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Dienstag, 22 August 2023 16:02

Sternstunden der Blasmusik

Latsch - Das 250. Bestandsjubiläum der Bürgerkapelle Latsch wurde am ersten Augustwochenende gebührend gefeiert. Im Angebot stand alles, was ein unterhaltsames Musikfest ausmacht.

von Maria Raffeiner

Latsch war Schauplatz eines dreitägigen Festprogramms. Auf alle Wettersituationen vorbereitet, empfing die Bürgerkapelle (BK) am Freitag an die 2000 Feierlustigen aus dem ganzen Land und über die Grenzen hinaus, die sich von „Southbrass“ aus Südtirol und den legendären „Fäaschtbänklern“ aus der Schweiz mitreißen ließen. Mit ihren Hits elektrisierten „die Fäaschtis“ die Menge, sie tanzte und sang ausgelassen. Die Freitagnacht zog viel junges Publikum an. Blas- und Volksmusikinstrumente mischten die Genres so auf, dass unvergessliche Konzert- und Partystimmung aufkam. Am Samstag standen dann Vinschger Blasmusikmatadore auf der Bühne: Beim gemütlichen „Dämmerschoppen“ unterhielten „Oberwind“ und „Grenzenlos“. Wie an den anderen Tagen bewirtete die BK ihre Besucher:innen.
Den festlichen Höhepunkt stellte der Sonntag dar. Hochwürden Johann Lanbacher zelebrierte die Festmesse, umrahmt von den Nachbarkapellen Tarsch und Goldrain/Morter. Die Jubelkapelle, Gastkapellen und Fahnenabordnungen ergaben in ihren Trachten ein feierliches Bild. Die BK bereichere, wie der Ortspfarrer betonte, seit 250 Jahren das Dorfleben zu frohen und traurigen Anlässen. Der Einsatz der Musikant:innen erfordere viel Zeit, zeuge aber auch von freudigem Mut im Alltag. Anna Pedross, die Obfrau der BK Latsch, verlieh in ihrer Festrede dem Stolz über den Verein Ausdruck. Sie richtete ihren Dank an die engagierten Mitglieder. Ihrer Einladung waren mehrere Vinschger Musikkapellen sowie der Musikverein Rötenbach (D), die Stadt- und Jugendkapelle Calw (D), der Musikverein Frastanz (A) und die Musikkapelle Kaunertal (A) gefolgt. Landesrat Philipp Achammer überbrachte seine Glückwünsche: In der heimatverbundenen und weltoffenen Ausrichtung und in guter Jugendarbeit sehe er das Erfolgsrezept der Traditionskapelle. Bürgermeister Mauro Dalla Barba unterstrich als ehemaliges Mitglied der BK die sinnstiftende Verbindung, die sich durch den Zusammenhalt bilde. Maria Kuppelwieser sprach als Kulturreferentin der Gemeinde Latsch, aber auch als ehemalige Obfrau der BK und als Festorganisatorin ihren Kolleg:innen Anerkennung für ihre Leistungen aus und dankte allen involvierten Vereinen sowie der Bevölkerung für die erwiesene Wertschätzung. Für sie sei die BK auch eine Familie. In dieselbe Kerbe schlugen die Obmänner Pepi Ploner (VSM) mit den Worten „Musik ist Heimat“ und Florian Müller (VSM-Bezirk Schlanders) mit „Hier ist Leidenschaft spürbar.“ Deutlich war der Appell Ploners in Richtung Politik, das Ehrenamt stärker zu schützen und zu fördern.
Anschließend führte die Jubelkapelle den Festumzug an. Zwanzig Gruppen und geschmückte Festwagen zogen vom Lacusplatz zum Festplatz, begleitet von Marschmusik und dem Applaus der Schaulustigen. Mit Konzerten, Kinderprogramm, einem großen Glückstopf und dem Duo „Die Contadinos“ klang das Jubiläumsfest aus.

