Wenn am Pfingstmontag, den 29. Mai 2023 die Gläubigen beim Vorbeiziehen am ehemaligen Bierkeller in der Prater Schmelz den Klang der kleinen Glocke vernommen haben, so sollte in Ihnen die Erinnerung an einen bedeutenden Tag vor 200 Jahren wach werden.
von Arthur Gfrei
Am Pfingstmontag, den 19. Mai 1823, begann man hier mit dem Bau des Tiroler Abschnittes des großartigsten architektonischen Bauwerkes der Alpen. Die kleine Glocke wurde 1834 von dem damaligen Besitzer der „Karnerschen Buschenschenke“, Anton Karner, an Giorgio Pruneri aus Grosio in Auftrag gegeben, er machte auch die Sturmglocken für die Straßenwärterhäuser entlang der Route. Etwas über 2000 Arbeiter aus der Lombardei, dem Piemont und anderen Provinzen waren für diese Arbeit in den Vinschgau gekommen und hatten ein Tal mit verarmter Bevölkerung überschwemmt. Der Bau des Veltliner Abschnittes von Bormio bis zum Joch war zu diesem Zeitpunkt bereits mit jedem Fuhrwerk befahrbar. Den Auftrag zum Straßenbau aus strategisch militärischen Gründen hatte der österreichische Kaiser Franz I. im Herbst 1817 erteilt. Er übertrug seinem Bruder, Vizekönig Erzherzog Rainer und dessen Technikern in Mailand die volle Handlungsfreiheit.
Die Geschichte dies Straßenbaues begann schon früher. Nachdem für die Franzosen und Bayern am Stilfserjoch die gemeinsame Grenze anfing, schlossen sie unter Napoleons Führung einen Handelsvertrag ab, welcher neue Handelsstraßen vorsah. Dies geschah im Tiroler Schicksalsjahr 1809. Der fähige und ortskundige Ingenieur Filippo Ferranti wurde mit der Planung auf lombardischer Seite beauftragt. Im September 1812 konnte er, nach monatelangen Untersuchungen und bei schlechtester Witterung, ausgestattet mit einer kleinen Zeltplane die Vermessungen von Bormio bis zum Joch, welches die Italiener „Giogo dello Stelvio“ und die Tiroler Trafuier Joch nannten, abschließen. Er legte einen detaillierten Plan mit Kostenberechnung für einen Karrenweg mit maximal vier Meter Breite und Steigungen bis zu 14 % vor. Die Kosten für den Bau waren den Auftraggebern zu hoch und Ferranti musste einige neue Berechnungen erstellen. In der Zwischenzeit hatten sich die politischen Vorgaben geändert. Ab 1815 kamen die Habsburger in den Besitz der Lombardei. Für sie stellte diese Verbindung eine andere Notwendigkeit dar. Sie befürchteten einen neuerlichen Einfall der Franzosen aus dem Piemont und benötigten eine sichere Heeresstraße nördlich der Lombardei. Der einzige dafür geeignete Weg ging über das Veltlin. Dabei blieb ihnen nur die ungünstigste Route über das Stilfser Joch übrig. Die Schweizer lehnten einen Tausch von Livigno mit dem Müstair-Tal oder den Verkauf eines Teiles des Tales ab. Damit hätte man die seit Jahrhunderten benutzten unproblematischeren Strecken über das Fraele Tal und Val Mora oder über das Wormser Joch (Umbrail) ausbauen können.
Eine erste Planung erfolgte durch den leitenden Ingenieur von Sondrio, Giuseppe Cusi, welcher ein lückenhaftes Projekt vorlegte. Ihm wurde die Arbeit entzogen und an den Ingenieur Carlo Donegani übergeben, dieser hatte bereits die Planung für den Bau der Straße über den Splügenpass in Arbeit. Donegani legte im Frühjahr 1819 ein vollständiges Projekt vor, in welchem er auf Veltliner Seite weitgehend die Vermessungen vom Ingenieur Ferranti übernahm. Auf dem Tiroler Abhang hatte er mehrere Abschnitte untersucht und für die Verwirklichung letztendlich den direkten Abstieg vom Joch nach Trafoi gewählt. Diese Strecke sah in der ersten Planung 61 Spitzkehren vor, welche zum größten Teil im oberen vom Joch abfallenden Hang errichtet werden sollten, um den Lawinengefahren auszuweichen. Der Mangel an geeigneten Steinen für die Stützmauern veranlasste ihn, die Straßenstücke in die Länge zu ziehen. Damit konnte er 13 Kehren vermeiden.
Die vorgesehene Bauzeit für die fast 50 km lange und über 1800 Höhenmeter aufweisende Strecke durfte fünf Jahre nicht überschreiten. Die Straßenbreite wurde mit fünf Meter und die maximale Steigung mit neun Prozent festgelegt. Die Arbeiten wurden in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Jeder Abhang wurde in Mailand getrennt versteigert. Sieger blieben drei Unternehmer, welche für die Veltliner Strecke einen Abschlag von 1,97 Prozent und für die Tiroler Seite 20,72 Prozent gewährten. Im Vertrag mussten sie sich verpflichten, mit dem Bau die neunjährige Erhaltung der Straße zu einem festgelegten Preis durchzuführen. Die Gesamtkosten betrugen 2.027.180 Lire.
Nach acht Monaten Bauzeit war die Strecke bis zum Joch behelfsmäßig befahrbar. Dem Straßenbau standen die Tiroler Techniker und Teile der Bevölkerung in Tirol mit Ablehnung gegenüber. Selbst die lokalen Priester mischten sich ein und erwirkten die „Abschaffung“ der an der Straße beteiligten Weiber. In Prad kam es zu einem tödlichen Ereignis beim Arrest eines Arbeiters durch die lokale Sicherheitstruppe.
Während der Verwirklichung entwickelte sich ein Streit, angezettelt vom Adjunkten der Tiroler Baudirektion mit den Mailänder Verantwortlichen. Duile sagte einen baldigen Zerfall voraus, auch stellte er die Fähigkeiten der italienischen Ingenieure insgesamt infrage. Zudem verlangte er, dass der jährliche Unterhalt an Innsbruck übertragen würde. Nachdem er mit seinen Klagen bis zum Kaiser vorgedrungen war, wurde von diesem eine genaue Kontrolle aller Arbeiten gefordert. Es kam zu mehreren Untersuchungen, bei welchen sich herausstellte, dass sämtliche im Projekt geforderten Auflagen erfüllt wurden. Die Straße wurde im Oktober 1825 von der zuständigen Kommission aus Mailand abgenommen.
In der Ausführungsphase mussten am Originalprojekt viele Änderungen vorgenommen werden. Nach der Fertigstellung der Straße kam es zu zusätzlichen kostspieligen Sicherungsarbeiten gegen Lawinenabgänge und Hangrutschungen. Sogar zwei Varianten von Scheiteltunnels wurden geplant und dann wegen der zu langen Bauzeit verworfen. Die vorgesehenen Spesen für die Winteröffnung überstiegen alle Vorausberechnungen um ein Vielfaches. Dennoch blieb die Straße bis zu den italienischen Befreiungskriegen im Jahre 1848 fast durchgehend befahrbar. Der Mailänder (Metternichsche) Verwaltungsapparat verzögerte die Rechnungsbegleichungen immer wieder, sodass die Unternehmer einige Male zahlungsunfähig waren und den Auftrag auflösen wollten. Für die Unterkunft der Arbeiter, der Posthalter und der Reisenden wurden 15 Häuser errichtet. Die meisten davon wurden während ihres Bestandes durch Lawinenabgänge zerstört oder beschädigt. Das erste große Unglück geschah am 30. November 1825, als das Posthaus auf den Wendeln von einer Lawine weggerissen wurde. In den Trümmern starben der Postmeister Christian Kössler aus Stilfs und sein Gehilfe. Ein ähnliches Schicksal traf ein Rotterhaus auf der Spondalunga.
