Bei der heutigen Fachtagung für Gemeindevertreter, die von Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA organisiert wurde, spielten die Rad- und Elektromobilität eine zentrale Rolle.
Das Thema der nachhaltigen Mobilität auf Gemeindeebene stand am heutigen Freitag (19. November) im Mittelpunkt einer Fachtagung, die sich an alle richtete, die direkt oder indirekt an Entscheidungen einer Gemeindeverwaltung im Bereich der Mobilität beteiligt sind.
"Die Mobilität vor Ort ist der entscheidende Baustein, wenn es um eine nachhaltige, grüne und smarte Mobilität geht. Gerade wenn man bedenkt, dass 54 Prozent der alltäglichen Wege weniger als 5 Kilometer ausmachen", sagte Joachim Dejaco, Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA, bei der Tagung.
Elektro- und Radmobilität haben Schlüsselrolle
Eine wesentliche Rolle spielen – wenn es um die nachhaltige Mobilität geht – die Rad- und Elektromobilität. Was die Radmobilität betrifft, so wird derzeit an einem Fahrradmobilitätsplan gearbeitet, der ein Planungsdokument zur Verbesserung der Radmobilität für die nächsten zehn Jahre sein wird. "Der Plan umfasst viele verschiedene Maßnahmen, die alle zur Steigerung der Radmobilität beitragen können", sagt Olivia Kieser vom Bereich Green Mobility in der STA. Benjamin Profanter von der Brixner Natur-Backstube erzählte aus seinem Arbeitsalltag wie er seine Ware dank des Einsatzes von E-Fahrzeugen zu den Kundinnen und Kunden bringt. Was die Gemeindevertreter über das Fahren mit Strom wissen müssen, erklärte Massimo Minighini von Neogy (Alperia).
Praxisbeispiele aus den Gemeinden
Anschauliche Beispiele aus den Gemeinden lieferten Roland Griessmair, Bürgermeister von Bruneck, und Manfred Mayr, Bürgermeister von Kurtinig."„Wir wollen in Bruneck den innerstädtischen Verkehr drastisch reduzieren", sagt Bürgermeister Griessmair. Das bedeute, gemeinsam mit allen Interessensvertretern Verkehrsflüsse neu zu organisieren, das öffentliche Mobilitätsangebot auszubauen und stark auf die Fahrradmobilität zu setzen. Auch Wolfram Sparber (Eurac) zeigte Beispiele für Entwicklungsmöglichkeiten für Gemeinden durch europäische Projekte – etwa das Projekt "Sinfonia" einer sogenannten Smart City – auf.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Ein wichtiger Diskussionspunkt waren nicht zuletzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die das Land Südtirol im Bereich der nachhaltigen Mobilität vorsieht. So zielt das Landesraumordnungsgesetz laut Gianluca Squeo vom Amt für Landesplanung und Kartografie etwa darauf ab, Verkehr möglichst zu vermeiden bzw. den motorisierten Individualverkehr zu verlagern. Stephanie Kerschbaumer, geschäftsführende Amtsdirektorin des Amtes für Eisenbahnen und Flugverkehr gab einen Überblick über die Zuschüsse des Landes Südtirol für die nachhaltige Mobilität (z.B. Ankauf von E-Fahrzeugen, Förderung von Ladesystemen).
Die Fachtagung wurde von Green Mobility in der STA organisiert.
red/san