Montag, 21 August 2023 12:39

Kolping International Spendenbericht

Kolping im Vinschgau - Vor einigen Tagen legte Kolping International Cooperation e.V. seinen Spenden Jahresbericht 2022 vor. Darin blickt die Entwicklungsorganisation des Internationalen Kolpingwerkes auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück: 170 Projekte in 39 Ländern wurden von der Kolpingzentrale in Köln aus begleitet – von beruflicher Bildung bis hin zur Förderung von Kleinbauern und Kleinunternehmen. Für die Armutsbekämpfung in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteruropa standen insgesamt Mittel von rund 10,81 Millionen Euro zur Verfügung, davon etwas mehr als 2 Prozent von Kolping Südtirol.
Besonders erfreulich entwickelten sich die Spendeneinnahmen: „Während die öffentlichen Förderungen seit einiger Zeit zurückgehen, erlebten wir 2022 mit Blick auf die Spendenbereitschaft das beste Jahr in der Geschichte unseres Vereins“, berichtet Generalsekretär Markus Demele. Mit einer Spendensumme von 5,74 Millionen Euro konnte das Ergebnis vom Vorjahr noch einmal um 22 Prozent gesteigert werden. “Gerade vor der schwierigen weltpolitischen und wirtschaftlichen Lage im letzten Jahr, die auch viele Menschen hierzulande hart getroffen hat, ist diese Steigerung umso beeindruckender. Sie zeigt zudem das große Vertrauen, das die Spender in unsere weltweite Entwicklungszusammenarbeit besitzen“, so Demele weiter. Mit 2,2 Millionen Euro kam ein Großteil der Spenden für die Ukraine-Nothilfe, die die osteuropäischen Kolpingverbände seit Kriegsbeginn gemeinschaftlich leisten.
In der nächsten Ausgabe mehr!
Otto von Dellemann

