachfragen gereizt. Über Kunst, Gestaltung und Hintergrund ins Gespräch zu kommen, nennt Prenner als Ziel. Am Eingang liegt ein Plan auf, der etwas Orientierung verschafft. Viele der ausstellenden Künstlermenschen haben Bezug zum Vinschgau oder zur BASIS in Schlanders. Prenner hat auf eine Auswahl verzichtet, im Sinne der Zitate „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ (J. Beuys) und „Jeder Künstler ist ein Mensch.“ (M. Kippenberger). Sven Sachsalber hat sie miteinander verschmolzen (siehe Foto und Titel der Ausstellung), sein Werk ist schon länger im Bunker angebracht. Die Erinnerung an Svens Performancekunst belegt die Schießstände. In einem verkeilt: Sein selbst konstruiertes Boot, ein Sarg, mit dem er um den Kirchturm im Reschen-Stausee gerudert war.
Für Othmar Prenner sei es überraschend gekommen, einmal einen Bunker zu besitzen. Nun wolle er ihn als Ort der Begegnung gestalten. Diese erste Gemeinschaftsausstellung lade dazu ein, ihn als Treffpunkt wahrzunehmen. Zukünftig möchte er Kunstausstellungen, Workshops, Musik oder Lesungen Raum geben. „Kreative Geschichten und gute Ideen passen hier her“, findet er und schaut von der Friedensterrasse aus weit übers Land. Väter schieben das Karussell an, das einst im „Pa Sui“ eine Attraktion gewesen war. Es setzt sich quietschend in Bewegung, die Kinder juchzen. s31 kultur3Nichts soll mehr statisch bleiben im Betonkoloss. An der Fahnenstange, ein Galerieraum für wechselnde Installationen, spielt der Wind mit Hanfseilen (Ariel Trettel). „Flagge zeigen“ ist eine eigene Wanderausstellung, im Juli wurde schon ein neues Objekt gehisst. Prenner verweist auf seine Partner:innen. Etwa Hannelore Grassl, die den terrassenförmigen Gärten vor und hinter dem grauen Giganten zu blühendem Leben verhilft. Für das Musikprogramm ist er mit Norbert Pleifer (Treibhaus Innsbruck) im Gespräch. Unterstützung kommt vom Tourismusverein Obervinschgau, er besetzt zu den Öffnungszeiten die Kasse. Noch ist kein Euro an Steuergeldern in den Bunker geflossen, weshalb die Aktion auf Sponsoring angewiesen ist. Ivo Barth konnte dafür gewonnen werden.

 

Bis zum 15. Oktober können Bunker und Ausstellung sonntags von 14–19 Uhr besichtigt werden. Eintritt: 6 Euro, mit Führung um 16 Uhr: 9 Euro. Für Kinder kostenlos. Es gibt Getränke. Parkmöglichkeit: Am öffentlichen Parkplatz in Tartsch. Spaziergang zum Bunker: 10 Minuten.

Montag, 07 August 2023 14:06

Jugend: Schlumpf - Eis selbst gemacht

Aus dem Rezepte Kalender vom fResch Reschen:

Zubereitungszeit: 30min
Ruhezeit: 8h
Schwierigkeit: mittel

 

Für ca. 4 Portionen brauchen wir:
• 2 große reife Bananen
• 150g Naturjoghurt
• 30ml Zitronensaft
• 70g Traubenzucker
• ½ Päckchen Vanillezucker
oder 2 Prisen Vanillemark
• 2 Teelöffel blaue
Lebensmittelfarbe
• 150ml Schlagsahne

 

Anleitung
Die Bananen schälen und in ein hohes Gefäß schneiden. Dazu kommt der Joghurt, der Traubenzucker, der Zitronensaft und der Vanillezucker. Alles gut durchmixen. Danach die blaue Lebensmittelfarbe dazu geben und nochmals mixen.
Wer keine Eismaschine hat: die Sahne aufschlagen und unter die Grundmasse heben. Danach für mindestens 3 Stunden gefrieren. Sollte das Eis im Gefrierschrank zu fest werden, dann im Kühlschrank noch etwa 20 bis 30 Minuten temperieren.
Mit Eismaschine: die Sahne einfach dazu geben, nochmals mixen und in der Eismaschine gefrieren lassen. Schon ist das Schlumpfeis fertig!
Guten Appetit!

