Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Schöneben/Graun - Die Schöneben AG ist gut aufgestellt und startet in die neue Wintersaison mit einer Flut von Neuheiten. Bemerkenswert: Schöneben hat eine Subkonzession am Reschenstausee.
von Erwin Bernhart
Eine der drängendsten Fragen, die sich Skigebiete derzeit stellen und in Zukunft noch drängender stellen werden, ist die Frage nach der Wasserverfügbarkeit für die künstliche Beschneiung. Man weiß: Ohne künstliche Beschneiung kann Skifahren kaum mehr garantiert werden, schon gar nicht eine Eröffnung des Skigebietes pünktlich vor Weihnachten oder Anfang Dezember. Im Skigebiet Schöneben hat man eine große Freude, denn diese Frage ist für Schöneben beantwortet, und zwar weit in die Zukunft hinein.
Denn das Skigebiet am Reschenpass hat eine Subkonzession am Reschenstausee mit Alperia aushandeln können und seit kurzem ist diese Unterkonzession unter Dach und Fach. Es gibt am „ponte canale“ einen Wasseranschluss für das Skigebiet und zwar so, dass sich das Wasser mit Eigendruck auf die Talstation bei St. Valentin von selbst hebt. „Wir haben durch diese Subkonzession 250.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr zur Verfügung“, freuen sich der Präsident der Schöneben AG Christian Maas, der Vize-Präsident Andreas Lechthaler und der Grauner BM Franz Prieth. Diese 205.000 Kubikmeter werden vor allem zu Beginn der Wintersaison für das Einschneien der Pisten benötigt. Damit hat Schöneben den großen Teil der Wasserfrage auf lange Sicht gelöst. Es gibt weitum keinen vergleichbaren Zugriff eines Skigebietes auf das Wasser eines Stausees. Das Wasser wird als Schnee im Winter zwischengelagert und fließt bei der Schneeschmelze zum größten Teil in den Stausee zurück. Zum Vergleich: Ein Speicherbecken mit einem Speichervolumen von 100.000 Kubikmetern Wasser kostet um die 5 Millionen Euro. „Wir benötigen für die Volbeschneiung der Pisten rund 400.000 Kubikmeter Wasser“, sagen die Schöneben-Verantwortlichen. Mit den bereits gebauten Speicherbecken und dem Wasser aus dem Stausee stehen nun rund 500.000 Kubikmeter zur Verfügung. Ein beruhigendes Polster. Schöneben ist damit auf Jahre hinaus schneesicher.
Mit Innovationen, die es in sich haben und von denen eine gerade beschrieben wurde, startet die Schöneben AG in die Wintersaison 2023/2024.
Eine zweite Innovation sind die vier Kühltürme an der Talstation in St. Valentin. In den Kühltürmen wird das mit rund 12 Grad Celsius eintreffende Wasser aus dem Stausee mittels Luftventilatoren auf rund 5 Grad heruntergekühlt, bevor es dann in Rohren zu den Schneekanonen gepumpt wird. „Mit dieser Kühlung können wir die Effizienz der Beschneiungsanlage erheblich steigern“, sagt Präsident Christian Maas. Mit geringeren Stromkosten kann so eine viel bessere Schneequalität erzeugt werden. Damit wird heute voluminöserer Schnee in annähernder Pulverschneequalität erzeugt.
Neu hergerichtet ist auch ein Teil der Piste von Plagött hinaufwärts. Die „Oberwies“ ist verbreitert, die bisherige und herausfordernde Talabfahrt der Haideralm und vor allem das bisherige Nadelöhr ist zu einer feinen und leichter befahrbaren und somit attraktiveren Piste umgewandelt worden. Neu angelegt ist auch die Beschneiungsanlage für diese Piste.
Bauliche Beruhigung gibt es auf einer anderen Seite: Der „Fraitenlift“ hat die 20-Jahre Generalrevision für Kosten von 1,8 Millionen Euro hinter sich und ist technisch fit und auf dem neuesten Stand.
