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Landesliga - Das letzte Vinschger Aufeinandertreffen in der aktuellen Landesligasaison findet am 22. Mai statt. Latsch empfängt an diesem Tag die Mannschaft aus Partschins. (sam)

Dienstag, 03 Mai 2022 07:39

Spannung am letzten Spieltag

2. Amateurliga - Der Meistertitel könnte erst am letzten Spieltag vergeben werden. Denn Kastebell-Tschars empfängt zum Abschluss den aktuellen Spitzenreiter Girlan. Prad bestreitet sein letztes Saisonspiel zu Hause und trifft dort auf Goldrain. Die Spiele werden am 29. Mai um 16 Uhr ausgetragen. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Siena, 29. April 2022

In Zeiten, in denen täglich Negativschlagzeilen aus verschiedenen Wirkbereichen von uns Menschen überwiegen, freut es mich besonders, von einer vorbildhaften ökologischen Aufwertung zu schreiben.
Im Schgumser Badl, am schattigen Hangfuß des Vinschgauer Nörderberges nordöstlich von Tschengls in der Gemeinde Laas gelegen, ist im Schilfgürtel am Rande eines Schwarzerlenwaldes ein neuer, Grund- und Quellwasser- gespeister Teich als wertvoller aquatischer Lebensraum ausgebaggert worden. Der Teich wird sich besonders für Amphibien, Libellen und Wasser- und Schilf- bewohnende Vögel zu einem wertvollen Lebensraum entwickeln.

Lurche durch Pilzkrankheit gefährdet
In der Gegenwart macht den Amphibien oder Lurchen eine Pilzkrankheit nunmehr schon weltweit zu schaffen: 500 Arten von Amphibien sind in über 60 Ländern von der tödlich verlaufenden Chytridiomykose bedroht. Diese Krankheit wird vom Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatitis und Batrachochytrium salamandrivorans) hervorgerufen. Die Krankheit stammt ursprünglich vermutlich aus Afrika und konnte ex post bei einem Korallenfrosch aus dem Jahre 1938 nachgewiesen werden. Bei uns wurde der Pilz mit Terrarien-Tieren aus Asien eingeschleppt. In den Niederlanden hat der Pilz 90 % der Feuersalamander-Population hinweggerafft. Der Pilz frisst regelrechte Löcher in die Haut der Lurche und beeinträchtigt deren biologische Funktionen des Gas-, Flüssigkeits- und Mineralstoffaustausches sowie der Produktion von schützenden Hautsekreten.

Wertvolle Initiative
Die Initiative zum Teichaushub ist vom Bezirksforstinspektorat Schlanders und vom Südtiroler Landesamt für Natur, Bereich Erhebung, Planung und Monitoring ausgegangen und durchgeführt worden. Dieses konkrete Beispiel für Landschaftspflege und Lebensraumaufwertung ist ein besonders lobenswerter Fall für den Erhalt von Biodiversität durch die Verbesserung eines Lebensraumes. Erfreulich ist auch, dass die Zusammenarbeit mit der Umweltschutzgruppe Vinschgau und der Landwirtschaftlichen Schule in Burgeis angestrebt wurde und gelungen ist.