Die gesamte Baugeschichte der Straße mit Plänen und Kostenrechnungen, vielen kleine Geschichten rund um den Übergang, bis zum Jahre 1866 werden im neuerschienenen Buch „Die Stilfser Joch Straße“ von Arthur Gfrei ausführlich geschildert.
Arthur Gfrei, Die Stilfser-Joch-Straße
Hardcover, Athesiaverlag, 432 Seiten
45 Euro, ISBN 978-88-6839-613-8
STRADA DEL PASSO DELLO STELVIO
Il lunedì di Pentecoste, 19 maggio 1823, iniziò la costruzione della sezione tirolese della più grandiosa struttura architettonica delle Alpi. Poco più di 2000 operai provenienti dalla Lombardia, dal Piemonte e da altre province erano giunti in Val Venosta per questi lavori, inondando una valle con una popolazione impoverita. La costruzione del tratto valtellinese da Bormio allo Joch era già percorribile. L'ordine di costruire la strada per motivi militari strategici era stato dato dall'imperatore austriaco Francesco I nell'autunno del 1817.
Unser Landl ist voller Wanderwege, Waalwege, Steige und Gipfel. Das Richtige für sich auszusuchen, ist nicht immer einfach.
Da braucht es Hilfestellung.
von Karin Heinisch
Schätze und Schätzchen lassen sich in Vinschgaus Seitentälern noch einige finden. Und Matsch ist ein solches Schätzchen: die königliche Aussicht auf Südtirols höchsten Berg talauswärts und den Matscher Bergen taleinwärts, das beruhigende Gluckern des Wasserwossers, die Vielzahl an sonst so selten werdenden Blumen... Das ganze Tal mit seinen saftigen Wiesen, Gemüseäckern, Weiden und Wäldern breitet sich vor dem Wanderer aus, egal ob auf den hohen Gipfeln oder am Waal. Herbe Landschaft, fast ungetrübt, bringt Erholung für Aug und Gemüt. Und der Citybus bringt euch dorthin: unkompliziert, einfach, umweltschonend.
Matsch ist seit 2017 das erste Bergsteigerdorf Südtirols. Mittlerweile ist die Bergsteigerdörfer- Familie weiter gewachsen: von Lungariü im Gadertal bis nach Slowenien, von der Schweiz bis zu den ligurischen Alpen.
Dass sich ein Bergsteigerdorf nachhaltig entwickeln soll, dass die Bevölkerung um die Schönheit und Einzigartigkeit ihres Tales weiß, dass Regionalität und kleine Kreisläufe Trumpf sein sollen - all dies wurde schon des öfteren geschrieben.
Neue Mobilität
Wichtig in einem Bergsteigerdorf ist allerdings auch der Verkehr, beziehungsweise die Reduzierung, Vermeidung und Verlagerung des Verkehrs.
Die Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch hat zusammen mit der Gemeinde Mals und der Ferienregion Obervinschgau ein gutes Konzept erarbeitet: der Auffangparkplatzes vor dem Dorf wurde aufgewertet, eine stündliche Anbindung an den Bahnhof Mals auch sonntags und eine gut getaktete öffentliche Linie vom Auffangparkplatz über das Dorf hinein bis zum Talende eingeführt.
Matsch ist also mit den Öffis gut erreichbar und immer mehr Menschen machen davon Gebrauch. Die Zahl der Fahrgäste hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Das Dorf und vor allem die Matscher danken es den Öffi- Fahrern. Es kann ein wenig aufgeschnauft werden in dem engen Haufendorf.
Infobox Mobilität
Der aufgewertete Parkplatz mit öffentlicher Toilette und Haltestellen vor dem Dorf bleibt gebührenfrei, die anderen Parkplätze im Tal sollen Schritt für Schritt gebührenpflichtig werden. So soll einiges an Verkehr durch das enge Dorf vermieden werden und die Lebensqualität der Matscher erhöht werden.
Die Fahrten der nun öffentliche Linie vom „Golgabiechl“ vor dem Dorf bis zum Talende wurden aufgestockt und an den Citybus Mals- Matsch angepasst. Die neue Ebike- Ladestation wartet auf seinen neuen Platz mitten im Dorf, um aufgestellt zu werden. Was im Puzzle des Gesamtkonzepts noch fehlt, ist der geplante Fußgängerweg, der den Golgabiechl, also den Auffangparkplatz mit dem Dorf verbinden soll. Ab dem Dorf starten einige der Wanderungen, viele weitere am Talende.
Mazia: il primo villaggio altoatesino degli alpinisti Mazia è facilmente raggiungibile con i mezzi pubblici e sempre più persone ne usufruiscono. Il numero di passeggeri è più che raddoppiato in un anno. Il villaggio e soprattutto gli abitanti di Matsch ringraziano gli autisti dei mezzi pubblici. È possibile respirare un po' più facilmente nello stretto villaggio.
Wandern und Bergsteigen
Aber natürlich geht es in erster Linie um das Wandern und Genießen, wenn man Matsch einen Besuch abstattet. Und das Tal bietet vieles und für jeden etwas: einfache Waalwanderungen z.B. über den Gschlossbiechl hinunter bis nach Schluderns zur Churburg oder über den Ackerwaal vom Dorf hinein bis zum Talende.
Natürlich gibt es leichtere und schwerere Gipfel, für Familien, für Ambitionierte, für einsame Genießer: die Spitzige Lun hoch über der Malser Haide und dann weiter zum Hochjoch, auf das einfache Runerköpfl und durch das wilde Remstal hinunter im Blick das rätoromanische Haufendorf und den halben Vinschgau, vom Glieshof zum Upikopf über den Upisee, Portles-, Pleres-, Litzer-, Remsspitze als einsame Touren auf 3000er, auf die anspruchsvollere Valvellspitze mit dem Marmortisch oder den Rabenkopf mit Restgletscher.
Auch Rundtouren locken ins Matschertal: über die fünf Saldurseen hinauf zur AVS Oberetteshütte, über die Eisawiesen hinaus über den Höhenweg nach Matsch, von der Oberetteshütte zur Höllerscharte oder über das Bildstöckl hinunter ins Schnalstal.
Von einfachen, gemütlichen und sehenswerten Wanderungen bis zu Hochtouren hinauf auf die 3.739m hohe Weißkugel ist alles möglich in den südlichen Ötztaler Alpen. Paradiesische Zustände für Menschen, die die Natur, die Bewegung und die Ruhe mögen.
Auf die Portlesspitze
Greifen wir uns einen der vielen 3000er des Matscher Tales heraus und erklimmen den Gipfel der Portlesspitze 3074m hoch.
Ausgangspunkt für diese aussichtsreiche Tour sind die Thaneihöfe kurz vor Talende oder die Glieshöfe. Für beide Ausgangspunkte gibt es natürlich Haltestellen. Wir wandern auf dem Weg Nr. 8 über die schönen„Eisawiesen“. Dann halten wir uns immer nordwestlich auf dem Weg. Markierungen und kleine Steinmänner wechseln sich ab. Der Aufstieg ist technisch nicht schwierig. Besonders lohnend ist ein kurzer Abstieg über den steilen Geröllhang nach Norden zum Portlessee. Der Gipfel erhält nicht allzu häufig Besuch und kann so in aller Ruhe genossen werden.
Alle Touren und Wanderungen in Matsch findet man in der Bergsteigerdorf Broschüre oder online unter
bergsteigerdoerfer.org/Matsch
Lerne die schönsten Geheimplätze und Aussichten, Traditionen und Eigensinnigkeiten des Vinschgaus und vor allem die besonderen Charakterköpfe dahinter kennen. Egal ob Sportler, Kulturfreund oder Genießer – der Vinschgau ist vielfältig und die zahlreichen wöchentlichen Veranstaltungen bieten ein besonderes Erleben und Kennenlernen des oberen Vinschgaus und seinen Persönlichkeiten.
Un'estate diversa!