Mit dem Neubau der Gastronomie an der Talstation in St. Valentin ist das dortige Willkommen ins Skigebiet eine andere Welt geworden. „Level 1463“ hat Schöneben das neue Aprés-Ski getauft, bezogen auf die Meereshöhe. „Level 1463“ ist der vorläufig letzte Baustein in der Gastronomie, nachdem 2022 die Umbauarbeiten und die Neuausrichtung der Schönebenhütte abgeschlossen werden konnten.
„Lifte, Beschneiung und Gastronomie sind nun auf ein Top-Level gebracht“, sagen die Schönebner und freuen sich auf die Wintersaison.
Die hat im Hintergrund bereits begonnen. Denn im Kartenvorverkauf sind ebenfalls Innovationen eingeführt worden. Mit dem „dynamischen Pricing“ sind die Schönebner im Verbund mit Nauders und Watles als 2-Länder-Skiarena als internationaler Kartenverbund die ersten in Südtirol, die im online-Shop in Abhängigkeit von der Nachfrage dynamische, also eine unterschiedliche Preisgestaltung anbieten. Das, was große Skigebiete im Alpenbogen bereits im Portfolio haben, ist, so sagt es Maas, seit Ende Oktober gut angelaufen. Gäste können sich bei frühem online-Buchen Rabatte sichern, das Skigebiet und die Unterkünfte steigern die Gästebindung und ein wetterunbhängiges und frühes Inkasso ist willkommen.
Und noch etwas ist in der Gemeinde Graun gelungen: Der Skibus aus Langtaufers ist mit der Normallinie fusioniert und wird ebenso vom Land betrieben wie der bisherige Reschen-interne Skibus nach Piz. „Es ist ein Pilotprojekt und als solches sind die zwei Linien die ersten öffentliche Skibuslinien“, freut sich BM Franz Prieth. Im Gegenzug dafür ist die Ferienregion Reschenpass der landesweiten Gästecard beigetreten und dies hat im Tourismusverein intern zu erfreulichen Gemeinsamkeiten und zu mehr Mitgliedern geführt.
Auch für den Sommer hat sich Schöneben bereits aufgestellt. Aber dazu ein andermal.
Am Rande noch: Schöneben wird mit einem Jahresumsatz von 13,3 Millionen Euro umsatzmäßig unter den Top 10 von Südtirols Skigebieten gelistet.
Eyrs/Vinschgau - Im kommenden Jänner werden bei holzius in der Gewerbezone Eyrs die neuen Büros bezogen. „Damit kommen wir der holzius Heimstatt wieder einen Schritt näher“, sagte Gründer und Geschäftsführer Herbert Niederfriniger am vergangenen 17. November. Geladen hatte man zur Besichtigung der neuen Büroräume und zur Fachtagung: „Warum ist eine gesunde Arbeitsumgebung wichtig?“. Die Antwort war schnell gefunden: „Wenn wir die Arbeitsumgebung positiv beeinflussen, dann ist die Arbeitsleistung gegeben“, sagte Niederfriniger den anwesenden Architekten. Selbstredend wurden für die Büroräumlichkeiten natürliche Materialien verwendet. „Der Duft von Holz soll die Natur hineinholen.“ Außerdem wurde eine kontrollierte Lüftung installiert und mit Lehm und Holz feuchtigkeitsregulierende Materialien eingesetzt. Ein Vordach fungiert als konstruktiver Sonnenschutz. Eine Lehmdecke kühlt und wärmt, magnesitgebundene Holzwollplatten und Teppichboden aus Ziegenhaar sorgen für eine gute Akustik.