Was ist Vielfalt in der Jugendarbeit? Was nach allem und nichts klingt, beschreibt aber die „Summe der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Menschen“ (Handbuch der OJA)
In den Jugendtreffs und -zentren des Vinschgaus kommt genau diese Vielfalt von Kultur, Herkunft, Sprache, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Werten und Lebensstilen, sowie Fähigkeiten, Beeinträchtigungen, Interessen und Bedürfnissen zusammen.
Die Jugendarbeit ist hier bemüht, eine Auseinandersetzung mit den Gemeinsamkeiten aber auch den Unterschieden zu ermöglichen. Nur so können die Jugendlichen sich reflektiert und kritisch ihre eigene Meinung bilden und gemeinsam eine kooperative und friedvolle Zukunft für sich schaffen.
Homosexualität, Gleichberechtigung der Geschlechter oder Religion und deren Regeln, was in der erwachsenen Welt polarisiert, kommt auch im Jugendtreff immer wieder in die Gesprächsmitte. Die Jugendarbeit fungiert hier jedoch nicht als Richter*in, sie moderiert und begleitet das Gespräch, aber sie lässt Diskussionen zu. So gibt Jugendarbeit den Raum zum gegenseitigen Lernen und zum miteinander wachsen.

Montag, 07 August 2023 14:04

„3.600 Betten ist die Richtung“

Graun - In der Gemeinde Graun sind bislang 362 Betten nachgemeldet worden. „Die werden wir überprüfen und kontrollieren“, sagte BM Franz Prieth bei der Gemeinderatssitzung am 31. Juli. Derzeit sind in der Gemeinde Graun 2900 Betten vorhanden, mit den nachgemeldeten sind es 3.262. Das Ziel seien 3.600 Betten. Denn mit den erworbenen Rechten und Genehmigungen können noch knapp 400 Betten entstehen. Der Gemeinderat hat den Duchführungsplan für die Beherbergungszone „SPER“ am Haidersee genehmigt. Verworfen und vom Bauwerber zurückgezogen sind mögliche Chalets orografisch rechts der jungen Etsch. Bei „Sper“ sollen bei einer Bauhöhe von maximal 14 Metern und 25-30 Ferienwohnungen entstehen. Prieth kündigte an, dass die Bauarbeiten für das neue Hotel vom „Gerstl“ im September begonnen werden.
Neu abgegrenzt wurden per Beschluss kleinere Bauteile für das Fernheizwerk St. Valentin. Und bei Plawenn wurde das Landschaftsschutzgebiet etwas reduziert. Dort will ein Bauer aussiedeln und der betreffende Grund fällt in die Zuständigkeit der Gemeinde Graun. Bei der Überprüfung der Sicherung des Gleichgewichtes des Haushalts 2022-2024 wurde von BM Prieth darauf hingewiesen, dass man für den Bau des Schwimmbades, mit möglichem Baubeginn 2024, Geld ansparen wolle. Ziel sei es, das Schwimmbad ohne Fremdkapital bauen zu wollen. Mit einer Anschubfinanzierung von 7.300 Euro unterstützt die Gemeinde Graun eine Machbarkeitsstudie für eine Sommerrodelbahn auf der Haideralm. Die Finanzierung für den Bau von rund 2 bis 3 Millionen Euro müsse dann die Gesellschaft Schöneben-Haideralm stemmen. „Eine Sommerrodelbahn hätte Alleinstellungswert“, sagte Prieth.
Fix sei, dass der Langtauferer Linienbus im Winter auch als Skibus dienen werde und damit im Mobilitätsplan drinnen sei und finanziert werde.
Prieth sagte, dass der neue Interconnector der Terna, also die unterirdische Stromverbindungsleitung zwischen Österreich und Italien am 3. Oktober abgenommen, kollaudiert werden soll. Bis dahin seien allerdings noch sehr viele Aufräumarbeiten von Terna durchzuführen. Darauf werde er jedenfalls vehement drängen. (eb) 

