Unter dem Motto „Wasserstoff-Schlüssel zum Klimaschutz“ haben Experten des EU-Rechts, Vertreter des Europäischen Parlaments, des deutschen Bundestages und führender Energieunternehmen über notwendige Rahmenbedingungen zur Klimawende beraten. Südtirol wurde beim kürzlich stattgefundenen „Gesprächskreis Nachhaltige Wirtschaft am Starnberger See“ vom Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, vertreten.
Gemeinsam mit dem parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Florian Pronold, Christian Doleschal, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vertretern diverser bayerischer Stadtwerke und Experten aus der Industrie, wurden die notwendigen Rahmenbedingungen für eine CO2-neutrale Energiegewinnung debattiert.
Der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, verwies dabei auf Wege, die diesbezüglich bereits in Südtirol verfolgt werden. Wasserstoff kann ein Schlüssel zum Klimaschutz sein, unterstrich Rienzner, jedoch nur, wenn das klimaneutrale Gas Wasserstoff mittels erneuerbarer Energien hergestellt wird. Wasserstoff kann damit zu einer sinnvollen Ergänzung von anderen klimaneutralen Energiequellen werden. Es dürfe künftig jedoch nicht darum gehen, eine Sache durch eine andere zu ersetzen, betonte Rienzner. Not mache erfinderisch, so habe die Corona-Pandemie deutlich gemacht, dass auf Vieles verzichtet werden kann, ohne Qualität einzubüßen. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen setzen, diese dürften jedoch nicht zum Diktat und damit zur Zwangsjacke der Wirtschaft werden.
Vinschgau/Ulten - Hanspeter Gunsch arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Nationalpark Stilfserjoch. Seit gut einem Jahr ist er Amtsdirektor des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch in Glurns. Welche Entwicklung wird im Nationalpark seit dem Übergang auf die autonome Provinz eingeschlagen, wohin geht die Reise? Ein Gespräch über Aufgaben, Konflikte und Visionen.
Vinschgerwind: Seit einigen Jahren ist die Verwaltung des Nationalparkes Stilfserjoch auf die Provinzen Südtirol, Trient und auf die Region Lombardei übergegangen. Das Konsortium Nationalpark ist aufgelöst und in Südtirol ein Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch aus der Taufe gehoben worden. Was hat sich damit konkret geändert?
Hanspeter Gunsch: Die Verwaltungskompetenzen sind von einer staatlichen Institution auf die autonomen Provinzen Bozen und Trient und auf die Region Lombardei übergegangen. Das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch mit Standort in Glurns ist der Abteilung 28, dem Amt für Natur, Landschaft und Raumentwicklung, zugeordnet. In Trient ist die Verwaltung des dortigen Nationalparkanteiles in das Amt für Naturparke eingegliedert. In der Lombardei ist die Verwaltung in die ERSAF, also vergleichbar mit der Abteilung 32 Forstwirtschaft, eingegliedert. Auf politischer Ebene, das ist eine weitere konkrete Änderung, gibt es ein Koordinierungskomittee, welches die Aufgabe hat, die Zielsetzungen und Leitplanken des gesamten Nationalparkes zu definieren. In diesem Komittee sind die unterschiedlichen Interessensgruppen vertreten, das Umweltministerium, Vertretern des ISPRA, Vertreter des CAI, der Umweltverbände und von Südtiroler Seite die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und Georg Altstätter als Präsident des Führungsausschusses und Bürgermeister der Gemeinde Martell.
Vinschgerwind: Sie sind seit gut 20 Jahren im Nationalpark tätig, seit kurzem als Amtsdirektor des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch. Was sind Ihre Aufgaben?
Hanspeter Gunsch: 2016 bin ich vom Landeshauptmann zum geschäftsführenden Amtsdirektor ernannt worden und seit Jänner 2020 Amtsdirektor. Ich habe also die Gesamtleitung des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch inne und bin für das Personalmanagement, für die Leitung der Arbeitsprogramme und Arbeitsprojekte und vieles mehr zuständig. Ich bin Bindeglied in einem Netzwerk. Ich bin Ansprechpartner für die Kollegen aus der Lombardei, für die Kollegen aus der autonomen Provinz Trient, für die Abteilung 28 der autonomen Provinz Bozen und auch für andere Landesabteilungen. Ansprechpartner auch für Gemeinden, Bürger und verschiedene Interessensgruppenvertreter. Auch mit den Forstinspektoraten Schlanders und Meran hat der Nationalpark zu tun. Seit 2009 haben wir die ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten am rund 600 km langen Wegenetz in die Abteilung 32, also in die beiden Forstinspektorate, eingelagert. Diese Steige und Wege sind jährlich instand zu halten, gerade dann, wenn es Wetterkapriolen gegeben hat.
