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Montag, 18 März 2024 15:01

Feierliches Fest zum 90sten

Schluderns - Am Sonntag, 3. März 2024, feierte die Schludernser Bevölkerung, die Vereine und Verbände den runden Geburtstag von Altpfarrer Alfred Gander. Er hatte auf den Tag genau vor 90 Jahren in Prad das Licht der Welt erblickt. Gefeiert wurde auch der 90. Geburtstag seiner langjährigen Pfarrhäuserin Elsa Telser. Beim festlichen Hochamt mit grandioser Chorbegleitung blickte Pfarrer Werner Mair auf die Lebensstationen des Altpfarrers zurück. Gander war 1959 zum Priester geweiht worden. Als Kooperator wirkte er in den Pfarreien Enneberg, Niederdorf, Sterzing und Mals. 1969 übernahm er die Pfarrei St. Valentin als Pfarrer und 1992 die Pfarrei Schluderns. 2004 wurde er pensioniert. Er lebt nach wie vor dort und hilft regelmäßig aus, wenn er gebraucht wird. Er ist rüstig wie ein Junger, liebt es unter Menschen zu sein, ist weltoffen, spielt gerne Karten, „hoangortet“ gerne und gibt sein Wissen über Naturheilkunde weiter. Die Musikkapelle Schluderns gratulierte ihm nach dem Gottesdienst mit einem Ständchen. Und beim Umtrunk schüttelten ihm viele die Hände. (mds)

Prad - KFS Vinschgau - Ohne Familie kann die Gesellschaft einpacken“ … so eine der aussagekräftigen Stimmen bei den ersten KFS-Bezirksversammlungen 2024. Der Wert der Familie im Mittelpunkt unserer Gesellschaft wurde bei den beliebten und gut besuchten Bezirksversammlungen im Pustertal und Vinschgau einmal mehr unterstrichen.
Der erfolgreiche Auftakt der alljährlich stattfindenden Versammlungen in den 10 Bezirken des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) wurde in der ersten Märzhälfte im Pustertal Bezirk Oberes Pustertal in Mitterolang, Bezirk Unteres Pustertal Weitental, Bezirk Hochpustertal in St. Magdalena/Gsies und Bezirk Ahrntal in Sand in Taufers und im Bezirk Vinschgau in Prad gemacht. „Im KFS steht der Mensch im Mittelpunkt. Werte wie Respekt und Verständnis prägen das Zusammenleben in unseren 116 Zweigstellen“, freute sich KFS-Zweigstellenbetreuerin Elisabeth Gabrielli.
Die wertvolle ehrenamtliche Arbeit im Verband wird zunehmend mit Formalitäten erschwert und ja, „Bürokratie ist notwendig und verpflichtend, eine stabile Verwaltung gibt dem Verband ein starkes Rückgrat und Sicherheit. Das KFS Verbandsbüro steht deshalb allen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen zur Seite“, erklärte KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi. „Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ist ein komplexes und sich laufend änderndes Thema für jeden Verband“, betonte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner bei den Bezirksversammlungen. Sie bedankte sich bei allen für deren Einsatz für die Familien in den jeweiligen Gemeinden und erinnerte daran, dass nächstes Jahr Wahljahr im KFS ist und alle rechtzeitig für den Erhalt der ehrenamtlichen Arbeit Sorge trage müssen.
„Gegenseitige Wertschätzung hält alles zusammen, gibt Motivation und Freude weiterzumachen. Augen offenhalten und die notwendige Sensibilität für die kleinen Gesten mit manchmal auch nur wenigen Worten zeigen, denn Zeit und Geduld bringen oft Früchte der Wertschätzung!“, motivierte Manuela Unterthiner Mitterrutzner, die geistliche Assistentin im Familienverband, die in allen Veranstaltungsorten zahlreich erschienenen Teilnehmer/innen.

