Vetzan/Vinschgau - Es zählt für viele zu den schönsten Erlebnissen in der Vorweihnachtszeit: Der Besuch am Wochenende vor dem ersten Advent in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan. Alle Jahre wieder entfaltet sich dort ein besonderer Advents- und Weihnachtszauber. Fleiß, Kreativität und viel Handarbeit haben in den vergangenen Tagen und Wochen Festliches, Neues, Inspirierendes und Schönes für eine weihnachtliche Atmosphäre und für ein stimmungsvolles Zuhause geschaffen. Denn: Was wären Advent und Weihnachten ohne festliche und zauberhafte Dekorationen? Und ohne Christbaum? Bäume hatten in ganz unterschiedlichen Variationen ihren Auftritt. Natürliche Materialien und Weihnachtsschmuck in den verschiedensten Farben fanden sich in zauberhaften Gestecken wieder und standen einträchtig neben vielfältigen Dekorationsideen und geflochtenen, festlichen Adventskränzen. Weihnachtskugeln zauberten ein modernes und gleichzeitig klassisches Flair. Das breite Angebot hielt für jeden Geschmack etwas bereit. In jeder Ecke und jedem Winkel war spürbar: Hier - in der Gärtnerei Schöpf - ist man mit Leidenschaft am Werk. Winterblüher wie Weihnachtsstern, Amaryllis oder die Südtiroler Christrose sorgten zudem für besondere Farbtupfer. Nicht fehlen darf in der weihnachtlichen Atmosphäre und im Angebot natürlicher der Christbaum. In der Gärtnerei Schöpf stammen die Nordmanntannen mitunter aus eigener Züchtung und verbinden Nachhaltigkeit und Regionalität auf vorbildliche Weise. Die Adventsausstellung war für viele wiederum eine willkommene Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen, eine, die sich viele Besucherinnen und Besucher nicht entgehen lassen, weil sie zweifelsohne zu einem der Höhepunkte in der Vorweihnachtszeit zählt. (ap)Vetzan/Vinschgau -
Töll - Mehr Sicherheit für Autofahrer, Radler, Fußgänger bringen laut LR Daniel Alfreider zwei Eingriffe in Partschins, für die die Landesregierung kürzlich die technischen Eigenschaften genehmigt hat.
Mit gleich zwei Vorhaben in Partschins hat sich die Landesregierung heute (21. November) befasst und grünes Licht für deren technischen Eigenschaften gegeben. „In Abstimmung mit der Gemeinde planen wir zwei Eingriffe, um die Mobilität besser und sicherer zu gestalten, wobei wir eine Mobilitätsstudie fürs untere Vinschgau als Basis nutzen“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Durch einen neuen Kreisverkehr soll die Kreuzung der Vinschger Staatsstraße (SS 38) mit der Zufahrt Partschins (LS 4), der Zufahrt zum Zugbahnhof Töll und zu den Fraktionen Quadrat (Gemeinde Partschins) und Aschbach (Gemeinde Algund) umgestaltet werden. Ziel sei es, den Fahrzeugverkehr flüssiger und sicherer zu führen, aber auch für die Fußgänger einen besseren Zugang Richtung Bahnhof Töll und Quadrat besziehungsweise Aschbach zu schaffen, sagt Alfreider.
Laut Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone soll der neue Straßenabschnitt nach jeweils 100 Metern sowohl vom Vinschgau als auch von Meran kommend an die derzeitige Staatsstraße angeschlossen werden. Um Platz für den Kreisverkehr mit 36 Metern Durchmesser zu schaffen, wird das alte Gebäude des ehemaligen Felberwirts abgebrochen. Voraussichtlich werden in das Vorhaben 2,5 Millionen Euro investiert.
