Fußball - Während die Spieler der Oberliga bereits am 4. Februar wieder auf dem Platz stehen müssen, beginnt für die Mannschaften der 3. Amateurliga die Rückrunde erst Ende März. (sam)
Oberliga - Naturns und Partschins trafen am letzten Spieltag der Hinrunde auf zwei weitere abstiegsgefährdete Teams. Während Naturns mit einem 3:1 Sieg gegen den Bozner FC wertvolle Punkte sammeln konnte, musste Partschins mit der Niederlage gegen den Tabellenletzten Lana einen herben Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ambrosius, 7. Dezember 2023
Der Heilige Ambrosius, dessen Namenstag am 7. Dezember in unserem Kalender steht, ist der Schutzpatron der Imker. Ambrosius wurde 339 in Trier geboren und starb im Jahr 397. Seine sterblichen Überreste sind unter dem Hochaltar des Mailänder Domes begraben. Vom römischen Kaiser Valentinian 373 zum Statthalter Oberitaliens ernannt, wird der noch nicht getaufte Ambrosius, als er den Streit der arianischen und athanasianischen Parteien über die Bischofswahl schlichten will, selbst zum Bischof gewählt, getauft und bestätigt: Ein Kind soll seinen Namen aus der Menge heraus nachdrücklich gerufen haben. Um den Heiligen Ambrosius gibt es zahlreiche Legenden. In seinen Darstellungen wird jene des Bienenschwarms über der Wiege des Kindes besonders oft aufgenommen: Die Bienen träufeln Honig in den Mund des Kindes und fliegen davon, ohne es zu verletzen. Die Bienen haben Ambrosius die „honigsüße Sprache“ seiner späteren Schriften, seiner Hymnen des „ambrosianischen Lobgesanges“ vermittelt, mit denen er den Aufbau der Liturgie bestimmt und den Kirchengesang einführt.
Die Imkerinnen und Imker feiern ihren Schutzpatron jetzt im Advent vielerorts mit einem Rorate-Amt. Der Namenstag des Heiligen Ambrosius ist mir Anlass, den heutigen Beitrag den Honigbienen und - weiter gefasst- den Insekten als Blütenbestäuber zu widmen.
Sind Honigbienen Konkurrenten von Wildbienen?
In Fachkreisen gibt es Einschätzungen, dass die Honigbienen den Wildbienen zu Nahrungskonkurrenten werden und damit zum Rückgang der Wildbienen beitragen. Dies hat auch bei uns mancherorts dazu geführt, dass vereinzelt Aufstellungsverbote für Honigbienen-Völker ausgesprochen wurden. Verunsicherung, Unverständnis und Frontenbildung sind aus diesen Einschränkungen der Aufstellungsorte entstanden Vorweg: Die Einschätzung, dass Honigbienen als Nutztiere die Arten von Wildbienen gefährden, teile ich nicht. Wenn die Lebensräume und deren ökologische Ausgestaltung passen und nicht zu Monokulturen mit nur kurzzeitig verfügbarer Futterquelle werden, ist Platz für beide, Wildbienen und domestizierten Honigbienen.
Wir leben auf einem Planeten der Insekten. Sie waren erdgeschichtlich die ersten Lebewesen, die sich durch Fliegen den Luftraum erobert haben. Seit mehr als vierhundert Millionen Jahren bevölkern sie unsere Erde und werden dies wohl auch bis an ihr Ende tun. Ob Wüste, Hochgebirge, Ozean oder Antarktis, es gibt keine ökologische Nische, die sie nicht erobert haben. Mit mehr als einer Million beschriebenen Arten sind über 60% aller Tierarten Insekten. Würde man eine riesige Waage bauen, alle Insekten der Erde auf eine Schale legen und alle anderen Lebewesen auf die andere, so wären die Insekten tatsächlich schwerer als Elefanten, Wale und Konsorten. Allein die Ameisen als Klasse der Insekten bringen es zusammen auf etwa die gleiche Biomasse wie die über 8 Milliarden Menschen zusammen.
