Wohnkubatur bei geschlossenen Höfen zu 100% konventionieren

Am Südtiroler Mietwohnungsmarkt herrscht seit Jahren Wohnungsnot. Dies ist zum Teil auf Versäumnisse der Politik zurückzuführen, regulative Eingriffe wurden kaum vorgenommen. Der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, bringt das Thema im September im Landtag ein, denn hier wäre bei der Vermietung von Wohnkubatur an geschlossenen Höfen über eine Bindung für Ansässige eine schon längst notwendige Lösung vorhanden. Dies würde zudem den Schutz vor dem Ausverkauf der Heimat stärken.

Das Problem der Verknappung von Mietwohnungen aufgrund der Vermietung ohne Konventionierung sowie unverhältnismäßiger GIS-Hebesätze ist evident. Zwar hat die Südtiroler Landesregierung Gemeinden mit Wohnungsnot festgelegt und die GIS neu geregelt, allerdings werden langfristig vermietete Wohnungen weiterhin höher besteuert als solche für touristische Zwecke. Dabei wäre es wichtig, dass jene Eigentümer, die ihre Wohnungen mit langfristigen Mietverträgen denjenigen zur Verfügung stellen, die in Südtirol leben oder arbeiten, geringer besteuert werden. Dies auch deshalb, da mit der ordentlichen Vermietung Lebensraum für Personen und Familien geschaffen wird, die in Südtirol leben.

Auch rund um das Höfegesetz gibt es einige Lücken, die zu korrigieren wären. Die nicht vorhandene Konventionierung der Wohnkubatur von geschlossenen Höfen ist eine davon. Zwar hat die Landesregierung 2018 eine Anpassung vorgenommen, welche am geschlossenen Hof 1500 Kubikmeter Wohnkubatur zulässt, hat es allerdings verabsäumt, diese für Ansässige zu binden. Die SVP Bauernvertreter  haben hier ein schweres Versäumnis zu verantworten.

Die gesamte Südtiroler Gesellschaft profitiert direkt und indirekt von gut geführten landwirtschaftlichen Betrieben. Hinsichtlich Nahversorgung, Landschaftspflege aber auch als Wohnraum sind diese ein wichtiger Baustein. Hier gilt es, endlich notwendige Regelungen zu formulieren, um die weitere Vermietung ohne Bindung und den Ausverkauf der Höfe zu verhindern.

“Um Wohnraum für Ansässige zu schützen, ist es dringend notwendig, jene Anreize, die für die Verknappung und Verteuerung verantwortlich sind, zu korrigieren und gleichzeitig Anreize zu schaffen, die das Angebot am Mietmarkt fördern. Die Landesregierung hat es in der Hand, hier die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.", so der Abgeordnete Peter Faistnauer.

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