Vinschgerwind: Der Nationalpark selbst beschäftigt also keine Saisonsarbeiter mehr.
Hanspeter Gunsch: Wir haben die Saisonarbeiter an die Abteilung Forst ausgelagert. Der Nationalpark finanziert die Instandhaltungsarbeiten in Absprache mit den Gemeinden und den Forstverwaltungen. Im November wird die Liste der möglichen Arbeiten erstellt. Im Amt für den Nationalpark Stilfserjoch nehmen wir eine Priorisierung dieser Arbeiten vor und im Jahr darauf wird diese Liste abgearbeitet, soweit es die Finanzmittel zulassen.
Vinschgerwind: Nach langem internen Ringen um die Park-Regelungen ist es Aufgabe der Politik, das Parkreglement mit den anderen Provinzen und mit dem Umweltministerium abzusprechen. Wann rechnen Sie mit Rechtssicherheit im Park?
Hanspeter Gunsch: Die Ausgangslage ist, dass zwei autonome Provinzen und die Region Lombardei mit unterschiedlichen Realitäten an die Sache herangehen. Der Parkplan muss in den Grundzügen für alle Beteiligten einheitlich sein. Letztlich muss das Umweltministerium zustimmen. Aufgrund der unterschiedlichen Realitäten können aber die Durchführungsbestimmungen und das Kartenmaterial voneinander abweichen. Das ist durchaus begründbar. Ein konkretes und bezeichnendes Beispiel: Auf der Südtiroler Seite gibt es rund 200 bewirtschaftete Höfe.
Vinschgerwind: In der Lombardei und im Trentino gibt es keine Höfe im Nationalpark?
Hanspeter Gunsch: In der Lombardei gibt es diese Art von Höfen so gut wie nicht, ebensowenig im Trienter Anteil. Diese Realität betrifft also nur Südtirol. Unsere Zuständigkeit ist der Naturschutz und auch der Schutz der Kulturlandschaft. Meine Vorstellung ist es, dass die Bauern im Nationalpark gut wirtschaften können, ohne die Kulturlandschaft zu verletzen. Wir haben dazu Landschaftspflegebeiträge, etwa für die Erhaltung von Trockenmauern, die einen ökologischen Mehrwert darstellen. Wir fördern andere Kulturlandschaftselemente wie Schindeldächer...
Vinschgerwind: Das Land hat kürzlich die Beiträge für Schindeldächer zurückgefahren...
Hanspeter Gunsch: Ja, außerhalb des Nationalparkgebietes wurden die Beiträge 2020 wegen mangelnder Finanzmittel gestrichen. Wir sind imstande gewesen, diese Beiträge innerhalb des Parkes auszubezahlen.
Vinschgerwind: Wenn wir den Nationalpark grob in zwei Teil teilen: in die unberührte Naturlandschaft und in die Kulturlandschaft, dann merkt man schon in Ihren Aussagen, dass die Kulturlandschaft einen Großteil Ihres Arbeitspensums einnimmt.
Hanspeter Gunsch: Diese Teilung ist durchaus zulässig. Die Naturlandschaft ist gekennzeichnet als Berggebiet, als Gletscher, als Gletschervorfelder, als alpine Matten und teilweise auch das Waldgebiet. Auf der anderen Seite die Kulturlandschaft mit den grünen Wiesen, mit den Höfen, auch die Siedlungsgebiete. Die Gemeinde Martell und die Gemeinde Stilfs liegen zur Gänze mit ihren Siedlungsgebieten im Nationapark. Darin liegt die Herausforderung.
Vinschgerwind: Die Kulturlandschaft ist also sehr wohl ein Anliegen im Nationalpark. Hat man im Park den Gedanken, den Bauern vorzuschreiben, was sie anbauen sollen? Oder umgekehrt, sind Äpfel im Park verboten?