Dienstag, 19 März 2024 16:01

Mit dem E-Bus

Minschuns/Val Müstair - Mit dem E-Bus von der Schweizer Grenze ins Wintersportgebiet Minschuns - das war ein zehntätiges Pilotprojekt , getragen von mehreren Institutionen auf Kantons- und Gemeindeebene.

von Annelise Albertin

Vom 2. bis 12. März 2024 beförderte ein E-Bus die Skigäste ins Skigebiet Minschuns. Der Pilotversuch erfolgte auf Initiative des Kantons, Amt für Energie und Vekehr, und PostAuto Graubünden zusammen mit der Gemeinde Val Müstair.
Das Skigebiet Minschuns liegt auf einer Höhe von 2000 bis 2700 m am Ofenpass. Ein Skibus bringt die Wintersportler dreimal täglich ab der Grenze Müstair mit Halt in allen Ortschaften zur Talstation des Skigebiets. Für Einheimische und Feriengäste mit dem kostenlosen Gästepass ist dieser Service, der von Kanton, Gemeinde und Tourismus finanziert wird, gratis.
Mit einem E-Bus kann die Schadstoffbelastung der intakten Naturlandschaft deutlich verringert werden. Die Herausforderungen hierbei liegen bei der Höhenlage und den klimatischen Bedingungen. Für den zehntägigen Pilotversuch kommt ein Fahrzeug der neusten Generation, ein „Mercedes E-Citaro“, zum Einsatz.
Die „Jungfernfahrt“ mit dem E-Bus am 2. März wurde begleitet von Vertretern des Kantons, Werner Glünkin, und PostAuto Graubünden, Christian Kindschi, sowie der Gemeindepräsidentin, Gabriella Binkert Becchetti, Gemeinderätin Stephanie Ulayayi, Tourismusdirektor Bernhard Aeschbacher und dem Direktor des Naturparks Biosfera Val Müstair, David Spinnler. Die Zufahrt durch das tiefverschneite Valplauna hinauf zur Talstation war an diesem Tag durch den Neuschnee erschwert. Der E-Bus hat diese Herausforderung mit Ketten versehen problemlos gemeistert und alle Passagiere gelangten ohne CO²-Ausstoss ans Ziel.
Die seit vielen Jahren geplante und von der Talbevölkerung erwünschte 8-er Gondelbahn ins Skigebiet wird immer wieder durch Einsprachen und Rekurse von Umweltorganisationen behindert. Bis endlich der erste Masten einbetoniert und die Bahn Realität werden kann, ist ein E-Bus eine prüfenswerte, umweltschonende und nachhaltige Alternative. Hier muss abgewogen werden, ob die deutlich geringere Schadstoffbelastung den Energieverbrauch wett macht. Auf jeden Fall sind die Anstrengungen und die Initiative aller Beteiligten zugusten des Wintersportgebiets Minschuns, aller Einheimischen und Gäste zu schätzen.

Montag, 18 März 2024 14:44

Gemeinsam viel bewirkt

Kolping im Vinschgau - 2023 war ein herausforderndes Jahr. Doch die Menschen im Globalen Süden und im Osten Europas konnten ungebrochen auf die Solidarität der KOLPINGgemeinschaft zählen.
Kolping International sagt Danke für mehr als vier Milliarden Euro Spenden in 2023! Einige Beispiele:
In den ländlichen Regionen Afrikas konnten zahlreiche Bauernfamilien weiter durch Bildung gestärkt werden – insbesondere durch landwirtschaftliche Schulungen. Das Wissen um eine effiziente Bewirtschaftung der Felder sichert die Lebensgrundlage der Familien. Wer eine bessere Ernte hat, s18 GEMEINSAMFOTOhat genügend Nahrung und kann Überschüsse auf dem Markt verkaufen. Mit den Erlösen können Kinder zur Schule geschickt werden. So wirkt die Hilfe nachhaltig. In Kenia zum Beispiel konnte das Leben von rund 500 Familien durch mehrstöckige Gemüsegärten verbessert werden. Für die Bewässerung dieser Gärten erhielten die Familien Wassertanks, die sie sich zu mehreren teilen. Das saubere Wasser lässt nicht nur Gemüse wachsen – auch die Menschen sind gesünder, denn sie müssen ihr Wasser nicht mehr aus schmutzigen Wasserlöchern heranschleppen. Zugang zu sauberem Wasser erhielten auch rund 5.000 Menschen in Uganda. Dort wurden elf Brunnen gebaut. In Ruanda musste 2023 der Katastrophenhilfefonds zum Einsatz kommen. Im Norden des Landes hatten heftige Regenfälle die Arbeit vieler Kolpingsfamilien zunichte gemacht. Zwölf zerstörte Häuser konnten neu aufgebaut und 2.500 kg Saatgut für Kartoffeln an Menschen verteilt werden, deren Felder zerstört worden waren.
Otto von Dellemann