Insekten sind emsige Dienstleister unseres Ökosystems. Ohne sie würde das Ökosystem Erde nicht funktionieren. Insekten bereiten uns den Boden auf, sie sind unsere Müllabfuhr und für die Bestäubung der Pflanzen unabdingbar. Schlaue Köpfe haben berechnet, dass wir ohne Insekten nicht einmal sechs Monate überleben würden. Etwa 80 % aller Pflanzen sind auf Insektenbestäubung angewiesen. Insekten sind damit für uns eine Art Überlebensversicherung. Dies sollten wir uns vergegenwärtigen, wenn wir den Planeten der Insekten mit ihnen teilen.
Dramatischer Rückgang
Ehrenamtliche Insektenkundler des Entomologen-Vereines Krefeld haben über den langen Zeitraum von 1989 bis 2016 an insgesamt 63 verschiedenen Standorten und Lebensräumen in Deutschland die Insekten mit Fangfallen erhoben, ausgewertet und gewogen. Die Auswertung der erhobenen Daten ergab einen Rückgang der Insekten-Biomasse (Gewichtes) in den 27 Jahren der Erhebung von 76 %. Die sogenannte „Krefelder Studie“, aber auch weitere Studien zeigen einen besorgniserregenden Rückgang der Insekten in Masse und Arten in den letzten Jahrzehnten. Was der Asteroi-deneinschlag für die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren in Yucatan Mexiko bedeutete, nämlich deren Aussterben in der Folge des Einschlages, könnte auch die Insekten im Menschenzeitalter des Anthropozäns bevorstehen.
Der Begriff Insekt stammt übrigens vom lateinischen Wort „insectum“, was so viel wie eingeschnitten bedeutet. Die Einkerbungen gliedern Insektenkörper deutlich in die drei Körperabschnitte Hinterleib (Abdomen), Brust (Thorax) und Kopf (Caput). Insekten werden deswegen auch als Kerbtiere bezeichnet.
Evolutionärer Erfolg
Für den enormen Erfolg der Insekten im Laufe der Erdgeschichte sind mehrere Eigenschaften verantwortlich. Einmal haben sie mit ihrem Chitinpanzer ein sehr festes Außenskelett. Dieser Panzer macht Insekten im Verhältnis zu ihrer Größe sehr kräftig und widerstandsfähig und schützt sogar vor Austrocknung. Zum anderen ermöglicht ihre geringe Körpergröße, dass Insekten in Lebensräume vorstoßen, die für Wirbeltiere unzugänglich sind. Auch mit Futtermangel kommen sie sehr gut zurecht, da sie einen sehr geringen Energieverbrauch haben. Insekten waren die ersten Lebewesen, die sich den Luftraum zunutze machten. Durch ihre Flugfähigkeit können sie sich über sehr weite Strecken verbreiten und vor bestimmten Bedrohungen einfach fliehen. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der Sechsbeiner ist, dass sie sich sehr schnell fortpflanzen können. Einige Insekten können sich bei günstigem Klima und guten Nahrungsverhältnissen innerhalb weniger Wochen vertausendfachen.
Auch ihr vielfältiges Nahrungsspektrum ist ein Grund, warum die Insekten allen anderen Tieren zahlenmäßig so sehr überlegen sind. Viele Insekten sind Allesfresser, nicht wählerisch und verspeisen einfach alles, von Pflanzen und Fleisch über Aas bis hin zu Kot. Auch den unverdaulichen Faserstoff Zellulose können einige Insektenarten dank spezieller Darmbakterien abbauen. Außer etwa Borkenkäfer, Termiten oder Holzwürmern nutzt kein anderes Tier Holz als Nahrungsquelle. Selbst vor Bienenwachs, einem widerstandsfähigen Naturstoff, machen einige zähen Burschen nicht halt: Die Larven der Großen Wachsmotte (Galleria melonella) fressen sich genüsslich durch die Waben. Diese Widerstandsfähigkeit brachte Wissenschaftler auf die Idee, den Wachsmotten andere Nahrung anzubieten. Und tatsächlich konnten sich deren Darmbakterien auf das Abbauen von Polyethylen einstellen, dem Stoff, aus dem Plastiktüten bestehen. Mehlwürmer schaffen Ähnliches, sie können den Kunststoff Polystyrol, aus dem etwa Styropor besteht, vollständig abbauen. Vielleicht können uns die Insekten