Hanspeter Gunsch: So ins Detail sind wir im Parkplan nicht eingegangen. Grundsätzlich soll ein Nebeneinander von Natur und Kultur gewährleistet sein. Das Nutzungsinteresse der Menschen und der Naturschutz sollten einen schönen Gleichklang finden. Bei Bautätigkeiten etwa hat man sich in einem zweiten Entwurf des Parkplanes darauf verständigt, dass auf das neue Raumordnungsgesetz von 2018 Bezug genommen werden soll. Bei einem ersten Entwurf hatte man für Bautätigkeiten auf den Höfen einen 12-Meter Radius angedacht.
Vinschgerwind: Bis ein neuer Parkplan bzw. Parkreglement greifen wird, ist es nach wie vor vorgesehen, dass der Nationalpark für Bautätigkeiten ein Gutachten, ein „Nulla Osta“ also eine Unbedenklichkeitserklärung, abgibt. Wie viele Ansuchen haben Sie auf Ihrem Schreibtisch?
Hanspeter Gunsch: Im Jahr sind das insgesamt rund 190 Bauprojekte. Das ist eine große Herausforderung und eine spezielle Managementaufgabe. Wir haben Skigebiete, also auch Tourismusregionen, wir haben den Siedlungsbereich, den Höfebereich, den Almenbereich und die Schutzhütten. Die staatliche Regelung bzw. Gesetzgebung sieht vor, dass bei baulichen Maßnahmen die Nationalparkverwaltung die Pflicht hat, eine Unbedenklichkeitserklärung zu erteilen. Das heißt, dass die baulichen Maßnahmen aus Sicht des Amtes für den Nationalpark kompatibel sind. Unterzeichungsberechtigt dafür ist der Amtsdirektor.
Vinschgerwind: Wieviel Konfliktstoff ist da vorhanden? Welches Nervenkostüm haben Sie?
Hanspeter Gunsch: Man steht auf rechtlich solider Basis, wenn man erklärt, dass etwas geht und etwas anderes nicht geht. Natürlich gibt es Konflikte. Derzeit ist es so, dass man Bauprojekte aussetzen kann und wenn es künftig eine andere Regelung geben wird, kann der Bauwerber sein Projekt wieder einreichen. Das betrifft etwa die Schutzhütten. Man hat im ersten Etnwurf des Reglements angedacht, dass eine Erweiterung nicht mehr als 10 % des gesamten Bauvolumens betragen darf. Das betrifft auch die sanitären Anlagen. Diese 10 % dürften wohl zu wenig sein. Beim zweiten Entwurf ist man von dieser prozentuellen Regelung abgekommen und spricht von einer qualitativen und quantitativen Erweiterung.
Vinschgerwind: Welche Kontrollmechanismen wendet der Nationalpark beim Abbau des Marmors an?
Hanspeter Gunsch: Auf der einen Seite das entstehende Instrument des Parkplanes. Man hat mehrjährige Abbaupläne, man hat die Unbedenklichkeitserklärung von Seiten des Nationlparkes. Wenn es mehrere Gutachten braucht, wird eine Umweltverträgllichkeitsprüfung notwendig. Man hat das Gutachten des Amtes für Forstwirtschaft in Bezug forstliche und hydrogeologische Sachverhalte. Also man hat jede Mange Kontrollinstrumente für den Marmorabbau.
Vinschgerwind: Wie beurteilen Sie den Anspruch, dass der Nationalpark eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“ werden soll?
Hanspeter Gunsch: Mit dem Übergang der Verwaltungskompetenzen auf die autonome Provinz im Jahr 2016 ist gleichzeitig ein Projekt gestartet worden. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde das Ziel formuliert, dass der Nationalpark eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“ werden soll. Ein zweiter Schritt war, dass gemeinsam mit IDM ein Paket geschnürt worden ist. Ziel ist es, die Sichtbarkeit und den Bekanntheitsgrad des Nationalparkes zu steigern. Aber auch nachhaltige landwirtschaftliche und touristische Produkte zu entwickeln. Vorerst in den Gemeinden des Nationalparkes. Einige Betriebe sind mit Begeisterung dabei. Je ökologischer die Produkther- und -bereitstellung, desto sichtbarer sollen diese sein. Das ist auf den Weg gebracht. Seit 2018 gibt es ein eigenes Nationalparkgesetz, in dem auch eine entsprechende Vision für die Landwirtschaft, den Tourismus und für das Handwerk festgehalten ist. Die Bevölkerung im Park soll den Park als Mehrwert empfinden können.
Vinschgerwind: Was ist Ihre Vision? Wo sehen Sie den Nationalpark, den Südtiroler Anteil zumindest, in 10 Jahren?