Die Büroräumlichkeiten reihen sich nahtlos in die Philosophie und in die holzius Heimstatt ein. Der Bau des 22 Meter langen und 10 Meter breiten Bürotrakts wurde vorgezogen. „Damit keine Schlauchsituation entsteht, wurde in der Mitte ein Gemeinschaftsbereich vorgesehen“, erklärte Architekt Jürgen Wallnöfer. Die Bauzeit war „knackig“, erklärte Sebastian Kaserer, der Projektleiter. Die Gesamtbauzeit von 3 Monaten und das Budget von 500.000 Euro werden eingehalten. Möglich macht dies eine akribische Arbeitsvorbereitung. „Diese ist das Um und Auf bei holzius“, erklärte Kaserer. Seraphin Stecher, holzius-Berater erklärte die patentierte holzius-Vollholz-Bauweise im Detail. Genau in diesem - im Detail - liegt mit der patentierten Gratleiste der Unterschied. Fertig gestellt sind bereits Halle eins und zwei. Letztere fungiert als Lager, bis zu dessen Bauende. Der Bau wurde nach dem Prinzip von Cradle to Cradle errichtet, das heißt die Kreislauffähigkeit ist gegeben. (ap)
Schlanders - In einer Klimashow von 1 ½ Stunden präsentierte die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt, zusammen mit dem Bündnis Climate Action und dem Klima Club Südtirol in einer Mischung aus Kurzfilmen, Bildern, Grafiken und kurzen Erklärungen viele Fakten und Lösungen zur Klimakrise.
von Heinrich Zoderer
Unter dem Titel „heiß.heißer.Klimashow“ wollen die Organisatoren bei acht Auftritten in Südtirol auf die Klimakrise aufmerksam machen, mit Fakten informieren und für konkrete Lösungen sensibilisieren. In den Kurzfilmen kommen Fachleute zu Wort und geben Grundinformationen über fünf wichtige Handlungsfelder: Energie, Bauen, Mobilität, Artenvielfalt und Ernährung. Die beiden Moderatoren Verena Gschnell von der OEW und Thomas Egger vom Klima Club Südtirol informierten durch anschauliche Grafiken und Bilder und zeigten konkrete Lösungen auf. Georg Kaser, der bekannte Klimaforscher aus Südtirol, meinte in einem Video, dass wir die letzte Generation sind, die es in der Hand hat, das Ruder rumzureißen und dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Um das 1,5 Grad Ziel bzw. 2 Grad Ziel der Klimakonferenz von Paris zu erreichen, sind große Kraftanstrengungen auf vielen Ebenen notwendig. Ansonsten werden Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen, Trockenheit u.a. Naturkatastrophen zunehmen, der Meeresspiegel ansteigen, die Polkappen abschmelzen, so dass ganze Landstriche unbewohnbar werden und viele Menschen ihre Heimat verlieren. Um bis zum Jahre 2040, wie im Südtiroler Klimaplan vorgesehen, klimaneutral zu werden, sind konkrete Maßnahmen notwendig: Reduzierung des motorisierten Verkehrs um 40 %, Austausch von 80.000 fossilen Heizungsanlagen, Ausbau der Wasserkraft, Windkraft und der Photovoltaikanlagen. Im Bauwesen muss der Schwerpunkt auf die Sanierung gelegt werden, nachwachsende Materialien wie Holz und Hanf sollen mehr genutzt werden und die Bodenversiegelung muss reduziert werden. Die Mobilität mit Bahn, Bus und Fahrrad muss ausgebaut werden. Beim Transit- und Flugverkehr muss die Kostenwahrheit eingeführt werden. Die Biodiversität zu sichern hat eine große Bedeutung für Böden, Wasser, Temperatur und Grünflächen, denn Artenvielfalt sichert das Überleben, so die Fachleute. Wichtig wäre es auch die Dächer und Fassaden zu begrünen. Eine biologische, regionale und saisonale Ernährung ist nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern hat auch großen Einfluss auf das Klima. Wichtig ist es auch durch richtigen Einkauf und gute Lagerung möglichst wenige Lebensmittel wegzuwerfen.
