Glurns - Die 3 Jungs, Leo Anstein, Leon Ruzzon und Maximilian Sagmeister, aus Glurns, alle 8 Jahre alt, hatten dieses Jahr eine besondere Idee. Sie haben an 5 Nachmittagen ein Standl gemacht mit viel Allerlei zu verkaufen. Verkauft wurden Steine, Spielzeug, Bastelsachen und vieles mehr. Ziel war Geld zu sammeln für hungernde Kinder. Die Jungs machten das auf Eigeninitiative. Den Jungs war es besonders wichtig, jeden Euro zu spenden. Sie verzichteten bewusst auf gemeinsames Pizza essen. Sie wollte etwas Gutes tun. Am Montag den 3. Oktober luden sie Petra Theiner, vom Verein, „Hoffnung auf einen besseren Morgen ein“ um ihr die wirklich stolze Summe von EURO 204,29 zu überreichen. Petra war zutiefst bewegt und betonte, dass wir solche Hoffnungsträger für die Welt brauchen. Sie erzählte den Buben und Müttern, wie sie das Geld einsetzen wird. Sie wird für die Müllkinder Essenspakte kaufen. Petra bedankte sich aus tiefstem Herzen. Ein besonderer Dank gilt den Müttern für die Mithilfe aber auch all jenen die etwas gekauft haben. Vergelt´s Gott.
Petra Theiner
Mals/Preisverleihung - Im Kulturhaus von Mals wurde am 5. Oktober zum 24. Mal das Gabriel-Grüner-Stipendium und zum 9. Mal der Gabriel-Grüner-Schülerpreis vergeben. Erinnert wurde dabei auch an Gabriel Grüner, dem aus Mals stammenden und 1999 im Kosovo ermordeten Journalisten vom Magazin Stern.
von Heinrich Zoderer
Für das Stipendium haben 21 Zweier-Teams aus dem deutschen Sprachraum ein Exposé für eine Reportage eingereicht. Wie Peter Grüner, der Bruder von Gabriel, in seiner Laudatio ausführte, geht es bei der Bewertung um Aktualität, Relevanz, Umsetzbarkeit und Professionalität. Den Preis in der Höhe von 6.000 Euro erhielten die Autorin Nora Belghaus und die Fotografin Helena Lea Manhartsberger. Sie wollen mit ihrem Reportage Projekt „Unter der Erde die Wahrheit” ein Team forensischer Anthropologen in Mexiko begleiten, die nach der Identität der „Verschwundenen“ suchen. Anhand körperlicher Überreste werden die vielen namenlosen Toten identifiziert, damit für die Angehörigen die Trauerarbeit beginnen kann. Der Gabriel-Grüner-Schülerpreis ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Bildungsausschuss Mals, der Gemeinde Mals, der Wochenzeitschrift FF, der Reportage Agentur Zeitenspiegel und der Pädagogischen Abteilung der Südtiroler Landesregierung. Schülerteams von Südtiroler Oberschulen schreiben Reportagen und machen Fotos dazu. Im Laufe des Schuljahres werden die Schüler:innen in vier Workshops von erfahrenen Journalisten der FF und vom Zeitenspiegel begleiten. Am Ende ermittelt eine Jury die Sieger. In diesem Jahr gab es zwei Siegerteams. Sophia Steinegger und Leonie Rita Pichler vom Kunstgymnasium Meran überzeugten mit ihrer Reportage „Karimas Weg in die Freiheit“. Nachgezeichnet wird die Flucht von Karima und ihrer Familie von Afghanistan nach Innsbruck. Beatrix Stricker und Veronika Liensberger vom Gymnasium Walther von der Vogelweide in Bozen wurden für ihre Reportage „Zuhaus im Mutterhaus“ über das Klosterleben der Tertiar-Schwestern in Brixen ausgezeichnet. Den Festvortrag hielt Walter Wüllenweber vom deutschen Wochenmagazin Stern. Er sprach über den Wert eines kritischen Journalismus, der nicht nur aus mutigen Journalisten, sondern auch aus neugierigen Fotografen besteht. Der Rai Journalist Roman Drescher moderierte die Preisverleihung und führte Interviews mit den Preisträgerinnen. Valentin Moriggl spielte auf seiner Ziehharmonika.
