Das Kräuterschlössl in Goldrain

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Im Kräuterschlössl in Goldrain liegt Kräuterduft in der Luft. Besucher dürfen hier an 7 Tagen in der Woche in eine andere Welt eintauchen. Kostenlos. Ein Paradies für die Sinne hat die Familie Gluderer geschaffen samt Liebes- und Rosengarten auf dem Dach.

Text: Angelika Ploner

Bekannte sind dabei, exotische, - auch erotische. Rosmarin. Alang Alang. Liebstöckl. Farbenpracht wohin das Auge reicht: Grün, Orange, Rot und Blau. Die Zeit scheint stillzustehen, hier, im Kräuterschlössl in Goldrain, dort wo Kräuter und Pflanzen ihren großen Auftritt haben und sich sichtlich wohl fühlen. Ein Garten für die Sinne ist der Kräutergarten und an 7 Tagen in der Woche offen. Gäste dürfen demnach auf sinnliche Entdeckungsreise gehen, riechen, sehen, schmecken, kurzum das kleine Kräuter-Paradies entdecken. Kräuterparadies - den Vergleich hört Annemarie Gluderer, die Hausherrin am Kräuterschlössl oft von ihren Besuchern. „Wir sind ein kleiner Nationalpark inmitten vom Obstbau“, sagt sie dann und lacht. Gegen Voranmeldung von mindestens 10 Personen macht sie auch Hofführungen durch ihren Kräutergarten, vorbei an Bergarnika, Ginko oder die Feijoa - die Ananasguave.
In Kürze soll aus dem Kräutergarten ein Lehrgarten nach FNL – Leitlinien werden. FNL steht für Freunde naturgemäßer Lebensweise. Marion Gluderer, die Tochter des Hauses ist ausgebildete FNL-Kräuterexpertin und kennt über 400 Pflanzen. Nicht ganz so viele stehen bei den Gluderers im Garten, doch immerhin: Mehrere Dutzend exklusive Kräuter- und Heilpflanzen sind’s, die man hier kultiviert. Mit einer Nummer sollen die Kräuter versehen werden und für die Besucher Orientierung sein. Denn diese dürfen mit Lehrbuch und Lageplan bei der Hand auf Exkursion gehen und können – wenn man so will - eine Art Kräuterlehrpfad absolvieren. Marion Gluderer ist - ganz nebenbei bemerkt - auch Südtirols Kräuterkönigin. Denn was wäre schon ein Schloss ohne eine Königin?

Welch eine Inspiration!
Jede Blüte erzählt eine Geschichte, jede Biene, jeder Schmetterling,
jede Libelle tanzt dazu. Die Herzen wollen träumen, mit offenen Augen
Ein Gast über das Goldrainer Kräuterschlössl

Auf halbem Wege zwischen Goldrain und Morter liegt das Kräuterschlössl. Die sonnengelbe Fassade strahlt Gästen schon von weitem entgegen. Auf seinem Dach thront ein Liebesgarten. Ja, ein Liebesgarten, ein Refugium für Verliebte. Hier entfalten gleich mehrere Liebeskräuter ihr Verführungspotential, das Liebstöckl und die Pimpernuss, die Cystus oder der Jiaogulan. Und wenn die Schmetterlinge im Bauch sich melden und das Herz laut klopft, dann ist das die Wirkung des Liebes- und angrenzenden Rosengartens. Dazu kommt leise Musik aus den Lautsprechern. Nach allen Regeln der Kunst werden die Besucher hier umgarnt. Und wenn bei aller Verliebtheit doch Hunger aufkommen sollte, dann bietet der darunterliegende Hofladen alles, was das Herz begehrt: eine ganze Reihe von Kräuterprodukten Produktfoto 2018aus eigener Herstellung stehen hier in Reih und Glied. Ab Herbst werden in den Regalen des Hofladens, der übrigens auch an 7 Tagen in der Woche offen steht, auch selbst produzierte Nudeln ihren Auftritt haben. Mit der Malser Sozialgenossenschaft Vinterra werden besondere Nudeln hergestellt: Der Dinkel etwa kommt von den eigenen Feldern vom oberen Vinschgau. Allzu viel wollen die Gluderers allerdings nicht verraten, nur soviel: Die Schätze Südtirols werden verarbeitet. Dazu hat man die Familie Trafoier, vom Sterne-Restaurant Kuppelrain ins Boot geholt.
Welche erlesenen Zutaten auch Eingang in die Rezepturen finden mögen, zwei Zutaten werden mit Sicherheit dabei sein, jene zwei nämlich, die die Familie Gluderer auszeichnen: Leidenschaft und Freude. Auch Ehrgeiz und Fleiß. Und eine gehörige Portion Mut.

 

Öffnungszeiten & Adresse: www.kraeutergold.it
Mo-Fr, 08:00 - 18:00 Uhr | Sa-So, 9:00-17:00 Uhr

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