bei der Rettung vor der Plastikwut helfen, bevor wir vollends unter dem eigenen Plastikberg ersticken. In seinem äußerst lesenswerten Buch „Mikroorgasmen überall“ (eichborn Verlag Köln 2021) schreibt der deutsche Musiker, DJ und studierter Ökologe: So oder so, sollten wir uns klarmachen, dass Insekten unsere unglaublich genialen und wertvollen Verbündeten sind. Wir sollten uns bewusst werden, dass Ekel ihnen gegenüber nur Ausdruck unserer völlig verschobenen, verrückten Wahrnehmung ist. Insekten sind unsere Freunde, und wir sollten anfangen, ihnen wieder auf Augenhöhe zu begegnen. Jedes noch so kleine Geschöpf ist ein kostbares Element in einem System, indem auch wir nur Rädchen sind. Insekten sind die Basis, das stabilisierende Gerüst dieses Systems. Geht es ihnen schlecht, geht es auch uns schlecht. Höchste Zeit, sie lieben zu lernen und ihnen wieder den Raum und Respekt zu schenken, den sie verdienen.“
Es ist der Einstieg in das Skigebiet Schöneben-Haideralm in St. Valentin: Mit dem neuen Apres Ski „LEVEL 1463“, mit 1463 Metern Meereshöhe der tiefste Punkt des Skigebietes, ist eine neue und moderne Form des Willkommens entstanden - formschön, schlicht, heimelig. Ein chilliger Treffpunkt. Am vergangenen Samstag, am 9. Dezember wurde „LEVEL 1463“ eingeweiht und offiziell eröffnet.
Text und Fotos: Erwin Bernhart
In einer ungewöhnlichen Umgebung findet sich der Dekan Stephan Hainz wieder: Hinter dem Tresen im neuen Aprés Ski „LEVEL 1463“. Dekan Hainz weiht am 9. Dezember das neue Gebäude vor prall gefülltem Saal. Die Gläser beiseite, die Gespräche verstummen - es tritt Stille in den ansonsten mit Musik und Gesprächen, mit Rufen und Ratschen beschallten Raum. „Mit dem Segen haben wir nun alles beinander“, sagt dann der Präsident der Schöneben AG Christian Maas. Maas ist es, der in seiner Einleitung die Gäste und mit den am Bau beteiligten Firmen, mit Vertretern der Rettungsorganisationen, Vertretern der Carabinieri, mit Vertretern der Gemeinde Graun und der Fraktion St. Valentin, mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Schöneben AG und mit den Mitarbeitern von Schöneben die geladenen Gäste begrüßt. Mit dem zweigeschossigen Gebäude, so Maas, stehe nun genau an der Verbindungsstelle zwischen Schöneben und Haideralm eine ansehnliche Gastronomie mit notwendigen Lagerräumen zur Verfügung. „Als Eingangstür in das Skigebiet sind die 650.000 Euro gut investiertes Geld“, sagt Maas. Die Anforderungen an die Gastronomie im Skigebiet sei in den letzten Jahren stetig gewachsen und man habe dem mit dem Umbau der Schönebenhütte im vergangenen und im heurigen Jahr mit dem Neubau von
„LEVEL 1463“ Rechnung getragen. Die größte Änderung an der Talstation in St. Valentin könne sich sehen lassen. Am Bau beteiligt waren Firmen aus dem Oberland und die Leistungen für anderes notwendiges Know-How wurden von auswärts zugekauft. „Wir haben a Gaudi“, gab Maas seiner Freude Ausdruck, es sei durch die beteiligten Planer und Firmen eine super Arbeit geleistet worden. Der Vizepräsident der Schöneben AG Andreas Lechthaler pflichtete dem bei und blickte kurz zurück: Ein Umbau der ehemaligen, in die Jahre gekommenen und damit unansehnlich gewordenen Schirmbar sei höchst notwendig gewesen und man habe sich zunächst wiederum eine Schirmbar vorstellen können. Diese sei allerdings mit einem Kostenvoranschlag von 350.000 Euro veranschlagt gewesen - ohne Kellerräume. Das habe dann zu den Überlegungen eines Neubaues mit der Planung von Architekt Jürgen Wallnöfer geführt. Das neue Gebäude erfreue sich bereits seit den ersten Tagen regen Zuspruchs, sei es von Gästen als auch vor allem von Einheimischen. Und der Neubau sei, so Lechthaler, auch ein wichtiges Signal für die Haider.