Hanspeter Gunsch: Wenn wir gemeinsam imstande sind, den Nationalpark so zu verankern, dass die Bevölkerung im Park und die Bevölkerung außerhalb des Parkes diesen Mehrwert erkennt, dann ist genau das erstrebenswert. Es braucht eines: aufeinander zugehen, miteinander arbeiten, ein gutes und tragfähiges Netzwerk spannen, so dass der Park, der bis vor nicht allzu langer Zeit als Fremdkörper empfunden worden ist, etwas Gemeinsames wird und eine Verankerung in der Bevölkerung erfährt. Wenn das soweit kommt, dann haben wir viel erreicht.
Interview: Erwin Bernhart
Vom Wind gefunden - Die meisten Covid-19-Erkrankten überstehen die Infektion mit dem Coronavirus problemlos. Laut WHO sind das rund 80 Prozent der Patient:innen. Wer auf der Intensivstation war, leidet meist unter langwierigen Folgen. Doch manchmal leiden auch Menschen unter Spätfolgen, deren Covid-19-Erkrankung mild verlaufen ist. Längerfristige Folgen, die länger als vier Wochen nach der Erstinfektion andauern, nennen sich Post-Covid- oder Long-Covid-Erkrankungen. Diese Menschen klagen auch nach Monaten über Atemprobleme, Müdigkeit und Schmerzen. Covid-19 kann schwerwiegende Langzeitfolgen haben, auch bei jungen Menschen ohne Vorerkrankung. Wenn Menschen noch sechs Monate nach ihrer Corona-Infektion unter krankhafter Erschöpfung (Fatigue) leiden und zusätzlich noch andere Beschwerden hinzukommen, ist es ein Chronisches Fatigue -Syndrom (CFS). Dabei handelt es sich um eine multisystemische Erkrankung, die sich an vielen Stellen im Körper bemerkbar und dem Patienten schwer zu schaffen macht. Es handelt sich um einen chronischen Erschöpfungszustand, der sich sowohl körperlich als auch mental äußern kann. Hinzukommen viele weitere Symptome, darunter Verwirrtheit oder Bewegungsstörungen. Die Forschung zu den Langzeitfolgen durch Corona steht noch am Anfang. Seit kurzem gibt es in Deutschland Post-Covid-Ambulanzen für Patienten mit Corona-Spätfolgen. Die beste Vorbeugung gegen Long Covid: impfen. (hzg)
Naturns/Kastelbell/Schnals - Der Artikel „Missglücktes Störmanöver“ in der Vinschgerwind -Ausgabe 10 vom 13. Mai 2021 hat zu unnötigen Irritationen im Untervinschgau geführt. Vor allem die Verwendung des Titelbildes (1/2017) „Die Große Fusion“ war missverständlich. Das wollen wir kontextuell richtig stellen. Die Raiffeisenkasse Untervinschgau legt Wert auf die Feststellung, dass die Verwendung des Bildes mit dem Titel „Die Große Fusion“ irreführend ist. Denn der Inhalt des Artikels betrifft die Neuwahlen des Vorstandes der Raiffeisenkasse Partschins und hat mit der Raiffeisenkasse Untervinschgau nichts zu tun. Die zwei Raiffeisenkassen sind zwei eigenständige und voneinander unabhängige Realitäten. Festgestellt sei, dass die zwei Raiffeisenkassen gut und zur Zufriedenheit der Mitglieder und Kunden arbeiten. Bei der Fusion der Raiffeisenkassen Naturns, Kastelbell-Tschars und Schnals gab es 2018 keine Störungen und Probleme und auch die heurigen Neuwahlen liefen reibungslos ab. (eb)
Galsaun - In der Gemeinde Kastelbell-Tschars und wohl auch im gesamten Vinschgau rückt der Traum für eine weiträumige Umfahrung von Kastelbell und Galsaun näher und der Traum tritt in eine immer konkretere Phase: Am 27. Juli 2021 soll der Tunneldurchstich erfolgen. Der Vortrieb erfolgte bislang von beiden Tunnelseiten und nun sollen die Tunnelabschnitte miteinander verschmelzen. Den Tunneldurchstich verkündete BM Gustav Tappeiner bei der vergangenen Gemeinderatssitzung am 13. Juli. Der Gemeinderat von Kastebell-Tschars hatte das Umfahrungsprojekt am 4. Mai 2004 (kein Tippfehler!) gutgeheißen. Gut Ding braucht Weile. Mit großer Freude wurde am Ostportal der symbolische Tunnelanstich am 31. Mai 2019, also vor gut zwei Jahren, mit Beteiligung von viel lokaler Prominenz vorgenommen. Der 2,5 Kilometer lange Tunnel soll, so die bisherige Annahme und Planung, bis 2022 fertiggestellt sein. (eb)
Stellungnahme des ehemaligen Schludernser BM - „Wegmann faules Ei“ veröffentlicht im „Vinschger-Wind“ Nr. 14 vom 08.07.21
Bürgermeister Hauser bestätigt dem Vinschgerwind wortwörtlich, dass ich der Gemeindeverwaltung von Schluderns ein „faules Goggele“ hinterlassen habe.
