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Projekt: Bienen

in Imker packt aus! Nach 20 Jahren Praxis und gefühlten 20.000 Bienenstichen lüftet Franco Bernard endlich den Schleier, bringt Licht ins Dunkel des Bienenstocks und räumt mit Mythen und Märchen auf.
Ein bunter Bilderbogen mit Blick über den Wabenrand und spannenden Einsichten – und als Bonustrack noch 10 Sinnsprüche für ein gutes Leben, einfach der Natur abgelauscht.

Donnerstag, 25.05.2023
Beginn: 20:00 Uhr
Ort: Schlanders/Kulturhaus Karl Schönherr
Eintritt: 7,00 €

Gemeinschaftsveranstaltung zum Projekt „Bienen und Imkerei in Schlanders“

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Dienstag, 02 Mai 2023 09:49

Bildungszug: Ausflug zu den Bienen

Projekt: Bienen

mit den Schlanderser Imkern
Ein spannender Einblick in das Leben des Bienenvolks

Samstag, 20.05.2023
Beginn: 14.30 Uhr
Treffpunkt: Schlanders/Stainerparkplatz
Für Familien und Interessierte, kostenlos

Gemeinschaftsveranstaltung zum Projekt „Bienen und Imkerei in Schlanders“

 

Bildungsausschuss Schlanders

Projekt: Bienen

In seinem Vortrag gibt der Bienenexperte Martin Ennemoser einen fundierten Einblick in dieses Thema.
Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Donnerstag 18.05.2023 um 19.30 Uhr
in der Aula Magna der Wirtschaftsfachoberschule
(WFO) Schlanders
Eintritt kostenlos

Gemeinschaftsveranstaltung zum Projekt „Bienen und Imkerei in Schlanders“

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Dienstag, 02 Mai 2023 09:45

Geschichten aus Feuer

Schlanders/Buchbesprechung - 1872 war das Jahr des schrecklichen Feuers von Zernez. Selma Mahlknecht, Schriftstellerin aus Plaus und seit 2012 in Zernez wohnhaft, war zum 150. Jahrestag des Dorfbrandes mit einem literarischen Werk beauftragt worden. In der Bibliothek Schlandersburg hat sie „Fö. Zernezer Feuer“ erstmals vorgestellt. Sie sprach über den Entstehungsprozess und die damit verbundene Recherchearbeit. Historische Fotos und der Austausch mit Zernezer:innen seien hilfreich gewesen. In wenigen Monaten hatte sie das Werk abgeschlossen. Ihr 13tes, dazu kommen über 20 Theaterstücke.
Die vorgetragenen Textstellen überzeugten die Zuhörer:innen davon, dass die Erzählungen aus „Fö“ zwar erfunden, aber dennoch authentisch sind. Sie sind hineingemessen ins Jahrzehnt, in dem sie spielen. Die Lesung umrahmte die Autorin selbst, indem sie sich als Sängerin und Liedermacherin bewies. Kurt Gritsch begleitete sie an der Gitarre.
In „Fö“ lernen wir die Entwicklung von Menschen und damit des Dorfes Zernez kennen. Verschiedene Sprachen klingen an, um die Vielfalt im Engadin sichtbar zu machen. Die fünf Erzählungen mit Pro- und Epilog sind auf Deutsch geschrieben, zahlreiche romanische Wörter in der Variante Vallader durchziehen sie. Italienisch, Tirolerisch und Portugiesisch repräsentieren weitere Sprachgruppen. Bedeutend ist das Feuer, jedoch nicht in seiner grauenhaften Form. Es leuchtet die über vier Generationen gespannte Familiensaga aus, von 1911 bis in die Gegenwart. La linterna (Laterne), La sbrinzla (Funke), Las chandailas (Kerzen), La chadafö (Küche, Haus des Feuers) und La fuschella (Fackel) lauten die Titel der Feuerminiaturen. Sie setzen nach dem großen Brand ein und seien „ein glimmendes, kein loderndes Feuer als Gegenentwurf zum großen Feuer“, wie es die Autorin bei der Lesung ausdrückte. Als Verbindung, als Aufbruch, als Hoffnung, als Neubeginn, als Emotion, als Unsicherheit, als Widerstand könnten die Flämmchen gedeutet werden. Scheinbar nebenbei erfahren die Lesenden, was sich rund um die Familie an natürlichen oder menschlichen Katastrophen ereignet. Umwälzungen wie der beginnende touristische Ausbau und das späte Frauenstimmrecht sind Etappen, die aus „Fö“ blitzen. Mahlknecht macht fühlbar, was in den fein ausgearbeiteten Figuren schwelt und sticht. Mit ihren Feuergeschichten weckt sie die Neugier auf Zernez, das wie viele Vinschger Dörfer nach einem Dorfbrand neu zu beginnen hatte. Feuer entfaltet Kraft, „Fö“ auch.
Maria Raffeiner