Jürgen Wallnöfer erläutert dann mit wenigen Worten den schlichten aber effizienten und genau auf die Bedürfnisse von Gästen und Einheimischen und des Skigebietes zugeschnittenen Bau. Auf dem betonierten Kellergeschoss, in dem die Schankanlage, die Speicherräume, die Technik für die Heizanlage und anderes mehr untergebracht sind, ist in Holzrahmenbauweise ein sechs-eckiges Lokal entstanden, welches mit rund 90 m2 und mit innenliegender Holzverkleidung einer Almstube nachempfunden ist. Der Fokus der einseitig großzügigen Glasfenster liegt auf dem Skigebiet. Der Ausblick ist in Richtung Talstation des Haideralm-Liftes und in Richtung Talstation des Verbindungsliftes St. Valentin-Schöneben. Umgekehrt: Wer mit den Skiern zur Talstation kommt, erkennt auf einem Blick das Geschehen in der Bar und auf der Terrasse. Mit diesem Argument begegnet Wallnöfer der im Vorfeld des Öfteren geäußerten Kritik, dass in Richtung Süden mit Ortlerblick und Langessonne keine Fenster angebracht worden sind. Auch in Richtung Straße bzw. in Richtung St. Valentin sei durch das angebrachte Hochfenster eine intim geschlossene Situation in der Aprés Skibar entstanden. Für eine gute Akustik habe ein dafür spezialisiertes Planungsbüro gesorgt. Außen ist das Lokal mit Lärchenschindeln verkleidet und im Großen und Ganzen ist damit und mit der Verwendung von einheimischen Materialien ein durchgehendes Design im Skigebiet Schöneben verwirklicht.
„Wir haben aufgezeigt, was die Oberländer leisten können, wenn sie zusammenhalten.“ BM Franz Prieth, für die Gemeinde Graun als größten Aktionär mitbestimmender und mitgestaltender Verwaltungsrat der Schöneben AG, lässt keine Zweifel über die Sinnhaftigkeit der diversen in der jüngsten Vergangenheit getätigten Investitionen im Skigebiet. Vieles sei gelungen. Das wirtschaftliche Zugpferd im Oberland sei der Tourismus und die Zugmaschine dafür sei Schöneben - im Sommer und eben auch im Winter. Die Gemeinde Graun sei auf gesunden Beinen und „wir sind im Aufschwung“, sagt Franz Prieth und gibt bei der Einweihung von „LEVEL 1463“ einen kleinen Ausblick in künftige Projekte. Die ganzjährige Rodelbahn, die demnächst auf der Haideralm in Angriff genommen werde, sei auf gutem Wege. Auch liegen einige Hotel-Projekte auf und damit sollen in den kommenden 2 bis 3 Jahren, wenn alles klappt, um die 400 zusätzliche Betten in der Gemeinde Graun verwirklicht werden. Der Schöneben-Präsident Christian Maas gibt nach den erbaulichen Ansprachen bekannt, dass die Aprés Skibar „LEVEL 1463“ nun offiziell eröffnet sei.
Es zieht die Blicke und die Aufmerksamkeit auf sich. Die Rede ist vom Kondominium des Instituts für Sozialen Wohnbau, kurz WOBI, in Schlanders - zweifelsohne ein Vorzeigeprojekt.