Südtirol/Vinschgau - Sehr unterschiedlich ist die Saison 2023 für Beeren und Steinobst mit Qualitätszeichen Südtirol verlaufen. Während die Erntemengen und die Erlöse bei den Erdbeeren zufriedenstellend waren, wurden die zu Saisonbeginn hohen Erwartungen in die Kirschen nicht erfüllt. Auch die Marillenernte fiel mäßig aus. Mitte Oktober endete die Verkaufssaison für Erdbeeren mit Qualitätszeichen Südtirol in der Obstversteigerung Egma in Vilpian. Mit 63 Tonnen wurden zwar um einiges weniger Erdbeeren angeliefert als im Juni erwartet – die Schätzungen hatten bei 80 Tonnen gelegen. Dennoch zeigt sich Versteigerungsleiter Markus Tscholl mit dem Ergebnis und vor allem mit den Preisen zufrieden.
Bei der Marteller Erzeugergenossenschaft war die geschätzte Erntemenge Anfang der Saison mit rund 350 Tonnen beziffert worden. Aus Martell und den anderen Vinschger Anbaugebieten wurden mit 412 Tonnen jedoch weitaus mehr Erdbeeren angeliefert. „Die klimatischen Voraussetzungen in diesem Jahr waren sehr zufriedenstellend“, erklärt Betriebsleiter Philipp Brunner das unerwartete Plus. Auch die zweijährigen Erdbeerbestände brachte man gut über den Winter und lang anhaltende Hitzewellen blieben glücklicherweise in der Haupterntephase aus.
Höher gelegene Gebiete wie das Martelltal und der Obervinschgau erweisen sich immer mehr als ideale Standorte für den Beerenanbau, weil sommerliche Wetterkapriolen und Klimaveränderungen sich dort bisher nicht so negativ auf die Ernte auswirken wie in anderen Anbaugebieten. Auch die Erlöse aus dem Verkauf werden bei der Marteller Erzeugergenossenschaft sehr gut ausfallen.
Am Samstag, 2. Dezember, ist Euregio-Aktionstag Mobilität. Inhabende eines Nahverkehrsabos und Familienpasses haben freie Fahrt auf den öffentlichen Verkehrsmitteln in Tirol, Südtirol und im Trentino.
Der Euregio-Aktionstag Mobilität bietet am Samstag, 2. Dezember 2023, allen, die ein Nahverkehrsabo oder einen Familienpass besitzen, freie Fahrt auf den öffentlichen Verkehrsmitteln in Tirol, Südtirol und im Trentino: eine gute Gelegenheit, in der Vorweihnachtszeit nachhaltig und kostenlos unterwegs zu sein und eventuell auch die verschiedenen Weihnachtsmärkte in den drei Ländern der Euregio zu besuchen.
Unter dem Motto "Von Kufstein bis Borghetto zum Nulltarif" können alle Inhaberinnen und Inhaber eines Euregio-Familypasses, einer Jahres-, Senioren- oder Halbjahreskarte die öffentlichen Verkehrsmittel in der gesamten Euregio kostenlos nutzen. Ausgenommen sind Fernverkehrszüge wie Frecciargento, Railjet, Eurocity und Intercityzüge (ICE).
"Der Aktionstag Mobilität soll den Bürgerinnen und Bürgern dies- und jenseits des Brenners die Vorzüge des öffentlichen Transportwesens ins Bewusstsein rufen, sie dazu bewegen, vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und damit Straßen, Ortschaften und Umwelt zu entlasten", unterstreicht Südtirols Landeshauptmann und Euregio-Präsident Arno Kompatscher. Der Mobilitätstag wolle auch Menschen aus den drei Landesteilen zusammenbringen und Ansporn sein, die Euregio zu entdecken, betont der Euregio-Präsident.
