Malser Haide - Die ausgedehnte Wiesenlandschaft der Malser Haide ist ein alpenweit bedeutendes Brutgebiet der überall in Europa stark gefährdeten Wiesenbrüter wie Feldlerche und Braunkehlchen. Daher wird die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse dieser Vögel durch nicht zu frühe Mahd und mäßige Düngung (ohne Kunstdünger) mittels Flächenprämien gefördert. Die Prämien sollen eventuelle Ernteverluste durch den späteren Mähtermin entschädigen.
Die Maßnahmen zum Schutz der Wiesenbrüter wirken sich auf die gesamte Biodiversität des Gebietes positiv aus. Vor allem wird dadurch auch die Blumen- und Kleintierwelt gefördert. Seit Projektbeginn im Jahr 2021 konnte bereits eine Verbesserung der Schmetterlingsfauna beobachtet werden.
Das jährliche Monitoring der Wiesenbrüter wird von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig koordiniert und von ortsansässigen Biologen durchgeführt. Am Projekt sind auch das Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders, der Bauernbund Burgeis, die Gemeinde Mals und die Forststation Mals beteiligt.
Das Fördergebiet umfasst eine Fläche von etwa 1500 Hektar und erstreckt sich von Glurns und Laatsch bis Plawenn. Es ist in drei Unterzonen eingeteilt, mit gestaffelten Mähterminen zwischen Ende Juni und Anfang Juli. Der Beitrag wird in Form von Flächenprämien vergeben und beträgt 600 Euro pro Hektar, wobei mindestens 200 Euro pro Gesuch erreicht werden müssen.
Der Antrag muss auf dem dafür vorgesehenen Vordruck bis zum 31. März im Bezirksamt für Landwirtschaft West in Schlanders eingereicht werden. Dort sind auch die detaillierten Informationen zu den genauen Zugangsbedingungen erhältlich.
Im Sommer 2023 beteiligten sich 85 Bäuerinnen und Bauern mit knapp 240 ha Wiesenfläche am Wiesenbrüterprojekt und es ist das erklärte Ziel, dass sich auch in diesem Jahr ähnlich viele Betriebe melden und sich so für den Schutz dieser bedrohten Vogelarten einsetzen.
Schlanders/Kulturhaus - Das Festkonzert am zweiten Sonntag im März bildet alljährlich den Höhepunkt der verschiedenen Auftritte der Bürgerkapelle Schlanders. Georg Horrer, der langjährige Kapellmeister bzw. Dirigent, hat wiederum ein anspruchsvolles, aber abwechslungsreiches Konzertprogramm mit vorwiegend zeitgenössischen amerikanischen Komponisten zusammengestellt, so dass die vielen Konzertbesucher:innen aus Schlanders und den umliegenden Dörfern in den zwei Stunden ausdrucksstarke, unterhaltsame, moderne Blasmusik genießen konnten. Eröffnet wurde der Konzertabend mit „Rapture“ von Brian Balmages. Es begann mit fulminantem Trommelwirbel. Rapture bedeutet Entrückung, Verzückung, Begeisterung, Rausch. Im Werk ging es um Gefühle der Erfüllung und Dankbarkeit. Starke Gefühle legte der junge amerikanische Komponist Chris Pilsner (geb. 1986) auch in seinem Werk „Dum Spiro Spero - Solange ich atme, hoffe ich“. Im Werk, das die Bürgerkapelle bereits 2015 spielte, geht es um die Botschaft menschlicher Hoffnung. Mehrfach in den letzten Jahren spielte die Bürgerkapelle Werke des bekannten amerikanischen Komponisten Alfred Reed (1921–2005) mit österreichischen Wurzeln. Beim Festkonzert wurde „Armenian Dances Teil 1“, armenische Tänze und Volkslieder gespielt. Vor der Pause erklang der Konzertmarsch „Wind of Winds“ von Shin‘ya Takahashi, geboren 1962 in Japan. Weiter ging es nach der Pause mit „Appalachian Journey“, traditionelle Fiedel Lieder von Brant Karrick. Es sind Lieder, Tänze und religiöse Rituale aus den Appalachen, einem Gebirge im Osten der USA. Cinderella (Aschenputtel) ist der bekannte Zeichentrickfilm von Walt-Disney. Patrick Doyle, Mack David und Al Hoffman haben aus dem Märchenfilm ein bewegendes Musik-Medley gemacht. Zum Abschluss des offiziellen Programms wurde „Latin Gold“ von Paul Lavender mit mexikanischen Volksliedern wie La Bamba aufgeführt. Besonders großen Applaus erhielt die erste Zugabe „Gabriella‘s Song“ aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“, hervorragend gesungen von Mara Siller. Mit Marschmusik wurde der Konzertabend abgeschlossen. (hzg)
Schlanders - Die Sportgruppe Schlanders der Herzstiftung Südtirol organisierte mit dem Weißen Kreuz einen Abend zum Thema “Richtiges Verhalten in einer Notfallsituation“. Am Donnerstag den 29. Februar wurde diese Veranstaltung in der Aula Magna der Mittelschule Schlanders um 18 Uhr für die Mitglieder, deren Freunde und Angehörige abgehalten. Unter der Leitung von Punter Martin und seinen 2 Helfer/innen vom Weißen Kreuz Schlanders wurde Verschiedenes eingeübt.