Maria Mair aus dem Passeiertal zog als 20-Jährige zu ihrem Mann Karl Holzer nach Kortsch in den „Riederhof“. Dort lebten drei Parteien. Mit unermüdlichem Fleiß gelang es dem Paar, Hausanteile zu kaufen und den Landwirtschaftsbetrieb zu vergrößern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Kennengelernt hatte Maria ihren Karl in Meran. Sie arbeitete dort als Hausmädchen, er absolvierte die Militärausbildung. Auch nachdem er nach Schlanders abkommandiert worden war, bleiben beide in Kontakt. Karl übernahm den Hof in Kortsch und führte Maria 1955 in der Riffianer Wallfahrtskirche zum Traualtar. „I hon in a Brondstott inni ghairatet unt a finschtre Kuch kopp“, erklärt sie.
Maria wurde 1935 auf dem „Schupferhof“ in Schweinssteg bei St. Leonhard in Passeier geboren. Sie hatte acht Geschwister, von denen vier starben. Die Familie zog auf Wunsch des Großvaters auf den „Wahlerhof“ ihres verstorbenen Onkels, um dort dessen drei Kinder mitzuversorgen. Die Schule besuchte Maria nach halbstündigem Fußmarsch in einer Bergschule bei Tall. Sie erinnert sich noch gut an die verdunkelten Fenster während des Krieges, an den Mangel an Zucker und an die Speckseiten, die tagsüber im Heu versteckt wurden, um sie nicht abgeben zu müssen. Im Alter von 14 Jahren kam Maria zu einem Großbauern nach Schenna. Ihr Tag begann um 3.00 Uhr und endete spät in der Nacht. „Oft bin in pan Melchen ingschlofn“, betont sie. „Und wenn di Bäuerin a Rasterle gmocht hot, hon i gmiaßt di Kuch putzn.“ Sie wollte den Dienst quittieren, doch ihr Vater ließ sich vom Großbauern immer wieder dazu überreden, ihr Arbeitsverhältnis zu verlängern. Erst als 18-Jährige verließ sie den Hof und lernte bei einer Schneiderin in Plars nähen. „I hon lai seffl verdiant kopp, dass i hon kennt a Nähmaschin kafn unt di Nohterin zohln“, erinnert sie sich. Um sich einen Spitzenunterrock kaufen zu können, nahm sie eine Notlüge zu Hilfe und gab dem Vater vor, Geld für den Zahnarzt zu brauchen. Als Hausmädchen bei der jüdischen Familie Steinhaus in Meran blühte Maria auf. „Sel isch mai zweite Homat gwesen“, schwärmt sie. Ihr Anfangslohn waren 7.000 Lire. Schon kurz darauf bekam sie 10.000 Lire ausbezahlt. „I hon s‘ Gelt in Bett untern Tschillnsock versteckt unt olz gsport“, verrät sie. Aus Stoffen alter Kleider, die ihr die Hausherrin überlassen hatte, nähte sie sich neue. Hübsch angezogen begleitete sie ihre Freundin zum Treffen mit Vinschger Militaristen, unter denen sich ihr Mann Karl (Jg.1932) befand. Vor der Hochzeit erhielt sie von Frau Steinhaus 20.000 Lire als Geschenk. Dieses Geld und ihr Erspartes waren im Hof in Kortsch bitter nötig. „Miar hobm hort oungfongen“, erzählt sie. „Miar hobm Pech in Stoll kopp unt amol sogor a Kuah gmiaßt laichn, dass miar a Milch kopp hobm“, erzählt sie. Beim Bau einer neuen Küche half ihr der Schwiegervater, der ein geschickter Tischler war. „Pa ihm hot sogor dr Karl Grasser glearnt“, sagt sie. Maria war überall gefordert, bald auch als Mutter von sechs Kindern. Während ihr Mann im Laaser Marmorwerk arbeitete, hielt sie ihm daheim den Rücken frei. Sie versorgte die Kleinen, das Vieh und verrichtete Feldarbeiten. Sie war 1959 die erste Frau in Kortsch, die einen Traktorführerschein erwarb. Später kam der Autoführerschein dazu. Alles, was Maria und Karl erwirtschafteten, steckten sie in den Hof. Sie kauften die Anteile der Mitbesitzer und erwarben Grundstücke. Regelmäßig nahmen sie Kredite auf. Um diese zu tilgen, nahm Maria alle Arbeiten an, die sich boten, in der Obstgenossenschaft, in Gasthöfen und einiges mehr. „Miar hobm olm gorbatet unt decht nia koa Gelt kopp“, sagt sie. In ihrem Tatendrang gebremst wurde Maria durch eine offene Wunde am Fuß und durch die Brustkrebserkrankung 1981. Den Krebs besiegte sie nach schmerzlicher Chemotherapie. Der „offene Fuß“ plagt sie bis heute.
Maria ließ sich nie unterkriegen. Neben der Arbeit auf dem Hof übernahm sie die Pflege ihrer Eltern im Passeiertal und schaute dort auf dem Hof ihres Bruders nach dem Rechten. „Selm bin i zwoamol in dr Woch inni gfohrn unt oft nimmer schlofn gongen“, erzählt sie. Eine bedrückende Zeit brach an, als ihr Mann 1993er Jahre an Lungenkrebs erkrankte. Ein Jahr später starb er. Kurz zuvor hatte sie ihm noch mit einem Urlaub in Portugal den Wunsch erfüllt, einmal zu fliegen. „I hon an guatn Monn kopp“, betont sie. „Unt iatz hon i guate Kindr.“ Sehr zu schaffen macht ihr das Augenlicht, das nach einer Netzhautablösung schwer beeinträchtigt ist. Dennoch bemüht sie sich, täglich die Zeitung zu lesen. Sie jammert nicht. „I bin zfriedn, wenns asou blaibt“, meint sie. Nun hat sie viel Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen. „I denk oft, mai Lebm isch a Film gwesn. Wenn i zruckdenk, frog i mi, wou sain di Jahrlan bliebm?“

Montag, 21 August 2023 12:35

Herzsportgruppen in Mals und Schlanders

Verein Südtiroler Herzstiftung

Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.
(Johann Wolfgang von Goethe)

Alle Herzsportgruppen in Südtirol starten im September mit dem Herzturnen, so auch die in Mals und Schlanders.
Mitglieder der Herzsportgruppen sind in der Regel Personen, die von chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sind. Nach entsprechender ärztlicher Bescheinigung jedes einzelnen Teilnehmers trifft sich die Gruppe regelmäßig, normalerweise 1 x pro Woche. Die Trainings, Übungen und Spiele sind auf die Belastbarkeit der einzelnen Teilnehmer abgestimmt, d. h. jeder kann entsprechend seines Leistungsvermögens mitmachen/mit trainieren. Durch die fachkompetente Anleitung gewinnen die Teilnehmer an Selbstsicherheit und Selbstvertrauen und können so das erlernte Wissen und die gemachten Erfahrungen eigenständig und eigenverantwortlich in Alltag, Beruf und in der Freizeit umsetzen.
Die wöchentlichen Trainingseinheiten der Herzsportgruppen im Vinschgau beginnen heuer wieder im September, und zwar:
In Mals, dienstags ab 5. September in der Turnhalle des Oberschulzentrums.
Betreut wird die Gruppe wiederum vom Übungsleiter Dilitz Stefan (Trainer und Sportlehrer an der Sportoberschule Mals), die ärztliche Aufsicht übernimmt Dr. Antonio Galicchio.
Interessierte wenden sich an den Koordinator der Herzsportgruppe Herrn Hubert Folie Tel. 3421982414 - folhub@gmail.com
In Schlanders, donnerstags ab 7. September in der Turnhalle der Mittelschule Schlanders
Wie in den letzten Jahren wird die Herzsportgruppe vom Übungsleiter Florian Pohl (Diplom- und Sportlehrer) betreut. Für die ärztliche Aufsicht ist wiederum Dr. Weiss Helmuth zuständig.