"Der Euregio-Mobilitätstag ist im Bereich des grenzüberschreitenden Verkehrs ein echtes Erfolgsprojekt. Seit 2017 kann die Bevölkerung der Europaregion an diesem Aktionstag zwei Mal im Jahr kostenlos die gesamte Region bereisen und erkunden. Das ist nicht nur klimafreundlich, sondern stärkt auch den Austausch und das Zusammenwachsen zwischen den drei Ländern. Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, diese Möglichkeit zu nutzen und die Adventszeit in den drei Landesteilen zu genießen", betont der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.
"Der Mobilitätstag ist mittlerweile zu einer traditionellen Veranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger der Euregio geworden, die wir einladen", unterstreicht der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti, der zu einer starken Beteiligung an der Initiative aufruft. "Der Aktionstag bietet Familien die Gelegenheit, ohne Sorgen unterwegs zu sein, und unsere Euregio besser kennenzulernen, sei es durch das Eintauchen in die besondere Atmosphäre der Weihnachtsmärkte oder durch die Auseinandersetzung mit Geschichte, Kunst, Kultur und Landschaft."
Ob Ausflug, Weihnachtsshopping, Verwandten- oder Bekanntenbesuch – alle, die im Besitz des Südtirol Passes, des Euregio-Familypasses oder eines Abonnements des öffentlichen Personennahverkehrs in Tirol, Südtirol und dem Trentino sind, dürfen am Samstag, 2. Dezember, alle Nahverkehrszüge, Busse und bestimmte Seilbahnen (in Südtirol die Seilbahnen Ritten, Kohlern, Vöran, Mölten und Meransen sowie die Rittner Schmalspurbahn, im Trentino die Seilbahnverbindung Trient-Sardagna) in der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino nutzen und können so die Europaregion bequem, sicher und staufrei erkunden.
Informationen:
www.europaregion.info/aktionstag
Informationen zum Fahrplan:
www.vvt.at (Tirol mit Zugverbindungen nach Südtirol),
www.suedtirolmobil.info/de (Südtirol mit Zugverbindungen bis Innsbruck und Lienz)
www.ttesercizio.it (Trentino)
www.trenitalia.com
Informationen zum Familypass:
www.familypass.eu
red/jw
Offener Brief an alle
Parteien im Südtiroler Landtag
Sehr geehrter Parteivorsitzende und Abgeordnete,
laut dem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen hat die Zahl der weltweit ermordeten Frauen und Mädchen im Jahr 2022 mit rund 89.000 den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Rund 55 Prozent der Morde wurden von Familienmitgliedern oder Partnern begangen.
Auch in Italien zeigt sich ein erschreckendes Bild. Allein im heurigen Jahr wurden bereits 106 Frauen ermordet, zwei davon in Südtirol.
Die Bekämpfung von Gewalt an Frauen geht uns alle an und muss mit vereinten Kräften umgesetzt werden. Darauf zielt auch der Gleichstellungsaktionsplan Südtirol ab, welcher in einem breit angelegtem Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. Dieser enthält u.a. das Handlungsfeld „Sicherheit und Schutz vor Gewalt“ und sieht eine Reihe von Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt an Frauen vor. Diese müssen dringend umgesetzt werden.
Der Gleichstellungsaktionsplan Südtirol wurde im Sommer 2023 der Südtiroler Landesregierung übergeben und dient als Grundlage und Ausgangspunkt für einen Wandel hin zu einer Geschlechtergerechtigkeit in unserer modernen Gesellschaft. Chancengleichheit ist ohne einen Kulturwandel in unserer Gesellschaft nicht möglich. Dieser Wandel muss auf allen Ebenen konsequent gefordert, mitgetragen und kommuniziert werden. Und hier kommt der neuen Landesregierung eine sehr wichtige Rolle zu, nämlich in all ihren Entscheidungen diesen Gleichstellungsaktionsplan als Basis bzw. als Ausgangslage für ihre Entscheidungsfindung herzunehmen. Nur so können die Landesrätinnen und Landesräte im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit Entscheidungen treffen. Das ist notwendig, um in Zukunft gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ungleichheit entgegenzuwirken und auch die Gewalt an Frauen konsequent zu verhindern.