Zur Geschichte des Schgumser Badls
Das Schgumser Badl ist als Biotop Schgumser Möser seit 2006 als Landschaftsschutzgebiet des Landes Südtirol ausgewiesen. Im Areal entspringen Schwefelwasserstoffquellen („Stinkabrunnwasser“). Und vor dem Ersten Weltkrieg gab es das berühmte Gesundheitsbadl samt Hotel. Nach der Eröffnung der Vinschger Bahn im Jahr 1906 kamen Kurgäste mit der Eisenbahn nach Laas und wurden mit der Pferdekutsche vom Bahnhof ins Badl zur Kur gefahren.
Im Faschismus wurde das Areal enteignet, zum Munitionsdepot umgebaut und blieb bis in die 1990er-Jahre Staatseigentum. Im „Pulverlager“ wurden Munition und Bomben gelagert. Das Badl wurde militärische Sperrzone. Die Wachsoldaten kamen in 14-Tagesturnussen aus der Militärkaserne in Schlanders.
Mit dem Übergang von Staatsliegenschaften an unser Land wie den Militärkasernen von Mals, Glurns, und Schlanders, den Obervinschgauer Bunkern und dem Flugplatz von Schluderns kam s46 parkauch das „Badl“ kraft einer Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut an das Land Südtirol.
Als militärisches Sperrgebiet war das Schgumser Badl jeder anderen Nutzung und Intensivierung über Jahrzehnte entzogen und die Natur sich selbst überlassen. Und Natur Natur sein lassen, hat einen mosaikreichen Lebensraum aus aquatischen und terrestrischen Elementen entstehen lassen. Weitum gibt es keine so alten Laubholzbestände aus Pappeln, Weiden, Schwarz- und Grauerlen wie im Badl. Besonders wertvoll ist auch der Wechsel von vernässendem Schilfröhricht, Laubwald, Hecken und Nadelwald. Die Dachgeschosse einiger Militärbaracken sind als sommerliche Kinderstuben von verschiedenen Fledermausarten bekannt. Die Quellrinnsale der Hangdruckquellen sind Laichplätze der Marmorierten Forelle. Totholzhaufen sind wertvolle Refugien für Mauswiesel, Igel, Zaunkönig und Rotkehlchen. Im Schilfgürtel singen Sumpf- und Teichrohrsänger. Graureiher sind im Gebiet schon seit längerem zu beobachten. Auch den Pupurreiher konnte ich zur herbstlichen Zugzeit selbst schon beobachten. Die auch im Winter nicht vereisenden Quellrinnsale ziehen immer wieder den Eisvogel an. Die Altholzbestände sind bedeutsame Specht-Biotope.
Das Gebiet am Übergang zum Fichtenhochwald mit Felsformationen ist sicher auch Lebensraum von Nachtgreifen. Es beinhaltet auch eine Trockenlahn, deren Beweidung in der kontrollierten Form zum Erhalt des abwechslungsreichen Mosaiks von Landschaftselementen weiterhin sinnvoll erscheint.
Ein besonderes Kompliment den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern in den genannten Landeämtern und den Freiwilligen und Umweltaktivisten. Es wurde mit sehr viel ökologischem Wissen und Sachverstand ein wertvolles Kleinod geschaffen. Dies ist bedeutsam, weil rundum ein intensiver Nutzungsdruck herrscht und Biodiversität der Arten nicht nur im entlegenen Gebirge, sondern besonders auch in der Talsohle erhalten werden muss.

Dienstag, 03 Mai 2022 15:05

Spezial: Bauen mit und auf Experten

Bauen mit Experten ist der Titel unseres Sonderthemas. Sie finden auf den folgenden Seiten geballte Fachkompetenz rund ums Thema Bauen - Ideen, Tipps, Fachbetriebe, die mit viel Erfahrung punkten. Das Angebot ist rund, die Betriebsauswahl bunt.

 