Fotos & Text: Angelika Ploner
Eng gesteckte Rahmenbedingungen. Begrenzter Spielraum. Hohes Kostenbewusstsein. Vor diesem Hintergrund das Maximale herauszuholen ist mit dem neuen Kondominium des Sozialen Wohnbaus in Schlanders gelungen. Unweit vom Bahnhof befindet sich das Gebäude, vis à vis von der Einfahrtsschneise der Vinschger Bahn in den Hauptort. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und wird als ästhetisch sehr gelungen empfunden. Zweifelsohne: Ein Vorzeigeprojekt im Sozialen Wohnbau ist mit dem Gebäude in Schlanders gelungen. 14 Wohnungen beherbergt das Kondominium, ein puristischer Bau mit anthrazitfarbenen Fenstereinfassungen, modern und zeitlos, bewusst reduziert. Innovative Ideen von Architekt Davide Olivieri zeichnen das Gebäude aus. Der Architekt hatte ein Ziel: „Rationale Planung mit hohem gestalterischen Anspruch, mit einem hohen Maß an Effizienz und Wohnqualität bei gleichzeitiger Optimierung der Wartungs- und Betriebskosten auch dank einer innovativen Nutzung der verfügbaren Technolo-gien.“
Olivieri ist die Quadratur des Kreises gelungen. Wohl auch deshalb hat er mit seinem Projekt den ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden und die Jury überzeugen können. Der Wettbewerb wurde vom Sozialen Wohnbau von der Autonomen Provinz Bozen ausgelobt. Es ist ein kompakter Baukörper mit einem kompakten Grundriss entstanden – angelehnt an die bebaute Umgebung, die Malaunen, mit hohen und dichten Baukörpern. Ohne Platzverschwendung wurde geplant und gebaut. „Das entspricht ganz dem Zweck des sozialen Wohnbaus“, sagt Architektin Arianna Sperandio vom Institut für den Sozialen Wohnbau, kurz WOBI. Und weiter: „Das Gebäude steht auf der Nordseite des Geländes, um Platz für die Grünflächen und einem Garten zu lassen“, erklärt Sperandio. Die Ausrichtung nach Süden sollte ein Maximum an Sonneneinstrahlung und Licht garantieren. „Der Entwurf besteht aus zwei nebeneinander liegenden Würfeln, die in der Länge leicht verschoben sind“, erklärt Architekt Olivieri. Und: „Das Gebäude sucht die Linien der bestehenden Gebäude und hält gleichzeitig Abstand zu den höchsten Bauten.“ Das neue Kondominium zeichnet sich durch große Fensteröffnungen und Loggen aus, die durch das Vorhandensein von Blechrahmen auf der Außenseite noch betont werden und die sich im Inneren in Holz verwandeln.
„Die leichte Verschiebung der beiden Würfel lässt einen überdachten Eingangsbereich entstehen“, erklärt Olivieri. Dieser ist mit grauen Platten ausgekleidet. Im Inneren trifft man auf verputzte Wände. Den Ton aber gibt Sichtbeton an, in dem das Treppenhaus ausgeführt ist. Auf drei Stockwerke verteilen sich die 14 Wohnungen. Der Grundriss sieht im 1. und 2. Obergeschoss fünf gleiche übereinanderliegende Wohnungen vor, die vier Wohnungen im Erdgeschoss sind hingegen Menschen mit Beeinträchtigung vorbehalten. Dementsprechend sind auch die Zugänge und das Innenleben räumlich differenziert gestaltet. Die Wohnungen im Erdgeschoss haben Zugang zu großen privaten Terrassen, die nach Westen und Süden ausgerichtet sind.
Jede Wohnung verfügt über eine Loggia oder eine Terrasse. Die Glaskuben sind gleichzeitig das Herzstück jeder Wohnung. Sie brechen den Wohnraum und die Küche auf und öffnen den Blick in die Umgebung. Innen und außen verschmelzen. Diesen loungeartigen Wohnbereich mit offener Küche, zwei Zimmer - ein Eltern- und ein Kinderzimmer - und ein Bad sieht das ehrgeizige Raumkonzept vor. Um mehr Licht in die Innenräume zu holen wurden die Fenster groß gehalten und – den Bau- und Sicherheitsvorschriften geschuldet – mit Brüstungsmauern und Metallgeländern versehen.
Wenige sorgfältig gewählte Materialien ziehen sich durch: Fenster aus Fichtenholz, Türen und Böden aus Eiche, Küchen-, Bad- und Terrassenböden aus Steinzeugfliesen in hellgrau. Die Details machen aber den Unterschied und zeigen sich etwa im Geländer, das mit versetzten Sprossen dynamisch wirkt und mit einer neuen Optik aufwartet. Durch diesen Metallzaun sind die Grenzen des Grundstücks gekennzeichnet. Ein Außenweg verbindet den Zugangsbereich des Gebäudes mit den Gemeinschaftsflächen auf der Westseite, die aus Grünflächen mit Sitzgelegenheiten und privaten Gärten bestehen. Eine kleine grüne Oase ist entstanden, Erholungsraum und Begegnungszone in einem. Im Untergeschoss bietet eine Tiefgarage Platz für 20 Autos, 14 Kellerräume und 8 Fahrräder. Das Projekt erfüllt die Umweltkriterien für Neubauten, ist in der Energieklasse „Klimahaus A“ ausgeführt und an das Fernheizwerk Schlanders angeschlossen.