Auf der Töll sorgt die derzeitige Radüberquerung der Staatsstraße häufig für Staus. Etwas weiter östlich orografisch rechts der Etschbrücke wird deshalb für Radler und Radlerinnen eine neue Unterführung entstehen. „Durch die neue Radunterführung entflechten wir den Verkehr und erhöhen die Sicherheit für alle, die im Bereich unterwegs sind“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Alfreider. Der talseitige Parkplatz wird, wie Mobilitätsressortchef Martin Vallazza erklärt, an den Beginn des Marlinger Waalwegs angeschlossen. Auch für die Fußgänger und Fußgängerinnen wird eine sichere Alternative zur bestehenden Straßenquerung geschaffen. Zeitgleich soll eine Rad- und Fußgängerbrücke über die Etsch gebaut werden. Die Radunterführung soll schließlich Teil des überörtlichen Radweges werden. Für den Eingriff ist eine Investition von 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
Der Partschinser Bürgermeister Alois Forcher begrüßt die beiden Eingriffe: „In enger Abstimmung mit der Gemeinde bringt das Land nun die ersten wichtigen Projekte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im unteren Vinschgau und für die Lebensqualität der Anwohnenden auf den Weg.“ Gerade der Abbau der Ampeln sei ein wichtiger Schritt, um den Verkehr flüssiger und die Situation für alle, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, übersichtlicher und sicherer zu machen. Der Kreisverkehr nach Partschins werde, so der Bürgermeister, auch für Pendelnde und Schulkinder idealer gestaltet. Dazu werden die Position der Bushaltestellen angepasst.
Mit dem Bau der Unterführung und des neuen Kreisverkehrs soll bereits im Herbst nach Ende der Erntearbeiten begonnen werden. Während der Arbeiten soll der Verkehr aufrecht bleiben.
Vinschgau - Ende Oktober- anfangs November eines jeden Jahres organisiert der Internationale Kolpingverband weltweit den Weltgebetstag. Heuer zum 39. Mal.Seit 1985 wird der Kolping- Weltgebetstag begangen- damals beim Kolping Kongress in Innsbruck initiiert.
Was ist nun dieser Gebetstag? Damals in Innsbruck fragten sich die Teilnehmer: was verbindet Kolping noch weltweit miteinander – außer der Gründer Adolph Kolping? So entstand die Idee des Weltgebetstages. Der Tag sollte folgende Elemente enthalten: Gebet, Information und Beisammensein. Jedes Jahr soll ein Kolpingland die Vorbereitung durchführen- Südtirol war seit 1985 schon zweimal dabei, so z.B. letztes Jahr 2022.
Wie läuft so ein Gebetstag oder -abend ab? Zuerst eine Heilige Messe oder eine Wortgottesfeier - also Gottesdienst, in deren Rahmen für das entsprechende Land gebetet und geopfert wird. Die Texte werden jeweils vom entsprechenden Land vorbereitet: z.B. heuer von Brasilien. Dann folgt ein Infoteil: was interessiert uns von diesem Land? Seine politische Situation, das Entstehen des Kolpingverbandes in diesem Land, seine derzeitigen Schwerpunkte usw. Oft werden auch Rezepte des jeweiligen Landes angefügt – zum Motto:“ Eine Welt Dinner“. Gerade das miteinander Essen und Feiern bringt Menschen zusammen und das Land – für das der Gebetstag abgehalten wird, wird bekannter und so auch „schmackhafter“.
Der Sinn und Zweck des Kolping -Weltgebetages ist es, ein möglichst abgerundetes Bild vom Land zu erhalten und zusätzlich für seine Bewohner ( Kolpinger !) in ihren Anliegen zu beten und – sofern erwünscht - ein Projekt finanziell zu unterstützen.
Otto von Dellemann
Peter Zanluchi tritt als Zauberer Peet Magic bei verschiedensten Anlässen auf und
hat dabei schon einiges erlebt. Im Privatleben ist er gelernter Traktormechaniker.
Von Maria Gurschler
Schon als Kind war Peter fasziniert von Zauberei. “Wenn i des gsegen hon, hon i gedenkt i will a mol so werdn”, so Zanluchi über die Zauberer, deren Shows er im Alter von sieben oder acht Jahren besuchte. Bereits im selben Zeitraum begann er im kleinen Kreis selbst Zaubershows zu geben. Einen Zauberkoffer dafür hatte er zu Weihnachten geschenkt bekommen. Als Jugendlicher machte er den nächsten Schritt auf dem Weg zur Zauberei. Er begann nicht nur mit aufwendigeren Tricks, sondern entschied sich auch, welche Art von Zauberei er vorführen und wie er sich präsentieren wollte. Noch heute bestehen seine Shows hauptsächlich aus Bühnen – und Tisch – zu -Tisch Zauberei.