Scoprite i luoghi e i panorami segreti più belli, le tradizioni e la caparbietà della Val Venosta e soprattutto i personaggi speciali che vivono nella valle. Che sia uno sportivo, un amante della cultura o un buongustaio, la Val Venosta è varia e i numerosi eventi settimanali offrono un'esperienza speciale e la possibilità di conoscere l'Alta Val Venosta e le sue personalità.
Geführte anspruchsvolle Erlebniswanderung über den Gletscherlehrpfad von Melag zur Weißkugelhütte in Langtaufers mit Besuch beim Gletschertor. Jeden Donnerstag um 9 Uhr
Escursione guidata e impegnativa lungo il sentiero didattico da Melago fino al rifugio Pio XI nella Vallelunga, con visita alla porta del ghiacciaio. Ogni giovedì alle ore 9
Geführte Flora & Faunawanderung - Ein Streifzug durch die Artenvielfalt rund um den Reschensee mit Natur-Experten Hubert Joos.
Jeden Samstag um 10 Uhr
Escursione guidata alla flora e alla fauna - Una passeggiata nella biodiversità intorno al Lago di Resia con l'esperto naturalistico Hubert Joos. Ogni sabato alle ore 10
Minizoo und Filzen - Verschiedene Tiere am Bauernhof
„Beim Gruber“ in Langtaufers erleben. Jeden Mittwoch um 14 Uhr
Mini zoo e infeltrimento - Scoprite diversi animali al Maso “Beim Gruber” nella Vallelunga. Ogni mercoledì alle ore 14
Erlebnisfahrt über die höchste Passstraße Europas, dem Stilfserjoch mit Zwischenstopp in Trafoi mit Besuch des Nationalparkhauses naturatrafoi. Jeden Dienstag um 10 Uhr
Viaggio avventuroso attraverso il Passo dello Stelvio (strada di valico più alta d'Europa) con sosta a Trafoi e visita al centro visite naturatrafoi. Ogni martedì alle ore 10
Erlebnis- und Sagenwanderung von der Etschquelle über den Vinschger Höhenweg bis nach Klopair begleitet von der Saligen Anna. Jeden Freitag um 9:30 Uhr
Un‘escursione avventurosa e delle leggende con la Saliga Anna dalla sorgente dell‘Adige lungo l‘Alta Via della Val Venosta fino a Klopair. Ogni venerdì alle ore 9:30
Geführte Wanderung zum Upisee im Matschertal - Umgeben von Dreitausendern die Ruhe am Bergsee genießen. Jeden Mittwoch um 10 Uhr
Escursione guidata al lago di Upi in val Mazia. Circondati da cime di tremila metri, godetevi la tranquillità del lago di montagna.Ogni mercoledì alle ore 10
Biketechniktraining für Anfänger und Familien mit Südtirolbike
Jeden Dienstag und Mittwoch um 14:30 Uhr
Formazione tecnica MTB per principianti e famiglie con Südtirolbike. Ogni martedì e mercoledì alle ore 14:30
Kunstaustellung & Führung im Bunker 23 oberhalb von Tartsch Jeden Sonntag für Interessierte von 14 bis 19 Uhr geöffnet, Führungen jeweils um 16 Uhr
Mostra d'arte e visite guidate presso il Bunker23 a Tarces aperta al pubblico ogni domenica dalle ore 14 alle 19, visite guidate ogni domenica alle ore 16
Der Südtiroler Apfel in seiner Bergwelt - Kleiner Einblick mit Rundgang und Verkostung zusammen mit lokalen Bäuerinnen.
Jeden Dienstag um 16 Uhr
La mela altoatesina nel suo mondo montano - piccolo approfondimento con visita e degustazione insieme ai contadini.
Ogni martedì alle ore 16
Welt der Bienen - Mit Imker Roland alles rund um das Leben der Bienen kennenlernen und hauseigenen Honig verkosten.
Jeden Montag um 9 bzw. 16 Uhr
Il mondo delle api - Imparate tutto sulla vita delle api sotto la guida di un esperto e dopo la visita, potrete assaggiare il miele. Ogni lunedì alle ore 9 o alle 16
Informationen & Anmeldung
Ferienregion Reschenpass
Tel. 0473 633101 - info@reschenpass.it
Ferienregion Obervinschgau
Tel. 0473 831 190
info@ferienregion-obervinschgau.it
Informazioni & Iscrizione
Area Vacanze Passo Resia
Tel. 0473 633101 - info@passoresia.it
Area Vacanze Alta Val Venosta
Tel. 0473 831 190
info@altavenosta-vacanze.it
Die Highlights
am Reschenpass und im Obervinschgau
8 Gipfel Marsch
Die 22. Ausgabe des Acht-Gipfel-Marsch
findet am 29. Juli 2023 in Glurns statt.
Infos: www.glurns.eu
Saligen Marsch: 1 Marsch – 2 Täler – 3 Almen – 4 Seen
Bereits zum 8. Mal findet dieses Jahr am
3. September der Saligen Marsch mit Start
in St. Valentin auf der Haide statt.
Eine echte Herausforderung für Groß und Klein.
Infos: www.reschenpasscup.it
Resia Rosolina Relay
Am 8. und 9. September 2023 laufen wir
wieder im Team zu je 10 Läufern 430 km von der
Etschquelle in der Ferienregion Reschenpass bis
ans Meer in Rosolina Mare.
Infos: www.resiarosolinarelay.it
Südtirol kocht in Glurns
Am Donnerstag 14. September findet im
Gelände von Glurns Festival die zweite Ausgabe
der beliebten Livekochshow statt.
Infos: www.ferienregion-obervinschgau.it
Highlights
al Passo Resia e in
Alta Val Venosta
Marcia delle otto cime
La 22ª edizione della Marcia delle otto cime si svolgerà il 29 luglio 2023 a Glorenza.
Informazioni: www.glurns.eu
Marcia Saligen: 1 marcia -
2 valli - 3 malghe - 4 laghi
L'ottava edizione della Marcia Saligen si svolgerà il 3 settembre. La marcia parte da San Valentino, attraverso la valle Zerzer fino alla
Malga di S. Valentino.
Informazioni: www.reschenpasscup.it
Resia Rosolina Relay
L'8 e il 9 settembre 2023 correremo di nuovo in squadre di 10 corridori per 430 km dalla sorgente del fiume Adige nella regione turistica Passo Resia fino al mare a Rosolina.
Informazioni: www.resiarosolinarelay.it
Glorenza cuoce
Giovedì 14 settembre, nell'area del Glurns Festival, si terrà la seconda edizione del popolare show culinario dal vivo.
Informazioni: www.altavenosta-vacanze.it
Sonne satt und strahlend blauer Himmel – Der Sommer lässt jedes Jahr die Herzen der Grillmeister höherschlagen! In gemütlicher Runde mit Freunden und Familie brutzeln sie fleißig vor sich hin und bald schon erfüllt der Duft von leckerem Essen die Luft. Nicht nur buntes Gemüse, verschiedenste Fleischspezialitäten oder Polenta kommen dabei auf den Grill, sondern auch der leckere „Grill- & Pfannenkäse“ von Mila ist ein gern gesehener Gast auf der heimischen Grillplatte.
Ob gegrillt oder paniert, in der Pfanne gebraten oder im Ofen gebacken – die Zubereitung ist kinderleicht und den Rezeptideen sind keine Grenzen gesetzt! Hergestellt aus 100 % Südtiroler Bergmilch, begeistert der rein vegetarische „Grill- & Pfannenkäse“ mit einer knusprigen Kruste, die seinen zartschmelzenden Kern perfekt umhüllt und entfaltet seine feinen Röstaromen am Gaumen. Abseits vom Grill oder Backofen macht er auch ungebraten eine gute Figur: Mit seinem milden Geschmack sichert sich der „Grill- & Pfannenkäse“ seinen Platz auf dem „Marendbrettl“ und verfeinert verschiedenste Salate.
