100 Kilogramm Fische pro Hektar tummeln sich im Durchschnitt in Südtirols Flüssen und Gebirgsbächen, die Artenzusammensetzung ist bunt. Die Daten werden direkt vom Amt für Jagd und Fischerei erhoben.
Ein insgesamt vitaler Fischbestand, schwächer am ehesten im südlichen Teil der Etsch: Diese Erkenntnis geht aus der jüngsten Erhebung in Südtirols Gewässern hervor. In regelmäßigen Abständen wird dieser Fischbestand erhoben. Eine international übliche Einheit ist die Biomasse, ausgedrückt in Kilogramm pro Hektar: Dabei werden Abfischungen in repräsentativen Gewässerabschnitten vorgenommen und ausgewertet, dann werden die Ergebnisse auf Hektarwerte hochgerechnet, damit diese Daten wiederum mit anderen Gewässern vergleichbar sind, informiert der zuständige Landesrat Arnold Schuler.
Die Daten der jüngsten Erhebung liegen nun vor. Interessantes Detail: In Gewässern mit Gletschereinfluss gibt es keine Fische – dieses Wasser ist zu kalt und zu stark von Gletschermilch beeinträchtigt. Die Rede ist hier vom Suldenbach im Ortlergebiet und dem Karlinbach in Langtaufers, welcher bei Graun in den Reschensee mündet. "In den meisten Gebirgsbächen und Flüssen in der Talsohle ist der Fischbestand hingegen vital und hat gute Biomassen", sagt Schuler. Die Fische pflanzen sich natürlich fort, nur in einigen Fällen braucht es einen Stützbesatz mit Jungfischen, müssen also Tiere aus der Aufzucht eingesetzt werden. Dafür sorgen das Artenschutzzentrum gemeinsam mit dem Fischereiverband und den Fischereivereinen.
"Positiv aufgefallen ist uns im Frühling die natürliche Fortpflanzung der Fischart Äsche in den Flüssen der Talniederungen, die in den vergangenen Jahren zu sehr schwach war. Bestätigt sich diese Beobachtung auch im Herbst, verbessert sich die natürliche Altersverteilung der Äsche und der Bestand baut sich von selbst auf“, kommentiert Schuler. Noch Verbesserungspotential gebe es bei den Marmorierten Forellen in den Flüssen – "hier können wir aber auf ein erfolgreiches und innovatives Zuchtprogramm des Aquatischen Artenschutzzentrums verweisen, wir haben genetisch reine Marmorierte Forellen und eine möglichst naturnahe Produktion in einem strukturierten Fließkanal", sagt Schuler. "Erklärtes Ziel ist es, auf die natürliche Fortpflanzung unserer Fische zu setzen. Das ist auch im neuen Fischereigesetz so verankert. Fischbesatz wirkt als Initialzündung, ist das Habitat aber nicht lebenswert, funktioniert der natürliche Kreislauf nicht", sagt der Landesrat.
Grundsätzlich leben in Südtirols Fließgewässern und in den kälteren Hochgebirgsseen vor allem Salmoniden, also Forellen (Marmorierte Forelle, Bachforelle, Regenbogenforelle, Saiblinge), Äschen und Mühlkoppen, welche zu den Barschverwandten gehört. "Mühlkoppen finden wir auch in allen unseren Hauptgewässern. Mühlkoppen sind gute Bioindikatoren für hohe Wasserqualität: Sie reagieren sehr empfindlich darauf", sagt Florian Blaas, Vertreter des Amtsdirektors im Amt für Jagd und Fischerei. In den Seen, wo die Sauerstoffkonzentration niedriger ist als im fließenden Gewässer und die Wassertemperaturen höher, leben Cypriniden, also Weißfische wie Karpfen und Hechte.
Entsprechend der Erhebung tummeln sich in Südtirols Gewässern etwa 100 Kilogramm Fisch pro Hektar. "Am meisten vom Durchschnitt driftet die Etsch ab. Hier haben wir einzelne Gewässerabschnitte zwischen Auer und Salurn mit lediglich 18 Kilogramm pro Hektar", sagt Blaas. Allerdings ist dieser Wert schon eine Verbesserung zu früheren Jahren – es gab Zeiten, da wurden nur 14 Kilogramm Fisch pro Hektar in der Etsch erhoben. Laut Schuler sind die Ursachen für eine schwächere Fischbiomasse in den Gewässern vielfältig: Dazu gehören Schwallbetrieb für die Energieproduktion und fischfressende Vögel wie Kormorane. "Fischreiher und Gänsesegler schaffen Probleme, aber derzeit weitaus weniger als der sich europaweit stark ausbreitende Kormoran – der ernährt sich nämlich ausschließlich von Fisch", sagt Landesrat Schuler. Für die Kormorane konnte man jedoch den Nachweis erbringen, dass der Schaden weitaus höher ist als der Nutzen. "In enger und guter Zusammenarbeit mit dem Fischereiverband konnten die notwendigen wissenschaftlichen Unterlagen bereitgestellt werden, damit die Ispra (staatliche Höhere Anstalt für Umweltschutz und Forschung) ein positives Gutachten zur Entnahme erteilt. Mittlerweile konnte der Bestand an Kormorane deutlich reduziert werden", erklärt Schuler.