Verein Südtiroler Herzstiftung https://herzstiftung.org

 

Interessierte wenden sich direkt an den Koordinator der Herzsportgruppe Schlanders Herrn Walter Gemassmer, Tel. 335287837
gemassmer.walter@rolmail.net

Montag, 21 August 2023 12:34

Junge Talente bewegen mit Kammermusik

Vinschgau, Prad, Schlanders, Vetzan - 6 Konzerte an 6 Tagen – Junge Talente bewegen mit der Kammermusik
Am Donnerstag 3.08.23 begannen die Venusta-Musica-Konzerte mit einem Kirchenkonzert in der Pfarrkirche von Schlanders. Es spielte u.a. der talentierte 18-jährige Maximilian Haller aus Schlanders. Er begeisterte mit Orgelwerken von J.S. Bach und Bruhns. Weiter ging es am Freitag mit dem Trio „ArTre“ Marcello Defant, Violine; Renzo Sbrissa, Cello und Giacomo Batterino am Klavier im Aqua Prad. Sie konzertierten mit der 20-jährigen Sophy Masiero, einem Trompetentalent aus Prad und Ramona Zueck aus Laas, die mit ihrer klaren Sopranstimme überzeugte. Am Samstag fesselte die begabte Pianistin Flora Stecher Alonso Lilo und der Nachwuchsgeiger Niccolò Ampezzan aus Belluno im Kulturhaus von Schlanders das Publikum. Am Sonntag spielten die jüngsten Talente für ihre Familien und Freunde in der Musikschule von Schlanders. Das Konzert am Montag in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan wurde Emil und Benedikta Sachsalber-Schöpf gewidmet. Am Dienstag 8.08.23 fand der Abschluss der Konzerte im Schlosshof der Mittelpunkt-Bibliothek Schlandersburg statt. Die jungen Musiker berührten unter der Leitung des Trio „ArTe“ (siehe oben) mit romantischer Musik aus allen Epochen. Der Verein „Venusta Musica EO“ organisierte mit der Unterstützung von den Raiffeisenkassen Vinschgaus, dem Raiffeisenverband und der Firma Best Board alle Aufführungen. Es soll ein neuer Zugang zur Kammermusik geschaffen werden, welche mit unserer früheren Stuben- und Hausmusik vergleichbar ist. Mit wenigen Personen und Instrumenten dient das Musizieren dem Zeitvertreib, der Unterhaltung und der persönlichen Weiterentwicklung. Musik ist eine universelle Sprache und verbindet die Menschen. (chw)