Empfehlung
Der „Grill- & Pfannenkäse“ von Mila ist in der praktischen 2 x 80 g Packung oder als Stange in den Käsetheken erhältlich. Die empfohlene Scheibendicke für das perfekte Grillerlebnis beträgt ca. 0,8 cm.
Zubereitungstipps
Für den Grill: Den Käse mit Öl bestreichen und bei mittlerer Hitze ca. 2 – 3 Minuten von beiden Seiten anbraten.
Auf dem Herd: In der vorgeheizten Pfanne bei mittlerer Hitze ca. 2 – 3 Minuten von beiden Seiten anbraten.
Im Backofen: Auf Backpapier verteilen und bei 220°C für 6 – 8 Minuten backen.
Auf dem Brotzeitbrett: Ungebraten zu Speck, Gewürzgurken, einem Brot mit Sonnenblumenkernen oder Leinsamen und Grissini kombinieren. Außerdem in sommerlichen Käsesalaten.
Vegetarischer Burger mit Mila-Grillkäse
Zutaten für 8 Burger
für die Burger
- Burger-Buns
- 300 g Champignonpilze
- 3 Esslöffel Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Zucchini
- 1 Karotte
- 8 Salatblätter
- 1 Tomate
- 1 Zwiebel
- 8 Scheiben „Grill- & Pfannenkäse“ von Mila
- Salz
für die Sauce
- 250 g Vollmilchjoghurt Natur
- 1 Esslöffel Senf
- 1 Esslöffel Ketchup
- 1/2 Knoblauchzehe, kleingehackt
- 1 Esslöffel Petersilie, gehackt
- 1/2 Esslöffel Schnittlauch, gehackt
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
für die Sauce
Naturjoghurt, Senf, Ketchup, Knoblauch, Petersilie, Schnittlauch, sowie Salz und Pfeffer nach Belieben in einer Schüssel gut verrühren und bis zum Servieren kalt stellen.
für die Burger
Champignonpilze putzen und in Scheiben schneiden. Eine Bratpfanne mit Olivenöl und der ungeschälten aber leicht zerquetschten
Knoblauchzehe erhitzen. Champignons für ca. 2 Minuten darin anbraten. Salzen und wenige Minuten weiterbraten, bis sie bissfest sind.
Zucchini waschen, putzen und in dünne Scheiben schneiden.
Zucchinischeiben auf beiden Seiten grillen.
Karotte waschen, raspeln und beiseitestellen. Salatblätter waschen und trockenschütteln. Tomate waschen, trockentupfen und in
ca. 8 mm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden.
Sobald alles vorbereitet ist und die Burger Buns gebacken sind, in
einer Grillpfanne die Scheiben des „Grill- & Pfannenkäses“ von beiden Seiten für ca. 1,5 Minuten grillen.
Anschließend gleich die vegetarischen Burger zusammensetzen: Burger Buns halbieren, etwas Sauce auf den Burgerboden geben, dann ein Salatblatt, eine Tomatenscheibe, 3 – 4 gegrillte Zucchinischeiben, einige Zwiebelringe, den „Grill- & Pfannenkäse“, die Champignonpilze, die geraspelten Karotten und abschließend noch etwas Sauce.
Burger sofort servieren und die übrige Sauce dazu reichen.
Wussten Sie, dass sich im Val Müstair jedes Jahr die Schmetterlinge zu ihrem „summer of love“ treffen?
von Annelise Albertin
Wussten Sie, dass sich im Val Müstair jedes Jahr die Schmetterlinge zu ihrem „summer of love“ treffen? Denn die Farbenpracht der Blumenwiesen im Tal in ihrer seltenen Artenvielfalt und die voll erblühten Alpweiden sind nicht nur für Botaniker und Blumenliebhaber ein Anziehungspunkt. Hier gedeihen noch Blumen und Pflanzen, seltene Orchisarten und Kräuter, die andernorts kaum mehr zu finden sind.
Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz und grenzt an den einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc Naziunal Svizzer“. Zusammen mit dem Nationalprak und Teilen der Gemeinde Scuol bildet es das erste hochalpine UNESCO Biosphärenreservat der Schweiz und wurde als Naturpark von nationaler Bedeutung ausgezeichnet.
Mit dem UNESCO Welterbe Kloster St. Johann in Müstair beherbergt es zudem ein kulturelles Juwel, welches ihm internationalen Ruhm beschert. Hier begegnen sich benediktinischer Alltag, Kulturpflege, Kunst und Forschung. Die Klosterkirche weist den grössten frühmittelalterlichen Freskenzyklus der Welt auf und im Klostermuseum wird 1200-jährige Geschichte lebendig. Das Kloster St. Johann wird immer noch von einer kleinen Gruppe von Benediktinerinnen bewohnt, die in seinen Mauern ihren klösterlichen Alltag leben.
Natur pur auf vielseitige Art erleben
Im Val Müstair kommt keine Langeweile auf. Abseits der grossen Tourismusmetropolen findet man hier eine Vielzahl von Natur- und Kulturerlebnissen, die mit einheimischen Guides oder auf eigene Faust erlebt werden können.
Ein gut markiertes Wanderwegnetz lässt keine Wünsche offen. Von der anspruchsvollen Gipfelbesteigung bis zur leichten Talwanderung findet jeder Wanderer die passende Tour. Zu den nennenswerten Highlights zählen neben vielen anderen Routen das Hochtal „Val Mora“, der Bergsee „Lai da Rims“ und der Höhenweg „senda Val Müstair“. Wanderungen im Nationalpark sind besonders bei Kindern sehr beliebt. Wenn Murmeltiere beim Spielen beobachtet oder mit dem Feldstecher nach Gämsen und Hirschen Ausschau gehalten werden kann, sind Kilo- und Höhenmeter rasch vergessen (val-muestair.ch/wandern).
Auch barrierefrei kann man im Tal unterwegs sein. Kinderwagen- und rollstuhltaugliche breitere Wege lassen sich problemlos auf Rädern erkunden (val-muestair.ch/barrierefrei).
Mountainbiker kennen und lieben das Val Müstair, handeln es aber gerne als Geheimtipp unter sich. An der Grenze zum Nationalpark, zwischen altehrwürdigen Kulturschätzen, können 150 Bike-Kilometer genossen werden. Dabei stellt das Postauto die lückenlose Erschliessung sicher (val-muestair.ch/mountainbiken).
Ausgewählte Tipps für Ihre Ferien
Der Naturpark Biosfera Val Müstair hält für seine Gäste ein vielseitiges Angebot an Ferienerlebnissen bereit, die von ausgebildeten Guides geführt werden (val-muestair.ch/ferientipps).
Und sollte es mal einen nicht so sonnigen Tag geben, sind Besuche in der Mühle Mall in Sta. Maria, im Chasa Jaura Museum-Art-Cultura in Valchava oder im Museums 14/18 in Sta. Maria lohnenswerte Ziele. Zum Museum 14/18 gibt es zudem den militärhistorischen Wanderweg auf dem Umbrail/Stelvio, welcher zusammen mit der Ausstellung im Museum die Geschehnisse während des Ersten Weltkriegs auf dem Stelvio- und Umbrailpass beleuchtet.
Informationen zu allen Angeboten, Dokumentationen und Wanderkarten:
Gäste-Information Val Müstair, Tel. +41 81 861 88 40,
www.val-muestair.ch,
info@val-muestair.ch
Kostenlose App für
Ihr Smartphone:
val-muestair.app
Lou ist am liebsten barfuß unterwegs. Er will das Gras unter seinen Füßen spüren, den Morgentau, die kleinen Kieselsteine auf dem Weg. Barfußlaufen bedeutet für ihn Freiheit, genauso wie das Leben auf der Alm mit seinen Hunden, deren Sprache er versteht.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der 59-jährige Lorenz Blaas, bekannt als Lou, hat einen besonderen Draht zu Hunden. Er kommuniziert mit ihnen in einfacher Sprache, mit wenigen Gesten, und sie gehorchen. Hundehalter:innen staunen darüber, wie schnell es ihm gelingt, ein hyperaktives Tier zu beruhigen. Lou‘s Leitsatz lautet: „Hee Mensch, versuche den Hund zu verstehen, dann wird auch der Hund bereit sein, dich zu verstehen.“
Bei einer schwierigen Hunde-Menschbeziehung kümmert sich Lou immer um beide, um den Hund und um den Menschen.