Schwallbetrieb ist vor allem für Fischbrütlinge ein Problem, da die Jungfische mit den spontanen Änderungen der Strömungsgeschwindigkeiten nicht umgehen können. So stranden sie an den Ufern. Allerdings sei laut Schuler positiv anzumerken, dass vor allem der Sonderbetrieb Wildbachverbauung und die anderen Ämter der Agentur für Bevölkerungsschutz bei den Arbeiten sensibel vorgehen und sehr darauf achten, bei Begradigungen, Aufweitungen oder anderen Verbauungsarbeiten sicheren Lebensraum und Rückzugsgebiete für Fische und andere Lebewesen zu schaffen.
uli
Dorothea Kurz ist Kinderkrankenpflegerin im Krankenhaus Schlanders. Vor einem Jahr führte sie eine Umfrage im gesamten Sanitätsbetrieb durch. Befragt wurde das gesamte nichtärztliche Personal des Sanitätsbetriebes. Das Ergebnis der Befragung hat sie der obersten Leitung des Sanitätsbetriebes zur Verfügung gestellt und auch veröffentlicht. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass mangelnde Wertschätzung nach wie vor an erster Stelle steht. Das Team K hat im Landtag in den letzten fünf Jahren immer wieder verlangt, den Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen höhere Löhne zu zahlen und Wertschätzung entgegenzubringen, nur so kann die öffentliche Gesundheitsbetreuung für alle aufrechterhalten werden. Geändert hat sich bis heute wenig.
Dorothea Kurz fasst die offenen Antworten der Umfrage wie folgt zusammen: „Wenn “Aushilfsärzte” an einem Wochenende mehr verdienen als eine Fachkraft im ganzen Monat, dann sprechen wir hier bereits von einer Zwei-Klassen-Behandlung zwischen ärztlichem und nichtärztlichem Personal. Die Aufwertung der Pflegeberufe ist bis heute nur ein Versprechen. Zur Verbesserung des Arbeitsklimas trägt das alles nicht bei. Zudem fordern die Mitarbeiter:innen mehr Einbeziehung in Entscheidungsprozesse, bessere Kommunikation, Transparenz und Vertrauen seitens der Verwaltung. Sie fühlen sich oft überfordert, vernachlässigt und ausgenutzt, während ihre Anliegen wenig Beachtung finden. Es fehlt die Unterstützung durch den Berufsverband, mehr Unterstützung von anderen Stellen wäre hilfreich und dringend notwendig. Es braucht die Förderung eines wertschätzenden und respektvollen Umgangs miteinander, auch Kritik muss Platz haben“.
Dies sind jedoch nicht die einzigen Kritikpunkte, die im Rahmen der Befragung zu Tage traten. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Gesundheitsberufe attraktiver gestaltet werden müssen. Dazu gehören flexiblere Dienstpläne, mehr Unterstützung für pendelnde MitarbeiterInnen, eine Erhöhung der Erholungs- bzw. Urlaubstage, bessere Vergütung von Überstunden, Honorierung von speziellen Belastungen wie Feiertags- und Nachtschichtarbeit. Eine Überarbeitung der Bereitschaftsdienstregelung und ein verstärkter Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz sind weitere Anliegen der Beschäftigten im Südtiroler Gesundheitswesen.
Die Mitarbeiter:innen fühlen sich oft überfordert und manchmal sogar ausgenutzt, weil mit weniger Personal immer mehr geleistet werden muss. Die Belastung und die Verantwortung steigen, aber die Sorge des Personals, nicht mehr sicher arbeiten zu können oder die Angst, Fehler zu machen, wird kaum gehört. Einiges davon ist auf die Zentralisierung der letzten Jahre zurückzuführen. Keiner fühlt sich zuständig, jeder verweist auf den anderen, um an die notwendigen Informationen zu kommen. Gerade die Peripherie leidet unter der Zentralisierung, die kleinen Krankenhäuser werden ausgehöhlt, vieles wird schön geredet, was längst nicht mehr schön ist. Betten werden abgebaut, Abteilungen zusammengelegt, sogar Abteilungen geschlossen, Personal abgebaut, ohne großen Aufschrei, Schritt für Schritt.
Ein großes Thema sind auch die Wettbewerbe, es dauert viel zu lange, bis die interessierten Leute eine fixe Stelle erhalten, oft vergehen Jahre, bis ein Wettbewerb ausgeschrieben wird. Das macht unsicher, unzufrieden und ärgerlich. Rückmeldungen zum Ausgang eines Wettbewerbs für die Teilnehmer:innen, müssen eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn man nur über Dritte erfährt, wie es gelaufen ist, fühlt man sich übergangen und auch ungerecht behandelt.