Schlanders/Vinschgerwind - Die Klasse 1 B der Mitttelschule Mals hat den Staffellauf auf dem Schlanderser Sportplatz gewonnen. Im Anschluss daran und alle mit einer Goldmedaille besuchen die aufgeweckten Mädchen und Buben, begleitet von den Lehrerinnen Helene Trafoier und Anita Prugger, die Redaktion des Vinschgerwind. Wieviele Zeitungen wir drucken (Auflage um die 16.000), wie viel das kostet (Papier, Druck, Postspesen, Mieten, Computerspesen, Personalspesen...), wie viele Mitarbeiter:innen bei der Zeitung arbeiten (viele freie Mitarbeiter:innen). Vinschgerwind-Chefredakteur Erwin Bernhart erzählt und versucht die Fragen so gut es geht zu beantworten. Die Klasse ist neugierig und wissbegierig, auch geduldig. In der Grafik zeigt unsere Grafikerin Elena Kaserer, was alles getan werden muss, bevor die Zeitung in Druck gehen kann. (eb)
Schlanders/Kulturhaus - Sommerzeit ist Bade- und Spielzeit. Für die allermeisten Kinder ist der Sommer aber auch die Zeit, um spannende Bücher zu lesen. Die Bibliotheken organisieren die Sommerleseaktion und stellen den Schüler:innen passende Bücher zur Verfügung. Susanne Hofer und Christine Niedermair von der Mittelpunktbibliothek Schlanders haben 120 Bücher für die Grundschüler ausgewählt und zu jedem Buch einen Fragebogen mit zwei Fragen ausgearbeitet. Insgesamt 147 Schüler haben bei dieser Sommerleseaktion mitgemacht, 1.522 Bücher gelesen und die Fragebögen abgegeben. Martha Regensburger, die im letzten Schuljahr die 2. Klasse Grundschule in Schlanders besuchte, war die fleißigste Leserin. Sie hat 82 Bücher gelesen. Mair Anton aus Kortsch besuchte die 3. Klasse und hat 66 Bücher gelesen, Sophie Thöni, welche die 5. Klasse in Schlanders besuchte, hat 63 Bücher gelesen. Bei einer Abschlussfeier haben diese drei Leser:innen tolle Preise erhalten. Aber auch andere Gründschüler:innen, die sich bei der Leseaktion beteiligten, kamen am 29. September in das Kulturhaus Schlanders und fast alle erhielten Preise. Dies war möglich, weil es der Bibliothek Schlandersburg gelungen ist, viele Sponsoren für diese Aktion zu gewinnen. So gab es Eintrittsgutscheine für den Archeopark, Aquaprad, das Vintschger Museum, die Churburg oder das Naturmuseum in Bozen. Kinokarten stellte das Kulturhaus zur Verfügung. Einkaufsgutscheine bzw. verschiedene Geschenkartikel stellten der Bildungsausschuss Schlanders, die Raiffeisenkasse und die Sparkasse zur Verfügung, genauso wie die Eisdiele Ortler, Eisdiele Lisi, Papierwelt 2000, Athesia Schlanders und der Workershop Schlanders. Vor der Preisverleihung wurde noch der Film: Es war einmal… von Roald Dahl gezeigt. Der Film handelt von zwei besten Freundinnen: Rotkäppchen und Schneewittchen. (hzg)
Schlanders/Wahlen - Am 19. September machten mehrere Kandidaten und Kandidatinnen der Grünen Wahlwerbung in der Fußgängerzone in Schlanders. Neben der ehemaligen grünen Stadträtin von Meran, Madeleine Rohrer, war auch der langjährige Gewerkschaftsfunktionär Christian Troger auf Werbetour. Begleitet wurden die beiden von den Jugendkandidaten Zeno Oberkofler aus Bozen und dem Vinschger Bauingenieur Gabriel Prenner. Auch Hanspeter Staffler, der einzige Landtagsabgeordnete der Grünen aus dem Vinschgau, verteilte Wahlwerbung und suchte das Gespräch mit den Bürger:innen. Am Nachmittag besuchten mehrere grüne Landtagskandidaten den Betrieb von Werner Schönthaler in Eyrs, wo aus einer Symbiose zwischen dem ältesten Baumaterial der Menschheit (Kalk) und der ältesten Kulturpflanze (Hanf) Hanfziegelsteine für die