Bauen mit und auf Experten ist der Titel dieses Sonderthemas. Sie finden auf den folgenden Seiten viele Informationen und Tipps, Fachbetriebe, die sich und ihr Angebot vorstellen und auf die Qualität ihrer Arbeit hinweisen. Denn Bauen mit Experten ist auch Bauen auf Experten. Das heißt konkret: Bauen und vertrauen Sie auf die geballte Fachkompetenz, die von den Betrieben auf den folgenden Seiten ausgeht. Sie wissen mit Erfahrung und Können aufzuwarten und wissen, worauf es ankommt.
Die Auswahl ist groß: Ihren Auftritt im Sonderthema haben ganz verschiedene Betriebe. Anco Leuchten ist der Beleuchtungs-Experte im Vinschgau. Seit 40 Jahren vertrauen Kunden auf das Fachwissen von Anco Leuchten, ein Betrieb, der für jedes Projekt die optimale Beleuchtungslösung bietet. Über 3.000 Beleuchtungskörper sind im Showroom in Eyrs ausgestellt.
Maler Unterweger ist ein erfolgreicher Ausbildungs- und Meisterbetrieb. Farbgestaltung, Spachteltechniken, Tapeten Fußböden oder Akustikdesign sind die Bereiche, in denen sich das Team von Maler Unterweger mit Fachwissen bewegt.
Ein ganz besonderer Experte ist die Moriggl GmbH. Rohrsanierung von innen bietet Moriggl an, eine einmalige Lösung und Methode, die der Glurnser Betrieb exklusiv anbietet.
Die Auswahl an Böden ist in der Fuchs AG in Schlanders bodenlos, sprich schier unbegrenzt. Fliesen, Holzböden und Naturstein für den Innen- und Außenbereich zählen zum breiten Sortiment der Fuchs AG. Thermosol ist der Experte rund um das Thema Infrarotheizung. Für jeden Raum gibt es ein passendes Modell und ein geeignetes Motiv zur Auswahl. Kalte oder schimmelige Wände, staubige und trockene Raumluft sind pasè.
Ein besondere Experte ist auch der Malerbetrieb Wörnhart, der Altes zu neuem Leben erweckt. Wörnhart schenkt seine ganze Aufmerksamkeit der Sanierung von Denkmälern und hat sich damit geballtes Fachwissen angeeignet. Innerhofer zählt mit seiner großen Auswahl mit Sicherheit zu den Bäderexperten in Südtirol und ist die erste Wahl bei der Suche nach einer neuen Badeinrichtung. Und KAPL ist der Experte, wenn es um Garten- und Landschaftsgestaltung geht und erledigt in diesem Bereich alle Arbeiten, die anfallen.
Der Experte in Sachen Umweltdienstleistungen ist das Unternehmen Tappeiner in Schlanders. Tappeiner ist tagtäglich für eine saubere Umwelt unterwegs. Abfallsammlung, Wiederverwertung und Entsorgung sowie Gebäude- und Textilreinigung sind jene vier Bereiche, in denen sich das innovative Unternehmen seit Jahrzehnten bewegt.
X-Glas ist Experte und Partner rund um‘s Glas und überdacht und verglast Balkone, Terrassen oder Loggias. Die Verglasungen bieten einen perfekten Schutz gegen Wetter und Lärm und sorgen für einen Quantensprung in der Wohn- und Lebensqualität eines Zuhauses. Um Wohn- und Wohlgefühl in den eigenen vier Wänden dreht sich das Angebot auch bei Fleischmann Raumausstattung in Schlanders. Ob Teppiche, Hartböden, Gardinen, Tapeten, Heimtextilien oder Dekostoffe: Als Fachbetrieb erfüllt Fleischmann jeden Wohnwunsch in erstklassiger Qualität.
In diese Reihe stellt sich auch holzius. Als Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen auch in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen. Fliesen3000 ist ein gefragter Meisterbetrieb und mit seinem Fachwissen und Angebot bei seinen Kunden - privat wie gewerblich - sehr geschätzt. Und in die Reihe der Experten stellt sich auch Webteam, der IT-Experte und Ansprechpartner für alle PC-Fragen im Vinschgau.

 

Moriggl gmbh
Energiekonzepte vom Komplettanbieter

s40 morigglSteigende Strom- und Energiepreise – Klimawandel - Umweltschutz. Themen die aktueller denn je sind. Die MORIGGL GmbH ist für seine Energie- und Wassertechnik seit Jahrzehnten im In- und Ausland bekannt. Doch das Familienunternehmen in 3. Generation bietet weit mehr.

Elektroinstallationen oder ausgeklügelte Photovoltaikanlagen, Batteriespeichersysteme, Elektro-Ladestationen, Beleuchtungskonzepte mit neuester LED-Technologie, Thermische Solaranlagen, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung, Regelungstechnik und Gebäudeautomation, sowie innovative Heizungs- und Sanitärtechnik zählen zum breiten Dienstleistungsspektrum von MORIGGL. Die komplette Haustechnik kann auf Wunsch auf Computer oder Smartphone überwacht und gesteuert werden. “Die Bereiche Heizung, Elektro, Energieeinsparung und nachhaltiges Wohnen werden im Gebäude immer vernetzter und komplexer. Durch jahrzehntelange Erfahrung können wir unsere Kunden umfassend beraten und effiziente Komplettlösungen realisieren”, so Thomas Moriggl, Geschäftsführer der MORIGGL GmbH. „Zudem profitieren unsere Kunden von einem Kundenservice, der seinen Namen verdient – schnell vor Ort, und mit nur einem Ansprechpartner für die komplette Gebäudetechnik“, so Moriggl weiter.

Abgerundet wird das Dienstleistungspaket von MORIGGL durch Wartungsangebote für Kunden im privaten und gewerblichen Bereich. Damit die Energietechnik auch nach dem Kauf störungsfrei, kostensparend und effizient funktioniert.