Dorothea Kurz und Maria Elisabeth Rieder fordern den zuständigen Landesrat Kompatscher und die Spitze des Sanitätsbetriebes auf, die Ergebnisse der Umfrage ernst zu nehmen und auf die Vorschläge und Rückmeldungen der Mitarbeiter:innen zu reagieren und damit weitere Kündigungen zu verhindern.
Die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder, die vor ihrem Einzug in den Landtag 32 Jahre lang im Krankenhaus Bruneck gearbeitet hat, ist weiterhin im engen Austausch mit vielen Mitarbeiter:innen des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Immer wieder hat sie in den vergangenen Jahren konkrete Vorschläge in den Landtag eingebracht und mehrfach die Erneuerung des Bereichsvertrages der Sanität verlangt. Erst kürzlich wurde der Antrag des Team K auf Einführung eines Ausbildungsbeitrages für Gesundheits- und Pflegeberufe in Südtirol mehrheitlich abgelehnt. “Bei uns lässt man fähige Leute einfach gehen. Immer wieder berichten Mitarbeiter:innen, dass ihre Anliegen, Vorschläge und Kritikpunkte nicht gehört werden. Viele von ihnen sind frustriert, enttäuscht und müde und so bleibt oft nur die Kündigung als letzter Ausweg. Wir müssen zuallererst auf unsere Mitarbeiter:innen achten, die heute tagtäglich, trotz widriger Umstände, das Beste geben, um die Gesundheitsbetreuung unserer Menschen zu garantieren”, sagt Maria Elisabeth Rieder abschließend.
Ab Dezember neuer länderverbindender Busdienst geplant - Landtagsvizepräsident begrüßt Anbindung an internationalen öffentlichen Personenverkehr.
Noch vor Jahresende wird es einen länderübergreifenden Busdienst auf der Strecke Mals-Landeck geben. 28 Mal wird der Bus täglich zwischen 6.40 Uhr und 21.17 Uhr über die Grenze fahren; somit Pendler und weitere Nutzer mittels einer Direktverbindung nach Mals, bzw. nach Landeck bringen. Ein wichtiger Knotenpunkt der neuen Busverbindung ist die Bushaltestelle Kajetansbrücke in Pfunds/Tirol. Diese wird zusätzlich ausgebaut, um auch genügend Kapazitäten für die weiteren länderübergreifenden regionalen wie auch touristischen Verbindungen zu schaffen.
„Nach vorausgegangenen politischen Initiativen, den erforderlichen Vorarbeiten, Planungen und Beschlüssen auf Südtiroler Seite geht nun mit dem jüngsten Beschluss der Tiroler Landesregierung zu einer neuen Bus-Direktverbindung Mals-Landeck und zum Ausbau der Bushaltestelle Pfunds/Kajetansbrücke für zahlreiche Pendler und weiteren Nutzer ein lang gehegter Wunsch ab Dezember dieses Jahres in Erfüllung. Für die Nutzer stellt dieses neue Angebot zudem eine wichtige Anbindung an den internationalen Personenverkehr dar“, freut sich Landtagsvizepräsident Sepp Noggler über diese erweiterten Möglichkeiten im grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehr. Der Vinschger Landtagsabgeordnete hat sich mit weiteren politischen Verantwortungsträgern und in Abstimmung mit den beiden Landesregierungen von Anfang für dieses wichtige länderübergreifende Projekt eingesetzt.
„Mein Dank gilt allen, die sich seit vielen Jahren für diesen Schnellbus eingesetzt haben und der nun endlich Realität wird. Dieses Projekt stellt ein Beispiel gelebter grenzüberschreitender Zusammenarbeit dar. Ich bin überzeugt, dass die zahlreichen Pendler und die weiteren Nutzer diese neuen Möglichkeiten im öffentlichen Personenverkehr mit Freude annehmen werden. Zudem werden die bereits bestehenden und künftig geplanten gemeinsamen Tickets in der Europaregion die Attraktivität auch dieses neuen Mobilitätangebotes noch steigern“, zeigt sich Noggler überzeugt.
wl
Die Veranstaltung der Landesregierung zum Ende der Amtsperiode 2018-2023 mit Akteuren der Gesellschaft stand im Zeichen von Rück- und Ausblick sowie des Dankes für gemeinsam gefundene Lösungen.
Mit exemplarischen Zahlen und Fakten, aber auch mit einer teils sehr persönlichen Note und einem Dank an die vielen Partnerinnen und Partner blickte die Landesregierung am heutigen Mittwoch (23. August) auf die zu Ende gehende Amtsperiode 2018-2023 zurück. Es war ein Moment der Begegnung und des Austausches mit Verantwortungsträgerinnen und -trägern aus den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft: Institutionen und Körperschaften, Landesverwaltung, Vereine, Verbände und Organisationen sowie viele Bereiche der Zivilgesellschaft.
