Das Politbüro

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Die Gemeinde Mals ist die Drehscheibe für die Gemeinde-Ansuchen um rund 4,9 Millionen Euro beim staatlichen Wiederaufbaufonds PNNR Die Gemeinde Mals ist die Drehscheibe für die Gemeinde-Ansuchen um rund 4,9 Millionen Euro beim staatlichen Wiederaufbaufonds PNNR

Mals - Der Gemeinderat von Mals hat mit Fabian Pircher seit 26. April ein neues Mitglied. Pircher folgt auf Günther Kreidl, der aus persönlichen und aus Zeitgründen kürzlich zurückgetreten ist. Der Gemeinderat hat 3,1 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsüberschuss 2021 in den Haushalt eingebaut.

von Erwin Bernhart

Wie in einem bulgarischen Politbüro ist der Nachrücker Fabian Pircher von den Gemeinderät:innen in Mals empfangen worden: Applaus und willkommen im Club, will heißen - schweigen und zustimmen. „Auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte BM Josef Thurner ohne Zynismus. Pircher rückt anstelle von Günther Kreidl nach. Kreidl hat bekundet, dass er seine Lokführerarbeit mit der Arbeit eines Gemeinderates nicht unter einen Hut bringe.
Vom Wirtschaftsüberschuss von 3,8 Millionen Euro aus der Abschlussrechnung für das Finanzjahr 2021 hat der Gemeinderat nach Aufstockung diverser Fonds 3,1 Millionen Euro für den laufenden Haushalt zur Verfügung. Davon sollen 1,5 Millionen Euro in den Ausbau der Gemeinschaftspraxis und für die letzte Rate beim Ausbau des Seniorenheimes fließen. Das dafür eingeplante Darlehen konnte so verräumt werden. 320.000 Euro will die Gemeinde für den Lagerraum der Kühlzelle für das Jagdrevier in Matsch bereitstellen, 300.000 für Trinkwasser, 110.000 Euro für Abwasser, 270.00o Euro für die Gestaltung von Straßen und Plätzen. Für 50.000 Euro will man E-Bikes ankaufen, die mit einer Art Mietvertrag für Gmeindeansässige für die Fahrt zur Arbeit zur Verfügung gestellt werden sollen. Mit 50.000 Euro will man „Marolles“ soweit herrichten, dass es von den Sozialdiensten für Ukraine-Flüchtlinge benutzt werden kann.
Als Alleinverwalter für die E-AG wird der bisherige E-AG-Geschäftsführer Dominik Telser von BM Josef Thurner vorgeschlagen. Die Vergütung wird mit 104.000 Euro brutto veranschlagt. Seine Enthaltung zu diesem Vorschlag begründete Helmut Thurner damit, dass ein 3-köpfiger Verwaltungsrat besser wäre, weil Informationen und Beschlüsse besser aufgeteilt würden. Der Alleinverwalter solle, so die Entgegnung von BM Thurner, dem Gemeinderat trimestral Bericht erstatten.
Entgegen jeder Trennung von Kirche und öffentlicher Verwaltung werden die Gemeinden im Einzugsgebiet des Dekanates Mals das Projekt eines Pastorlajugendassistenten finanzieren. Die Gemeinde Mals trifft es anteilsmäßig mit 5337 Euro pro Jahr.
Für die Teilnahme am Wettbewerb für „Regeneration von Ortskernen, Radwege usw.“ schließen die Gemeinden Mals/Graun/Taufers/Glurns/Prad/Schluderns und Martell eine Vereinbarung. Damit sollen Projekte im Ausmaß von 5 Millionen Euro eingereicht werden, die man über den PNNR lukrieren könnte. Mals bewirbt sich mit der von Andreas Bernhart initiierten Radunterführung an der Kreuzung von Schleis.
Bruno Pileggi regte an, Gemeinderechnungen gestaffelt zu schicken. Das „Politbüro“ hatte für die 12 TOP keine zwei Stunden Arbeit.

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