Lou’s Leben mit Hunden begann im Sommer 1989. Für die Zeit auf einer Schweizer Alm lieh er sich von Bekannten den Hund „Sammy“, einen Collie-Schäfer-Mischling, den er dann nach seinen Vorstellungen erzog. „Ich gehe immer von meinem Gefühl aus. Das Gefühl sagt mir genau, was zu tun ist.“, erklärt Lou. „Das Um und Auf bei der Hundeerziehung ist, dem Hund zu zeigen, dass du der Chef bist. Aber der Hund darf vor Dir niemals Angst haben. Alles muss mit Freude geschehen.“
Er und seine Hunde, Gary, Alice, Whip alles Border Cillies und Zoe, eine Cattle Dog Hündin sind ein eigespieltes Team. Die Verständigung funktioniert, daheim in Goldrain und auf der „Fürstenalm“ in Trimmis bei Chur, wo Lou seit 1993 die Sommermonate verbringt. Die Hunde sind seine treuen Begleiter und helfen ihm beim Hüten der Jungrinder, Pferde und Ziegen.
Die Hündin Zoe hat eine besondere Geschichte. Sie war als verwahrloste Streunerin in Süditalien aufgegriffen und nach Südtirol gebracht worden. In neuer Umgebung eingeengt und aggressiv brachte das Tier ihre Retterinnen zur Verzweiflung. Mehrere Versuche die Hündin zu bändigen scheiterten. Sie landete im Tierheim und galt als nicht vermittelbar. Ihr Glück war, dass Lou auf sie aufmerksam wurde. Er nahm sie unter seine Fittiche. Schließlich behielt sie bei sich und nennt sie heute liebevoll „Walsche Tussy“.
Den Tierliebhaber sei zwar hoch anzurechnen, dass sie sich um herrenlose Hunde kümmern. Doch wenn sie diese vom Urlaub mit nach Hause nehmen, tun sie den Tieren oft nichts Gutes. Denn, wenn ein Streuner an Menschen vermittelt wird, die sich nicht auf dessen Eigenheiten einlassen und nicht die nötige Geduld aufbringen, ist die Überforderung groß. „Und der Hund ist dann wirklich ein armer Hund“, betont Lou.
Von Juni bis Oktober verbringt Lou mit seinen Hunden auf der "Fürstenalm". Unterstützt wird er von seiner Partnerin Elisabeth Schwabl, genannt Lies. Außerhalb der Almsaison nimmt er Arbeiten an, die sich bieten. Er machte sich beispielsweise beim Baumschneiden nützlich und bei der Apfelernte. Er arbeitete bei sozialen Projekten mit. „Beim Apfelklauben vor 30 Jahren habe ich das Meditieren gelernt“, verrät er. „Seither meditiere ich täglich 20 Minuten lang und hole mir Kraft aus dem Universum.“
Lou wuchs in Naturns auf. Seine Eltern stammen aus dem Bergdorf Matsch. Dort verbrachte er als Kind oft seine Sommerferien. „Es hat mich immer nach Matsch hingezogen, wo ich mich bei meiner Verwandtschaft sehr wohl gefühlt habe“, schwärmt er. Im Alter von sechs Jahren hütete er auf den Gemeinschaftsweiden von Matsch mit einem Hirten die „Heimatkühe“. So werden die Kühe genannt, die den Sommer nicht auf der Alm verbringen. Als 10-Jähriger verbrachte er seinen ersten Sommer als Gehilfe auf einer Schweizer Alm nahe St. Moritz. Er war damals verantwortlich für 60 Milchkühe, die er täglich einmal gegen 4.00 Uhr in der Früh zum Melken von der Almweide in den Stall holte, und zweites Mal abends. Tagsüber beaufsichtigte er die Kühe auf der Weide. „Ich habe tagelang allein mit ihnen im Wald verbracht, bei Blitz und Donner. Irgendwie wurde ich menschenscheu“, erzählt er. Er hing seinen Gedanken nach. Er sammelte Holzstücke und schnitzte mit seinem Taschenmesser kleine Figuren. „Langweilig war mir nie “, sagt Lou. Sein Lohn für den ersten Almsommer als Hirte war eine Ziege, die sein Vater mit dem Almverantwortlichen ausgehandelt hatte. Mit dieser Ziege machte Lou am Tag nach dem Almabtrieb stolz einige Runden in Naturns. „Ich wollte allen zeigen, was ich verdient hatte“, lacht Lou. Das gegerbte Fell dieser Ziege erinnert ihn noch heute daran. Diesem ersten Sommer auf der Schweizer Alm folgten vier weitere, und er verdiente sich dann auch Schweizer Franken.
Nach Abschluss der Pflichtschule lernte Lou Koch in einem Gasthof in Algund. „Ich habe gern gekocht “, meint er. Als Meister seines Faches kreierte er fast ein Jahrzehnt lang kulinarische Köstlichkeiten in Restaurants in Naturns, in Gröden, im Gadertal und in München. Dort waren namhafte Persönlichkeiten zu Gast. Er kochte beispielsweise für Siegfried Lowitz, der den Kommissar Erwin Köster in der Krimireihe „Der Alte“ dargestellt hatte. Lou genoss das Stadtleben und war auch kein Kind von Traurigkeit. Doch irgendwann sehnte er sich nach dem Leben in den Bergen. „Mich überkam das Gefühl, wieder auf eine Alm zu gehen“, erklärt er. Diese Alm fand er 1989 am Julierpass, wo er dann zwei Jahre als Hirte 90 Stück Jungrinder beaufsichtigte, unterstützt vom geliehenen Hund „Sammy“, der ihm anschließend noch mehrere Sommer lang gute Dienste leistete, so bei Guarda im Unterengadin, wo er 120 Kühen unter seiner Obhut hatte, und später auch noch auf der „Fürstenalm“.
Richtig auf den Hund kam Lou, nachdem er 1995 seine Lies auf dem Weihnachtsmarkt in Bozen kennenlernte. Sie stammt aus Mölten und ist zwei Jahre jünger als er. Er bot auf dem Markt Schnitzarbeiten zum Verkauf an. Sie betrieb einen Verkaufsstand mit ihren Filzarbeiten. Als sie zu ihm zog, brachte sie ihre kleine Tochter Iduna mit und den Hund „Lolli“. „Die Iduna ist drei Jahre alt gewesen, als ich Vater geworden bin“, betont er. Später schenkte ihm Lies noch Raphael und Laura.
„Der Hund „Lolli" war ein reinrassiger Mischling und hat alles andere getan, als zu gehorchen“, lacht Lou. Doch von diesem Hund habe er viel lernen können. Kurz darauf kaufte er sich die zwei Border Collies Thory, Tasko, die er als Hirtenhunde ausbildete. Ihnen folgten seine heutigen Hunde Gary, Alice, Whip und Zoe, mit denen er sich derzeit wieder auf der „Fürstenalm“ befindet. Dort kennt er jeden Baum und jeden Stein. Und er vertraut auf die schützende Hand der Naturgeister, die ihm schon dreimal das Leben gerettet haben. Einmal blieb er unbeschadet, als ein Blitz an ihm vorbeizischte. Dann rette ihn das Schuhbinden in gebückter Haltung vor einem großen Stein, der in Kopfhöhe an ihm vorbeischoss. Und ein drittes Mal tat sich nach einem Sturz vor ihm ein Abgrund auf und er konnte sich in letzter Minute an einem Holzpfahl festhalten. Lou spricht mit den Wölfen des Rudels „Calanda" in der Nähe der „Fürstenalm". „Ich habe keine Angst und bin mit ihnen bisher gut ausgekommen", meint er.