Nur dank der Zusammenarbeit mit ihnen allen und des gemeinschaftlichen Engagements sei es gelungen, "in einer von Krisen und Herausforderungen geprägten, bewegten Legislaturperiode positive Entwicklungen weiterzuführen und neue Impulse für Südtirol zu setzen", sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Namen der Regierung zu den rund 200 Gästen im NOI Techpark in Bozen. In den vielen Treffen sei man nicht immer einer Meinung gewesen: "Wir hatten teils harte Konfrontationen. Aber auch wenn es manchmal weh getan hat: Meist konnten wir doch gemeinsam getragene Entscheidungen treffen."
"Südtirol steht noch immer gut da, weil Menschen immer mutig vorangegangen sind. Das ist auch Aufgabe der künftigen Landesregierung", sagte der Landeshauptmann. "Es gilt, die Herausforderungen als Chance zu sehen und passende Lösungen zu finden, um zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können", sagte Kompatscher. Dabei dürfe – auch im Sinne der Nachhaltigkeitsziele – niemand zurück gelassen werden.
Als Teil der Bilanz gewährten die acht Mitglieder der Landesregierung den Gästen auch einen Einblick in die für sie persönlich besonders bewegenden Augenblicke der vergangenen fünf Jahre. Dabei fassten Landeshauptmann Arno Kompatscher, die erste Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg, die beiden weiteren Landeshauptmannstellvertreter Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider sowie die Landesrätinnen und Landesräte Philipp Achammer, Massimo Bessone, Maria Hochgruber Kuenzer und Arnold Schuler die Amtszeit ihres Ressorts jeweils mit einem Schlagwort zusammen.
Hier eine Übersicht über die Schlagwörter und welche Schwerpunkte die Mitglieder der Landesregierung im Rück- und Ausblick damit verbinden:
Arno Kompatscher, Landeshauptmann und Landesrat für Außenbeziehungen, Europa, Gemeinden, Finanzen, Personal, Informationstechnologie, Universität, Forschung und Innovation, Museen, Sport, Gesundheit, Breitband und Genossenschaften:
"Dank des Zusammenspiels vieler Kräfte und der Nutzung der autonomen Spielräume konnte Südtirol in den vergangenen Jahren verschiedene Hürden erfolgreich überwinden. Die Bereitschaft zur Veränderung, der Zusammenhalt im Land sowie politisches Handeln mit Weitsicht werden in Anbetracht der anstehenden Herausforderungen und Chancen auch in Zukunft die Basis für eine positive Entwicklung Südtirols bilden."
Waltraud Deeg, Landeshauptmannstellvertreterin und Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau:
"Nach herausfordernden Zeiten galt es zukunftsweisende Weichen zu stellen: Im Aktiven Altern, im Wohnbau, bei Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit oder in Sachen Gewaltprävention und Weiterentwicklung unseres Sozialwesens. Es wurde in den vergangenen Jahren zielorientiert gearbeitet und gute Rahmen gesetzt, mit denen eine positive Zukunft Südtirols, ausgerichtet auf die soziale Nachhaltigkeit, möglich ist."
Giuliano Vettorato, Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Italienische Bildung, Italienische Kultur, Energie und Umwelt:
"Jedes Problem konkret angehen, um Lösungen zu finden und mögliche Chancen zu schaffen: Dies war unser Ziel. Auf den Lehrermangel haben wir mit 170 Lehrbefähigungen geantwortet. Die Corona-bedingten Schließungen haben dem Kultursektor in ganz Italien zugesetzt: Unsere Antwort waren mit Digitalisierung und Outdoor-Veranstaltungen. Sie haben alle Vereine vor dem Aus bewahrt. Auf die Energiekrise haben wir mit Aufbauhilfen reagiert – und das hat zu Investitionen von 120 Millionen Euro geführt."
Daniel Alfreider, Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur, Infrastruktur und Mobilität:
"Erstmals liegt mit dem SüdtirolPlan ein umfassender Landesmobilitätsplan vor, der die Weichen dafür stellt, dass bis 2035 mehr als doppelt so viele Menschen wie heute mit Zug, Bus und Rad fahren oder zu Fuß gehen. 6000 Menschen und viele Interessensgruppen waren bei der Ausarbeitung der 7 Meilensteine dabei. Bis 2026 wird eine halbe Milliarde Euro in die Umsetzung des SüdtirolPlans investiert."
"Por ci che reverda le ciamp dla formaziun, ti él gnü dé gran importanza al imparé tres esperiënzes pratiches, al plurilinguism, al movimënt te scora y ala diligitaziun. I contribuc por la promoziun di lingac, le sostëgn ai jogn y ala cultura é gnüs aumentá. Al é ince gnü cherié posć de laur, tles döes valades ladines dla Provinzia, por personal che se dá jö cun la scora y la cultura." (Deutsch: In der ladinischen Bildung sind praxisnahes Lernen, Mehrsprachigkeit, Bewegung und Digitalisierung noch mehr in den Fokus gerückt. Die Sprach-, Jugend- und Kulturförderung wurde ausgebaut. Weitere Arbeitsplätze in Kultur und Bildung vor Ort sind entstanden.)