Ebenfalls seit Jahren bietet das Familienunternehmen mit Sitz in Glurns schlüsselfertige Badsanierungen an. Alles aus einer Hand - von der ersten Fliese bis zum letzten Lichtschalter. Mit einem Ansprechpartner von der Planung bis zur Fertigstellung aller Gewerke. „Das Badezimmer gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Räumen im Haus. Leider werden gerade dort sehr oft Planungsfehler gemacht, oder unnötige Kompromisse eingegangen“, erklärt Thomas Moriggl. MORIGGL plant und realisiert Traumbäder. Dabei werden Budgetvorgaben, Ästhetik und Tauglichkeit des Wunschbadezimmers genauestens analysiert. Die Beratung erfolgt durch die erfahrenen Techniker, die das zukünftige Bad bis ins kleinste Detail planen. Egal ob für private Bauherren, für Hoteliers oder für Bauträger.

Zu guter Letzt kommen die Kunden bei zahlreichen Dienstleistungen von MORIGGL in den Genuss einer Steuerbegünstigung von 50 – 110 %!

MORIGGL bietet laufend
Arbeitsstellen für Lehrlinge und technisch qualifizierte Mitarbeiter an, die am Ende des Monats nicht nur ein überdurchschnittliches Gehalt versprechen, sondern vor allem auch ein gutes Gefühl garantieren, durch eine sinnstiftende und nachhaltige Tätigkeit in einer nachhaltig orientierten Unternehmensfamilie.

 

 

Fuchs AG
Holz, Naturstein & Fliesen

s38 FuchsNatur & Design in einem, finden Kundinnen und Kunden bei der Fuchs AG. Ausstellungsflächen in Meran/Sinich und Schlanders/Vetzan geben Einblick in das breite Sortiment: Holz, Naturstein und Fliesen für den Innen- und Außenbereich. Unter anderem sind hier auch einheimische Natursteine wie der Marteller Granit oder der Passeirer Silbergneis zu finden, zudem Porphyr aus Südtirol oder Trient und Luserna aus dem Piemont. In der hauseigenen Produktionsstätte werden die Natursteine verarbeitet.
Derzeit aktuell: Alles für den Garten finden Kundinnen und Kunden bei der Fuchs AG, zum Beispiel Trittplatten, Mauersteine, Polygonale Bodenplatten, Blockstufen oder die beliebten 2-Zentimeter-Fliesen. Das Tätigkeitsfeld der Fuchs AG: Beraten, liefern und verlegen.
Kommen Sie vorbei, besuchen Sie die Ausstellungen und lassen Sie sich beraten.

 

 

Fliesen 3000

Ein verlässlicher Familienbetrieb

s42 Bild 3Fliesen 3000 ist ein familiengeführter Meisterbetrieb und kann auf langjährige Erfahrungen im Bereich Fliesen und Natursteine zurückblicken. Viele Aufträge wurden seit der Gründung 2003 ausgeführt und viele Kunden – private, gewerbliche oder öffentliche – wurden seitdem zufrieden gestellt. Fliesen 3000 kann somit mit einem breiten und fundierten Fachwissen aufwarten. Das Leistungspaket des Familienbetriebs ist vielfältig und gibt es aus einer Hand: von der Wahl der Fliesen auch als Großformat und vieles mehr, Natursteine bis hin zur Lieferung und Verlegung durch qualifizierte Mitarbeiter. Auf Wunsch wird das Projekt mittels 3D-Zeichnungen visualisiert, um Wünsche und Vorstellungen konkret darzustellen.
Verlässliche und motivierte Mitarbeiter sind die Stärke des Betriebes direkt an der Staatsstraße und sorgen für eine termingerechte und gründliche Fertigstellung der in Auftrag gegebenen Arbeiten. Neben der Verlegung ist auch die Reparatur von Fliesen und Natursteinen Teil des Leistungsangebots von Fliesen 3000 in Mals.