Diese Aussage ist für mich äußerst rufschädigend und völlig an den Haaren herbeigezogen.
Ich verlange somit, dass BM Hauser die Sachlage wahrheitsgetreu, öffentlich und umgehend richtigstellt.
Zum besseren Verständnis: es ist üblich, dass jemand, der etwas vom Nachbar (Fraktion Tartsch) benötigt, sich zusammensetzt (auch öfters) und über das benötigte Objekt diskutiert und verhandelt. Schlussendlich schreibt man das Ergebnis der Aussprachen und Verhandlungen nieder - mit den Unterschriften der Vorsitzenden - um diese unterschriebene Notiz im Bedarfsfalle im Ausschuss zu diskutieren und zu beschließen.
Die Gemeinde Schluderns hatte nach zähen Verhandlungen die Gelegenheit das „Konfallwerk“ mit einer optimalen Förderung von 0,22 € / KWh - zu errichten. Mit einer Produktion von gut 6,9 MW, kann sich jeder ausrechnen, wie rentabel dieses E-Werk für die Gemeinde Schluderns gewesen wäre.
Eine gute Million Euro für den Haushalt der Gemeinde und dies jährlich (bis 2021 sind dem Haushalt der Gemeinde Schluderns sicherlich ca. 7–9 Millionen Euro Stromeinnahmen verloren gegangen).
Bedenkt man, dass die heutige Gemeindeverwaltung in der Wirtschaftlichkeitsrechnung des „E-Werkes Konfall“ mit 0,054 € / KWh Stromerlös rechnet…. erlöst man im Jahr eine Stromeinnahme von sage und schreibe nur 380.000 € (!).
Wir waren so kurz davor um die endgültige Konzession anzusuchen, wobei mir ein transparentes Finanzierungsmodell des „E-Werkes Konfall“ durch die Bürger von Schluderns und die Gemeinde vorschwebte.
Nun, warum wurde das “E-Werk Konfall“ schlussendlich nicht realisiert?
Weil es, wie bei einigen anderen Projekten (KINDERGARTEN, MUSIKPROBELOKAL, ABWASSERPROJEKT-INNERBERG, - die Liste wäre noch lang-) eine, gegen den damaligen Bürgermeister, politisch motivierte Mehrheitsentscheidung des damaligen Gemeinderates wurde, diese Projekte zu verhindern, unter anderem waren auch der heutige Bürgermeister, sein heutiger Stellvertreter und einige der Gemeinderäte bei den damaligen Entscheidungen dabei.
der ehemaliger Bürgermeister Wegmann Erwin
Kastelbell/Tschars - In die Gemeinde Kastelbell-Tschars kommt einschneidende Bewegung. Mit dem großen Tunnel und der damit erhofften Verkehrsentlastung gibt es große Veränderungen: Der Gemeinderat hat kürzlich zwei große Bauleitplanänderungen eingeleitet.
von Erwin Bernhart
Der kommende Umfahrungstunnel in Kastelbell-Galsaun bewirkt große Veränderungen. Bei der Gemeinderatssitzung am 13. Juli standen unter anderem drei große Bauleitplanänderungen auf dem Programm, für die das Verfahren einstimmig eingeleitet worden ist. Zum einen handelt es sich um einen Gewerbeerweiterungszone durch Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet. Das Verfahren wurde bereits schon einmal gestartet, wurde aber aufgrund von negativen Fachgutachten in der Kommission für Raumordnung wieder zurückgezogen. Nun startet man - mit Änderungen - neu. Rund ein Hektar Grund soll im Osten der Gemeinde, anschließend an die bestehende Gewerbezone in Galsaun in der Nähe der neuen Einfahrt in den Umfahrungstunnel als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Der „Krebsbach“, der Galsauner Bach muss mit einem Grünstreifen von je 3 Meter erhalten werden und eine Brücke verbindet die so zweigeteilte Gewerbezone. Es gebe, so begründete BM Gustav Tappeiner diese Ausweisung, große Nachfrage an Gewerbegrund. Bestehende Betriebe wollen erweitern und Betriebe möchten in die Gemeinde zurückkehren. Zudem solle möglicherweise die Tankstelle dorthin verlegt werden, weil diese durch die kommende Umfahrung „ausgetrocknet“ werde. Im Gemeinderat festgestellt wurde auch, dass diese Maßnahme keiner strategischen Umweltprüfung (SUP) bedürfe.