Philipp Achammer, Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur, Bildungsförderung, Handel und Dienstleistung, Handwerk, Industrie, Arbeit, Integration:
"Dank autonomer Spielräume hat es Südtirol vielfach selbst in der Hand, unseren Bedürfnissen bestmöglich gerecht zu werden. Im Bildungsbereich ist uns dies gelungen: von der Lehrerausbildung über den Ethikunterricht bis zur Bewertung der Schülerinnen und Schüler. Wir haben entscheidende Schritte für eine aktive Arbeitsmarktpolitik gesetzt, ebenso für eine Förderpolitik, um die einzigartige Wirtschaftsstruktur zu erhalten und stützen. Um die kulturelle Tätigkeit zu konsolidieren und abzusichern, ist die Investition in diesem Bereich – nach Jahren der Dauerunsicherheit – fundamental."
Massimo Bessone, Landesrat für Hochbau und technischer Dienst, Vermögen, Grundbuch und Kataster:
"Politik soll wenig Worte verlieren und viele Taten setzen: für die Menschen, vor allem die Schwächeren. Unser Ressort arbeitet mit 360-Grad-Blick: für alle Sprachgruppen, jeden Bezirk in Südtirol und immer auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger achtend. Mit unseren Projekten wollen wir den CO 2-Ausstoß reduzieren und so aktiv unsere Umwelt schützen und so die Lebensqualität für künftige Generationen sichern."
Maria Magdalena Hochgruber Kuenzer, Landesrätin für Raumordnung und Landschaftsschutz, Denkmalschutz:
"Raumplanung ist die anspruchsvollste Herausforderung in der Gestaltung unserer Heimat. Der Fokus meiner Amtszeit lag in der Erarbeitung klarer Kriterien für die neulich reformierte Raumplanung. Zukunft gestalten braucht die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Den Schutz unserer wertvollen Kultur- und Naturlandschaften haben wir durch das neue Kulturgütergesetz sowie das UNESCO-Gesetz gestärkt."
Arnold Schuler, Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Bevölkerungsschutz:
"Südtirol muss ein Lebensraum sein, in dem sich Einheimische und Gäste wohlfühlen. Die erarbeiteten Strategien für Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus setzen auf nachhaltige Maßnahmen, die dazu beitragen. Besonders gefordert sind wir im Bereich des Bevölkerungsschutzes. Angesichts verstärkter Starkniederschläge arbeiten wir an erhöhten Schutzmaßnahmen. Mein Ziel ist es, Südtirols Zukunft sicher und lebenswert zu gestalten."
Grafisch "aufgezeichnet" (Grafic Recording) wurde die Veranstaltung von Eva Kaufmann: Die Grafik-Designerin hat die aus ihrer Sicht wesentlichen Themen in Echtzeit in einer Zeichnung festgehalten. Somit entstand im Lauf der Veranstaltung ein Suchbild, sozusagen ein grafisches Protokoll.
gst
Für die Umfahrung Kastelbell ist die Tunnel-Hauptröhre fast fertig vorgetrieben. Die Arbeiten gehen nach dem Wechsel der Baufirma nun weiter. Landesrat Alfreider hat sich vor Ort ein Bild gemacht.
Mehrere Monate stand die Baustelle für die insgesamt 3,36 Kilometer lange neue Umfahrung von Kastelbell und Galsaun, zwischen Schloss Kastelbell und der Gewerbezone Galsaun still. Die Baufirma war in Schwierigkeiten geraten. Jetzt wird wieder gearbeitet. Davon konnten sich heute (22. August) Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Landesrat Arnold Schuler, Landtagsvizepräsident Josef Noggler, Bürgermeister Gustav Tappeiner, Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone und die Techniker Johannes Strimmer und Augustin Hueber ein Bild machen.
Nach der Entscheidung des Gerichts konnte die bei der Ausschreibung nächstgereihte Firma die Arbeiten übernehmen und hat in den vergangenen Tagen die Baustelle eingerichtet. Als nächstes werden die letzten Tunnelmeter ausgebrochen und der Schwerverkehr für den Bau kann durch den Tunnel rollen, was eine erste Erleichterung bringt, wie der Vertreter der Bietergemeinschaft PAC und Passeierbau, Gianmarco Farisè berichtete.