Das Erkennen einer Notfallsituation, wie man eine Person aus der Gefahrenzone birgt, das Absetzen des Notrufs und die Betreuung der betroffenen Person. Auch wie man eine bewusstlose aber, atmende Person in die Seitenlage hebt und eine bewusstlose nicht mehr atmende Person notfalls reanimiert.
Gemassmer Walter, der Koordinator der Herzsportgruppe Schlanders bedankte sich bei allen. Er weist darauf hin, wie wichtig diese Übungen für alle Personen, auch schon für Schüler in der Oberschule wären.
Die Herzstiftung Südtirol bietet speziell in den verschiedenen Sportgruppen des Landes den Herzpatienten die Möglichkeit, sich körperlich zu verbessern und sich gesundheitlich und leistungsmäßig besser einzuschätzen.
Walter Gemassmer
Schlanders/Kulturhaus - Es ist in Schlanders zu einer liebgewonnenen Tradition geworden, dass seit 1996 alle zwei Jahre Anfang März die Freizeitkünstler, Hobbybastler und andere kreative Menschen ihre Bilder, Holz-, Glas-, Textil-, Keramik- und Metallarbeiten im Kulturhaus am Wochenende ausstellen und die Bevölkerung einladen, die Arbeiten zu betrachten. Neben vielen Einzelpersonen konnte der Bildungsausschuss Schlanders als Organisator dieser Initiative auch Arbeiten von Menschen mit Beeinträchtigung der Lebenshilfe Schlanders und verschiedene Arbeiten vom Treffpunkt Schlanders, dem Zentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen, ausstellen. Der Bildungsausschuss mit der Präsidentin Gudrun Warger und Monika Wielander, die Kulturreferentin, konnten bei der Ausstellungseröffnung neben den verschiedenen Hobbykünstler:innen auch viele Bürger:innen aus Schlanders begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Stefanie Dietl auf der Steirischen Harmonika. (hzg)
Schluderns/Südtirol - Der Suppensonntag für den guten Zweck am 10. März 2024 war für viele Kirchgängerinnen und Kirchgänger eine willkommene Gelegenheit zum Mittagessen. So konnten sie sich das Kochen daheim ersparen und gleichzeitig etwas Gutes tun. Auf der Speisekarte standen Nudelsuppe, Knödelsuppe sowie Gulaschsuppe mit und ohne Serviettenknödel, zubereitet von Andreas Lingg und mehreren Helferinnen und Helfern. Alle arbeiteten ehrenamtlich. Geladen hatten die Verantwortlichen im KVW Schluderns um den Vorsitzenden Egon Blaas. Einen Flohmarkt bediente der ehemalige Kaufmann Joachim Pircher. Er bot die Restbestände aus seinem Geschäft an, das er kürzlich geschlossen hatte, ebenfalls für den guten Zweck. Der Reinerlös ging an den Verein Verein „Transplantation ist Leben“, gegründet von Anna Maria Saviolo, dem Egon Blaas aus Schluderns und Eleonora Egua aus Mals (beide Transplantierte) als Vorstandsmitglieder angehören. Der Verein setzt sich für die unterschiedlichsten Belange von Betroffenen ein. Diese werden beispielsweise auf ihrem schweren Weg zur Transplantation und bei der Nachsorge begleitet, bei der Beschaffung von Medikamenten und auch in rechtlichen Fragen. Um helfen zu können, ist der Verein „Transplantation ist Leben“ auf Spendengelder angewiesen. (mds)
Graun/Biennale von Venedig - Die Wanderer am Reschensee und die Betrachter des historischen Turms kamen aus dem Staunen nicht heraus, als am Samstag, 6. März 2024, in der Mittagszeit plötzlich riesige bunte Figuren vor ihnen auftauchten und gemächlich im Schnee umherschritten. Es handelte sich um sechs Prozessionsriesen der Belgischen Gruppe „Das Kollektiv Petticoat Government“, die auf dem Weg zur Biennale von Venedig mit ihren Giganten einen Zwischenstopp am Grauner Turm gemacht hatten. Der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass Gerald Burger und sein Team hatten auf der Eisfläche am Turm eine ideale Location für die besonderen Gäste vorbereitet. Und sie zeigten sich als herzliche Gastgeber. Die Figuren wollen die Spannungen zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen aufzeigen, die Spannungen zwischen Landschaft und Architektur, zwischen Überschreitungen und Grenzen. Die erhöhte Inszenierung der Riesen und die begleitenden Klanginstallationen schaffen einen bodenlosen Raum und ein Terrain der Freiheit. Es wird dazu eingeladen, sowohl alte Geschichten als auch moderne Mythen zu überdenken.