 

Wörnhart GmbH
Leidenschaft für Denkmalpflege und Sanierung

s41 Unknown 4Eine sichere Hand braucht es, Fingerspitzengefühl und Respekt vor historischer Bausubstanz. Wenn Denkmäler gepflegt und Altbauten saniert werden, dann muss jeder Pinselstrich sitzen. Beim Malermeisterbetrieb Wörnhart GmbH in Algund weiß man um die Herausforderung und kniet sich seit 15 Jahren in die Restaurierung und Denkmalpflege hinein.
Wertvolles für die nächsten Generationen zu erhalten und Bestehendem neues Leben einzuhauchen, sind zur Herzensangelegenheit bei Wörnhart geworden. Mit viel Leidenschaft widmet man sich dieser Tätigkeit, gewachsen aus einem starken Wertigkeitsgefühl und einer unbändigen Liebe zum Detail. Deshalb hat sich der Schwerpunkt von der klassischen Malerei hin zur Denkmalpflege und zur Sanierung von Altbauten verlagert. Natürliche Produkte und Farben mit hohem Reinheitsgrad wie Kalkputze und Kalkanstriche sowie reine Leinölprodukte werden zur Behandlung von Holz und Metall verwendet. Ein junges eingespieltes Team, das Handwerk zur Kunst werden lässt, ist am Werk.

 

 

X-Glas
Mehr Wohn- und Lebensraum

s43 xglasWir sind Ihr Partner rund ums Glas. Wir überdachen und verglasen Ihren Balkon, Ihre Terrasse oder Ihre Loggia. Unsere Verglasungen sind ein Qualitätsprodukt vom Marktleader COVER, die Nummer 1 in der Schweiz in diesem Bereich. Die Balkon- und Terrassenverglasungen bieten einen perfekten Schutz gegen Wetter und Lärm und sorgen für einen Quantensprung in der Wohn- und Lebensqualität Ihres Zuhauses. Der Außenbereich kann bei jeder Witterung genutzt werden und wird zum verlängerten Wohnzimmer. Die Balkon- und Terrassenverglasungen sind das Ergebnis einer langjährigen Erfahrung und deshalb hochwertig in der Qualität und beständig und verschleißfest. Die Verglasungen lassen viel Gestaltungsfreiheit und überzeugen mit einem rahmenlosen und leichten, filigranen Design. Sie sind flexibel einsetzbar, werden auf Maß angefertigt und sind ausgesprochen wartungsarm. Die Verglasungen fungieren außerdem als Wärmepuffer. Unsere Balkon-, Terrassen- und Loggiaverglasungen zählen nicht zur Kubatur und können ohne bürokratische Hürden realisiert werden. Eine schnelle und fachgerechte Montage ist bei uns garantiert. Dazupassende Beschattungen und Überdachungen runden das Angebot ab.
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steuerlichen Begünstigung oder auch den Skonto in Fattura!
Wir beraten Sie jederzeit gerne und
fachkundig!

Die Vorteile auf einen Blick:
- leichtes filigranes Design
- kubaturlos
- schnelle und fachgerechte Montage
- langjährige Erfahrung
- Lärmreduzierung
- Wärmepuffer im Winter
- auf Maß angefertigt
- wartungsarm und verschleißfest

s43 xglas logInformationen bei:
Roland 366 3911797 oder 0471 362269

 

 

„Alles Schräge hat millimetergenau gepasst.“

Der ehemalige Stadel eines Landwirtschaftsbetriebs in Eyrs erhielt durch eine Aufstockung
eine neue Nutzung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Der Beschluss, mit seiner Lebensgefährtin zusammenzuziehen, führt Thomas Nabersberg zu einer – im wahrsten Sinne des Wortes – naheliegenden Lösung: der ehemalige Stadel des 2017 selbst übernommenen landwirtschaftlichen Familienbetriebs „Schwarzadlerhof“ in Eyrs eignet sich zur s45 holzius2Adaptierung und Aufstockung. Dort, wo vor einigen Jahren Futtermittel getrocknet wurden, soll neuer Wohnraum entstehen, gleichzeitig aber auch ausreichend Platz für die Unterbringung der aktuell genutzten Maschinen und Geräte erhalten bleiben. Gemeinsam mit dem Geometer Andreas Stefan Kaserer (Laas/Südtirol) überlegt und tüftelt Thomas Nabersberg an möglichen Lösungen. Das Konzept sieht schlussendlich eine Aufstockung des Baubestands vor.