Lou zum Thema Hund oft um Rat gefragt. Er versucht zu helfen so gut er kann. „Wenn Hunde ein schlechtes Verhalten zeigen, sind seine Halterinnen oder seine Halter selbst schuld, weil sie vieles falsch machen und gemacht haben“, sagt er. „Ich muss den Menschen erziehen, damit es mit dem Hund funktioniert“, meint er. Bei der Hundeerziehung gelte es, die Sprache des Hundes zu lernen, ihm gezielte Befehle zu erteilen und ihn auch zu loben, wenn er etwas gelernt hat. Und es brauche vor allem viel Geduld und beinharte Konsequenz. Das alles geht nicht von heute auf morgen. „Jede Hundepfote ist ein Lehrjahr, und der Hund hat vier Pfoten,“ sagt Lou. „Bevor man sich einen Hund anschafft, sollte man sich im Klaren sein, dass man ein Tierleben lang für ihn Verantwortung übernehmen muss.“
Die Geschichte der „Korrnr“ ist die Geschichte von Armut, Realteilung, Besitzlosen und von Vorurteilen.
von Ludwig Fabi
Sowohl der Künstler und Dichter Luis Stefan Stecher mit seiner Sammlung „Korrnrliadr in lyrischen Gedichten“ und der Musiklehrer Ernst Thoma mit der Vertonung derselben Gedichte, haben die ehemalige Randgruppe der „Korrnr“ eine literarische und musikalische Aufmerksamkeit gewidmet, welche mittlerweile die Vinschger Seele mit Stolz erfüllt, wenn „Korrnrgedichte und -liadr“ vorgetragen und gesungen werden.
Die „Korrnr“, waren ein Wandervolk, welches im 18. und 19. Jahrhundert durch den Vinschgau und die benachbarten Regionen zogen. Sie machten bis zu 30 % der lokalen Bevölkerung aus und wurden als soziale und vor allem besitzlose Randgruppe von der restlichen Bevölkerung nur wenig geschätzt. Demnach sollen die „Korrnr“ gestritten, gestohlen und gelogen haben, während sie von einem Ort zum anderen zogen und handelten bzw. tauschten. Dabei waren „Korrnr“ längst keine Fremden. Ihre Abstammung war dieselbe wie die der restlichen Bevölkerung. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sie keinen Hof oder andere Eigentümer besaßen. Die Realteilung dieser Zeit, bei dem der Besitz auf alle Kinder der Familie zu gleichen Teilen überging, die Bevölkerungszunahme und die aufkommende Armut konnte nicht alle Familien ernähren und so mussten einige von Haus und Hof. Durch kleinere Arbeiten wie das Besenbinden oder Körbe flechten versuchten sie durch die Runden zu kommen. Bis in die Zwischenkriegszeit des 20. Jhd. waren sie so unterwegs, ehe sie sich aufgrund des Umsiedlungsabkommen 1939 (Option) zwischen den italienischen Faschisten und den deutschen Nationalsozialisten vorwiegend außerhalb des Vinschgaus niederließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten sie ihr Glück im Ausland, wo sie sich jenseits von Vorurteilen eine neue Existenz aufbauen konnten.
Diesem eigentümlichen kleinen Völkchen und derer Geschichte widmete der Maler und Poet Luis Stefan Stecher im Jahr 1978 einen lyrischen Gedichtband mit der Bezeichnung „Korrnrliadr“. Dort hat er viele Lebensweisheiten der „Karrnr“ eingebaut, die nachdenklich machen aber auch humorvoll sind. Ende der 1970er Jahre fielen diese Texte dem Vinschger Sänger und Komponisten Ernst Thoma zu. Thoma berührte vor allem der besondere Charme der „Korrnliadr“, der sich aus dem Zusammenspiel der Tragik der Geschichte und der Herzlichkeit, die der Vinschger Dialekts trotz seiner Härte transportierte, ergab. So hinterlegte Thoma einige der lyrischen Gedichte mit einer eigenen Melodie und begleitete sie mit Gitarre. Seine Vertonungen werden seitdem von ihm selbst oder in Begleitung, aber auch von Gesangsfreudigen im Vinschgau und in anderen Teilen Südtirols und Tirols mit viel Passion gesungen. Weitere Musikgruppen wie Titlá, Opas Diandl und Dominik Plangger interpretierten die „Korrnliadr“ wieder neu. Jüngstes Projekt dazu ist die Gruppe „Flouraschworz“ welche derzeit erfolgreich mit zeitgenössischen Interpretationen durch den deutschsprachigen Raum tourt. Die Beliebtheit der „Korrnliadr“ ergibt sich laut dem Volkskundler Thomas Nussbauer wohl daraus, dass die Texte einen wichtigen Aspekt des Obervinschger Identitätsbewusstsein, wie die gemeinsame Geschichte und die Sprache, erfassen und eine ideale Verbindung von Humor, Regionalgeschichte und Regionalidentität bilden.
Quellen:
Luis Stefan Stecher – Korrner Liadr Folio- Verlag 2009
Ramona Zueck - Korrnrliadr - Ein lyrisch-musikalischer Umschwung in der Geschichte einer Tiroler Minorität
"Korrnr"
Sia l'artista e poeta Luis Stefan Stecher, con la sua raccolta "Korrnrliadr in poesie liriche", sia l'insegnante di musica Ernst Thoma, con l'ambientazione delle stesse poesie, hanno dedicato attenzione letteraria e musicale all'ex gruppo marginale dei "Korrnr", che ora riempie l'anima della Val Venosta di orgoglio quando vengono recitate e cantate le "poesie dei Korrnr".
Sammeln, archivieren, sich austauschen und vernetzen, Schulbesuche, Ausstellungen, Frontwanderungen und Vorträge organisieren, Filme erarbeiten, produzieren und vorführen, mit der Geschichtsforschung zusammen-arbeiten - das hat sich der Ortler Sammlerverein zur Aufgabe gemacht.
von Maria Raffeiner
Acht originale Fotoalben von Moritz Erwin Freiherr von Lempruch, dem Kommandanten an der Ortlerfront, hat der Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg auf Ebay erstanden. 700 unveröffentlichte Fotos, akribisch beschriftet. Eigentlich waren sie dem Verein von Lempruchs Enkel überlassen worden, doch die Möbelhändler in einer Wiener Wohnung waren schneller gewesen, sodass die Alben in Ungarn gelandet waren. Neben Fotos besitzt der Verein dank seines guten Spürsinns viele weitere Akten und Dokumente. Um sie einem breiteren Publikum zugänglich und die Geschichte begreiflich zu machen, arbeiten die Mitglieder mit dem Medium Film. Technisch betreut die aufwändigen Dokus Eberhard Reinstadler aus Sulden, recherchiert und getextet werden die Episoden von Melanie Platzer. Die Filme greifen einen Frontabschnitt heraus, klären darüber auf, helfen dabei, die Geschichte der Ortlerfront im Detail einzuordnen. Mit Zitaten und historischen Aufnahmen halten sie die Vergangenheit lebendig. Doch auch die Gegenwart spielt hinein, wenn Eberhard Reinstadler mit seiner Kamera Sammler oder Archäologen im Hochgebirge begleitet, während sie sich auf die Suche nach Relikten begeben. 3D-Modelle eröffnet neue Sichtweisen.