Das Kollektiv Petticoat vereint die Disziplinen Kunst, Kuratieren, Architektur, Typografie und Kartografie. An der 60. internationalen Kunstaustellung in der Lagunenstadt vom 20. April bis 24. November 2024 nehmen über 300 Künstler aus aller Welt teil. Die Riesen am Turm werden dort nun als Werbeträger für die Region am Reschenpass zu sehen sein. (mds)
Schlanders/Südtirol - Auch heuer wurden am 8. März, dem Tag der Frau, Primeln zugunsten der Krebsforschung Südtirol landesweit verkauft. So auch am Hauptplatz von Schlanders. In den Fraktionen Kortsch, Göflan und Vetzan wurden sie am Sonntag 10. März zum Kauf angeboten. Die SVP-Frauen freuten sich über das rege Interesse, über freiwillige Spenden und fleißige freiwillige Helfer:innen, wie z. B. Brigitte Nollet Lageder aus Schlanders. Obwohl sie bereits vor gut einem Jahr nach 34-jähriger Ausschusstätigkeit den Frauenausschuss verlassen hat, war sie heuer wieder frühmorgens helfende Hand. Öfters heißt es: „Da braucht es die Brigitte“. Sie machte und macht viele Botengänge für die Partei, sammelt und sammelte fleißig Mitglieder. Heuer konnte der SVP-Frauenausschuss der Gemeinde Schlanders mit den Fraktionen Kortsch, Göflan und Vetzan 1.000 € an die Mikrobiologin Petra Obexer und die Kinderkebshilfe spenden. (chw)
Schloss Goldrain/Vinschgau - Bei der hds-Bezirksversammlung am 7. März in Schloss Goldrain wurde Bilanz gezogen und aufgerüttelt. hds-Bezirksobmann Dietmar Spechtenhauser rief den Kaufleuten zu, sich Veränderungen nicht zu verschließen. Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung. Gemeinsam mit dem Bezirk Burggrafenamt habe man eine Kundenbindungsapp entwickelt, mit der man demnächst starten möchte. Arnold Malfertheiner nahm den Kaufleuten die Angst vor der Digitalisierung, indem er aufzählte, in welchen Bereichen wir alle bereist digital unterwegs sind, bei der Navigation, bei den Nachrichten, beim Wetterbericht, bei Öffnungszeiten. Malfertheiner fordete die Kaufleute und Dienstleister auf, die genauen Öffnungszeiten auf den Googlesuchseiten aktuell zu halten.
Philipp Moser, seit 2010 hds-Präsident, erinnerte daran, dass sich der hds seit Jahrzehnten gezielt für den Einzelhandel in den Ortszentren einsetze und dass diese Bemühungen weiterentwickelt würden. Damit der Handel funktioniere, brauche es die Landespolitik, die Gemeinden, den hds, die Unternehmer und vor allem die Kunden, die die ortsnahe Versorgung durch ihr Einkaufsverhalten honorieren müssten.
Der Schludernser BM Heiko Hauser erläuterte die Schludernser Gemeindeverordnung von 2022, die, ähnlich den vorausgegangenen Beschlüssen in Latsch und Mals, der Nahversorgung in der A-Zone finanzielle Unterstützung zusagt. Für Neueröffnungen in der A-Zone seien in Schluderns Förderungen von bis zu 10.000 Euro möglich.
Man hoffe auf Nachahmer in den Gemeindestuben, kommentierte Spechtenhauser das aus Sicht der Kaufleute löbliche Engagement.