Eine Umwandlung von Landwirtschaftsgebiet in Wohnbauzone B3 betrifft mit gut 1000 m2 den Parkplatz vor dem Cafe Walter. Das Ansuchen basiert auf den Artikel 36bis, so dass der Gemeinde durch die Wertsteigerung des Grundes rund 96.000 Euro erhalten wird. Dem Bauwerber stehen mit dieser Umwandlung rund 3000 m3 zur Verbauung zur Verfügung, mit der Auflage, dass die entstehenden Wohnungen konventionierungspflichtig sind, d.h. nur an Einheimische verkauft werden dürfen.
Eine dritte und für das Dorf Kastelbell prägende Änderung betrifft das Hotel Mondschein. Dort wird aus einer bestehenden B3-Zone eine neue B5-Zone, in der 2,5 m3 / m2 Verbauung möglich sein wird. In die Zone hineingenommen werden rund 1000 m2 privates Grün. Dem Bauwerber stehen künftig insgesamt rund 9.500 m3 zur Verbauung zur Verfügung. Der Bestand ist knapp 6.400 m3. „Dieses Projekt ist eine Herausforderung für uns alle“, sagt BM Tappeiner.
Ob es auch für das gegenüberliegende Gebäude, den „Möbelmarkt“ Änderungen gebe, wollte Ratsmitglied Reinhard Kaserer wissen. Es seien Bestrebungen im Gange, das Gebäude samt Plan abzugeben, sagte BM Tappeiner.
Kastelbell - Der von der Liste „Freies Bündnis Kastelbell - Tschars“ im Gemeinderat eingebrachte Beschlussantrag, die Gemeinderatssitzungen künftig über eine Onlineplattform zu übertragen, wurde im Gemeinderat einstimmig angenommen. Einzige Auflage: Es soll nicht ein zugangsloser Live-Stream werden, sondern mögliche Zuseher und Zuhörer sollen sich zuvor anmelden und dann einen Übertragungslink erhalten. Die anwesenden Benjamin Zwick und Pixner (Bild) vom „Freien Bündnis“ waren mit dieser Änderung, die von mehreren Gemeinderäten, von Elisabeth Tappeiner, von Thomas Plack und von Monika Rechenmacher, angemahnt worden ist, einverstanden. Pixner warf in der Diskussion das leidige Müll-Thema auf. Es sei Müll bis in die Hauptstraße geweht worden. Das mache kein gutes Bild. Der zuständige Referent Thomas Plack gab das Problem durchaus zu, allerdings wolle man an die Wertstoffinseln - auch aufgrund des geografischen Problems - festhalten. Ein größerer „Skandal“ (Plack) sei der Restmüll. „Die Leute sollen den Müll ordentlicher trennen“, mahnte Plack an. Ein „mea culpa“ räumte die Sekretärin Karmen Götsch ein in Bezug auf die noch nicht nachgereichten Gemeinderatsprotokolle. (eb)
Am kommenden Samstag, den 24. Juli 2021, findet ein erster Impftag im Kulturhaus von Schluderns statt. Von 9.00 – 14.00 Uhr kann sich dort jede/r ab 12 Jahren ohne Vormerkung kostenlos impfen lassen (Pfizer/Johnson&Johnson). Mitzubringen sind die Gesundheitskarte, die Einverständniserklärung und der Anamnesebogen. Diese Unterlagen können vorab in der Gemeinde Schluderns abgeholt oder von der Internetseite der Gemeinde Schluderns heruntergeladen werden. Minderjährige müssen von einem Elternteil begleitet werden. Impftag 2: Samstag, 14. August von 9.00 – 14.00 Uhr.
Zum 22. Mal präsentiert „Naturns lacht!“ einen bunten Strauß voller Magie, Comedy, Kabarett und Musik. Ab 3. August dienstags und freitags um 21.00 Uhr.