Schlanders/Krankenhaus - In Südtirol gibt es jedes Jahr rund 500 Fehlgeburten. Um die Eltern dieser „Sternenkinder“ nicht alleine zu lassen, wurde vom Katholischen Familienverband Südtirol zusammen mit Netzwerkpartnern das Projekt „Sternenkinder – Bimbi stella“ gegründet. Als Sternenkinder werden all jene Kinder bezeichnet, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Außerdem gibt es bei den verschiedenen Sozialdiensten die Arbeitsgruppen Frühe Hilfen, welche werdende Eltern und Familien mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren Hilfen und Informationen beim Umgang mit Neugeborenen und Kleinkindern anbieten. Am 4. Dezember hat der Familienverband und die AG Frühe Hilfen Vinschgau zu einer Pressekonferenz und Übergabe der Kleidchen für Sternenkinder ins Krankenhaus Schlanders eingeladen. Wie Angelika Mitterrutzner, die Präsidentin des Familienverbandes und Sonja Gorfer, die Koordinatorin der Frühen Hilfen Vinschgau erklärten, geht es bei diesem Projekt darum die Gesellschaft zu sensibilisieren, die betroffenen Familien bei der Trauerbewältigung zu unterstützen und zu vernetzen und über eine eigene Webseite (www.sternenkinder.it) zu informieren und die verschiedenen Tätigkeiten zu koordinieren. Seit rund einem Jahr werden außerdem von verschiedenen Frauen im ganzen Land aus nicht mehr verwendeten Hochzeitskleidern Engelskleider für Sternenkinder genäht. Bei der Pressekonferenz wurden die genähten Engelskleider an das Krankenhaus Schlanders und an die Bestatter im Vinschgau (Christanell-Naturns, Tonezzer-Schlanders, Angelus-Schluderns und Polin-Mals) übergeben. Eine Tot- bzw. Fehlgeburt ist für die Mutter und die ganze Familie ein oft unverhofftes und schwieriges Ereignis, das immer noch mit Scham und Tabu behaftet ist. Die Eltern müssen bei Fehlgeburten unter 24 Wochen schnell entscheiden, ob das Kind in ein anonymes Schmetterlingsgrab oder in ein eigenes Grab bestattet wird. Die Engelskleider sind ein kleiner Trost und die Sternenkinder können wie Sterne vom Himmel leuchten. (hzg)
Vinschgau/Südtirol - Die Eltern im „Arbeitskreis Eltern mit Behinderung“, die sich kürzlich den neuen Namen „Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung“ gegeben haben, blickten am 3. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“, auf das Jahr 2023 zurück, das einiges Positives gebracht hat. Die reduzierte Tätigkeit im Sommer in der Werkstatt in Prad und der Lebenshilfe Schlanders ist aufgehoben und der Transport gewährleistet worden Seit 20 Jahren hatten die Vinschger Eltern im AEB um die Vorsitzende Claudia Moser auf politischer Ebene hartnäckig darum gekämpft (der Vinschgerwind hat berichtet). Nun wird das im ganzen Land umgesetzt. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Betreuung, Pflege und Beruf. Gelungen ist die Vereinfachung der Zweisprachigkeitsprüfung für Menschen mit Behinderung, die Voraussetzung für einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst ist. Dafür stark gemacht hatten sich die AEB-Präsidentin Angelika Stampfl und ihre Stellvertreterin Irmhild Behlen. Sehr gut angenommen wird die Sonntagsbetreuung in der Lebenshilfe Schlanders, die über den Verein Adlatus angeboten und von Alber Josef super koordiniert wird. So haben einige Eltern wenigstens einen Sonntag im Monat zum Durchatmen. Es bräuchte jedoch mehr Freiwillige, die gegen ein Entgelt die Betreuung unterstützen, damit noch mehr Familien das Angebot nutzen können. In der Bezirksgemeinschaft Vinschgau - Bereich Kinder und Jugendliche - haben zwei Sozialbetreuerinnen ihre Arbeit begonnen, die auch zur Entlastungsbetreuung von Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 21 Jahren angefordert werden können. 