Deshalb muss der Gleichstellungsaktionsplan im Koalitionsprogram aufgenommen werden, damit von Anfang an die Geschlechtergerechtigkeit und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in der politischen Diskussion selbstverständlich wird.
Wir – Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO), Katholischer Familienverband Südtirol (KFS), Katholischer Verband der Werktätigen (KVW-Frauen), Katholische Frauenbewegung (kfb) und Südtiroler Jugendring (SIR) – fordern deshalb die Verankerung des Südtiroler Gleichstellungsaktionsplanes im Koalitionsprogramm und dessen umgehende Umsetzung.
In solcher Erwartung zeichnen mit freundlichen Grüßen,
Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen
Antonia Egger, Landesbäuerin der SBO
Irene Vieider, Diözesanvorsitzende der kfb
Heidrun Goller, Vorsitzende der KVW-Frauen
Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des KFS
Philipp Tarfusser, Vizevorsitzender SIR
Nach aufwendigen Sicherungsarbeiten kann die Staatsstraße in Latsch am 24. November, um 12 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet wurden. 1500 Kubikmeter loses Gestein wurden abgetragen.
Da eine ganze Steinwand abzubrechen drohte, mussten vergangene Woche 1500 Kubikmeter Gestein von der Felswand an der Staatsstraße aufs Stilfser Joch bei Latsch gesprengt werden. Gleich danach startete die aufwendige Felsräumung unterhalb der Abbruchstelle, die sich laut Philipp Sicher, Direktor des Straßendiensts des Landes, wesentlich aufwendiger gestalteten als ursprünglich geplant, herausstellte. Teilweise in mühevoller Handarbeit musste das viele Lockergestein gelöst werden.
Unterhalb der Felswand befindet sich eine leichte Verflachung, von dieser musste weiteres Material abgeräumt werden. "Die östliche Seite konnte nun vollständig geräumt werden, während die westliche Seite noch in Angriff genommen werden muss", berichtet Stephan Bauer, Direktor des Straßendiensts Vinschgau. Am Mittwoch wurde mit dem Bau eines provisorischen Schutzzaunes am östlichen Rand dieser Verflachung begonnen. Der Schutzzaun soll das Abrutschen bzw. Herunterfallen weiterer kleiner Steine unterbinden.
Heute beginnen nun die Aufräumarbeiten auf der direkt darunterliegenden Staatsstraße. "Dabei werden auch der Unterbau und der Asphaltbelag repariert", sagt Sicher. Außerdem werden die Felsbrocken auf der Fahrbahn beseitigt und die Leitplanken repariert. Zeitgleich wird ein Schreitbagger die Fundamente des bestehenden Steinschlagschutzzaunes freilegen, damit dieser wieder aufgebaut werden kann. "Aus Sicherheitsgründen konnten die gesamten Arbeiten nicht zeitgleich durchgeführt werden, sondern mussten der Reihe abgewickelt werden, was länger gedauert hat, als vorhergesehen", erklärt Sicher.
Am morgigen Freitag, 24. November, um 12 Uhr kann die Staatsstraße in Latsch wieder den Verkehr freigegeben werden.
Damit die weiteren noch notwendigen Sicherungsarbeiten durchgeführt werden können kann es in den kommenden Wochen noch zu Verkehrseinschränkungen kommen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie mit Landesgeologen Volkmar Mair an der Spitze, externen Unternehmen und Technikern sowie mit eigenen Mitarbeitern des Strassendiensts ausgeführt.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider lobt die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Gemeinde Latsch, der Zivilschutzorganisationen, der Behörden, des Landesamts für Geologie, des Straßendiensts sowie der Unternehmen und Techniker, die eine reibungslose Abwicklung der außergewöhnlichen Arbeiten, der Verkehrsregelung während der Umleitung der Straße durch Latsch sowie die Absicherung der Wege und Straßen im Zuge der Sprengarbeiten erst ermöglicht haben. "Durch durch die große Professionalität aller Beteiligten konnten die schwierigen und zum Teil auch gefährlichen Arbeiten ohne Zwischenfälle erledigt werden", zeigt sich Alfreider zufrieden.
san
Am 21. November 2023 hat das Kapitel der Benediktiner von Marienberg P. Prior Philipp Kuschmann OSB zum 51. Abt von Marienberg gewählt.