Planeil - So ein Luxusauto hat das Bergdorf Planeil wohl noch nie erreicht. Miklos Kiss, von der Audi AG in Ingolstadt hatte den Wagen am Vormitttag des 21. April 2023 auf dem Dorfplatz abgestellt. Sein Ziel war dann die Grundschule, wo er die neun Kinder und die Lehrpersonen Florain Thaler und Miriam Wallnöfer einlud, sich das neueste Audi Modell genauer anzuschauen. Es handelte sich um den Audi e.tron GT, ein modernes Elektroauto mit außergewöhnlichen Details im Wert 170.000 Euro. Kiss erklärte das pilotierte Fahren. Der Besuch war über das Netzwerk der Kleinstschulen Südtirols und der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen mit Prof. Annemarie Augschöll organisiert worden. Die Idee eines Netzwerks der Kleinstschulen basiert auf einem informellen Austausch, der in periodisch organisierten Kleinschulgipfeln an der Fakultät erweitert und vertieft wird. In diesem Zusammenhang werden Patinnen und Paten aus den unterschiedlichsten Bereichen angesprochen. Diese stellen sich dann im Rahmen des Netzwerkes als Weltwissensvermittler:innen hinter die Kleinstschulen und geben ihnen damit Sichtbarkeit. Zu den Paten zählen namhafte Persönlichkeiten darunter beispielsweise Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen. Die Paten kommen ehrenamtlich zu den Schulen und öffnen den Schüler:innen wertvolle Blicke in ihre Außenwelt. Mit dem Elektroauto führte Kiss den Kindern die neusten Entwicklungen in der Autobranche vor Augen. Die Kleinen konnte den Wagen berühren, sich hineinsetzen und alle Details entdecken. Und sie staunten nicht schlecht. Am Nachmittag hatten auch die Bewohner von Planeil die Gelegenheit, den Wagen genauer unter die Lupe zu nehmen. Und diese staunten ebenfalls. (mds) 

Dienstag, 02 Mai 2023 09:44

Führungswechsel bei der MK Burgeis

Burgeis - Vor Kurzem ist bei der Vorstandswahl die Obmannschaft der Musikkapelle Burgeis von Aaron Punt auf Florian Punt gewechselt. Mit dem langgedienten Kapellmeister Alois Kuntner, dem neuen Vorstand un dem neuen Obmann bleibt die Musikkapelle Burgeis ein agiler und attraktiver Angelpunkt im regen Vereinsleben von Burgeis. Einen Beweis dafür lieferten die Musikant:innen beim gut besuchten Frühjahrskonzert Mitte März im Kulturhaus von Burgeis. Pater Prior Philip Kuschmann führt als Konzertsprecher galant durch die ausgewählte und gefällige Musikliteratur und das Publikum belohnte das Ergebnis der Mühen bei den unzähligen Musikproben mit großem Applaus. Ein zweiter Beweis für die Bedeutung der Musikkapelle im Dorfgeschehen und für die Jugendarbeit sind die Neuzugänge junger talentierter Musiker. Mit Alexander Thöni am Schlagzeug, mit Benedikt Zagler am Horn und mit Felix Punt an der Posaune hieß die Kapelle die drei Neuzgänge willkommen. Mit Freude wieder mit dabei sind Barbara Moriggl an der Klarinette und Katrin Thöni an der Klarinette.
Dass die Kapelle ihre Mitglieder in Ehren hat, Gemeinschaft pflegt konnte man wiederum an den Ehrungen ablesen. Johannes Grass erhielt das Ehrenabzeichen in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft, Thomas Wegmann erhielt ebenfalls das Ehrenabzeichen in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft. Die Ehrenabzeichen in Bronze für 15 Jahre Mitgliedshaft erhielten Jana Fliri, Elisa Theiner und Werner Punt. Die Ehrungen wurden vom Bezirksobmann des Bezirk Schlanders im VSM Florian Müller vorgenommen, worüber sich die Musikkapelle sehr gefreut hat.
Mit kulinarischen Leckerbissen hat der bekannte Koch Manfred Ziernheld die Verpflegung nach dem Konzert übernommen.
Mit der Umrahmung von kirchlichen Festen, von weltlichen Feiern vor Ort bereichert die Musikkapelle Burgeis das Geschehen im Dorf und bei Besuchen von Partnerstädten bewährt sich die Musikkapelle als Botschafter von Burgeis seit Jahrzehnten. (r/eb)