Es muss aus Holz sein.
„Für mich war von Anfang an klar, dass es ein Aufbau aus Holz sein muss. Die Entscheidung schwankte zwischen Ständerbau oder Vollholzkonstruktion. Nach einiger Recherchearbeit bin ich auf holzius gestoßen, die in der unmittelbaren Region tätig sind. Der Rest hat sich optimal ergeben“, fasst Thomas Nabersberg seine Entscheidungsfindung zusammen. Die Baustruktur hat gepasst, die Technik hat gepasst und auch das Menschliche. Nach dem Besuch von verschiedenen Referenzhäusern und -wohnungen gemeinsam mit Berater Seraphin Stecher wurde die Kooperation mit holzius fixiert und die Detailplanung gestartet.

Einfach und raffiniert zugleich.
Basis für den Aufbau bildet eine Betonzwischendecke auf dem zweiten Obergeschoss des Stadels – darauf werden die von holzius vorproduzierten Wand-, Decken- und Dachelemente aus Vollholz installiert. Dieses Bausystem ist gänzlich leim- und metallfrei ausgeführt, denn das Unternehmen macht sich die Neuinterpretation einer uralten Holzverbindungstechnik zunutze: so werden z. B. die Bohlen der Wandelemente mit einer eingepressten Gratleiste in Schwalbenschwanzform (von außen her nicht sichtbar) kraftschlüssig miteinander verbunden. Die Decken- und Dachelemente werden mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mittels Holzschrauben zu einem formstabilen Element kombiniert. Thomas Nabersberg erklärt: „Mir gefällt, dass dieses System einerseits so einfach und andererseits so raffiniert ist. Außerdem war es mir wichtig, mit Betrieben aus der Nähe, zum großen Teil sogar aus der Gemeinde, zusammenzuarbeiten.“

Eine Woche Bauzeit.
Die Produktion der im holzius-Werk in Prad am Stilfserjoch vorgefertigten Vollholzelemente war durchaus herausfordernd. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten des Stadels weist der aufgebaute Wohnraum kaum gerade Winkel, sondern sehr viele verschiedene Schrägen auf. Die millimetergenaue Vorarbeit und praktische Umsetzung machen sich selbstverständlich bezahlt, denn beim Aufstellen und Installieren der Elemente passt schlussendlich jedes Detail optimal zusammen. „Das ist eine beeindruckende Leistung und ein perfektes Zusammenspiel von Andreas Stefan Kaserer als Planer, dem Team von holzius als Umsetzer und HolzThoma als Errichter“, bestätigt Thomas Nabersberg. Die Montage des holzius-Rohbaus nahm Ende Juli 2021 lediglich eine Woche in Anspruch – wobei der beinahe durchgängige Regen die Arbeiten durch den zusätzlichen Aufwand des Abdeckens und Abdichtens erheblich erschwert hat.
holzius Berater Seraphin Stecher resümiert: „Es war eine sehr tolle Zusammenarbeit. Die Herausforderung für holzius lag an der Komplexität des Gebäudes, es war sehr verwinkelt. Um angemessene Anpassungen an den Bestand zu machen bedarf es einer guten Zusammenarbeit und das nötige Fingerspitzengefühl. Aus ökologischem Aspekt ist es sicherlich auch bei uns im Vinschgau ein Vorzeigeprojekt. Es wurden vorwiegend natürliche Materialien benutzt. Viele Wände wurden in Sicht gelassen, also Wände aus Fichte oder Zirbe. Putzwände wurden aus dem Naturmaterial Hanf gemacht, welche optisch eine guten Kombination zu den gebürsteten holzius Oberflächen sind. Das Dach ist ein Vollholzdach.“

„Atmende“ Oberflächen.
Heute erstrecken sich rund 100 m2 Wohnfläche und 40 m2 Außenbereich (Terrasse) auf der Ebene des dritten Obergeschosses des ehemaligen Stadels. Küche und Essbereich sind miteinander kombiniert, der Wohnbereich eröffnet sich auf minimal höherem Niveau. Ein von beiden Seiten her zugänglicher Kaminofen verbindet diese beiden Bereiche. Die weiteren Räumlichkeiten werden als Schlafzimmer und Büro genutzt. Die Deckenelemente sind durchgängig in Fichtenholz in Sichtqualität ausgeführt, die Wände sind mit Kalkhanfputz finalisiert. „Diese Oberfläche ist weiterhin offenporig, atmend und feuchtigkeitsregulierend – und mit ihrer natürlichen Farbe und Struktur eine passende Ergänzung zu den Vollholzelementen“, beschreibt Thomas Nabersberg die wesentlichen Wohndetails.