Am Samstag, den 9. Dezember 2023, findet die Abtsbenediktion von P. Philipp Kuschmann OSB statt. Die Benediktion wird durch Diözesanbischof Ivo Muser um 10:00 Uhr in der Stiftskirche von Marienberg gespendet.
Alle Gläubigen, Freunde und Wegbegleiter des Klosters sind zu diesem besonderen Anlass herzlichst eingeladen.
Familienbewusste Arbeitgebende können Mitarbeitende unter anderem über betriebliche Betreuungsplätze für Kleinkinder in eigenen Betriebskitas oder in Gemeindekitas bei der Vereinbarkeit unterstützen.
Von den 115 Südtiroler Kindertagesstätten für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren werden 21 als Betriebskitas geführt. Die Landesregierung hat heute (21. November) auf Antrag von Landesrätin Waltraud Deeg einer Anpassung der Kriterien für die Beiträge an Arbeitgebende für betriebliche Betreuungsplätze in Kitas zugestimmt. Die Vereinfachungen im Verfahren sollen dazu beitragen, dass weitere Arbeitgebende sich für diese Art der Unterstützung ihrer Mitarbeitenden entscheiden. "Die Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz wird in Zeiten von Fachkräftemangel für viele Mitarbeitende zu einem der entscheidenden Faktoren. Arbeitgebende tun daher gut daran, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützend zur Seite zu stehen", betont Familienlandesrätin Deeg. Derzeit gebe es in Südtirol lediglich Betriebskitas für Kinder von 0 bis 3 Jahren, eine Weiterentwicklung in Richtung Betriebskindergarten, in dem Kinder bis zum Schuleintritt betreut und begleitet werden könnten, werde derzeit auch im Zusammenhang mit der Umsetzung der Maßnahmen der Zeitpolitik geprüft, ergänzt Deeg.
Öffentliche und private Arbeitgebende können Mitarbeitende bei der Betreuung von Kleinkindern im Alter bis drei Jahren aktiv unterstützen. Dies kann über eine eigene Betriebskita oder auch über reservierte Plätze in einer (betriebsnahen) Kindertagesstätte der Gemeinde erfolgen. Zu den heute genehmigten Änderungen zählen unter anderem eine Anpassung der Kriterien zur Aufteilung der Finanzierung und Bezahlung der Tarife an jene der Gemeindekitas. Arbeitgebende erhalten künftig einen höheren Landesbeitrag, sie können zudem Ansuchen einreichen, die drei Jahre Gültigkeit haben (bisher musste jährlich angesucht werden). Mehr Klarheit, Transparenz und Flexibilität sollen mit der Kriterienänderung dazu beitragen, dass weitere Arbeitgebende sich für die aktive Unterstützung der Förderung der Vereinbarkeit entscheiden. "Eine familien- und lebensphasenfreundliche Unternehmenspolitik kommt schließlich allen zugute: Den Mitarbeitenden ebenso wie dem Arbeitgebenden, aber schlussendlich auch uns als Gesellschaft", ist Landesrätin Deeg überzeugt. Derzeit werden in den 29 Betriebskitas 290 Kinder betreut, das Land stellt dafür einen Beitrag in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die neuen Kriterien für die Gewährung von Beiträgen für betriebliche Kleinkindbetreuungsplätze kommen ab 1. Jänner 2024 zur Geltung.
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