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Heidnisches auf dem Bichl

  • Dachzeile: Tartsch
  • Weitere Fotos - 1: Foto: Jürgen Kössler

Zum 8. Mal haben die Tartscher Bichl Tuifl heuer am 15. November den mittlerweile berühmten „Krampusschaulauf“ hinauf auf den Tartscher Bichl über die Bühne gehen lassen. Welch ein Spektakel! Was 2009 als Idee einer kleinen Gruppe begann, ist mittlerweile zu einem Fixstern unter den Krampusschauläufen im Alpenraum geworden. Hinter der Pfarrkirche zum hl. Andreas sind 44 Gruppen hinauf zum „Showplatz“, dem Eislaufplatz, gestartet. Groß war die Anzahl der Schaulustigen und die Krampus- und Tuiflgruppen haben mit Showeinlagen, mit Nebel, Glocken und Feuer, nicht gegeizt. Waren es 2023 über 6.000 Besucher, dürfen es heuer sogar mehr gewesen sein. Die lange Vorbereitungszeit des Tartscher Bichl Tuifl Ausschusses hat sich gelohnt. Am Ende des Schaulaufes gab es eine - wie angekündigt - höllische Aftershowparty mit DJ, Getränken und guter Stimmung.
Hintergrund des Schaulaufes ist der Erhalt und die Weitergabe der Tradition der Kranpusumzüge am 5. Dezember in den Dörfern. Das dürfte mit dem 8. Krampusschaulauf wieder eindrucksvoll gelungen sein. (eb/r)

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Sieger des Nationalen Rieslingwettbewerbs prämiert

  • Dachzeile: Vinschgau
  • Weitere Fotos - 1:

Der Südtirol Vinschgau DOC Riesling Vigna Windbichl des Weinguts Unterortl - Castel Juval ist Italiens bester Riesling des Jahrgangs 2023. Der Kastelbeller Wein hat sich im Rahmen des Nationalen Rieslingwettbewerbs in Naturns gegen Etiketten von über 50 Herstellern aus ganz Italien durchgesetzt und wurde gestern Abend im Meraner Kurhaus feierlich prämiert.

Schon Ende August hat eine 16-köpfige Fachjury aus Sommeliers und Önologen die Weine des Nationalen Rieslingwettbewerbs in Naturns verkostet. Zum Wettbewerb eingereicht wurden in diesem Jahr 52 Etiketten aus sechs Weinbauregionen von Südtirol bis nach Molise. „Dass das Interesse an unserem Wettbewerb auch nach 20 Jahren nach wie vor groß ist, zeigt, wie wichtig der Vergleich für die Produzenten ist, wie sehr sie vom Austausch profitieren und wie nachhaltig sich dies auf die Qualität der Wettbewerbsweine auswirkt“, so Magdalena Pratzner, Präsidentin der Rieslingtage und des Rieslingwettbewerbs in Naturns.
Bei der Verkostung konnte sich der Riesling Vigna Windbichl des Kastelbeller Weinguts Unterortl - Castel Juval knapp gegen den Riesling Altissimus Hedwigsberg von Eduard Bernhart (Mals) und den Riesling Hérzu Langhe DOC von Ettore Germano (Serralunga d’Alba, Piemont) durchsetzen, die ex aequo Rang zwei belegten. Auf Platz vier und fünf landeten wieder zwei Südtiroler Rieslinge, jener der Stiftskellerei Kloster Neustift sowie jener des Weinguts Lehengut (Galsaun).
Alle Wettbewerbsweine konnten beim 34. Merano Winefestival im Kurhaus von Meran verkostet werden, wo auch die Prämierung stattfand. Ausgezeichnet wurden dabei nicht nur die fünf Top-Platzierten, sondern auch die Regionensieger, also die besten Weine jener Weinbauregionen, aus denen mehrere Weine zum Wettbewerb eingereicht worden waren. Neben den Rieslingen der Weingüter Unterortl - Castel Juval (Südtirol) und Ettore Germano (Piemont) waren dies der Riesling Trentino DOC der Cembra Cantina di Montagna (Trentino) und der Riesling Oltrepò Pavese DOC Filare 52 des Weinguts Manuelina (Lombardei).

