Lassen wir die 50er Jahre hinter uns!

Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen mit seiner Arbeitsgruppe „Kommunikation, Medien und Geschlechterstereotypen“ begrüßt zwar die Entscheidung der Gemeindeausschusses von Brixen, in diesem Jahr zum letzten Mal den Schönheitswettbewerb "Miss Italia" auszurichten, hofft jedoch, dass die Gemeinden Südtirols in Zukunft sorgfältig über den symbolischen Wert nachdenken, den ähnliche Veranstaltungen für Frauen, Jugendliche und Mädchen haben, und somit zukünftig auf deren Ausrichtung verzichten.

Im Handlungsfeld 8 des Gleichstellungsaktionplans Südtirol, der von 200 Vereine und Frauen in unserer Provinz ausgearbeitet wurde, wird erklärt, dass „althergebrachte Muster hindern Frauen und Männer daran, ihre Stärken, Talente und Bedürfnisse eigenständig zu entwickeln und auszuleben.“ Für Frauen ist es wichtig, sich von einem Schönheitsideal zu verabschieden, das auf einem von anderen vorgegebenen Körpermuster beruht. Gerade die letzten Olympischen Spiele in Paris haben den großen Verdienst, uns unterschiedliche, gewinnende Körper zu zeigen und nicht einen Standardkörper, für dessen Erreichung viele oft erkranken. 

Die Beurteilung von Frauenkörpern, die nach wie vor wie Ausstellungsstücke behandelt werden, steht im Mittelpunkt einer überholten Veranstaltung, die nicht mehr zeitgemäß ist. Auch wenn sich im Laufe der Jahre einiges geändert hat und den Teilnehmerinnen Fragen zur allgemeinen Kultur sowie zu ihren Zielen und Wünschen gestellt werden, antworten sie immer noch in einem Kontext, der nicht in erster Linie darauf abzielt, ihre Vorbereitung oder ihr Talent hervorzuheben, sondern zu bewerten, wie straff ihre Oberschenkel sind.

In der Frauenwelt wurde die Debatte über die Angemessenheit dieser Wettbewerbe vor einem Jahrzehnt neu entfacht, mit Frauen, die dafür waren (Frauen sollen frei entscheiden können), Frauen, die dagegen waren (es entwertet das Bild der Frau) und Frauen, die eine solche Veranstaltung rechtfertigten, vorausgesetzt, dass die Medienpräsenz, die den Frauen in den Wettbewerben zuteil wird, durch die gleiche Sichtbarkeit der Frauen in den Berufen, im politischen und sozialen Engagement ausgeglichen wird.

In den letzten zehn Jahren ist die berufliche und politische Sichtbarkeit von Frauen immer noch gering, so dass wir dabei sind, mit der RAI, der Freien Universität Bozen und der Gemeinde Bozen die Absichtserklärung „No Women No Panel – Ohne Frau kein Thema“ zu unterzeichnen, eben weil Debatten, Talkshows, Interviews und runde Tische ohne die Sichtweise von Frauen heute nicht mehr zulässig sind.

Große Aufmerksamkeit muss auch der Gefahr gewidmet werden, bei den Teilnehmerinnen Erwartungen zu wecken, wie einfach es ist, durch die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ein Ergebnis zu erzielen.

Gutes Aussehen ist sicherlich ein Mehrwert, aber man muss sich wohlfühlen und mit seinem Körper im Reinen sein, ohne von anderen beurteilt zu werden, und man muss sich darüber im Klaren sein, dass das Leben ein permanentes Lernen ist und sein muss, und um Selbstvertrauen zu erlangen, die Fähigkeit, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen oder ein eigenes Geschäft zu eröffnen, reicht es nicht aus, an Miss Italia oder anderen ähnlichen Wettbewerben teilzunehmen.