Ein aktiver Sammler und der Gründungspräsident ist der Trafoier Christian Mazagg. Als Geschichtskenner hat er seine eigene Form gefunden, die Fakten am Berg zu überprüfen. Mit den überlieferten Ereignissen im Kopf tragen ihn seine Füße zu dem sich andauernd verändernden Berg, wo er wachsam vergleicht und oft etwas ausfindig macht. Ob er wandert oder zu einer Gipfeltour aufbricht, die Suche nach Resten lässt ihn nicht los. Wobei, manchmal denkt sich Christian Mazagg, es sei nicht mehr viel zu finden. Doch er wird immer wieder eines Besseren belehrt. „So habe ich Geschichte fühlbar und sie bleibt ein Kontinuum, immer spannend, immer neu. Lese ich sie in Büchern nach, verliere ich sie schneller wieder“, beschreibt Mazagg die Verbindung zwischen der Sammlertätigkeit und dem Geschichtserleben. Vereinspräsidentin Melanie Platzer ist öfters mit ihrem Vorgänger Christian Mazagg im Gebirge unterwegs: „Er schaut, er scannt geduldig mit seinen Augen den Boden ab. Irgendwann greift seine Hand nach einem kleinen Ding, das sonst niemand gesehen hat. Und meist ist es dann auch noch etwas Besonderes. Er hat einfach den Blick dafür.“ Das gesamte Ortlergebiet übe Faszination auf ihn aus. Die Funde würden dabei helfen, die Geschichte der Vorfahren aufzuarbeiten und sie bildhaft zu erzählen. Manche kann er nicht zuordnen, sie geben ihm lange Rätsel auf. Solange, bis er wieder einen Hinweis bekommt oder am Berg einen antrifft. Für den heurigen Sommer rechnet er wieder mit der ein oder anderen Entdeckung.
Franz Angerer hortet historisch gesehen wahre Schätze und stellt sie als Vereinsmitglied zur Verfügung oder erweitert die Vereinssammlung mit Schenkungen. Das Post Hotel in Sulden war im Besitz seiner Familie gewesen, weshalb er zahlreiche Dachbodenfunde gemacht und aufgearbeitet hat. Während der Ortlerfront waren die Kriegsoffiziere dort einquartiert gewesen. Aufgrund des turbulenten Kriegsendes und der hektischen Abreise der Offiziere waren Gegenstände und Dokumente im ehemaligen Hotel zurückgeblieben. Wer sie einmal besessen hat, ist unklar. Vielleicht war der Besitzer zu Kriegsende auch schon tot gewesen, vielleicht waren die Dinge unnütz geworden oder schlicht zu schwer. Ein Glücksfall für den Sammlerverein, dass der Großvater von Franz Angerer nach dem Krieg aufgeräumt und alles weggesperrt hatte. Jahrzehnte später hat es sich sein Enkel zur Aufgabe gemacht, die Stücke zu erfassen und zu ordnen. „Es hat keinen Sinn, dass die Gegenstände und Papiere irgendwo in einer Truhe liegen. Dank der Vereinsinitiativen können wir sie zeigen und für die Geschichtsvermittlung einsetzen.“ Zahlreich waren die Überraschungen und immer detaillierter wurden die Nachforschungen. Sie sind noch nicht zu Ende. Den Dokumenten geht er gemeinsam mit den Kolleg:innen aus dem Verein auf den Grund, findet Namen, Karten, Daten, Zusammenhänge. Und ein fesselndes Tagebuch, über das er noch Näheres herausfinden will. Den Namen des Schreibers weiß er dank einer Zimmerliste schon. Es trifft sich gut, dass in der Suldner Höhe sämtliche Stoff- und Fellteile, die zum Vorschein gekommen sind, ein Jahrhundert lang mottenfrei geblieben sind.
Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg
Ausschuss: Mag. Melanie Platzer (Präsidentin, Historikerin), Gerald Holzer (Vize-Präsident), Christian Mazagg, Eberhard Reinstadler, Benjamin Tragust
Mitglieder: 50, davon 3 Frauen, einige auch aus Deutschland und Österreich
Entstehung: 2006 nach einer ersten erfolgreichen Ausstellung im Nationalparkhaus naturatrafoi als Kollektiv von geschichtsbegeisterten Sammlern gegründet
Tätigkeiten: sammeln, archivieren, sich austauschen und vernetzen, Schulbesuche, Ausstellungen, Frontwanderungen und Vorträge organisieren, Filme erarbeiten, produzieren und vorführen, mit der Geschichtsforschung zusammenarbeiten
Wunsch: Ehrgeiz bewahren und Interesse wecken, systematische Zusammenführung und Aufbereitung der Funde in einer dauerhaften musealen Einrichtung, bevorzugt in der Festung Gomagoi
Wichtig: Alle Funde sind meldungspflichtig (Behörden, Bürgermeister, Amt für Archäologie) und müssen vor Ort bleiben. Es ist nicht erlaubt, sie mit nach Hause zu nehmen. Bei Munition könnte es sich noch um Blindgänger handeln, weshalb Vorsicht geboten ist. Der Verein arbeitet mit dem Land Südtirol zusammen und ist befugt, die Überreste zu verwalten. Derzeit laufen archäologische Arbeiten des zuständigen Amtes an der Baracke der Königsspitze, deren Ergebnisse in naher Zukunft bekannt gegeben werden. Die Vereinsmitglieder erwarten sie gespannt.
Die Ortlerfront
Im Mai 1915 war Italien gegen den früheren Bündnispartner Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg eingetreten und Tirol über Nacht zum Frontgebiet geworden. Der Vinschgau, besonders das Martelltal, Sulden und Trafoi, waren Aufmarschgebiet für Tausende von Soldaten. Die Bergspitzen um das Stilfserjoch bis zum Cevedale wurden von den italienischen Truppen besetzt. Das k.u.k. österreichische Heer und die Tiroler Standschützen mussten nachziehen. Es entstanden Unterkünfte sowie Artilleriestützpunkte. Bei schlechter Verpflegung und unter widrigen Bedingungen wurden die entlegensten Gletscher zum Kriegsschauplatz. Gänge und Stollen führten tief unter die Eisdecke, Seilbahnen wurden gebaut. Auch Italien baute seine Stellungen aus, es kam zu Angriffen und einem immer höher gelegenen Wettrüsten. Die Bergspitzen dienten als Beobachtungspunkte und wurden Angriffsziele im Schlagabtausch von Wehren und Feuern. Geschütze wurden bis auf den Ortler, den mit 3905 m höchsten Berg der Donaumonarchie, geschleppt. Den größten Feind stellte jedoch die Natur: Bittere Kälte, Schneemassen, Steinschlag und Lawinen forderten neben den militärischen Operationen im Stellungskrieg zahlreiche Opfer. Weder Italien noch Österreich-Ungarn schafften nennenswerte Erfolge. Nach drei Jahren Krieg, den die italienischen Alpini, die österreichischen Kaiserjäger und auch die Zivilbevölkerung erlitten hatten (Beschuss von Trafoi und Evakuierung der Bewohner), trat im November 1918 das Kriegsende ein. Der Krieg hat sich nicht im Tiroler Gebirge entschieden, sein Ausgang war dennoch folgenschwer: Wie im „Londoner Vertrag“ 1915 zwischen Italien und den Siegerstaaten vereinbart, fielen das Trentino, Triest und Tirol bis zum Brenner zu Italien.
GESCHICHTE ERLESEN
Buchtipps
Trafoi. Ein Dorf zwischen Ortler, Furkel und Stilfserjoch. Hrsg. v. Herbert Raffeiner, Hans Thöni und Christian Mazagg.
Folio Verlag; Bozen 2020. (Im Buchhandel bereits vergriffen, zu beziehen über die Gemeinde Stilfs)
Zeit im Eis. Gletscher geben die Geschichte frei. Die Front am Ortler 1915-1918.
Sebastian Marseiler, Udo Bernhart, Franz Josef Haller: Bozen 1996.
Heinz König: „Gedenke, o Wanderer …“
Biographisches Mosaik über Ing. Moritz Erwin Freiherr von Lempruch Generalmajor a. D., Bozen 2012.