"Gerade weil täglich mehr als 13.000 Fahrzeuge auf der Vinschger Staatsstraße unterwegs sind, und das obwohl viele Menschen die Vinschger Bahn nutzen, ist der Eingriff für mehr Sicherheit, aber auch für mehr Lebensqualität und die Entwicklung der Orte wichtig", betont Alfreider. "Die Arbeiten sind jetzt wieder auf Kurs und wir wollen nun alles daran setzen, die Umfahrung schnellstmöglich fertig zu bauen", zeigt sich Landesrat Daniel Alfreider zufrieden. Wir brauchen für die Umsetzung unserer Vorhaben verlässliche Partner, Qualität und Ordnung.
"Die Wiederaufnahme der Arbeiten ist von großer Bedeutung für unsere Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde, aber auch im Vinschgau insgesamt. Die Umfahrung wird eine deutliche Verbesserung und Steigerung der Lebensqualität in unseren Dörfern bringen", sagte Bürgermeister Tappeiner und wünschte allen am Bau Beteiligten eine gute Zusammenarbeit.
Der Tunnelvortrieb wurde zuerst von Osten her in Angriff genommen und dann etwas zeitversetzt von Westen her. Bis auf einen sehr kurzen Abschnitt ist die gesamte Hauptröhre vorgetrieben, berichtete der Direktor des Landesamts für Straßenbau West, Johannes Strimmer.
Im Westen wird nun an der Tunnelabdichtung weitergearbeitet. Nach dem Einbau der Abdichtung wird die Tunnelinnenschale betoniert. Auch der Vortrieb der vier Fluchtstollen mit einer Gesamtlänge von rund einem Kilometer wird nun fortzugesetzt. Bisher sind rund 20 Prozent der Fluchtstollen bereits hergestellt. Der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber rechnet damit, dass die noch auszuführenden Eingriffe mindestens eineinhalb Jahre dauern.
Die Trasse wurde laut Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone so gewählt, dass sich der Eingriff auf Landschaft und Kulturgrund auf ein Mindestmaß beschränkt. Im Zuge der Arbeiten wird die Straße angepasst, beispielsweise an der Engstelle beim Schloss Kastelbell. Für den neuen Tunnel gibt es zwei Anschlusspunkte an die Staatsstraße, und zwar im Osten, wo ein Kreisverkehr gebaut wird, und im Westen bei der Industriezone Galsaun (450 Meter vom Schloss Kastelbell), wo eine T-Kreuzung entsteht. Im Tunnel sorgen vier Fluchtstollen und vier Pannenbuchten für Sicherheit, erklärt Simone. Zudem wird ein modernes Belüftungssystem eingebaut. Bei einem Brand kann dieser genau lokalisiert und die Rauchgase können über eine Zwischendecke oberhalb der Fahrbahn zum Ostportal geführt und dort über den Kamin abgeleitet werden, sagt Strimmer.
Bei den Anschlussbereichen West und Ost werden zudem Steinschlagschutzzäune und ein Damm errichtet, um diese Bereiche vor geologischen Risiken zu schützen. Befahren werden kann der Tunnel schließlich mit einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern.
In den Bau der Umfahrung investiert das Land rund 75 Millionen Euro.
san
Für die Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltungen hat die Landesregierung heute formal den Weg für die Auszahlung des Inflationsausgleichs frei gemacht. Morgen kann die Unterschrift erfolgen.
Komplex, aber von den Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltungen hart erwartet, ist ein Verwaltungsakt zum Bereichsübergreifenden Kollektivvertrag(Bükv), den Landeshauptmann Arno Kompatscher zugesichert und den die Landesregierung heute (22. August) gesetzt hat. Wie bereits vergangene Woche berichtet, konnten sich die Landesagentur für die Gewerkschaftsbeziehungen und die repräsentativsten Gewerkschaftsorganisationen darauf einigen, den monetären Teil des Bükv für die Jahre 2022-2024 noch vor dem Abschluss des „alten“ Bükv 2019-21 abzuschließen.
Dieses Vorgehen hat die Landesregierung heute per Beschluss formalrechtlich besiegelt. Damit ist der Weg frei für die Unterzeichnung des ersten Teilvertrages zum neuen Dreijahreszeitraum 2022-2024 am morgigen Mittwoch Abend. Nach dieser Unterzeichnung kann zum einen im Herbst die zugesagte Einmalzahlung an die vom Bükv betroffenen Personen und das Personal der Schulen staatlicher Art erfolgen, zum anderen ist auch der Weg für die strukturellen Anpassungen der Gehälter an die Inflation frei. Insgesamt stellt das Land dafür eine Summe von 326,5 Millionen Euro zur Verfügung.
"Voraussichtlich mit dem Oktobergehalt kann damit als Einmalzahlung der Inflationsausgleich für die Jahre 2019-21, ein weiterer Inflationsausgleich für das Jahr 2022 sowie ein Vorschuss auf die Erhöhung der Entlohnungen für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 ausbezahlt werden. Zudem sind ab 1. Jänner 2023 die Gehälter entsprechend erhöht. Die entsprechende Nachzahlung erfolgt gleichzeitig mit der Einmalzahlung", sagt sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher: "Wir möchten zeigen, dass wir ein verlässlicher Arbeitgeber sind und uns der Anliegen unserer Mitarbeitenden annehmen." Persönlich war Kompatscher im Frühsommer dafür eingestanden, dass im Nachtragshaushalt die Mittel für die Auszahlung des Inflationsausgleichs zweckgebunden würden. Das ist erfolgt.