Prad/Vinschgau/Völs am Schlern - Die „Goaßlschnöller“ aus Prad zählen zu den besten „Schnöllern“ Südtirols. Das stellten sie heuer zum 30-jährigen Bestehen ihres Vereins bei den Landesmeisterschaften in Völs am Schlern am 15. Juli 2023 eindrucksvoll unter Beweis.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die „Goaßslschnöller“ aus Prad waren im Teilnehmerfeld von rund 450 „Schnöllerinnen“ und „Schnöllern“ aus Südtirol, aus Nordtirol und Bayern mit Abstand die Besten. Sie holten sich in der Königsdisziplin, dem Vierertrophäeschnöllen, beide Siege und zwar in den Kategorien Erwachsene und Jugend. In weiteren 13 Kategorien aller Altersklassen und Geschlechter eroberten die Prader:innen einen Podestplatz. In 9 Kategorien standen sie dabei sogar auf dem obersten Siegertreppchen.
Doch auch weitere Vinschger „Goaßlschnöller“ konnten mit Geschick und Können überzeugen. Die „Goaßlschnöller“ Gruppen aus Schnals, Tartsch und Mals eroberten ebenfalls einige Podestplätze. Alles in allem konnten die Vinschger überzeugen.
Die besonders guten Erfolge der Prader „Goaßlschnöller“ hängen nicht zuletzt mit dem unermüdlichen Einsatz ihres Obmanns Gilbert Stillebacher, und seinen treuen Weggefährten zusammen, welche die „Goaßlschnöller“ - Tradition seit Jahrzehnten pflegen. Sie motivieren die rund 60 „Schnöller:innen“ im Ort. Sie trainieren sie regelmäßig und führen sie so zu Höchstleistungen hin. Die jüngsten „Schnöller“ im Prader Verein sind acht Jahre, die ältesten 70 Jahre alt. Das „Goaßlschnöllen“ ist eine alte Tradition, die Hirten einst zur Verständigung und zum Viehtreiben auf den Almen verwendet haben. Durch den Knall der Peitsche konnte man sich auch bei schlechte Sicht verständigen. Eine „Goaßl“ besteht aus dem Stock, einer ledernden Schnur und dem Schmitzel, das den Knall erzeugt.
Bei den Wettkämpfen und Auftritten legen die Schöller großen Wert auf eine einheitliche Kleidung. Wahrzeichen der „Goaßlschnöller“ ist die blaue Tiroler Schürze, auf der der Name bzw. das Logo des jeweiligen Vereins oder der Gruppe aufgestickt ist. Das „Schnölln“ ist mittlerweile hierzulande zu einer Sportart mit festen Regeln geworden.

s14sp4 Unknown 4Einladung zur Familienwallfahrt nach St. Martin am Samstag den 9.9.23
Start: in Tschars, Widumplatz um 6 Uhr, Trumsberg, Josefskapelle 9 Uhr, St. Martin feierliche Messe um 11 Uhr: Wir vertrauen all unsere Sorgen dem Himmel an, ob betend oder einfach in Stille mitgehend und dem Klang der Schöpfung lauschend. Wir nehmen heuer neben den persönlichen Bitten, die Anliegen Friede, Bewahrung der Schöpfung und Gerechtigkeit, mit. Wir freuen uns wenn du mitkommst!

Dienstag, 22 August 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 21 August 2023 12:28

Leserbriefe Ausgabe 17-23

„Nachhaltig“
Erst kürzlich fragte mich eine bekannte 87-jährige Frau, was denn diese wichtigen Politiker bei ihren Reden mit ihrer ständigen Nachhaltigkeit wollen? Sie könne diese Sätze mit dem Wort Nachhaltig nicht mehr hören.
Bei vielen Politikern und anderen wichtigen Personen wird fast bei jeden zweiten Satz das inflationäre Wort nachhaltig benutzt. Ob sie wohl alle wissen was dieses Modewort zu bedeuten hat ? Schon unsere Vorfahren haben vor langer Zeit, ohne ständig von Nachhaltigkeit zu reden, vorausschauend und vorausdenkend gehandelt und gewirtschaftet. So zum Beispiel wurden unsere Wälder von unseren Ahnen Jahr für Jahr mit jungen Bäumchen nachgepflanzt,um den Schutzwald, die Natur und die Wirtschaftlichkeit des Waldes für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.Auch die Quellen mit ihren wertvollen und gesunden Trinkwasser wurden schon lange vor unserer Zeit schonend und vorausdenkend gefasst und zu unseren Höfen, Dörfern und Städten geleitet. Ebenso in der Landwirtschaft wurde für Generationen vorgesorgt.Auch im sozialen Leben mit den vielen Kindern je Familie haben unsere Ahnen für die Zukunft und den Fortbestand unseres Volkes vorausgedacht. u.s.w.
Somit hat die fleißige und harte Arbeit unserer Vorfahren auch ohne das ständige betonen des Wortes „Nachhaltig“ über Jahrhunderte nachgehalten !
Gögele Ernst; Plaus

 

Deutsch nicht gut genug?
Stellungnahme zum Leserbrief von Frau Elisabeth Tappeiner, Tschars