20 Stunden sind kostenlos, dann erfolgt die Berechnung über die EEVE. Die AEB- Eltern haben den Wunsch bei der Bezirksgemeinschaft deponiert, bei der Altersgrenze flexibel zu sein. Denn gerade ältere Eltern (vorwiegend sind es die Mütter, die Betreuungsarbeit leisten) wären froh, bei einer Erkrankung (z. B. Grippe) kurzfristig und unbürokratisch für ein paar Stunden Hilfe zu bekommen. Im Freizeitbereich ist die Integrierte Volkshochschule Vinschgau für den AEB und für die Menschen mit Behinderung ein verlässlicher Partner geworden. Es bleiben insgesamt aber noch einige Wünsch offen: Die Inklusion in Vereine ist leider immer noch eine seltene Ausnahme. Inklusion erleben Menschen mit Behinderung meist nur, wenn sie Arbeit außerhalb einer geschützten Werkstätte finden. Wenig Fortschritte gab es im Bereich Wohnen, daher werden sich die AEB-Eltern in diesem Bereich verstärkt einsetzen, damit Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen zur Realität werden. (mds)
Info: Freiwillige für die Sonntagsbetreuung können sich gerne beim Verein Adlatus unter der Telefonnummer 0473 211423 melden.
„Bücher sind eine einzigartige tragbare Magie“, findet Starautor Stephen King. Hier die Auswahl für magische Weihnachtspakete. Alle Bücher sind heuer erschienen, die lokalen Buchhändler:innen können sie noch pünktlich beschaffen. Frohes Schenken! Maria Raffeiner
Schlanders - So wie in den letzten Jahren, gibt es auch dieses Jahr wieder im Herzen von Schlanders die Möglichkeit zum Eislaufen. Vom 25. November 2023 bis 28. Jänner 2024 können Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf dem Kulturhausplatz eislaufen und so schöne, gemütliche Stunden in stimmungsvollem Ambiente verbringen. Schlittschuhe in allen Größen können bei der Kasse ausgeliehen werden. Die Öffnungszeiten des Eislaufplatzes: Montag bis Freitag: 13:30 bis 18:30 Uhr, am Samstag und Sonntag: 09:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 18:30 Uhr. Am Vormittag nur für Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung. In den Schulferien: täglich von 09:30 bis 12:30 Uhr und von 13:30 bis 18:30 Uhr. Am 24. Dezember ist der Eislaufplatz nur bis 12:30 Uhr geöffnet und am 25. Dezember bleibt er ganztägig geschlossen. Um Neujahr am 01. Jänner öffnet der Eislaufplatz um 13:30 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 3,50 € inklusive Schlittschuhe (solange der Vorrat reicht). (hzg)
Schlanders/Vinschgau - Trau dich. Geh wieder unter die Menschen. Du bist nicht allein. Du bist wichtig. Und vor allem: Es wird dir geholfen. Hilfsbedürftige und ältere Menschen an die Hand nehmen, das will die südtirolweit aktive Gruppe „Zomholtn“. Deshalb startet heuer in der Advents- und Weihnachtszeit wiederum eine Aktion, die ein Licht in die Einsamkeit bringen soll. In verschiedenen Gasthäusern können Spenden hinterlegt werden. Hilfsbedürftige und ältere Menschen, die sich einen Kaffee, ein Getränk oder einen kleinen Imbiss nicht oder nur schwer leisten können, bleiben anonym: Sie sagen oder schreiben auf einen Zettel einfach das Wort „Zomholtn“. Die Gastwirte wissen Bescheid und begleichen den geschuldeten Betrag mit den Spendengeldern.
Stille, anonyme und vor allem Hilfe von Herzen will die Gruppe damit initiieren und älteren und hilfsbedürftigen Menschen ein Lichtblick sein. Jene Gastbetriebe im Vinschgau (bis jetzt in Schlanders z.B. Goldene Rose, Bar Cremona, Goldener Löwe, Freizeitbar, Schuster Bar), die eine Flamme, also „a Liachtl“ sichtbar angebracht haben, beteiligen sich an der Aktion, die zwar jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit startet, aber darüber hinaus gültig bleibt.