„Für eine Karriere in der Zauberei-Nische muss man auch ein bisschen gemacht sein und wissen, wie man sich präsentiert“, meint er. „Man isch uanfoch ollm a Showman“. Sobald er die Bühne betrete, erzählt der Zauberer, sei er wie ein anderer Mensch. Peet Magic ist wie eine zweite Person, die er vor seinem Publikum zur Schau stellt. Er beschreibt sich als ausgewechselt und in einer eigenen Welt.
Im Laufe seiner Karriere knüpfte er Kontakte mit anderen Zauberern. Einen Kollegen aus der Schweiz lernte er in seiner Zeit als Mechanikerlehrling kennen. Diese anderen Zauberer halfen ihm, sich als Zauberer richtig zu präsentieren und zu vermarkten, was für einen eigenständigen Künstler unglaublich wichtig ist. Währenddessen gab Peter immer wieder Shows bei verschiedenen Anlässen. Dabei fing er klein an, mit Auftritten auf Feiern wie Geburtstagen. Aber auch Discos oder Auftritte als Straßenkünstler eignen sich laut ihm gut als „Trainingsfeld“ für junge Zauberer. Das Publikum dort muss der Künstler erst für sich gewinnen. Er erklärt, dass eine Karriere sich wie von alleine entwickle, sobald sich erst einmal herumspeche, dass man Zauberer ist. Allerdings müsse man die Sache dabei auch selber in die Hand nehmen und gerne machen. Die Leute spüren, ob man mit Freude dabei ist. Man müsse lernen, mit den Reaktionen des Publikums zu spielen und auf sie einzugehen, vor allem bei Kindern, sagt Peter. „Di sem schreien glei inni oder sogn: Ah, des hon i gsegn!“. Aber auch damit muss ein Zauberer umgehen können.
Gerne denkt er darüber nach, dass er als Kind zu Zauberern aufgesehen hat und nun selbst derjenige ist, der Kindern seine Kunststücke präsentiert. Doch nicht nur auf der Bühne zeigt Peter Zanluchi seine Kunststücke. Auch als er im Vinschgerzug zur Arbeit pendelte beschloss er eines Tages den Passagieren seine Kartentricks zu präsentieren.
Einmal war dabei eine Gruppe Kinder anwesend, die überall herumturnten. Doch als er sich mit seinen Karten auf den Boden setzte und anfing, seine Tricks vorzuführen, bildeten sie ruhig einen Halbkreis um ihn und sahen wie gebannt zu.
In einer Disco stahl er einmal unbemerkt einem Gesprächspartner die Uhr. Dieser war daraufhin so fasziniert, dass er seinen Freund holte und Peter aufforderte, den Trick nochmals zu zeigen. Dieser erklärte, dass er den Trick nicht vor einem Publikum zeigen konnte, das bereits vorbereitet ist. Er täuschte ihn damit und stahl die Uhr und die Geldtasche des Freundes, ohne dass er es merkte. „Des isch olm a schmoler Grod zwischn ernscht und luschtig“, erklärt er. Er muss zuerst abschätzen, bei wem er etwas vorführen kann und bei wem nicht.
Ein anderes Mal war er als Zauberer in einem Hotel angestellt, dabei habe seine Zauberei schon ein wenig gelitten.. „Als Künschtler muasch du uanfoch frei sein“, betont er. Und jeden Tag Shows vor dem selben Publikum, das die selben Erwartungen hat vorzuführen, ist für einen Künstler nicht das Richtige. Spannender ist es, verschiedene Aufträge anzunehmen und sich davon überraschen zu lassen, wo man dadurch landet. Seien es Banken, Firmenfeiern oder Hochzeiten. Meistens tritt der Zauberer jedoch vor Kindern auf. Bei Auftritten vor Erwachsenen probiert er daher gerne neue Kunststücke aus, wie etwa das Auseinandersägen einer Dame, oder Entfesselungstricks, die er aus Platzgründen nur auf einer Bühne vollführen kann. Was ihn dabei am meisten motiviert sind die verschiedenen Reaktionen der Zuschauer. Von Lachen über Weinen bis zur Angst hat er schon alles erlebt. Solange er sein Publikum allerdings faszinieren und unterhalten kann, sagt er, habe er alles erreicht.