Natürliche Behaglichkeit.
Der Wohn-Aufbau ist in seiner Gesamtheit auf Komfort und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Heute ist s45 holziusdas Gebäude an das Fernheizsystem von Eyrs angeschlossen, die offenen Wohnräume werden mittels Fußbodenheizung, die weiteren Zimmer mit Wandheizkörpern beheizt. „Mein Lieblingsplatz ist aktuell die Couch gleich beim Kamin“, so Thomas Nabersberg, „allerdings hat auch die windgeschützte Terrasse ihren Reiz, da sie sich im Winter durch die tiefstehende Sonne aufheizt.“ Da für Neubauten in Südtirol die Klassifizierung als „KlimaHaus A“ vorgeschrieben ist, sorgen die außen 180 mm und innen 120 mm starken Vollholzwandelemente sowie der Vollwärmeschutz aus Holzfaser für nachhaltige Behaglichkeit im Inneren der Wohnbereiche des neuen Schwarzadlerhofs.

Mit dem Ergebnis sind alle rundum zufrieden.
Für holzius-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger ist dieses Projekt gleich auf mehrfache Weise ein Musterbeispiel für gelebte Nachhaltigkeit: „Der Aufbau eines mit Naturrohstoffen realisierten Wohnbereichs auf ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude zeugt von nachhaltigem Denken und Handeln. Dass der Projektstandort nur wenige Kilometer vom Fertigungsstandort der sortenreinen Vollholzelemente liegt, fügt sich perfekt ins Bild. Auch bei dieser Umsetzung konnte holzius beweisen, dass präzise Vorplanung und millimetergenaue Umsetzung wertvolle Zeit vor Ort einspart – und sei es nur, um die Gebäudehülle bei Regen schnellstmöglich fertigzustellen.“

 

Standort: Eyrs/Südtirol
Bauherr: Thomas Nabersberg
Planung: Geometer
Andreas Stefan Kaserer
Holzbau: holzius GmbH
Montage: HolzThoma GmbH
Materialmengen: 82 m3 Fichte

 

holzius GmbH
Kiefernhainweg 96
I-39026 Prad am Stilfserjoch
0473 618185
info@holzius.com
www.holzius.com

Dienstag, 03 Mai 2022 07:20

Schnalsywood meets Hollywood

Wie sich das Schnalstal zu einer der beliebtesten Filmdestinationen gemausert hat. Ein Interview mit Manfred Waldner, Direktor der Tourismusgenossenschaft Schnalstal

 

Vinschgerwind: Herr Waldner, wie kommt man zu so einem großen Film wie „Heart of Stone“, der jüngst von Netflix im Schnalstal gedreht wurde?
s44 Foto 1Manfred Waldner: Wir haben uns im Tal seit Jahrzehnten wertvolle Kompetenzen angeeignet und Erfahrung im Filmgeschäft aufgebaut; begonnen hat alles mit dem Ötzifund im Jahre 1991. Zahlreiche internationale TV-Stationen waren damals bei dieser Weltsensation zu Gast und bis heute werden Dokumentationen und Kinofilme zu Ötzi gedreht. Die von National Geographic gedrehte Doku hatte den Titel: „Der älteste Mordfall der Weltgeschichte“, der gute alte Ötzi liefert immer noch besten Filmstoff.
Wir wissen, was für eine Filmproduktion im Tal und am Berg benötigt wird und die Bewohner des Tales bringen alle ihre Kompetenzen mit ein. Vom Gastgeber, Caterer, Bergführer, Pistenraupenfahrer, Bergrettung, Aufstiegsanlagen, Laienschauspieler, Stuntmans, Seilbahnbauer usw.; eine Filmproduktion benötigt viele Hände.
Wir haben uns im internationalen Filmgeschäft Netzwerk einen Namen aufgebaut und man pflegt mittlerweile gute Freundschaften. Erst kürzlich war Andreas Prochaska im Tal und man hat bei einem guten Kitzbraten und einem Glas Wein über die Möglichkeiten eines zweiten Teiles von „Das Finstere Tal“ diskutiert.
Seriosität, Zuverlässigkeit, gute Kommunikation, Resilienz und „Geht nicht, gibt’s nicht“, gehört zu unserem Rezept. Und natürlich auch die herrliche Natur- & Kulturlandschaft von Juval, über die Ötzi-Fundstelle bis zum Gletscher: Man hat auf knapp 30 km ein kleines „Neuseeland“. Das Schnalstal s44 Foto 3zählt inzwischen zu den beliebtesten Filmdestinationen im gesamten Alpenraum.