Dienstag, 02 Mai 2023 09:42

Denkstatt am Damml

Schlanders/Drususkaserne - Thomas Strobl aus Schlanders, Oberschullehrer in Mals, hat in einem Geschäftslokal am Damml eine Videoinstallation angebracht, um zum Nachdenken über die Vorgänge in der Drususkaserne anzuregen. Der Vinschgerwind hat mit Thomas Strobl gesprochen.

Vinschgerwind: Ist diese Aktion nur die Reaktion eines enttäuschten Einzelbürgers?
Thomas Strobl: Genau das bin ich: Ein enttäuschter Einzelbürger. Es ist wirklich absurd, dass eine Gemeindeverwaltung im Jahr 2023 den Kenntnisstand zur Klimakrise völlig ignoriert und einen gewachsenen Baumbestand und adaptierbare Gebäude mit selten gewordenen Qualitätsmerkmalen plattwalzen will, um diese Baulücke dann mit neuen Wohnschachteln vollzustellen – etwas grün behübscht, um die Beton- und Styrodurwüste als „nachhaltig“ zu verkaufen.

Vinschgerwind: Worüber sollte in der Denkstatt nachgedacht werden?
Thomas Strobl: Die Präsentation soll den Schlanderser:innen deutlich machen, was sie verlieren würden, wenn die Gemeinde ihr Vorhaben wirklich umsetzt. Ich verstehe auch nicht, dass die so genannte „Wirtschaft“ und die Gastronomie den Wert dieses Rohdiamanten nicht erkennen und sich nicht gegen den drohenden Verlust eines möglichen Leuchtturmprojekts mit großem Entwicklungspotential wehren.

Vinschgerwind: Was kann die Denkstatt auslösen oder bewegen?
Thomas Strobl: Ich fühle mich zunächst einmal den wunderbaren Bäumen verpflichtet, deren Mikroklima ich täglich auf meinem Weg zur Arbeit genieße. Ich könnte es nicht ertragen, untätig zuzusehen, wie sie einem völlig aus der Zeit gefallenen Bauprojekt weichen müssen. Und als Lehrer kann ich nur darüber staunen, wie offensichtlich gleichgültig es der Gesellschaft ist, dass unsere Kinder deutlich schwierigere Lebensverhältnisse vorfinden werden. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn viele ihren Unmut über das Vorhaben in einer Mail an die Gemeinde äußerten. Die ersten 50 können sich am 7. Mai das Buch „Bäume vernichten kann jeder Narr“ von John Muir abholen. Nähere Infos in den Vitrinen der Denkstatt am Damml.