Montag, 18 März 2024 14:43

Das FORST Osterbier

s18 BirraPasqua Osterbier PR 2024Eigens für die Zeit von Ostern gebraut - das FORST Osterbier.
Diese Special Edition garantiert Genussmomente und bietet den perfekten Rahmen, um gemeinsam auf das Osterfest anzustoßen. Eigens für diese Festlichkeit und die dazugehörige Osterzeit kreiert die Spezialbier-Brauerei FORST dieses helle Lagerbier mit seinem blumig, frischen Geschmack und angenehmen Aromanoten.

Dienstag, 19 März 2024 15:02

„Singen isch meine Freid!“

Überall, wo Brigitte Nollet Lageder mit dabei ist, wird gelacht und gesungen. Die lebensfrohe Witwe ist durch ihre rege Vereinstätigkeit bekannt. Zudem ist sie fleißige Kirchengängerin, Gärtnerin mit großem Kräuterwissen und ohne Fahrrad sieht man sie in Schlanders selten.

von Christine Weithaler

Brigitte wurde 1942 in Schlanders geboren und wuchs dort mit vier weiteren Schwestern auf. Sie mussten nie hungern, doch viel hatte ihre Familie nie. Ihr Vater arbeitete in der kleinen Landwirtschaft seiner Geschwister. Schon in jungen Jahren wurde jedes Mädchen in den Sommermonaten in eine Familie nach Ulten zum Arbeiten geschickt, für Kost und Logie. Im Herbst halfen sie zu Hause bei der Apfelernte. Nach der täglichen Frühmesse brachte Brigitte die Milch von den drei Bauern auf Tappein von der Seilbahn in der Nähe ihres
Heimathofes zusammen mit ihrer wenigen Milch zur Sennerei in Schlanders. Mit 16 Jahren trat sie ihre Lehrstelle als Schneiderin in Schlanders an. Werktags arbeitete sie als Näherin, putzte am Samstag die Wohnung der Lehrmeisterin und sonntags nach dem „Rechten Kirchen“ lernte sie das Musterzeichnen. Als ihre Eltern ihre Lehrmeisterin um mehr Lohn für ihre Tochter baten, gewährte sie dies, aber Brigitte war danach unwissend nur krankenversichert. Nach ihrer dreijährigen Lehrzeit und dem Gesellenabschluss lernte sie im ehemaligen Krankenhaus und Altersheim in Mals kochen. Jedoch lernte sie zu ihrem Wissen von Zuhause nicht viel dazu, da dort noch alles ohne Küchengeräte zubereitet wurde. Sie erhielt keinen Lohn. Brigitte kaufte sich mit geliehenem Geld ihr erstes Kochbuch. Mit diesem und zwei Bettbezügen als Aussteuer heiratete sie mit 22 Jahren Franz Lageder. Sie wohnten neuneinhalb Jahre oberhalb der „Steinerbar“ in Schlanders in Miete. Dort hatten sie ein Schlafzimmer und eine kleine Kochgelegenheit. Das Bad mussten sie mit ihrem Ersparten selbst einrichten. Sie zog drei Jungen groß, wobei der Älteste krankheitsbedingt bis zum 16. Lebensjahr in der Klinik Harlaching in Deutschland stationiert war. Das junge Ehepaar fuhr oft zweimal in der Woche nach München. Brigitte brauchte viel Kraft und Durchsetzungsvermögen. Ihr Mann war sehr feinfühlig, Sorgen um die Gesundheit des Jungen, finanzielle Engpässe und seine Arbeitsumstände setzten ihm immer wieder sehr zu. Brigitte sagte: „Vati das schaffen wir schon“. Mit Gottes Hilfe und dem täglichen Gebet hat Brigitte vieles überwunden. Der Glaube gibt ihr Halt, täglich dankt sie dem lieben Gott mit dem ersten und letzten Gedanken für ihr Leben.