Südtirol/Vinschgau - Die Landesregierung hat der Aufteilung der Wasserzinseinnahmen von elf Millionen Euro unter den 116 Gemeinden zugestimmt. Damit hat sie dem Vorschlag des Rates der Gemeinden entsprochen.
Mit insgesamt elf Millionen Euro an Wasserzinsgeldern für das Jahr 2023 können Südtirols Gemeinden rechnen. Die Landesregierung hat heute (21. November) auf Vorschlag von Landeshauptmann und Gemeindenlandesrat Arno Kompatscher der vom Rat der Gemeinden vorgeschlagenen Aufteilung der Finanzmittel unter den 116 Südtiroler Gemeinden zugestimmt. Bekanntlich erhält das Land Südtirol für die Nutzung öffentlicher Gewässer zur Stromerzeugung jährliche Wasserzinse. Mindestens 50 Prozent davon stehen den Gemeinden zu.
Bei der Zuweisung der Mittel an die Gemeinden werden Standortgemeinden von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft besonders berücksichtigt. Diese erhalten weiterhin 72 Prozent der Mittel, während 28 Prozent an die restlichen Gemeinden gehen. Von den 72 Prozent, die den Standortgemeinden vorbehalten sind, werden zwei Millionen Euro zu gleichen Teilen an alle Gemeinden verteilt, während die restlichen knapp sechs Millionen Euro abhängig von Nennleistung der Wasserkonzessionen bzw. Wasserkraftwerke zugewiesen werden. Eine Ausnahme bildet das Kraftwerk St. Florian im Unterland, bei dem nur die Nennleistung des Südtiroler Anteils berücksichtigt wird.
Von den rund drei Millionen Euro, die unter den Gemeinden aufgeteilt werden, in denen sich keine Kraftwerke mit mindestens 3000 Kilowatt Nennleistung befinden, werden 70 Prozent zu gleichen Anteilen zugewiesen, 30 Prozent hingegen unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl.
Wieviel die Gemeinden im Vinschgau - von Reschen bis Partschins - erhalten, zeigt die nebenstehende Grafik.
Schlanders - Zu einem ersten Treffen und Ideenaustausch luden die beiden neuen Landtagsabgeordneten der Grünen, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler am 21. November in die BASIS Vinschgau. Vor der Klimashow im Kulturhaus trafen sich die Abgeordneten mit grünen Mitgliedern und Sympathisanten aus dem Vinschger. Dabei berichteten die Abgeordneten über die ersten Gespräche mit der SVP und anderen politischen Gruppierungen. Derzeit ist man in der Grünen Fraktion noch dabei, die Interessensfelder aufzuteilen und sich zu strukturieren. Neben Gabriel Prenner, dem grünen Landtagskandidaten aus dem Vinschgau, waren auch Personen aus Mals, Taufers, Prad und Schlanders anwesend. Gesprochen wurde über verschiedene Themen, u.a. über die Landwirtschaft, die Verkehrspolitik, Landschafts- und Naturschutz und verschiedene geplante Bauvorhaben im Vinschgau. Da Hanspeter Staffler, der bisherige grüne Abgeordnete, nicht mehr in den Landtag gewählt wurde, gilt es neue Kontakte mit dem Vinschgau aufzubauen. Mindestens einmal im Jahr will man sich zu einem offenen Gedanken- und Erfahrungsaustausch treffen. Die zukünftigen Treffen und der Ideenaustausch sollen über die bereits bestehende grüne Bezirksgruppe und den Bezirkssprecher Johannes Plieger koordiniert werden. (hzg)
Vinschgau/Schlanders - Es wäre eine Bezirksmannschaft mit Klasse, die besten Spieler aus den Vereinen. Mit diesem Vergleich aus dem Fußball lassen sich das Potenzial und die Zusammensetzung des Sinfonischen Blasorchesters Vinschgau umreißen: eine bunte Mischung der Besten aus den Musikkapellen des Tales, wohlbesetzt die einzelnen Register. Das Sinfonische Blasorchester Vinschgau lädt zum Festkonzert am Samstag, den 2. Dezember ab 19 Uhr ins Kulturhaus von Schlanders. Dirigent ist Dietmar Rainer und die Moderation übernimmt Maria Raffeiner.
Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy (arrangiert von Dietmar Rainer), Jan van der Roost, Christiaan Janssen und von José Suner-Oriola kommen zur Aufführung. Ein grandioses Konzert erwartet die Besucher:innen.
Martell - Die Marteller halten zusammen und sie sind imstande, viele Freiwillige Helfer auch aus den Nachbargemeinden für Biathlon-Veranstaltungen zu gewinnen. Kürzlich bedankte sich das OK-Team bei den Freiwilligen Helfern - mit Dominik Windisch als Stargast.
von Erwin Bernhart
Im unteren Saal im Bürgerhaus von Martell sind die Tische schön hergerichtet, schön dekoriert. Es riecht herrlich nach Gerstsuppe. Es ist angerichtet am Samstag, den 18. November. Prominenz wird erwartet. Die Prominenz sind die Freiwilligen Helfer, die Unterstützer, die in der vergangenen Saison durch ihre tatkräftige Hilfe die verschiedenen Wettkämpfe auf der Biathlonstrecke in Grogg reibungslos über die Bühne gebracht haben.
Geladen hat das Organisationskomittee Biathlon Martell zum „Biathlon Helferabend“. Ein Törggeleabend für die Freiwilligen Helfer ist Tradition in Martell. Er wird gern in Anspruch genommen. Das Organsationskomittee um BM Georg Altststätter sagt den Freiwilligen ein großes Dankeschön. „Ohne eure Hilfe geht’s nicht“, sagt denn auch Altststätter in seiner Begrüßung ohne große Umschweife vor mehr als 70 Leuten. „Das OK-Team wäre nicht imstande, die Veranstaltungen alleine zu stemmen.“ Es sind viele Marteller:innen gekommen, aber auch Freiwillige Helfer:innen aus Latsch und Laas. Die Hälfte der Freiwilligen, so schätzt es Altstätter, kommt aus der Umgebung von Martell. Martell hat sich einen ausgezeichneten Ruf für Biathlon-Veranstaltungen erarbeitet.Mit perfekter Vorbereitung und Abwicklung der Rennen mit Hilfe der Freiwiligen Helfer und durch den Aufbau von Know-How im Tal. So ist Ulrich Walder seit langer Zeit Rennleiter und damit professioneller Ansprechpartner. Der Präsidenten des Sportvereines Martell Martin Stricker arbeitet bei der IBU, bei der internationalen Biathlon Union. Das zeigt der Wettkampfkalender in den vergangenen Jahren, das zeigt der Wettkampfkalender für die kommende Saison.
Der Wettkampfkalender erfordert wiederum die Mithilfe aller, der Freiwilligen, der Gastronomie und vieler anderen. Altststätter bittet wiederum um Mithilfe für die bevorstehende Saison (Freiwillige sind jederzeit willkommen
info@biathlon-martell.com oder +39 3807486879), die mit der Coppa Italia vom 8.-10. Dezember startet. Vom 2. bis 7. Jänner 2024 wird der IBU-Cup in Martell ausgetragen, Ende Jänner der Para-Weltcup in Langlauf und im Biathlon. „Wir werden auch für Menschen mit Handicap beste Bedingungen bieten können“, sagt Georg Altstätter. Am 11.02.2024 folgt der Hubert Leitgeb-Cup, am 22.2. im Rahmen der Marmotta Trophy ein Weltcup im Skibergsteigen.