Frauen brauchen heute mehr denn je eine wirtschaftliche und finanzielle Ausbildung, um die Unabhängigkeit zu erlangen, die es ihnen ermöglicht, toxische und gewalttätige Beziehungen zu verlassen, den Arbeitsplatz zu wechseln und eine solide Karriere aufzubauen und sich in Projekten zu engagieren, die sie nicht als alleinige Protagonisten in der Familie und in der unbezahlten Pflegearbeit sehen. Überlassen wir die Schönheitswettbewerbe den 1950er Jahren und feiern wir die Vielfältigkeit der Frauen, ihrer Körper und ihrer Talente. 

 

Lasciamo gli anni '50 alle nostre spalle!

 

Pur salutando con favore la decisione della Giunta Comunale di Bressanone che questo sarà l’ultimo anno in cui ospiterà il concorso di bellezza femminile "Miss Italia", la Commissione Provinciale Pari Opportunità per le Donne, con al suo interno il Gruppo di Lavoro "Comunicazione, Media e Stereotipi di Genere", si augura che per il futuro i Comuni dell’Alto Adige facciano un’attenta riflessione, sul valore simbolico che manifestazioni simili hanno per le donne, le ragazze e le bambine, evitando possibilmente di ospitarle.

Al campo 8 del Piano d’azione per la parità di genere elaborato da 200 associazioni e donne del nostro territorio, si dichiara che “i modelli convenzionalmente accettati impediscono a donne e uomini di sviluppare i propri punti di forza, talenti e bisogni”.

Per le donne è importante allontanarsi da un ideale di bellezza basato su corpi conformi a schemi decisi da altri. Proprio le recenti Olimpiadi di Parigi hanno avuto il grande pregio di mostrarci corpi differenti, vincenti e non un unico standard, per raggiungere il quale spesso ci si ammala.

Il giudizio praticato sui corpi delle donne, ancora come se fossero oggetti in esposizione, rimane il fulcro di una manifestazione obsoleta e non più al passo con i tempi. Anche se negli anni alcune modifiche apportate, sottopongono alle partecipanti domande di cultura generale e sui propri sogni e aspirazioni, loro rispondono, pur sempre, in un contesto che non ha come obiettivo principale quello di mettere in evidenza la loro preparazione o il loro talento, ma valutare quanto è tonica la coscia.

Nel mondo femminile il dibattito sull’opportunità di questi concorsi si è riacceso una decina di anni fa, con donne favorevoli (le donne siano libere di decidere), donne contrarie (svilisce l’immagine della donna) e donne che giustificavano una simile manifestazione, purché la visibilità mediatica data alle donne in concorso, fosse adeguatamente compensata da altrettanta visibilità a donne impegnate nelle professioni, nell’impegno politico e sociale.

Negli ultimi dieci anni la visibilità professionale e politica delle donne è ancora poca, tant’è che siamo in procinto di firmare con la Rai, la Libera Università di Bolzano e il Comune di Bolzano, il Memorandum of Understanding “No Women No Panel – Senza donne non se ne parla”, proprio perché dibattiti, talkshow e tavole rotonde oggi non sono più ammissibili, senza il punto di vista delle donne. 

Grande attenzione va poi posta al rischio di aumentare le aspettative delle concorrenti sulla facilità nel raggiungere un risultato, grazie alla partecipazione a queste manifestazioni.

L’aspetto gradevole è sicuramente un valore aggiunto, ma ci si deve sentire gradevoli e in pace con il proprio corpo, senza dover esser giudicate da altri e avere ben chiaro che nella vita, la formazione è e deve essere continua e per ottenere sicurezza in sé stesse, capacità di esporsi in pubblico o aprire un’attività in proprio, non basta partecipare a Miss Italia o ad altri concorsi analoghi. 

Alle donne, oggi come non mai, serve formazione economico finanziaria, per poter raggiungere quell’indipendenza che consente di uscire da relazioni tossiche e violente, di cambiare lavoro e costruirsi una solida carriera e di impegnarsi in progetti che non le vedano come uniche protagoniste in famiglia, del lavoro di cura non pagato. I concorsi di bellezza lasciamoli agli anni ’50 e festeggiamo la varietà delle donne, dei loro corpi e dei loro talenti. 

 

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