GESCHICHTE ERLEBEN
Nach Tipps von Gerald Holzer (Vize-Präsident des Ortler Sammlervereins) zusammengestellt
Für Familien geeignet, ca. 1 Stunde Gehzeit: Monte Scorluzzo (3904 m), vom Stilfserjoch aus leicht erreichbar (dorthin fährt ein Linienbus!). Es gibt Stellungsreste zu sehen und Informationstafeln helfen bei der historischen Einordnung. Die Wanderung kann dem Filon Del Mot entlang fortgesetzt werden, dort befinden sich Reste der italienischen Kriegsstellungen.
Ca. 3,5 Stunden Gehzeit: Weg Nr. 20: Dreisprachenspitze (2843 m) - dort treffen Südtirol, die Lombardei und Graubünden aufeinander, in kürzester Zeit vom Stilfserjoch aus zu erreichen – Reste des Lempruchlagers (Truppenlager) – über den Goldseeweg, vorbei am Goldsee und an der Goldseestellung zur Furkelhütte. Von dort aus kommen Sie mit dem Sessellift oder über Weg Nr. 17 hinunter nach Trafoi. Thementafeln zur Gebirgsfront, zu Geologie und Botanik. Auch möglich: Richtung wechseln und bei der Furkelhütte starten.
Goldseetrail fürs Mountainbike: Nur bis 9 Uhr morgens oder ab 16 Uhr abends befahrbar!
Weitere Touren zum Thema Ortlerfront führen in Schnee und Eis und bedürfen hochalpiner Erfahrung. Vertrauen Sie sich dafür einem Bergführer an.
Das „Museum für das Ortlergebiet“ zeigt Exponate zur Geschichte des Tourismus und Alpinismus in Sulden. Zudem gibt es eine Sonderausstellung über die Front in Fels und Eis sowie Mineralien zu besichtigen (Sammlung Konrad Knoll). Im Erdgeschoss der Grundschule Sulden, von Mitte Juni bis Mitte September, täglich von 09.00 Uhr bis 22.00 Uhr.
Kontakt: Familie Knoll +39 0473 613032
La Transumanza delle pecore é una tradizione, un rito, che si ripete da secoli, sempre uguale ma mai lo stesso.
Testo e Foto: Gianni Bodini
Ogni anno, da secoli ormai, si ripete in Val Venosta e in Val Senales una particolare transumanza, unica in tutto l’arco alpino! Verso la metà di giugno si mettono in marcia circa 3000 pecore che da Lasa, Silandro, Naturno e Senales, seguendo antichissimi sentieri ricchi di testimonianze archeologiche, attraversano la catena alpina per recarsi sui pascoli estivi in Ötztal. Dal 1919, anno dell’annessione della provincia di Bolzano all’Italia, le greggi attraversano un confine nazionale, mentre una volta attraversavano semplicemente il crinale alpino. I pascoli estivi in Ötztal sono sempre stati più ricchi e più verdi grazie alle maggiori precipitazioni sul versante settentrionale e quindi da tempo immemore gli allevatori della soleggiata Val Venosta vi portano le pecore per circa tre mesi. Poi a metà settembre ripercorrono in senso inverso gli antichi sentieri, che fino a pochi anni fa si snodavano per lunghi tratti anche su ghiacciai. Al rientro le pecore vengono tosate e la lana aveva una volta un grande valore, tanto che ancora nel secolo scorso in Val Senales c’erano ben otto aziende familiari che tessevano il Loden famoso in tutto il Tirolo.
Nel corso della storia, ed anche in tempi recenti, sono stati registrati diversi incidenti con la perdita di dozzine di vite umane e centinaia di pecore perché in alta montagna, e qui si raggiungono i 3000 metri di quota, il tempo può cambiare repentinamente e tempeste di neve, valanghe o fulmini e temporali possono rendere molto difficile il cammino. Ma anche quando il tempo è clemente, l’attraversata non è da sottovalutare. In ogni caso è un’esperienza intensa, un brano di storia viva che si ripete ogni anno, incorniciato da una natura in massima parte rimasta immutata dai tempi di Ötzi, la famosa mummia dell’uomo venuto dal ghiaccio (risalente a 3.300 anni fa), che guarda caso è stato ritrovato proprio lungo questo tratturo. Ai turisti, ai curiosi che vogliono assistere o accompagnare magari solo per un breve tratto le greggi raccomando di attrezzarsi adeguatamente e di non intralciare il duro lavoro dei pastori. La transumanza è stata dichiarata elemento del patrimonio immateriale culturale dell’UNESCO!
Gelb-orange Marillen, leuchtendrote Erdbeeren, rubinrote Kirschen, verschiedenste Beeren und weiß-grüner Blumenkohl: Im Sommer leuchtet es auf den Feldern und Bäumen im Vinschgau besonders bunt. Neben diversen Apfelsorten gedeiht im sonnigen Tal nämlich auch eine Vielfalt an Obst und Gemüse.
Intensiver Geschmack und hohe Qualität zeichnen das Obst und Gemüse aus dem Vinschgau aus. Die Gemüsebeete und Obstwiesen befinden sich auf einer Höhe von bis zu 1.800 Metern. Zwischen den sonnigen Tagen und kühlen Nächten schwanken die Temperaturen sehr stark. Somit reifen die Früchte, Beeren und das Gemüse langsam heran. Die vielfältigen Aromen der einzelnen Sorten können sich vollständig ausbilden. Das verleiht dem Obst und Gemüse aus dem Vinschgau seinen ausgeprägten Geschmack, der echte Genusserlebnisse schenkt.
Ob Beerenfan, Gemüseliebhaber oder Obstfreund: Im Vinschgau wächst für alle Genießer eine sommerliche Köstlichkeit heran. Das Martelltal im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch ist für seine aromatischen Berg-Erdbeeren bekannt, die in den hochgelegenen Feldern eine außerordentliche Süße entwickeln. Doch auch Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren fühlen sich hier wohl. Die saftigen Marillen und Kirschen gedeihen hauptsächlich im oberen Vinschgau. Im großen Vinscher Gemüsegarten reifen zudem knackiger Blumenkohl, Rot- und Weißkohl oder Radicchio heran.
Die Vinschger Bauern widmen sich seit Generationen dem Obst- und Gemüseanbau, stets mit Sorgfalt und Respekt vor der Natur. Vieles leisten die Bäuerinnen und Bauern noch in Handarbeit, von der Pflege der Pflanzen bis hin zur Ernte. Der umweltschonende Anbau und die idealen klimatischen Bedingungen garantieren höchste Qualität und besten Geschmack. Die Bauern ernten nur gänzlich ausgereifte Früchte, Beeren und Gemüse. Täglich frisch vom Feld gelangen die saisonalen Erzeugnisse dann ins Verkaufsregal. Durch die Höhenlage der Anbaugebiete und der späteren Reifezeit ist die Obst- und Gemüsevielfalt aus dem Vinschgau auch dann noch erhältlich, wenn andernorts die Ernte bereits vorüber ist.
Der reich gefüllte Obst- und Gemüsekorb aus dem Vinschgau schenkt viele Genussmomente: Saftige Kirschen und Marillen als energiespendender Snack beim Wandern oder Schwimmen. Knackige Salate und diverses Gemüse zum Grillen. Köstliche Beeren für ein leichtes Dessert. Von fruchtig-süß bis säuerlich-herb ist für jeden Gaumen der passende Geschmack dabei. Noch dazu stecken in den regionalen Köstlichkeiten viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Wer sich das ganze Jahr über am Geschmack des Sommers erfreuen mag, der veredelt die Früchte und Beeren zu leckeren Marmeladen und Säften.
Jetzt ist die ideale Zeit, um die saisonalen Produkte aus dem Vinschgau frisch vom Feld zu genießen. Erkennbar ist das Vinschger Obst und Gemüse am Logo mit den zwei Marienkäfern und der Herkunftsangabe. Die beiden Marienkäfer stehen für den naturnahen und nachhaltigen Anbau und die hohe Qualität der Produkte.
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