Bauwirtschaft hergestellt werden. Am Abend luden die Grünen noch zu einem Wahlgespräch (Meet & Greet) in der Basis Vinschgau ein. Dabei war auch die Young Greens Kandidatin, Klimaaktivistin und Filmemacherin Majda Brecelj anwesend. Ausführlich wurden die Themen Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheit und die Zweiklassenmedizin, leistbares Wohnen und steigende Mietpreise, die Autonomiepolitik und die Angststrategie vom „Zommholtn“ der SVP besprochen. Auch die Notwendigkeit von Kitas als öffentliche Einrichtungen und eine institutionalisierte Sommerbetreuung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, waren wichtige Themen. Die steigende Inflation und der Kaufkraftverlust wurden ebenso besprochen, wie die Themen Migration und Integration. Hanspeter Staffler meinte, dass eine Umschichtung des Haushaltes notwendig ist, um Armut zu bekämpfen und bessere Löhne für die Angestellten und für das Gesundheits- und Pflegepersonal auszahlen zu können. Gabriel Prenner betonte, dass es ein Umdenken im Bauwesen braucht. Sanierung und Wiederverwertung müssen einen höheren Stellenwert erhalten, um Ressourcen und Kulturgrund zu schonen. (hzg)
Partschins - Die Stammtische, die die Neue Bürgerliste Partschins unregelmäßig veranstaltet, gehören mittlerweile zur politischen Kultur in der Gemeinde. Mit dem langjährigen und erfahrenen Oberschullehrer Erich Knoll wurde der Stammtisch am 3. Oktober im Jugendtreff zu einer Lehrstunde der Demokratie.
Eingeführt und moderiert hat die Bürgerlisten-Gemeinderätin Jutta Pedri. Knoll zitierte in seinem Impulsreferat mehrere Artikel aus der italienischen Verfassung (z.B. Art. 48 „Wähler sind alle Staatsbürger, Männer und Frauen, die volljährig sind. Die Wahl ist persönlich und gleich, frei und geheim. Ihre Ausübung ist Bürgerpflicht.“), erklärt den Begriff Politik als Gegenteil von Egoismus, nämlich als Solidarität, als Einsatz für das Gemeinwohl. Denn „politisieren“ heißt „reden, diskutieren, über Dinge, welche das menschliche Zusammenleben regeln. „Politik muss als Gegenteil von Egoismus den Jugendlichen beigebracht werden“, sagte Knoll und schloss nach einer Übersicht über das Autonomiestatut seinen Vortrag mit einem Zitat von Berthold Brecht: „Wer gegen Politik ist, ist für die Politik, die mit ihm gemacht wird.“
Knoll wies auf die enorme Wichtigkeit der politischen Bildung in den Schulen hin. Allerdings sind die Jugendlichen, für die der Vortrag gedacht war, der Einladung zum Stammtisch nicht gefolgt. Dafür hat sich zu den Vertreter:innen der Bürgerliste und Interessierten der TeamK Spitzenkandidat Paul Köllensperger gesellt. Dass es aufgrund der großen Anzahl der wahlwerbenden Parteien und Listen bei den heurigen Landtagswahlen spannend werde, darauf wies Jutta Pedri hin und Köllensperger ergänzte, dass er aufgrund der Koalitionsmöglichkeiten nicht in der Haut von LH Kompatscher stecken möchte. In der Diskussion ging es um die Sinnhaftigkeit von Regionalrat und Regionalregierung. Köllensperger: „Regionalratssitzungen sind eine pure Qual.“ Aber es sei gefährlich, das Autonomiestatut für eine Auflösung des Regionalrates ändern zu wollen. Er sei dafür, so viel gesetzgeberische Funktionen wie möglich dem Regionalrat zu entziehen. Debattiert wurde auch über Europa, über das Ansehen der Politker und es gab von Knoll eine Presseschelte. Die Presse stelle vielfach nur das Negative des Politikbetriebes dar. Auch über Positives müsse berichtet werden. (eb)
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