Interview: Heinrich Zoderer

Heimatbühne Kastelbell-Tschars

In der Kürze liegt die Würze, unter diesem Motto brachte das Team der Heimatbühne Kastelbell-Tschars Ende April die witzige Verwechslungskomödie „Oma ist online“ im Josef-Maschlerhaus in Tschars auf die Bühne. Autorin des Stückes ist die junge Theaterschreiberin Regina Harlander (geb. 1983) aus Bayern. Eine knappe Stunde lang drehte sich das Geschehen auf der Bühne um den dahingeschiedenen Dackel Otto und um den Schmerz seine Besitzerin Oma Luise (Anna Maria Schwarz). Ihr Sohn Eberhard (Peter Nischler) und ihre Schwiegertochter Monika (Elke Kofler) s30 9716bemühen sich, die alte Dame in ihrem Abschiedsschmerz zu trösten. Sie planen eine Beisetzung der Urne mit Ottos Asche unter dem Zwetschgenbaum, den der Verblichene täglich besucht hat. Enkelin Lena (Amelie Kofler) möchte die Oma mit einem neuen Vierbeiner trösten und schlägt eine Suche im Internet vor. Von der Idee angetan wird die Oma mit dem Handy der Enkelin selbst aktiv und landet in Lenas Dating-App. Schon bald erlebt die alte Dame eine Überraschung in der Person eines zweibeinigen Charmeurs (Christian Obwexer). Die Akteure auf der Bühne bereiteten ihrem Publikum kurzes, aber sehr nettes Theatervergnügen. Regie führten Werner Santer und Doris Egger. Die Gesamtleitung lag in den Händen der neuen Obfrau Ida Lanbacher. Sie hat den langjährigen Obmann Paul Viertler abgelöst, der gesundheitsbedingt in den Hintergrund getreten ist. (mds)

Mittwoch, 03 Mai 2023 09:03

Kultur: Tessanda - Mit großer Freude

Ein Geschirrtuch ist ein Geschirrtuch. Ein „Hangerle“ eben. Man beachtet dieses täglich und oft benutzte Küchenutensil kaum, man verwendet es einfach. Einerlei, ob es fleckig, etwas zerschlissen tessanda 2oder a bissl löchrig ist. Das „Hangerle“ kann Sinnbild für eine Gesellschaft sein, die achtlos mit Dingen des täglichen Gebrauchs umgeht. Man kauft es billigst im Zehnerpack und will seine Ruhe haben.
Diese Achtlosigkeit den „Hangerlen“ gegenüber kommt auch in meiner Küche vor. Abtrocknen ist lästig, muss aber getan werden. Es ist so, dass man schon Präferenzen für ein bestimmtes Geschirrtuch entwickeln kann, weil dieses ein wenig besser trocknet, sich nicht so schnell vollsaugt.
Seit einem Jahr hat sich einiges verändert in meiner Küche. Ein neues Küchentuch hat Einzug gehalten. Schon vom Angreifen her, also von der Haptik her, ist das neue Geschirrtuch eine andere Dimension. Von der Optik ein Genuss, von der Saugfähigkeit unvergleichlich. Nun ist es so, dass ich darauf achte, dass das neue Geschirrtuch bei Bedarf rasch gewaschen wird, damit der Einsatz rasch wieder gewährleistet ist. Weil es einfach fein ist, damit abzutrocknen.
Mein neues Geschirrtuch heißt „Grischun“ und stammt aus der Handweberei Tessanda in Santa Maria Val Müstair. „Grischun“ ist also in meiner Nachbarschaft gewoben worden, an einem der 27 Webstühle, von einer Frau. Denn in der Tessanda arbeiten als Weberinnen und Näherinnen ausschließlich Frauen. 18 sind es, fast die Hälfte davon Frauen aus dem Vinschgau.
Bei meinem Besuch in der Tessanda begegnen mich Freundlichkeit und ungewohntes Klappern. Maya Repele führt mich durch die verwinkelten Räume im Tessanda-Haus. Repele, die Züricherin, kennt den Betrieb seit 2017. Zwei Jahre lang war sie im Stiftungsrat der Tessanda und seit 2019 hat sie als Geschäftsleiterin die Weberinnen und Näherinnen kennen lernen dürfen. „Wenn ich gesehen habe, was die können...“, sagt Repele immer noch mit Erstaunen: „Superfrauen“. Das Klappern verstummt, Kaffeepause. Mit erstaunlicher Gelassenheit, gut gelaunt, ohne Hektik kommen die Frauen zum Kaffeetisch. „Ich freue mich jeden Tag, an die Arbeit zu gehen“, sagt mir eine, die erst seit Kurzem im Tessanda-Team arbeitet. Gibt es ein größeres Kompliment für einen Betrieb?
tessanda 3Die Tessanda, vor 95 Jahren als Hilfsprojekt für Frauen, als einzige Ausbildungssstätte im abgeschiedenen Val Müstair gegründet, hat einen unschätzbaren Wert. Die Weberinnen bewahren und verfeinern ein Kulturgut, die Tessanda hat sich zu einem soliden Arbeitsplatz auch mit touristischem Mehrwert für das Tal herausgebildet und die Tessanda ist eine Ausbildungsstätte mit Alleinstellungsmerkmal. Es gibt nur 5 ähnliche Ausbildungsstätten in der Schweiz.
Strukturiert ist die Tessanda als Stiftung. „Das ist ähnlich einer Genossenschaft“, klärt mich Maya Repele auf. Es gebe keinen Einzelbesitzer, der Gewinn werde in den Betrieb reinvestiert. Stiftungen sind in der Schweiz manchmal steuerbefreit und werden akribisch von der Stiftungsbehörde kontrolliert. „Die Manufactura Tessanda Val Müstair ist seit einigen Jahrzehnten eine Stiftung mit dem Zweck, das professionelle Handweben als eigenständigen Beruf zu erhalten und zu fördern, junge Menschen auszubilden und so die Möglichkeit zu schaffen, das Handweben von Grund auf und in Übereinstimmung mit dem Berufsreglement von Bund und Kanton zu erlernen“, so ist es handgewoben auf www.tessanda.ch formuliert.
Im Sinne der Frauenförderung sorgt die Stiftung zudem dafür, dass allen Tessanda-Mitarbeiterinnen eine attraktive Arbeitsstelle geboten werden kann und sie einen Verdienst im Val Müstair haben.