Liebe Frau Tappeiner,
zugegeben, der Satz “Frauen sind mitgemeint” ist eine männliche Frechheit. Im Deutschen deckt die Mehrzahl bekanntermaßen alle Geschlechter ab, niemand ist nur mitgemeint. Wenn Sie künftig die weibliche Form vorschlagen, dann bitte ich darum diese konsequent auch für wenig schmeichelhafte Bezeichnungen, bei denen es gerade in den Medien bis dato angenehm war auf die rein männliche Form zurückgreifen zu können, zu verwenden. Einige Beispiele: Querdenkerinnen, Impfgegnerinnen, Verbrecherinnen, Mörderinnen. Nun, wenn ich an die vielen abscheulichen Femizide der letzten Zeit denke, dann wäre die rein weibliche Variante wohl mehr als grotesk. Das ansonsten nicht von der Hand zu weisende Argument, dass es sehr viel mehr Mörder als Mörderinnen gibt, würde mit dem Zusatz “Männer sind mitgemeint” wohl ad absurdum geführt.
Mein Eindruck ist, dass die Sprache von Goethe und Schiller nicht nur liebend gerne verhunzt, sondern geradezu gehasst wird. Mit Vorliebe in Deutschland und besonders von Muttersprachlern. Deutsch ist einfach nicht gut genug! So wie Deutschland vieles unterwürfig und kritiklos übernimmt was aus den Vereinigten Staaten von Amerika den Weg nach Europa findet, so machen wir es mit dem Schmarrn der aus der BRD zu uns über die Alpen schwappt. Das käme Franzosen oder Italienern in Bezug auf ihre Sprache nie in den Sinn. Ich habe mich vor Jahren mit einer Italienischlehrerin an meiner Schule in Meran über Sprachen unterhalten. Auf meinen Einwand hin, dass die deutsche Sprache sehr männlich geprägt sei, hat sie geseufzt und gemeint: Ihr habt Probleme, wir haben nicht einmal ein eigenes Wort für Mensch (nicht Menschheit!) Im Deutschen sagt man: Mann, Frau, Mensch. Im Italienischen heißt es Uomo, Donna, Uomo. Noch Fragen?
Die Politik versteht es meisterhaft uns weiszumachen, dass das unselige “Gendern” der Schlüssel zur Gleichberechtigung sei. Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt diesen Unsinn zwar ab, trotzdem wird in vorauseilendem Gehorsam immenser Druck von vielen Seiten ausgeübt. Von der Politik natürlich ausdrücklich gewünscht und unterstützt, denn die “Genderei” kostet nix und gaukelt uns allen etwas vor. Dass dabei die Spaltung der Gesellschaft in einem weiteren Punkt befeuert wird, wird billigend in Kauf genommen.
Vorschlag zur Güte und meiner Meinung nach der richtige Weg zu echter Gleichberechtigung: Gleiche Löhne und Gehälter bei gleicher Arbeit, Anerkennung von Erziehungsjahren, Kinderbetreuung am Arbeitsplatz und noch vieles mehr. Das bekommen wir nicht zum Nulltarif und auch die Männer/Väter/Großväter haben ihren Beitrag zu leisten. Diesen finanziellen Kraftakt müssen wir stemmen, das sind uns die Mädchen/Frauen/Mütter/Großmütter doch wert? Wenn das nur durch mehr Frauen in der Politik und in anderen gehobenen Positionen erreichbar ist, dann soll es mir recht sein. Noch lieber wäre mir aber Politik von Menschen für Menschen und alle übrigen Lebewesen inklusive die leidgeprüfte Umwelt.
Es hat sich folgender Spruch leider bewahrheitet: Wehe uns, wenn jene nicht mehr regieren, die den Krieg mit all seinen Gräueln, mit Hunger und Not erlebt haben. Es werden Personen an ihre Stelle treten, die nicht mehr das Allgemeinwohl, sondern vor allem ihre Eigeninteressen im Sinn haben. Wir sind längst an diesem Punkt angelangt.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Greis, Meran

 