Montag, 07 August 2023 14:03

Konzert am Tartscher Bühel

Tartsch/musica viva - Der Tartscher Bühel oder Tartscher Bichl, wie die Einheimischen sagen, ist einer der geheimnisvollen Orte im Vinschgau. Hier fand man ein Hirschhorn mit einer rätischen Inschrift und ein keltisches Schwert. Archäologen sind bei Ausgrabungen auf die Überreste eines rätischen Hauses bzw. einer Siedlung gestoßen. Die bekannte Sage von der untergegangenen Stadt auf dem Tartscher Bichl hat damit neue Spekulationen hervorgerufen. Mussolini hat hier einen Bunker als Teil des Alpenwalls erbauen lassen. Für die Tartscher ist der alte Kultplatz der Ort für das Scheibenschlagen am 1. Fastensonntag. Nach dem Engadinerkrieg 1499 wurde die niedergebrannte Vorgängerkirche aus dem 11. Jahrhundert bereits 1513 wieder aufgebaut und dem Hl. Veit (lateinisch Vitus) geweiht. An der Nordwand der romanischen Kirche befindet sich ein Freskenzyklus mit acht Bildern aus dem Leben und über das Martyrium des heiligen Vitus. Ende Juli bzw. Anfang August organisiert der rührige Musikverein „Musica Viva Vinschgau“ seit mehreren Jahren in der St. Veit-Kirche ein Konzert. Am 30. Juli gab das Ensemble „La florida Capella“ ein Konzert für Alte Musik des ausgehenden 16. bis frühen 18. Jahrhunderts. Das junge Ensemble wurde 2021 gegründet und wird von Marian Polin aus Mals geleitet. In der voll besetzten Kirche wurde virtuose Gesangskunst und meditative Instrumentalmusik des frühen Barock geboten. Unter dem Titel „Ave, dulcissima Maria – Gegrüßt seist du süßeste Maria“ gab es Marienlieder von Monteverdi, Piccinini, Frescobaldi, Sances, Kapsberger, Priuli, Piscator, Bertoli und Fontana. Riccardo Pisani, der Tenor aus Rom, sang nicht nur Lieder aus der Ghirlanda Sacra. Franziska Fleischanderl aus Linz spielte auf dem Salterio, einem barocken Hackbrett, Alessandro Baldessarini aus Bozen auf dem Chitarrone, Mauro Colantinio aus Venedig spielte Viola da Gamba und Marian Polin auf seiner Orgel. Am Ende des Konzertes gab es einen lang anhaltenden Applaus für die fünf Musiker. (hzg)