1960 kaufte Brigittes Vater ein Haus in der Schönherrstraße in Schlanders, in welches die junge Familie 1974 einzog. Dies galt es zu renovieren. Das Paar begann innen. Erst Jahre später wurde die Fassade fertig gestellt. Sie erhielten keine finanzielle Unterstützung. Durch Sparsamkeit und mit viel Eigenarbeit wurde das Haus fertig gestellt. Brigitte sorgte für ihre Kinder, ihren Mann, der als Schlosser arbeite, und nähte nebenher, um sich ein Taschengeld dazu zu verdienen. Einige Zeit kümmerte sie sich um die Wäsche ihrer Tante, ihres unverheirateten Nachbars, ihres Sohnes und dessen Kollegen. Brigitte pflegte ihre Mutter und sorgte für ihre Enkelin bis diese drei Jahre alt war. Gern hat sie all ihre fünf Enkelkinder um sich.
2006 verstarb ihr Mann nach einem Krebsleiden. Sie wird oft gefragt, warum sie trotz Rückschläge so lebensfroh sei: „I konn zmorgaz aufstian, konn olls no selbständig tian, hon zu essen und a Doch übern Kopf, wieso soll i nit lustig sein!“, sagt sie. Überall wo die rüstige Witwe mit dabei ist, wird gelacht und gesungen. Sie ist durch ihre rege Vereinstätigkeit, bei der SVP-Ortsgruppe Schlanders, als 34jähriges Ausschussmitglied im Frauenausschuss, in der Seniorenvereinigung, beim KVW und KFS, in der Singgemeinschaft, im Liebeswerk, im Theaterverein Schlanders, im Kastanienverein und seit 67 Jahren als Sopranstimme beim Kirchenchor Schlanders bekannt. Mit den Vereinen machte und macht sie Tagesausflüge. Sie liebt das Werken in ihrem kleinen Garten, kennt sich gut mit Kräutern und deren Wirkstoffen aus, stellt sich selbst ihre Teemischungen zusammen und trinkt gerne mal „a Schnapsl“. Wöchentlich geht sie ins Altersheim, um mit den Bewohner:innen zu singen. Und sie hat noch nie eine Singprobe des Kirchenchors Schlanders geschwänzt. Sie macht gerne Besuche und lädt gerne ein. Langeweile kennt sie nicht. Mobil ist sie durch den Zug und vor allem mit ihrem Fahrrad. Ohne dieses hätte sie die unzähligen Botengänge für sich und die Vereine nie machen können. Ohne Rad wäre sie ein halber Mensch, sagt sie. Sie bittet täglich den Herrgott und hofft, dass ihre Gesundheit ihr erlaubt, ihren Alltag weiterhin so selbständig und lebensfroh zu meistern.

Montag, 18 März 2024 14:35

Faire Ostereiersuche

Latsch - Der Weltladen organisiert in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Latsch Martelltal eine faire Ostereiersuche am Ostersamstag.
Einheimische und Gäste sind herzlich zur österlichen Schatzsuche im Dorf eingeladen. Auf der Suche nach Ostereiern, die mit Buchstaben versehen sind, können sie das Lösungswort entdecken und erhalten so ihr faires Osternest im Tourismusbüro.
Anmeldung: Die Anmeldung zur Ostereiersuche erfolgt vom 25. bis zum 28. März im Tourismusbüro in Latsch. Bei der Anmeldung erhalten alle Teilnehmer eine Oster-Schatzkarte.
Kosten: Das faire Osternest ist für 12 Euro erhältlich.
Ablauf: Am Ostersamstag von 8 bis 12 Uhr können die sechs Ostereier im Dorf gesucht werden. Die genauen Standorte der Eier sind auf der Schatzkarte verzeichnet. Wer alle Eier findet und das Lösungswort entschlüsselt, darf sich sein faires Osternest im Tourismusbüro abholen.
Das Ziel der Aktion ist es, die Gemeinschaft zu fördern und Gästen sowie Einheimischen ein schönes Erlebnis im Dorf zu bieten. Gleichzeitig soll der Faire Handel mehr Sichtbarkeit erhalten.