In mein Geschirrtuch sind also Handwerk, Liebe und Geschichte verwoben. Nicht nur, dass es sich gut anfühlt, es ist ein „wunderbares Hangerle“. Auch bin ich stolzer Besitzer eines „Sdratsch“, vom italienischen hergeleitet „straccio“, also eines Geschirrspültuches. Die Vorzüge dieser handgewobenen Preziose... Preziose? Ein Geschirrspültuch fristet normalerweise ein noch viel weniger beachtetes Dasein als ein Geschirrtrockentuch. Aber mein Sdratsch ist eine Preziose, handgewoben und deshalb wertvoll. Wertvoll auch, weil es seinen Dienst 10 Mal besser erfüllt, es fühlt sich in der Hand, an Pfannen und Tellern gut an, es bleibt viel hygienischer, es bleibt beständig.

Die Tücher sind aus Halbleinen gewebt, also eine Mischung aus Baumwolle und Leinen. Überhaupt setzt man in der Tessanda auf Qualität. „Für alle Gewebe verwenden wir ausschließlich qualitativ hochwertige und natürliche Rohgarne: Leinen, Baumwolle, Wolle, Cashmere, Seide, Hanf und mehr – je nachdem, was sich für das jeweilige Produkt am besten eignet“, sagt Maya Repele.
Zudem: Die Tessanda setzt sich zusammen mit dem Naturpark Biosfera Val Müstair ein, dass wieder Flachs (Leinen) im Tal angepflanzt wird. Das Projekt begeistert und kommt gut voran.

Natürlich werden in der Tessanda nicht nur Geschirrtücher gewebt. Die Palette ist groß: Teppiche - sogar auf Maß, Taschen, Jausesäckchen, Tischtücher, Tischläufer, Handtücher und Accessoires für’s Bad, Schals, und Foulards... Formschöne, handgewebte, präzis gearbeitete Stoffkreationen.
Die Arbeit am Webstuhl ist kein Zuckerschlecken. Die Arbeit erfordert Kraft, Ausdauer, Konzentration, mentale Stärke. Erfahrene Weberinnen erzählen von einem Flow - ähnlich bei Sportarten wie dem Klettern - einem Trancezustand beim Weben. Angenehme Erfahrungen bei der Arbeit, aus der regelmäßig Gewebtes mit exakten Rändern und also Prächtiges hervorgehen kann. Die Näherinnen in der Tessanda perfektionieren die Arbeit der Weberinnen.