Und für das übernächste Jahr folgt der große Clou: Ende Jänner soll in Martell die Europameisterschaft in Biathlon ausgetragen werden. Voller Stolz gibt Altstätter die Europameisterschaft 2025 samt Termin bekannt. „Das wird allerdings nur mit Hilfe des gesamten Vinschgau gehen.“ Martell hat die Austragung durch ein Punktesystem erhalten. „Diese Punkte sind unser aller Verdienst“, sagt Altstätter in Richtung Freiwillige Helfer und „Zwischen Antholz und Lenzerheide liegt Martell.“
Mit einer großen Bereicherung für den Biathlonsport und mit einem Freund des Martelltales wird der Helferabend in Martell weltmeisterlich. Dominik Windisch, der Weltmeister von Östersund, stellt mit Anektoden sein Buch „Der richtige Moment“ vor. „Martell ist meine zweite Heimat“, sagt Windisch und allein schon damit hat er die Herzen der in Martell anwesenden erobert. Der charismatische und bescheidene ehemlige Spitzensportler ist heute Trainer des Südtiroler Landeskaders. Er habe schöne Erinnerungen an Martell und er hat sein letztes Rennen in Martell im April 2022 bestritten - in einem Supermann-Kostüm. In lebhafter Erinnerung ist ihm eines seiner ersten Rennen in Martell geblieben. 1999 bei einem Luftdruckrennen sind ihm die Finger dermaßen abgefroren, dass sein Trainer die Patronenwechsel vornehmen musste. Er wurde damals Letzter. „Das Buch“, so sagt es Windisch in Martell, „erzählt die Geschichte vom kleinen Buben, der in Martell Letzter geworden ist und später Weltmeister.“ „Letzter - Vorletzter - Drittletzter“ heißt ein Kapitel im Buch und daraus zitierte Windisch. In die Sportoberschule von Mals gelangte er auf Umwegen und auf Anregung seines damaligen Trainers. Man müsse zuerst das Verlieren lernen, bevor man gewinnen kann. Aus dem stillen, schüchternden Buben, der oft die letzten Plätze belegt hat, hat sich im Laufe der Zeit ein professionell eingestellter Athlet entwickelt. Er sei obsessiv auf der Suche nach Perfektion gewesen, darauf ausgerichtet, möglichst viele Frage des Materials, der Einstellung, des Rennablaufes im Vorfeld beantworten zu können. „Perfektion gibt es aber nicht“, sagt Dominik Windisch. Im Buch werden viele Momente dargestellt, von Ängsten, Sorgen, von Partys, von Drucksituationen beim Start, von Trainerentscheidungen. Mit einem kleinen Film, in dem emotionale Höhepunkte, darunter das Siegfoto in Östersund, gebündelt sind, stimmt Dominik Windisch das Publikum ein. Dass er gerade an diesem Tag, den 18. Oktober selbst als Freiwilliger Helfer beim Aufzeichnen der Schüsse war und dabei Fehler begangen habe, damit erobert Windisch die Herzen in Martell.
Nebenbei: In Grogg herrschen seit längerem beste Langlaufbedingungen. Der Zauberteppich für die Kinder und die Groggalm werden am 8. Dezember eröffnet. Martell sagt auch außerhalb der Wettkämpfe willkommen.
von Don Mario Pinggera - Die Wahlen sind vorbei, nicht nur in Südtirol, sondern auch jene im Bayern und Hessen, die gleichzeitig mit den unseren stattfanden. Ein Ergebnis sticht besonders hervor, betrachtet man die drei Wahlen: In Hessen gewann die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein 7,6% dazu und kam damit auf stolze 34,6%. In einer Zeit, in welcher Regierungsparteien massiv verlieren, extreme Parteien wie die AfD grosse Zugewinne verzeichnen, ein mehr als beachtliches Ergebnis. Ein genauerer Blick auf den Grund dieses guten Ergebnisses ist wichtig und aufschlussreich. Im Gegensatz zu vielen anderen in der Regierungsverantwortung hat Herr Rhein den Menschen in den letzten Jahren nicht das Blaue vom Himmel versprochen und wenig oder nichts davon eingelöst. Ziele, die für ihn realistisch waren, hat er benannt, konsequent verfolgt und erreicht. So funktioniert gute Politik. Seine Konkurrentin um das Amt des Ministerpräsidenten, Nancy Faeser, hat für die SPD ein desaströses Ergebnis eingefahren. Ministerpräsidentin von Hessen wird sie damit nicht, aber als Bundesinnenministerin bleibt sie im Amt. Genauso funktioniert