Florian’s Hofladen

geschrieben von
Florian Schuster ist ein 1,93 Meter großer Querkopf aus Vetzan: „Ich habe alle Meldungen gemacht und bin so in Ordnung.“ Florian Schuster ist ein 1,93 Meter großer Querkopf aus Vetzan: „Ich habe alle Meldungen gemacht und bin so in Ordnung.“

Vetzan/Schlanders - Beim Kreisverkehr in Vetzan steht „Florian’s Hofladen“. Florian Schuster verkauft dort alles, was das Herz begehrt: Obst, Gemüse, Säfte, Weine, Marmeladen... Schuster hat mobile Verkaufsstände errichtet und wähnt sich im Recht.

von Erwin Bernhart

Ich habe alle Meldungen gemacht und bin in Ordnung“, sagt Florian Schuster. Schuster hat vor zwei Jahren die Lizenz der damaligen Würstlbude gekauft und errichtete darauf eine Verkaufsstelle. Das wurde ihm vom Straßendienst unter Amtsdirektor Stephan Bauer und von der Gemeinde Schlanders mit einer Abbruchverfügung verwehrt, weil er sich, so sagt es der Schlanderser BM Dieter Pinggera „an keine der Abmachungen gehalten hat“. Schuster hat sich daraufhin vom Grund des Landes auf seinen eigenen Grund zurückgezogen, zurückziehen müssen. „Ich mache landwirtschaftliche Direktvermarktung“, sagt Schuster, der sich seiner Sache sicher ist. Der Verkaufsstand sei eine nachhaltige Werbung, denn die Gäste kauften gern beim Bauern ein und nehmen so ein Stück Südtirol mit nach Hause. Wenn man ihn fragt, ob er ein großer Bauer sei, sagt er 1,93 Meter.
Die Einfahrt auf seinen Grund und für seinen „Hofladen“, vom Straßendienst West genehmigt, auch weil es beim Bau des Kreisverkehrs damals verabsäumt wurde, die Schuster versprochene Einfahrt mitzubauen, wird indes immer schmäler, so als ob man dem Vetzaner Querkopf auf die Pelle rücken wollte. Im Frühjahr hat der Straßenbau West in Absprache mit der Gemeinde Schlanders einen Teil der Einfahrt zu einer Blumenwiese umgestaltet. Der andere Teil, dort wo sogar Busse parken könnten, wurde mit Betonpollern abgesperrt. Nun hat sich Schuster kurz vor Ferragosto erdreistet, die Betonpoller kurzerhand zu entfernen, möglicherweise in der Hoffnung auf gute Geschäfte. Der Straßendienst um Stephan Bauer hat am 17. August auf diese Dreistigkeit reagiert: In aller Herrgottsfrüh kam der Straßendienst und die Betonpoller wurden wieder als Absperrung eingerichtet. Um die Absperrung zu fixieren wollte man Erde hinter die Poller schütten. Indem er seinen Jeep so auf öffentlichem Grund hinstellte, konnte Schuster das vorerst verhindern. Die Kavallerie, die Carabinieri, mussten gerufen werden, auch ein Abschleppwagen. Szenen wie im wilden Westen. Nach langem Zureden, „wie auf ein krankes Ross“, wie es ein Beteiligter ausdrückte, gelang es, dass Schuster seinen Jeep verstellte.
BM Dieter Pinggera sagt, dass er baurechtlich und lizenzrechtlich an Schusters Treiben nichts auszusetzen habe bzw. dass das tolerabel sei. Strafanzeigen kamen allerdings von Konkurrenten aus anderen Gemeinden.

Gelesen 2588 mal
Mehr in dieser Kategorie: « „Einige Gedanken“ Schulstart »

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.