Mentale Stärke, Eigenverantwortung, Können und Selbstbewusstsein der Frauen bedürfen genauso der Pflege wie die Webstühle oder das Business selbst. Was für jeden Betrieb, dem das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen am Herzen liegt, gelten kann, wird in der Tessanda mit Weiterbildungen und Workshops konkret umgesetzt. Ein Beispiel: Es ist noch nicht lange her, da konnte zum Workshop „Erfolgreiche Bewältigung von Herausforderungen dank mentaler Stärke“ mit der ehemaligen Spitzensportlerin Monika Wicki-Hess, die zudem Mentaltrainerin vom äußerst erfolgreichen jungen Schweizer Marco Odermatt ist, eine Koryphäe ins Val Müstair für die Tessanda-Belegschaft eingeladen werden.
„Wir machen das, was wir sagen und sagen das, was wir machen“, fasst Maya Repele das Tun in der Tessanda zusammen.
Dass das Tun, die Produkte, das Bewahren von Traditionen von außen wohlwollend wahrgenommen wird, beweisen nicht zuletzt die nationalen Preise, die Tessanda zugedacht wurden. Etwa den «Prix Montagne Publikumspreis 2020»: Der von der Schweizer Berghilfe und den Mobiliar Versicherungen gemeinsam ausgeschriebene Publikumspreis geht im Corona-Jahr an die Tessanda. Das Publikum hat der Handweberei unter sechs Kandidaten am meisten Stimmen gegeben. Oder der 2. Platz beim «Mobiglias Design Preis 2022».
Als große Wertschätzung mit dem angenehmen Effekt der Sichtbarkeit werden die Auszeichnungen in der Tessanda freudig wahrgenommen.
Wertschätzung kommt auch von anderer Seite. Carl Elsener, der CEO der Victorinox AG, im Vinschgau dem Namen nach bekannt als Teilhaber der Laaser Marmor AG, ist auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für seine rund 1000 Mitarbeiter:innen bei Tessanda fündig geworden. Elsener hat Küchenhandtücher bestellt und in die Tessanda nach Sta. Maria zurückgemeldet: „Victorinox und Tessanda haben einiges gemeinsam. Beide Firmen sind Schweizer Traditionsbetriebe, die auf eine lange Geschichte in der Handwerkskunst zurückblicken und großen Wert auf hohe Qualität legen.“ Die Rückmeldung kommt einem Ritterschlag für die kleine Tessanda gleich.
Oder die Anerkennung von einer anderen nicht minder berühmten Seite: Die international bekannte Schriftstellerin Donna Leon lebt im Val Müstair und hat der Tessanda wunderbare Sätze zugeeignet: „Arbeit macht oft Lärm. Das Geräusch eines Presslufthammers zerreißt uns fast das Trommelfell, der Bohrer eines Zahnarztes quält die Ohren mit hohen Frequenzen. In den Straßen von Sta. Maria Val Müstair dagegen hört man ganz besondere Arbeitsgeräusche, die wohl niemand als „Lärm“ bezeichnen würde. Sie kommen aus den Fenstern der Tessanda, wo Weberinnen am Werk sind. Klick, klack, wumm - so klingt es. (...) Es gibt auch kürzere Intervalle, wie Musik, die schneller wird: wumm, wumm, klack dieses Geräusch verrät uns, dass ein Küchentuch heranwächst. (...).“
Mit meinem Küchentuch von der Tessanda bin ich also auch noch in bester Gesellschaft, zwischen Carl Elsener und Donna Leon.
Ein Geschirrtuch ist nicht ein Geschirrtuch. Ein „Hangerle“ kann etwas Besonders sein. (eb)

 

Für einen Besuch:
Stiftung Manufactura Tessanda Val Müstair
Via Val Müstair 169
7536 Sta. Maria V. M. (Schweiz)
+41 81 858 51 26 | allegra@tessanda.ch
www.tessanda.ch

Das Sommerbeschäftigungsprojekt für Jugendliche aus Naturns und Plaus findet auch 2023 unter der Trägerschaft des JuZe statt.

Das Projekt bietet Jugendlichen wieder die Möglichkeit ganz ohne Druck ihre ersten Erfahrungen in der Arbeitswelt zu machen und den Wert von gemeinnützigem Einsatz zu erfahren. Durch ihre Mithilfe lernen die jungen Helfer*innen die unterschiedlichen Arbeitsfelder und Berufsbilder kennen und können dabei ihre Fähigkeiten weiterentwickeln oder neue entdecken und erlernen. Die teilnehmenden Einrichtungen freuen sich auch dieses Jahr wieder auf viele helfende Hände.

 

Alle Infos und
Unterlagen erhälst du
ab 03.05.2023 hier:

www.juze-naturns.it
eve@juze-naturns.it
oder direkt bei uns im
JuZe oder Kosmo


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SÜDTIROL AKTUELL

AKTUELLE AUSGABE

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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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