Südtirols Landeshauptmann Kompatscher ruft nach seiner Teilnahme an der österreichischen Landeshauptleutekonferenz erneut zu erhöhter Vorsicht und Disziplin in Südtirol auf.
Es gilt mittlerweile als Tradition, dass der Südtiroler Landeshauptmann an der österreichischen Landeshauptleutekonferenz teilnimmt, um über die Situation in Südtirol zu berichten. Dies gilt umso mehr, wenn Tirol den Vorsitz innehat. So nahm Arno Kompatscher dieses Mal auf Einladung seines Tiroler Amtskollegen Günther Platter gestern und heute (18. und 19. November) an der Konferenz am Achensee teil. Diese fand coronabedingt unter besonderen Vorzeichen statt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher informierte über das bevorstehende Jubiläumsjahr zu "50 Jahre Zweites Autonomiestatut" sowie die abgeschlossenen Finanzverhandlungen mit Rom. Im Mittelpunkt der Gespräche standen allerdings die schwierige Corona-Infektionslage in Österreich und nun zu treffende Maßnahmen. "Die Entwicklung in Österreich ist ein Weckruf für Südtirol. Es ist kurz vor knapp und wir alle müssen sofort noch vorsichtiger sein und das Verhalten im Sinne der Vorsorgeregeln anpassen", betont Kompatscher. Die Überzeugungsarbeit in Rom trage Früchte und die geforderte Entscheidung für eine verstärkte Green-Pass-Regelung stehe unmittelbar bevor. "Die besten Regeln nützen aber nur, wenn man sich auch daranhält. Da sind nun alle gefordert, denn sonst drohen auch in Südtirol einschneidende Maßnahmen", zeigt sich der Südtiroler Landeshauptmann besorgt.
Die österreichischen Amtskollegen haben angesichts der rasant ansteigenden Infektionszahlen gemeinsam mit Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Bundesgesundheitsminister Wolfgang Mückstein am (heutigen) Freitag im Rahmen der Landeshauptleutekonferenz am Achensee eine Impfpflicht ab 1. Februar 2022 sowie als dringende Sofortmaßnahme einen allgemeinen Lockdown für alle von zehn plus zehn Tagen beschlossen.
red