Latsch/Goldrain/Vinschgau - Mit dem Tanzclub Latsch Vinschgau (TCLV) gibt es im Vinschgau eine gern in Anspruch genommene Anlaufstelle für Tanzbegeisterte. Mit rund 140 Mitgliedern, mit der Nutzung des schönen Saales im Culturforum Latsch, mit einem engagierten Präsidenten Franz Nagl und seinem Team im Vorstand ist der Verein seit 12 Jahren stetig gewachsen. Tänzerinnen und Tänzer kommen von weit her, aus der Gemeinde Mals bis weit hinunter ins Burggrafenamt, um bei Walzer, Foxtrott, Cha-Cha-Cha, Discofox und Tango gemeinsam zu schweben und, wie es ein Clubmitglied formulierte, „in eine Märchenwelt einzutauchen“. Den Mitgliedern waren im Laufe der Jahre unvergessliche und gesellige Tanzabende beschieden, mit großer Achtsamkeit und Detailliebe vorbereitet. Der Wunsch der Mitglieder war und ist es, dass dies noch lange so bleiben möge. Denn eine vergleichbare Tanzmöglichkeit gibt es im Lande nicht.
Seit dem 10. März gibt es im Tanzclub Latsch Vinschgau einen Schritt- und Rhythmuswechsel. Der Gründungspräsident Franz Nagl ist zurückgetreten und hat damit den Weg für einen Wechsel und für ein Weitermachen des Clubs freigemacht. Bei der gut besuchten zweiten außerordentlichen Vollversammlung im Kulturhaus von Goldrain am 10. März haben die anwesenden Mitglieder per acclamationem Patrizia Kiem zur neuen Präsidentin gekürt. Durch die Tagesordnung geführt hat der ehemalige Meraner BM Günther Januth als erfahrener Moderator, der mit Wertschätzung Vergangenes gelobt und Künftiges gewünscht hat. Als Vorstandsmitglieder wählten die rund 80 Anwesenden in geheimer Abstimmung Claudia Bertoletti, Katrin Paris, Hubert Folie, Stefan Doliana, Werner Pircher und Marialuise Gamper, die der Präsidentin zur Seite stehen werden. Patrizia Kiem sagte, dass es nach einer Orientierungsphase des neuen Vorstandes im Sinne der Clubmitglieder bald wieder mit dem Tanzen losgehen werde. (eb)

Montag, 18 März 2024 14:31

Geschäftstüchtiger Beda Weber

Marienberg/Meran - Eines der handschriftlichen Nibelungenlieder wurde 1834 auf Schloss Montani vom Marienberger Bendiktinerpater Beda Weber entdeckt, für wenig Geld angekauft und über Innsbruck nach Berlin für viel Geld weiterverkauft. Anlässlich dieses Entdeckungsjubiläumsjahres veranstaltet Kunst Meran gemeinsam mit der Akademie Meran unter der wissenschaftlichen Leitung von John Butcher Vorträge, Konzerte und Ausstellungen. Ein Vortrag fand am 9. März unter dem Titel „Beda Weber, Tirol und die Entdeckung einer Nibelungenhandschrift“ in Marienberg statt. Abt Philipp bezeichnete Beda Weber als illustren Mitbruder, der viele Werke in liebe- und humorvoller Weise verfasst habe. Charakterlich sei Weber aus Klostersicht etwas problematischer gewesen, da er sich vom Kloster nach Meran und dann nach Frankfurt entfernt habe und letztlich säkularisiert wurde. Traurig sei es, dass die Nibelungenhandschrift nicht im Kloster aufbewahrt werden konnte. Sie sei in der Staatsbibliothek zu Berlin allerdings gut aufgehoben.
Die organisatorische Leiterin Verena Pohl las Passagen aus den Werken von Beda Weber, darunter auch eine Predigt, die Weber in Schlinig hielt, John Butcher referierte über den Werdegang vom getauften Johann Chrysant Weber zum Pater Beda Weber.
Mit der Rezeption des Nibelungenliedes im Laufe der Jahrhunderte befasste sich der Literaturwissenschaftler Toni Bernhart. Die in Morter gefundene, aus dem Jahr 1323 stammende und von Beda Weber um 10 Gulden erworbene Handschrift sei die 37. Handschrift des Nibelungenliedes und enthalte den gesamten Text inklusive der Nibelungenklage.
Der Historiker, Klosterarchivar und am Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien tätige David Fliri ließ Beda Weber über Aussagen seiner Mitbrüder Albert Jäger und Cölestin Stampfer durchscheinen. Jäger beschrieb ihn als „stürmisch und feurig“, als „eifrigen und beliebten Prediger“ und seine Reiseführer seien „von geringerem Wert“. Stampfer warf ihm „mangelndes Quellenstudium“ vor. Fliri beschrieb den Werdegang der Bibliothek der Annenberger und die Vorgänge rund um den An- und Verkauf der Nibelungenhandschrift und anderer Werke durch Beda Weber und wie sich Weber über den „dummen Verkäufer“ geäußert habe. „Er wollte es zu Geld machen“, sagte Fliri und in Berlin wurden für das Werk 200 Gulden gezahlt. Das Original des Nibelungenliedes von Montani wird ab Ende März in Kunst Meran zu bewundern sein. (eb)