Begünstigte sind alle öffentlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die der Bükv gilt, sprich der Landesverwaltung inklusive Landesschulen, des Sanitätsbetriebs, des Wohnbauinstituts, der Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, Seniorenwohnheime, des Verkehrsamts Bozen und der Kurverwaltung Meran. Ein getrennter Kollektivvertrag gilt hingegen für das Personal der Schulen staatlicher Art.
Die Unterschrift unter den Teilvertrag für den Bükv erfolgt am
morgigen Mittwoch, 23. August
um 18 Uhr
in Bozen
im Innenhof von Landhaus 1.
Die Medien sind eingeladen, die Unterschrift in Bild und Video einzufangen. Im Anschluss daran stehen die Vertragspartner – Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Vertretenden der Agentur für Gewerkschaftsbeziehungen – für Stellungnahmen zur Verfügung (keine Pressekonferenz).
uli/gst/fg
Familien mit einem minderjährigen Kind mit einer Behinderung steht auf Antrag von Landesrätin Waltraud Deeg ab September ein höheres monatliches Landeskindergeld zu.
Die Landesregierung hat einer Änderung der Zugangsvoraussetzungen und Richtlinien zur Auszahlung und Verwaltung des Landeskindergeldes zugestimmt. Damit werden Familien mit minderjährigen Kindern mit Behinderungen einen höheren Monatsbeitrag des Landeskindergeldes erhalten. Der entsprechende Beschluss ist von Familien- und Soziallandesrätin Waltraud Deeg eingebracht worden, nachdem bereits Anfang August dem Vorhaben grünes Licht erteilt worden war (LPA hat berichtet). Betroffen davon sind die Familien von 625 Kindern mit Behinderungen, die künftig 300 Euro beziehungweise 170 Euro im Monat erhalten werden.
"Der erhöhte Beitrag steht ab September zu. Die Erhöhung erfolgt automatisch über die nächste Auszahlung der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Es braucht kein neues Ansuchen dafür", erklärt Landesrätin Deeg. Derzeit laufen die technischen Vorbereitungen, um mit der Auszahlung im September, spätestens im Oktober starten zu können. Familien erhalten den erhöhten Beitrag in jedem Fall rückwirkend ab September. Je nach ISEE-Wert der Familie lag der bisherige Beitrag bei 250 Euro (ISEE-Wert unter 15.000 Euro) oder 120 Euro (ISEE-Wert zwischen 15.001 bis 40.000 Euro). Keine Änderung ergibt sich für volljährige Landeskindergeldbezieherinnen und Bezieher mit einer Behinderung: Sie erhalten weiterhin 250 beziehungsweise 120 Euro als monatlichen Beitrag.
Mit dem heutigen (22. August) Beschluss wurden weitere kleinere Anpassungen vorgenommen, unter anderem zum Landesfamiliengeld+. Dieses ist ein Zusatzbetrag zum Landesfamiliengeld, wenn beide Elternteile zeitweise Erziehungsarbeiten übernehmen. Das Landesfamiliengeld+ steht künftig auch Arbeitnehmenden zu, die bei Körperschaften mit öffentlicher Beteiligung (beispielsweise Gemeinde- oder landeseigene Betriebe) mit privatrechtlichen Verträgen beschäftigt sind.
ck
Ein neues Prämiensystem anerkennt künftig die Inklusionsbemühungen von Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen über die Pflichtquote hinaus und längerfristig beschäftigen.
Unternehmen, die Menschen mit Behinderung beschäftigen, werden vom Land Südtirol auf der Grundlage des Landesgesetzes "Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderungen" (LG Nr. 7/2015) gefördert. Um das Förderungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer beschlossen, von der bisherigen Beitragsformel auf ein Prämiensystem umzustellen. Die entsprechenden "Richtlinien für die Gewährung von Prämien für die Anstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen" hat die Landesregierung heute (22. August 2023) genehmigt. Zur Anwendung kommen sie, sobald die entsprechende digitale Plattform aktiviert ist. Die Aktivierung der digitalen Plattform wird vom Direktor der Landesabteilung Arbeitsmarktservice mit einem Monat Vorlaufzeit bekannt gegeben.