Abgeschlossen wurde die diesjährige Bezirksversammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder im Bezirk. Prämiert wurden Rinner Alexander & Co. Kg aus Latsch und Telser Peter Josef aus Eyrs/Laas für 30 Jahre Mitgliedschaft, Mayr Josef & Co. Kg aus Laas, Kuntner GmbH aus Prad, Fleischmann Kitchen and Living GmbH aus Goldrain/Latsch, Brugger Wilhelm & Co. Ohg aus Kastelbell/Tschars, Wieser Maler Gmbh, Spechtenhauser Martin & Co. Kg und Niedermair Peter & Co. Kg Metallbau aus Schlanders für 40 Jahre Mitgliedschaft, Schuhe Oberhofer aus Schlanders für 60 Jahre Mitgliedschaft sowie Ziernhöld Doris & Co. Kg aus Reschen/Graun für 70 Jahre Mitgliedschaft. (eb)
Schluderns Vinschgau - Der Zustrom zum „Samenfest“ war groß. Im Kulturhaus von Schluderns herrschte am Samstag, den 2. März 2024, ein reges Kommen und Gehen. Unzählige Gärtnerinnen und Gärtner aus dem Vinschgau und darüber hinaus deckten sich mit samenfestem Saatgut für die kommende Pflanzsaison ein. Samenzüchterinnen und Züchter boten unzählige unterschiedliche Samen von Gemüsesorten an, die sie aus alten Sorten selbst gezogen hatten. Und sie gaben wertvolle Tipps dazu. Über Obstbäume informierte beispielsweise ein Vertreter vom „Sortengarten Südtirol“, über Permakultur Elisabeth Pircher aus Wangen. Die Pflanzen aus den sortenfesten Samen verhalten sich wie ihre Elternpflanzen und können weitervermehrt werden, ganz im Gegensatz zu den hybriden Sorten. Die Hybride entstehen aus gekreuzten künstlich erzeugten Inzuchtlinien, die Erträge kurzfristig steigern können. Langfristig werden diese Eigenschaften jedoch nicht weitervererbt. Hybridsorten sind daher nicht nachbaufähig, also „nicht samenfest“. Sie müssen jedes Jahr neu gekauft werden - was Großkonzerne wie Monsanto freut. Beim Saatgut, das derzeit in der Landwirtschaft, aber auch in Hausgärten, verwendet wird, handelt es sich zum größten Teil um F1-Hybridsorten. Die ursprüngliche Gemüsevielfalt wurde durch diese Hybride weitgehend verdrängt und droht, immer mehr verloren zu gehen. Mit dem Verlust altbewährter Kultursorten verschwindet auch die genetische Vielfalt von Gemüse & Co. - mit möglicherweise weitreichenden Folgen für den zukünftigen Erhalt unserer Nutzpflanzen und der Nahrungsmittelversorgung. Denn viele dieser sogenannten alten Gemüsesorten sind heute vom Aussterben bedroht. Schätzungen zu Folge sind weltweit bereits mehr als Dreiviertel unserer ehemaligen Nutzpflanzen verschwunden. Mittlerweile hat ein Umdenken eingesetzt. Immer mehr Leute verzichten in ihrem Garten auf Hybridsorten und verwenden stattdessen sogenanntes „samenfestes Saatgut“. Denn es geht auch um Unabhängigkeit von Großkonzernen. (mds)
Schlanders - Wie weit dürfen Klimaaktivist*innen in ihren Protestkundgebungen gehen? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schüler*innen der 1BWFO im Herbst.
„Wir haben uns Dokumentationen über Klimakrise und Klimaproteste angesehen, viel besprochen und ein Diskussionsspiel durchgeführt. Zur Verstärkung unseres Wissens haben wir eine Klimaaktivistin von Fridays for Future zu uns in die Klasse eingeladen. Majda Brecelj hat ihre Erfahrungen mit uns geteilt. Mit viel Motivation und Freude haben wir schließlich unseren eigenen Podcast mit Gesprächen, Interviews und Musik gefüllt und dabei so einiges über uns selbst lernen können. Da wir wissen, dass unsere Erde immer wärmer wird, sollten wir jetzt etwas verändern und nicht dann, wenn wir die Klimakrise nicht mehr aufhalten können.“ (Greta Platter, 1B)
Mit ihrem Podcast hat die Klasse am Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) teilgenommen. Kürzlich kam die freudige Nachricht aus Bonn: aus über 1.900 Einsendungen aus Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Luxemburg und Italien hat die Klasse 1BWFO mit ihrer Podcastfolge zum Thema „Klimaproteste“ einen Preis von 150 € gewonnen.
Auf Instagram (@oszgoesfuture) können Auszüge aus dem 7-minütigen Podcast angehört werden.