Montag, 07 August 2023 14:02

Die Einsiedelei von Oberhaus

St. Martin im Kofel - Der Volkskundler Ignaz Vinzent Zingerle ( geb. 1825 in Meran) hatte im Zuge der deutschen Romantik, nach dem Vorbild der Gebrüder Grimm, volkstümliche Quellen, Sagen und Märchen gesammelt. 1976 hatte Leander von Petzoldt einige davon aufgegriffen und in dem Buch „Sagen von Tirol“ veröffentlicht.
Unter dem Titel „Der Einsiedler von Oberhaus“ schrieb er, dass vor uralter Zeit ein frommer Einsiedler dort in einer Einsiedelei lebte. In einem Traum sah dieser, dass der Papst in Rom sich in größter Lebensgefahr befand. Der Einsiedler beschwor einen Geist, der ihn in Windeseile nach Rom brachte und es gelang ihm den Papst vor einem Meuchelmord zu retten. Als Dank dafür erhielt der Einsiedler vom Papst eine schöne Glocke. Diese wurde ihm allerdings auf dem Rückweg in die Einsiedelei nach Oberhaus zu schwer. In der Nähe von Partschins ließ er die glocke zu Boden fallen. Die Glocke zerbrach in viele Stücke. Der Einsiedler schenkte den Partschinsern die Metallstücke, die daraus eine Wetterglocke gießen ließen“.
Nach der Josephinischen Reform 1782 wurde die Einsiedelei in Oberhaus geschlossen und zu einem Armenhaus umfunktioniert. Martin Gamper (geb 1933) vom Mitter-Pardatsch Hof in St. Martin im Kofel kann sich noch erinnern, was sein Vater Martin (geb. 1905) von den letzten Bewohnern des Armenhauses erzählte: „Der Einsiedler Hias war passionierter Jäger. Seine Frau, die Einsiedler Meina, war Schneiderin und hat für die Leute der Umgebung genäht. In einem kleinen Stall hielten sie ein paar Ziegen, soviel, dass sie etwas Milch hatten, ein paar Erdäpfel und etwas Gerste dienten als Nahrungsmittel. Neben der „Einsiedelhütte“ war eine Quelle. Da aber diese zum Pardatschhof gehörte, mussten der Hias und die Meina jährlich 40 Schlitten Mist für den Oberen Stiftacker dem Pardatschhof zur Verfügung stellen“.
Von der einstigen Einsiedelei, einer einfache Holzhütte, die anfangs des 20. Jahrhunderts noch gestanden haben soll, ist heute nichts mehr zu sehen. Aus der Quelle nebenan kann aber immer noch frisches „Einsiedelwasser“ geschöpft werden. (pt)

Montag, 07 August 2023 14:01

Variantenstudien vorgestellt

Partschins - Bereits zum dritten Mal trafen sich Landesrat Daniel Alfreider und die Techniker des Landes mit dem Gemeinderat von Partschins, um den Planungsstand bei den kurz-, mittel- und langfristigen Lösungen im unteren Vinschgau zu präsentieren.
Im unteren Vinschgau und insbesondere in der Gemeinde Partschins gibt es mehrere Projekte des Landes, um die aktuelle Verkehrssituation zu verbessern und bewohntes Gebiet zu entlasten. Im Konkreten und am dringlichsten sind dies die Radunterführung an der Töll samt Neugestaltung des Parkplatzes, der Kreisverkehr in Partschins sowie eine Umfahrung für Rabland. Planmäßig sollen die beiden ersteren Infrastrukturprojekte im Jahr 2024 starten. Die möglichen Varianten für eine Umfahrung von Rabland hingegen wurden nun einer Vergleichs- und Detailstudie unterzogen, deren Zwischenergebnis dem Gemeinderat vorgestellt wurde. Dazu konnten die Gemeinderäte heute weitere Vorschläge deponieren, welche nun von den Technikern geprüft und in die Studien eingearbeitet werden. “Auf der Grundlage der Ergebnisse soll noch innerhalb des Sommers das Variantenstudium abgeschlossen und der Gemeinde Partschins zur Bewertung übermittelt werden, damit finale Entscheidung getroffen werden, welche Variante für Rabland schlussendlich geeignet und zielführend ist” so Landesrat Daniel Alfreider zu den bisherigen Untersuchungen. “Unser aller Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen in Rabland zu steigern, Lebensraum zu schaffen und die Verkehrssicherheit zu verbessern, und dies zeitnah und spürbar”.
Zufrieden damit, dass sowohl Planung als auch Ausführung konkret werden zeigte sich auch Bürgermeister Alois Forcher. “Wir sind seit längerem mit dem Land und auch mit der Bezirksgemeinschaft im Austausch zu den drei kritischsten Problemstellen hier im Untervinschgau und konnten nun wichtige Fortschritte erzielen” so der Bürgermeister. Endlich werde es konkret hinsichtlich der kritischen Situation auf der Töll und beim Kreisverkehr in Partschins. Selbiges sei nun auch für die Umfahrungsstraße wichtig.
In den kommenden Wochen werden die Landesämter das Variantenstudium im Detail fortsetzen und weitere technische Gutachten erstellen bzw. anfordern. Dann kann das finale Ergebnis der Gemeinde übermittelt und gemeinsam beschlossen werden, welche Lösung man anpeilt und planen will.


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