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4 Millionen

EU-Gelder in Höhe von 4 Millionen hat BASIS im Bereich Energie in den Vinschgau gebracht. In 13 Projekte ist das Geld geflossen. Eines davon: ein Forschungsretreat in Martell.

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Freibad Schlanders - Defizit

2024 hatte die Gemeinde Schlanders die Führung des Freibades inne und unterm Strich ein Defizit von 100.000 Euro eingefahren. Heuer, 2025, hat die Gemeinde einen Pächter mit der Führung betraut, der die Bar, den Eintritt, die WCs, Duschen und die Grünanlagen gepachtet bzw. zu betreuen hatte. 9.150 Euro waren die Pachtkosten. Das Defizit der Gemeinde, so Referent Manuel Trojer bei der Gemeinderatssitzung am 13. November 2025, beläuft sich heuer auf 101.000 Euro. Das Freibad und die Freizeitbar werden wieder mittels Interessensbekundung ausgeschrieben.

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Nachgedacht im November

  • Dachzeile: von Don Mario Pinggera

Das ist in Südtirol neu: Der Rücktritt des Bischofs wird von verschiedenen Seiten gefordert, sogar im Landtag wurde dies thematisiert. Der Grund: Bischof Ivo versetzte einen Priester, dessen Fall im Missbrauchsgutachten vom Beginn des Jahres 2025 beschrieben ist, in eine andere Pfarrei. Brisant ist die Tatsache, dass die Schuld des Priesters juristisch feststeht, und zwar unzweideutig. Dieser entging einer Bestrafung lediglich dadurch, dass der Fall verjährt war. In Anbetracht dessen, wie belastet die Kirche schon seit Jahren mit der Missbrauchsthematik ist, kann der Entscheid des Bischofs – den gesunden Menschenverstand vorausgesetzt – nicht nachvollzogen werden. Die Forderungen nach seinem Rücktritt sind Folge seines unbedachten Handels. Sie zeigen aber vor allem eines: Das Vertrauen ist verloren gegangen. Und egal, wie das Ganze nun weitergeht, Bischof Ivo wird sein Amt nicht mehr mit der Unbefangenheit ausüben können, die für dieses Amt zwingend ist. Eben wegen des weitgehend verloren gegangenen Vertrauens. Über den Rücktritt hat aber nur er selbst zu entscheiden, ganz sicher nicht unqualifizierte Demagogen, die sich in den Landtag verirrt haben. Dennoch sollte Bischof Ivo das starke Zeichen nicht unterschätzen, welches ein Rücktritt gerade in diesem Moment setzen würde: Der Weg für einen Neustart würde frei werden. Vertrauen und Respekt könnten wiedergewonnen werden. Unabhängig davon, ob es zu einem Rücktritt kommt oder nicht: es gibt viel drängendere Fragen. Derzeit geistert die Zahl sieben durch das Bewusstsein: in 20 Jahren sind in der Diözese Bozen-Brixen noch 7 (!) dienstfähige Priester im Einsatz. Alle anderen sind verstorben oder im biblischen Alter (der Schreibende eingeschlossen). Ich erwarte von den Verantwortlichen schon lange eine tragfähige Strategie der zukünftigen Seelsorge, die über die Notlösung von Seelsorgeeinheiten hinausgeht. So könnte der Bischof von Bozen-Brixen zusammen mit anderen Kollegen im deutschsprachigen Raum, welche dieselben Personalprobleme haben, in Rom ein Indult erwirken. Das ist ein kirchenrechtlicher Akt, in welchem der Bischof eine Dispens von den allgemein gültigen Regeln bittet. Dieses könnte die Weihe von verheirateten Männern und ggf. Frauen beinhalten. Wir haben in der Diözese genügend Menschen – Frauen und Männer – die hier in Frage kämen. Dieser Schritt ist aber noch nicht passiert. Stattdessen kreiert man Horrorszenarien mit eben diesen sieben Priestern für die ganze Diözese, ohne sich der Verantwortung zu stellen, alle kirchenrechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Und eines ist klar: Wenn Seelsorgende vor Ort nicht mehr spürbar sind, geht die kulturelle Identität unseres Landes völlig verloren. Und das betrifft dann nicht nur die Kirche, sondern die Gesellschaft als Ganzes.

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