Nichts wie weg aus Südtirol
Jährlich verlassen etwa tausend Menschen ihre Heimat Südtirol, um sich in anderen Ländern eine erfolgversprechende Zukunft aufzubauen. Ein kleines Land wie Südtirol kann diesen Aderlass nicht so ohne weiteres verschmerzen, wenn hochqualifizierte Fachkräfte und innovationsmutige Akademiker:innen den Blick über die Grenze mit einem endgültigen Abschied aus Südtirol verbinden. Während in Südtirol hohe Immobilienpreise und hohe Einstiegshürden bei Mieten nicht nur jungen Menschen den Start in ein eigenes Leben schwer machen, locken viele Regionen und Unternehmen im Ausland mit erschwinglichem Wohnraum und Unterstützung bei der Suche danach. Diese Angebote sind auf jene Menschen zugeschnitten, die auf den Arbeitsmarkt wollen und eine Einladung zur Abwanderung. Erreichbarkeit und eine attraktive öffentliche Mobilität sind entscheidende Standortfaktoren. Nicht zuletzt spielen auch Löhne und Gehälter eine entscheidende Rolle. Während diese in unseren Nachbarländern höher sind und weniger besteuert werden, driften hier Lebenshaltungskosten und Geld am Ende des Monats stark auseinander.
Wie das Dossier Brain-Drain-Brain-Gain der Eurac mit den Autorinnen Valeria Ferraretto, Mirjam Gruber, Ingrid Kofler aus dem Jahr 2020 bestätigt, sind es viele Faktoren, die eine Region interessant machen und hier muss sich Südtirol in den kommenden Jahren beweisen. Die Voraussetzungen sind durchaus vorhanden. Um Wohnen erschwinglich zu machen, muss die öffentliche Hand nicht nur in den Bau von erschwinglichem Wohnraum investieren, sondern auch die Zusammenarbeit mit privaten Investoren suchen. Die Verminderung des privaten Verkehrs und der Ausbau von Straßen- und Schienennetzen in die peripheren Regionen Südtirols brauchen Priorität und höhere Geschwindigkeit bei der Umsetzung. Die Abwanderung junger Talente schwächt unsere Region und gefährdet unsere Zukunft. Die Förderung von bezahlbarem Wohnraum, eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur, attraktive Arbeitsbedingungen und Investitionen in Bildung und Forschung sind einige der Schlüsselansätze, um Südtirol wieder zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort zu machen. Dazu braucht es einen kulturell und gesellschaftlich vielfältigen Lebensraum, um junge Menschen interessante und langfristige Perspektiven bieten zu können. Als Kandidat der Jungen Generation im Südtiroler Landtag werde ich mich mit voller Kraft und langfristig für die Umsetzung dieser Maßnahmen einsetzen und gemeinsam mit anderen Vertretern für die Zukunft unserer Heimat kämpfen. Es liegt in unserer Hand, den Brain Drain zu stoppen und Südtirol zu einem Ort zu machen, an dem junge Menschen ihre Träume verwirklichen können.
David Frank
Landtagskandidat SVP, Junge Generation

Montag, 21 August 2023 12:27

Elfi Sommavilla zu Gast

Stilfs/Haus 59 - Für die Ausstellung 2023 - im Haus 59 Stilfs „Künstler und Künstlerinnen zu Gast“, zu der die Hausbesitzer Thomas Pichler und Karin Dalla Torre einladen, ist heuer die Künstlerin Elfi Sommavilla zu Gast.
„Flora - Rosen und Fassaner Blau“ heißt die Ausstellung.
Elfi Sommavilla, Jg. 1056, hat ihr Studium als Magistra artium an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Meisterklasse für Keramik und Produktgestaltung bei Prof. Maria Biljam Bilger und Prof. Matteo Thun abgeschlossen. Seit 1983 führt Sommavilla eine eigene keramische Werkstatt in Schlanders mit dem Schwerpunkt: Arbeiten im innenarchitektonischen Bereich Kachelöfen, Fliesen, Badezimmer-, Wandgestaltungen, Schachteln aus Terracotta, Brotschachteln, Teeschachteln...

Die Ausstellung im beschaulichen Stilfs wird vom 03.09. bis 10.09.2023 geöffnet sein und zwar täglich von 10:00-12:30
und 14:00 – 18:30 Uhr
Karmatschweg 26 - 39029 Stilfs
Die Eröffnung findet am Samstag 02.09. um 18:00 Uhr statt, unter anderem mit Musik von „Flouraschworz“
In Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Stilfs
www.haus59stilfs.eu
www.elfi-sommavilla.com


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