Dienstag, 19 März 2024 16:01

Vinschger Theaterleben blüht

Mals - Die Obfrau des STV-Theaterbezirkes Vinschgau Veronika Fliri freute sich bei der Bezirksversammlung am Mittwoch, 6. März 2024 in Mals über die vielen anwesenden Theaterleute aus dem Tal.

von Magdalena Dietl Sapelza

Vertreterinnen und Vertreter von 18 Bühnen saßen im Saal. Vier Bühnen hatten sich entschuldigt, davon zwei, die sich aktuell im Spielfieber befanden. Zu den Ehrengästen zählten der scheidende STV-Präsident Klaus Runer, Helmut Burger von der STV Geschäftsstelle Bozen und Mitarbeiterinnen des STV-Teams.
Die Schriftführerin des Theaterbezirkes Vinschgau Heidemarie Stecher gab einen Einblick in die vergangene Theatersaison. Das Theaterleben ist nach der Pandemie wieder aufgeblüht. Das Publikum konnte 24 Produktionen der Vinschger Laienbühnen genießen, darunter ein Volksstück, fünf Komödien, zwei Kriminalstücke, vier Schwänke, drei Lustspiele und drei Sketch-Aufführungen. Dazu kamen noch Kinder- und Jugendtheater. Äußerst erfolgreich, „ja richtige Zuckerlen“, wie es Fliri beschrieb, waren die Produktionen „Peter Pan“ und das Musiktheater „Das größte Geschenk“. Auch „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“ berührten. Fliri lobte die Jugendlichen der Theatergruppe Prad, die selbst ein Stück geschrieben und uraufgeführt hatten. Gewürdigt wurde auch der Einsatz der Theatermacher vom JUVI, die keine Mühen scheuen, interessante Produktionen auf die Beine zu stellen und denen es immer wieder gelingt, Kinder und Jugendliche zu begeistern. Groß geschrieben wird die Fortbildung. Nadja Senoner informierte kurz darüber. Fliri merkte positiv an, dass sich kürzlich mehrere junge Leute bereit erklärt haben, in den Vereinsbühnen Verantwortung zu übernehmen. Helmut Burger von der STV-Geschäftsstelle informierte über die Vorgaben im Zusammenhang mit dem Dritte Sektor. Er bot weiterhin seine Unterstützung in bürokratischen Angelegenheiten an: „Wir vom STV sind dazu da, den Theaterleuten zu helfen, die organisatorischen Hürden zu überwinden.“Mit einem Vinschger Produkten in einem Geschenkkorb wurde Klaus Runer verabschiedet. Als seine Nachfolger stellten sich Rene Mair aus Klausen und Philipp Genetti aus Meran vor. Gewählt wird bei der Landesversammlung am 23. März 2024 in Bozen. Vinschger Kandidatin für den STV-Vorstand ist Ida Lanbacher von der Heimatbühne Kastelbell/Tschars.


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