"Mit diesem Systemwechsel vereinfachen und beschleunigen wir sowohl die Gesuchstellung als auch die Bearbeitung und die Auszahlung der Prämien", unterstreicht Landesrat Achammer. Der Landesrat verweist auch darauf, dass mit dem neuen Prämiensystem zudem zwischen Betrieben unterschieden werde, welche die sogenannte Pflichtquote erfüllen und jenen, die über diese Quote hinaus Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigen. "Mit der Einführung einer Anstellungsprämie belohnen wir die Bereitschaft von Unternehmen und Betrieben, entsprechende Arbeitsstellen anzubieten", erklärt der Landesrat. "Zudem führen wir eine Stabilitätsprämie ein, die höher ist als die Anstellungsprämie. Mit dieser erkennen wir die Stabilisierung des Arbeitsverhältnisses an und tragen dem Ziel der effektiven Inklusion besser Rechnung. Für Betriebe, welche die Pflichtquote erfüllt haben, wird die Stabilitätsprämie mehr als verdoppelt."
Im Sinne der neuen, heute von der Landesregierung genehmigten Richtlinien können private Arbeitgebende, die Menschen mit Behinderungen über einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag in Vollzeit oder Teilzeit von mindestens 15 Wochenstunden anstellen und die Sozial- und Fürsorgebeiträge ordnungsgemäß eingezahlt haben, um die Prämien ansuchen. Die Anstellungsprämie steht Unternehmen zu, die Personen mit einer Zivilinvalidität von mindestens 46 Prozent oder mit Arbeitsinvalidität von mindestens 34 Prozent zum ersten Mal und mindestens 180 Tage über einen Arbeitsvertrag beschäftigen. Überschreitet die Beschäftigungsdauer die 180 Tage, kann um die Stabilitätsprämie angesucht werden. Beide Prämien können auch für Saisonsarbeitende gewährt werden, während Arbeit-auf-Abruf-Verträge ausgenommen sind.
Die Anstellungsprämie beläuft sich bei unerfüllter Pflichtquote auf 2000 Euro, bei erfüllter Pflichtquote auf 4000 Euro. Die Stabilitätsprämie hingegen macht für Betriebe, welche die vom Staat im Verhältnis zur Betriebsgröße vorgesehene Anzahl an Mitarbeitenden mit Behinderung nicht erreichen, 4000 Euro aus, für jene, welche die Pflichtquote erfüllen, 9000 Euro. Die entsprechenden Anträge sind jeweils in der Zeit vom 1. Februar bis zum 31. März über das Dienstleistungsportal des Landes zu stellen. Ausbezahlt werden die Prämien dann durch das Landesamt für Arbeitsmarktintegration, dem auch die entsprechenden Kontrollen obliegen.
jw
Mit Kameras soll der Verkehrsfluss überwacht werden, zudem werden sie als stille Ermittler fungieren. Heute ermächtigte die Landesregierung den Landeshauptmann zur Unterzeichnung einer Vereinbarung.
In Zukunft werden Land, Gemeinden und die Sicherheitskräfte auf ein gemeinsames Netz an Verkehrslesekameras zugreifen können. Die Grundlage dafür wurde heute (22. August) von der Landesregierung genehmigt. Landeshauptmann Arno Kompatscher wurde dazu ermächtigt, eine Vereinbarung zur Umsetzung des Projektes gemeinsam mit dem Regierunskommissariat, Quästur, Carabinieri, Finanzwache und den Gemeinden zu unterzeichnen.
Um kostensparend auf ein einheitliches Netz an Informationen zugreifen zu können, wird die Zusammenarbeit nun intensiviert. Der Landesstraßendienst hat für die Verkehrsflussanalyse bereits 124 Kameras auf den Staats- und Landesstraßen installiert. Künftig werden auch die 82 Kameras der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland in dieses System eingebunden. Sicherheitskräfte sollen in Zukunft nun eigenständig im Zuge ihrer Ermittlungen auf die Daten dieser Kameras zugreifen dürfen. Für das Verkehrsmonitoringsystem des Landes bringt dies ebenfalls Vorteile, um ein dichteres Netz an Echtzeitinformationen zu erhalten. "Anhand der Daten, die uns durch dieses dichte Netz an Kameras geliefert werden, können wir Verkehrsflussanalysen erarbeiten und dadurch die richtigen Schritte setzen, um den Verkehr besser steuern und Gefahrenpunkte auf unseren Straßen schneller erkennen zu können“, erläutert Landesrat Daniel Alfreider.
In den kommenden Monaten wird die Vereinbarung nun vom Landeshauptmann gemeinsam mit dem Regierungskommissar unterzeichnet werden, in einem zweiten Moment auch von den Gemeinden. Wichtig bei der Erarbeitung des Abkommens war die Bestimmung und Einhaltung der Datenschutzrichtlinien. So werden alle Daten für das Verkehrsmonitoringsystem wie gehabt verschlüsselt und dienen lediglich dazu, den Verkehrsfluss zu rekonstruieren. Die Ordnungskräfte können eigenständig auf unverschlüsselte Daten zugreifen, welche aus dem eigenen Zuständigkeitsgebiet stammen. Jeder Zugriff und jede Abfrage wird vom System registriert.
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