schlechte Politik. Wer derart viele Stimmen verliert, ist vor allem eines: abgewählt! Solche dummen Manöver sind es letztendlich, die die Wählenden in die Arme jener Parteien und Politisierenden treiben, die zwar das Blaue vom Himmel versprechen, aber nie und nimmer das Gelbe vom Ei sind, sein werden und sein können. Ich unterlasse bewusst den Vergleich mit dem Ausgang der Wahlen bei uns in Südtirol, denn die Parallelen sind offensichtlich. Die jetzige Situation ist eine demokratische Herausforderung. Demokratie heisst immer noch, dass nicht einzelne die Wahrheit für sich gepachtet haben, sondern dass Entscheidungen den Weg durch die Gremien und Instanzen im Diskurs verlaufen. Eine Regierung, die mit absoluter Mehrheit regieren kann, läuft per se die Gefahr, andere, vielleicht richtigere demokratische Stimmen zu ignorieren oder zu überhören. Die jetzige Situation ist anspruchsvoll, aber machbar. Es wird sich zeigen, wer Demokratin oder Demokrat ist und sich auch so verhält. Das Gegenteil ist der Demagoge oder die Demagogin, zu Deutsch Volksverhetzer(in). Boris Rhein hat mit seinem Wahlergebnis die gesamte Bundesregierung von Deutschland in den Schatten gestellt. Mit dem einfachen aber auch wirksamen Rezept: realistische Einschätzung dessen, was möglich ist, und das auch umsetzen. Es mögen kleine Schritte sein, aber dafür wirksame und nachhaltige.
Ideen zur Dorfentwicklung sind gefragt
Die Gemeindeverwaltung von Naturns lädt alle BürgerInnen für Donnerstag, den 30. November 2023 um 19.00 Uhr ins Bürger- und Rathaus ein, um ihre Vorschläge zum Gemeindeentwicklungsprogramm einzubringen. Die Promotorengruppe für eine einführende Volksabstimmung ruft deshalb die BürgerInnen auf möglichst zahlreich teilzunehmen.
Vor einem Jahr hat der Gemeinderat von Naturns die Einleitung der Planungstätigkeit für die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogrammes beschlossen. Das Gesetz Raum und Landschaft sieht ausdrücklich die Einbeziehung der BürgerInnen vor. Handelt es sich bei diesem Programm doch um ganz wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde. Die wichtigsten Themen, die zur Behandlung anstehen, sind der demografische Wandel mit den Auswirkungen auf die Siedlungsstruktur, Entwicklungen in Wirtschaft, Tourismus und Mobilität sowie notwendige Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels. Die heute getroffenen Entscheidungen werden weit in die Zukunft hinein ihre Auswirkungen haben. Deshalb ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, dass sich die BürgerInnen bei der Festlegung der Maßnahmen zur Entwicklung der Gemeinde beteiligen. Was heute entschieden wird, hat Auswirkungen auf das Leben unserer Kinder und Enkelkinder.
Karl Zerzer
für die Promotoren
Frau Holle
Frau Holle fragt: Warum soll jetzt Schlanders sauber sein? Niemand darf mehr Dreck machen? Schlanders muss sauber bleiben. Frau Holle sagt: Wenn sie von der Wolke runterschaut und schüttelt, dann sieht sie Plastikflaschen, zerschlagene Gläser, Zigarettenstummel, Hundehäufchen usw. auf der Straße. Ist das kein Dreck, sondern nur Frau Holles Federn? Die waren zumindest schon 100 Jahre alt. Gruß Frau Holle.
Name der Redaktion bekannt
Noch Fragen?
Schon seit geraumer Zeit leidet die Gastronomie/Hotellerie unter Fachkräftemangel, so lesen wir ständig in Printmedien und hören davon im lokalen Fernsehen. Lt. einer Umfrage sind Köche*Köchinnen in Südtirol an 2. Stelle der meist-gesuchten Arbeitnehmer*innen. Da verwundert es schon sehr, dass renommierte Betriebe im Vinschgau es nicht der Mühe wert finden, auf Bewerbungen einer einheimischen Fachkraft (Küchenchef/Küchenmeister/diät.-gesch. Koch u.v.m.) zu antworten. Kein Wunder, dass es viele gute Arbeitskräfte in die nahe Schweiz zieht und das nicht nur des Geldes wegen. Noch Fragen?
(Name der Redaktion bekannt)
HAIKU Gedicht
Gleich nach Mittag
wandert er bergauf –
der Winterschatten
©Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com