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Leserbriefe 24-2025

Disco Fix - Quo vadis ??


Disco Fix in Laas ist immer noch zu. Zuerst wegen Bau eines Recyclinghofes, jetzt wegen Lawinenschutz. Bereits seit Jahren hören wir nur Ausreden. Wir Junge müssen bis nach Meran oder Brixen fahren. Der Vinschgau ist total uninteressant für junge Menschen. Warum ist dafür niemand zuständig?
Name der Redaktion bekannt

 


Eine Mutter gibt nicht auf


Habe alle lieb und verbreite nichts Böses.
Manches mal wünsch ich mir ein Herz aus Stein,
dann müsste ich nicht weinen, habe das Herz nicht aus Stein!
Nur wer die Ehrlichkeit kennt, kann alle Lügen verstehen.
Wer Gefühle nicht kennt, kann nicht glücklich sein.
Liebe Töchter ???, dann muss ich nicht schreiben Danke.
Schätzt eure Mama, Mutti und Mami so wie in den vielen Jahren
so liebe und glückliche Zeit.
Das tägliche Gebet trägt Mama verbunden mit Euch allen.
Mit Kraft und Segen im Gedenken
Rosmarie Gander


Neues Gesetz zur Anwendung von Pestiziden

Sang- und klanglos ist im Landtag vergangene Woche das Gesetz Nr. 51/25 mit dem Titel „Bestimmungen im Bereich Pflanzenschutz“ verabschiedet worden. Das in diesem Bereich geltende Landesgesetz Nr. 8/2016 wurde außer Kraft gesetzt.
Der Dachverband für Natur und Umweltschutz sieht dieses Gesetz als letzten Schachzug von LR Luis Walcher an, jegliche Mitsprache und Initiative von Seiten der Bürger*innen beim Einsatz und Verwendung von Pestiziden zu unterbinden. „Ein zweites „Wunder von Mals“ darf es wohl nicht geben!“, so bringt Peter Gasser, Vizevorsitzender des Dachverbandes, seine Enttäuschung über den schmalen Inhalt des Gesetzes zum Ausdruck. Zu sehr hatte das Vorhaben der Malser an den Grundfesten der konventionellen Landwirtschaft gerüttelt.
Zur Erinnerung: die Gemeinde Mals hatte über eine Volksbefragung den Weg gestartet, eine „pestizidfreie“ Gemeinde zu werden. „Es fällt auf, dass im Gesetz ausschließlich von „Pflanzenschutzmitteln“ die Rede, eine Verharmlosung des Ausdrucks „Pestizide“, der treffender ist, und bei dem Menschen hellhörig werden“ so Gasser.
Laut neuem Gesetz ist die Landesregierung – de facto der Bauernbund – über einen eigenen Pflanzenschutzdienst oberster Gebieter und Wächter in Sachen Pflanzenschutz. Den Gemeinden wurden jegliche Möglichkeiten entzogen, auf eigenem Gebiet Regelungen in Bezug auf die Ausbringung von Spritzmitteln und die Abdrift beim Sprühen zu treffen. Ihnen wird lediglich die – unliebsame und aufwändige – Aufgabe zugeschreiben, allfällige Verwaltungsstrafen zu verhängen und einzuheben.
„Wo bleibt das Bekenntnis des Landeshauptmanns, sich dem Natur- und Umweltschutz verpflichtet zu fühlen?“, so Elisabeth Ladinser, Vorsitzende des Dachverbandes. Eine etwas tiefer gehende Regelung wäre angebracht gewesen. Die Problematiken der Abdrift und der Ausbringung von Spritzmitteln ist zwar durch eine EU-Richtlinie und den Nationalen Aktionsplan zur Nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln geregelt, die in Südtirol direkt anwendbar sind.
Doch haben wir in Südtirol eine sehr kleinstrukturierte Landwirtschaft, die teilweise bis in die Ortszentren geht und häufig an Spielplätze, Schulhöfe und Altersheime grenzt. Die Abdrift beim Spritzen kann deshalb sehr problematisch werden. Eine klare Bezugnahme dazu im Gesetz wäre wünschenswert gewesen. Ebenso die Möglichkeit, dass Gemeinden selbst Regelungen treffen können. Vor allem wäre es ein Zeichen dafür, dass unseren politischen Vertretern die Gesundheit ihrer Bürger:innen auch diesbezüglich ein Anliegen ist. Die zeitgleich verbreitete Nachricht, dass die Biolandwirtschaft in Südtirol weiterhin potenziert werden soll, was sehr lobenswert ist, macht diesen Makel auch nicht besser.

Dachverband für Natur- und Umweltschutz

 


HAIKU – Gedicht

Es schneit – am Fuji
jetzt die weiße Spitze ins
Origami falten.

©Helga Maria Gorfer

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Alpingeschichte vom Bergsteigerdorf Matsch

  • Vorspann: Im Mehrzwecksaal in Matsch gab es am 14. November eine Buchpräsentation und Gesprächsrunde. Vorgestellt wurde das von Raimund Rechenmacher verfasste Buch „Alpingeschichte kurz und bündig Matsch“, herausgegeben vom Alpenvereins Südtirol.
  • Dachzeile: Matsch
  • Redakteur: Heinrich Zoderer
  • Redakteur Bild:

Nach Grußworten von BM Josef Thurner, Edwin Heinisch, dem Präsidenten der Eigenverwaltung Matsch und von Albert Platter, AVS-Bezirksvertreter im Vinschgau, begann die Gesprächsrunde, moderiert von Marion Veith. Matsch ist seit 2017 das erste Bergsteigerdorf in Südtirol. 2018 kam Lungiarü im Gadertal dazu. So wie viele andere Bergsteigerdörfer, hat nun auch Matsch ein 160 Seiten umfassendes handliches Buch über die Alpingeschichte. Raimund Rechenmacher aus Schlanders, der bereits seine Diplomarbeit über das Matscher Tal verfasst hat, ist der Autor dieses Werkes. Es geht um die Bevölkerungsentwicklung, Geologie, Klima und Vegetation im Matschertal, die Besiedlungsgeschichte, Flurnamen, Abwanderung und Naturkatastrophen, sowie Krieg und Not. Behandelt wird der aufkommende Fremdenverkehr und die erste Begegnung mit den „Hearischen, die Erstbesteigung der Weißkugel und über die Matscher Bergführer, besonders über den Pionier Johann Josef Renner. Ausführlich dargelegt ist die Geschichte der Schutzhütten, vom Bau der Karlsbader Hütte 1883 bis zum Neubau der Oberetteshütte von 1985 – 1988. Erzählt wird von Ehrenbürgern, Hüttenwirtinnen und verschiedenen Ereignissen auf den Hütten, der Umbenennung durch die Faschisten und dem Neustart nach dem Zweiten Weltkrieg. Festgehalten sind auch Lawinen- und Bergunglücke, wie die Lawine, die am 1. Mai 2009 den bekannten Hüttenwirt und Bergsteiger Roman Burgo in den Tod riss. In der Gesprächsrunde erzählte Rechenmacher über Hüttenwirtinnen und den Hüttenwirt Johann Josef Renner, der auch für kurze Zeit nach Amerika auswanderte. Willi Gunsch und Martin Tschiggfrei erzählten über den Bau der Oberetteshütte und betonten die Naturschönheiten im Matschertal, die unbedingt erhalten werden müssen. Fabian Seidl und Klaus Telser, zwei junge Matscher, berichteten über erlebte Bergtouren und das Hüttenleben auf der Oberetteshütte. Abgeschlossen wurde die gut besuchte Veranstaltung mit einer Gulaschsuppe, verschiedenen Getränken und langen Gesprächen. Der Mehrzwecksaal wurde von der Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch und von Luis Weger mit einigen seiner zahlreichen Sammlerstücke über das Alpinwesen gestaltet. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Anja Heinisch mit dem Akkordeon.

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Verliebt in Honig

  • Vorspann: Warum Honig mehr als ein Brotaufstrich ist, erklärte am vergangenen 21. November 2025 Klaus Blasbichler, Fachberater für Imkerei an der Laimburg auf Einladung von Florian Reisinger, Obmann des Bezirkes Untervinschgau im Südtiroler Imkerbund. Der Vortrag mit einer Degustation stieß auf reges Interesse.
  • Dachzeile: Vinschgau
  • Redakteur: Angelika Ploner
  • Redakteur Bild:
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Honig enthält wertvolle Vitamine, Spurenelemente, Proteine, Mineralstoffe, Enzyme, Aminosäuren und Antioxidantien. Honig wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und verdauungsfördernd. Er stärkt das Immunsystem, unterstützt das Herz-Kreislaufsystem und hilft bei Wundheilung. Außerdem lässt Honig den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen und ist daher die gesündere Alternative zu Zucker.
Doch was ist guter Honig? Und: Warum ist Honig mehr als nur ein Brotaufstrich? Klaus Blasbichler, Fachberater für Imkerei an der Laimburg referierte dazu auf Einladung von Florian Reisinger,
Obmann des Bezirkes Untervinschgau im Südtiroler Imkerbund am 21. November in der WFO in Schlanders.
Je kürzer der Weg von der Biene zum Konsument, desto besser ist der Honig. Zum einen, weil die Lieferwege kurz sind und die Klimabilanz gut ist, zum anderen weil die Biene Nektar, Honigtau und Pollen aus unserer unmittelbarer Umgebung sammeln. Die Biene ist das Bestäubungsinsekt Nummer eins. Blasbichler: „Die Landwirtschaft hat damit eine sehr gute Bestäubungsleistung und das dürfen wir nicht unterschätzen.“ Guter Honig entsteht durch die saubere Arbeit des Imkers. Er muss sofort nach der Ernte geschleudert werden und soll die Zeit haben sauber abzuklären. Dann kommt es auf die Lagerung darauf an: Vor allem auch beim Konsumenten. Honig muss vor Licht und Wärme geschützt werden. Deshalb gilt: Honig muss so kühl wie möglich, am besten tiefgekühlt gelagert werden. Und: Guter Honig kristallisiert innerhalb eines Jahres.
Und warum ist Honig nun mehr als nur ein Brotaufstrich? Blasbichler: „Honig kann zu einer ganzen Reihe von wunderbaren Produkten weiterverarbeitet werden.“ Das bekannteste etwa ist Oxymel ein medizinischer Sirup aus Honig und Essig. Oxymel simplex besteht aus 3 Teilen Honig und einem Teil Essig. Gibt man zum Oxymel simplex noch Früchte, Kräuter oder Gewürze dazu, so entsteht das Oxymel compositum.
Ein weiteres (Trend)-Produkt ist Honig-Kombucha (Jun-Tee). Kombucha ist ein Gärgetränk, das mittels Fermentierung aus gesüßtem koffeinhaltigem Tee und einer Kombuchakultur hergestellt wird.
Beides servierte Blasbichler am Ende des Vortrags, genauso wie Honiglimonadenkonzentrat, Ingwershots mit Honig, Chili-Honig und eine Honig-BBQ-Sauce, eine Art Gewürzketchup. Außerdem ist „Honig ein hervorragendes Beautyprodukt.“

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