Vinschgerwind: Die Wertschöpfung eines Filmprojektes ist ja immer unmittelbar gegeben und wie sieht es mit der Werbebotschaft aus?
Manfred Waldner: Eine Filmproduktion bringt immer unmittelbare Wertschöpfung, die Filmteams müssen ja beherbergt und bewirtet werden. Für die Produktion von „Heart of Stone“ waren bis zu 600 Personen zwischen Schnals und Naturns aktiv. Die Werbebotschaft für die Destination ist immer direkt oder indirekt vorhanden. Den Ötzi-Film „Der Mann aus dem Eis“ mit Jürgen Vogel wurde von der Locationsuche über den Dreh bis zur Premiere begleitet. In sämtlichen Kommunikationsmitteln wird die Destination Schnalstal genannt.
Ein guter Partner, Juri Baruffaldi hat uns vorgeschlagen, ein Musikvideo des bekannten Rappers Jay-X im Tal zu drehen. Ich war selbst ein wenig erstaunt, denn Videos von Rappern finden normalerweise vor anderen Kulissen statt. Als wir dann das Drehbuch sahen und im gesamten Video die schöne Naturlandschaft des Tales und des Gletschers vorkommt, hat uns das Projekt sehr gefallen. Das Musikvideo von „Jay-X intro feat. Bianca Atzei“ wurde bereits über 90 Mio. Mal auf YouTube angesehen und alle Betrachter nehmen die schönen Naturkulissen des Tales bis zum Gletscher wahr. Diese Werbebotschaft ist für die Tourismusdestination Schnalstal sehr wertvoll und äußerst gewinnbringend.
Bei „Heart of Stone“ wird die Werbebotschaft etwas ganz besonders sein, denn die Verantwortlichen der Schnalstaler Gletscherbahn AG haben es geschafft, als Productplacement das Skigebiet namentlich und filmisch, in der Filmhandlung unterzubringen; so eine Werbebotschaft ist s44 Foto 4unbezahlbar.
Der Filmstandort Schnalstal hat sich auch als Werbespot- und Fotoshooting Location profiliert. Unternehmen wie Fielmann, VISA, Mercedes Benz, LG, The North Face, Champion, Ferrero, Oldo, Maloja, GQ, Vogue, Nordica, LIDL oder Salewa, um einige zu nennen; arbeiten hier bei uns regelmäßig.

Vinschgerwind: Solche Megaproduktionen wie „Heart of Stone“ bringen sicherlich auch Probleme mit sich?
Manfred Waldner: Unsere Strategie als Filmstandort war und ist es immer, dass Filmproduktionen außerhalb der Hoch-Saisonen stattfinden, so können die schwachen Nebensaisonen lukrativ gefüllt werden. Bei „Heart of Stone“ war es nicht einfach, denn die Hauptdrehzeit fiel in die Faschingswochen; als die Verträge zum Dreh im Dezember unterzeichnet wurden, war bei unseren Nachbarn im Ötztal covid-bedingt Lockdown und die Angst war groß, dass dieser auch zu uns kommt. Deshalb war die Option, den Film zu realisieren, groß.

s44 Foto 5 Gadot Picture Alliance Image Press AgencyVinschgerwind: Welche Filmgrößen spielen bei „Heart of Stone“ mit?
Manfred Waldner: Der Regisseur ist der Engländer Tom Harper der bereits Regie bei der erfolgreichen Netflix Serie „Peaky Blinders“ und dem Sozialdrama „This is England 86“ seine Künste zeigen konnte. Neben Gal Gadot welche mit dem Film „Wonder Woman“ weltberühmt geworden ist, waren am Gletscherfilmset der Hollywoodstar Jamie Dornan („Fifty Shades of Grey“ und „Belfast“), der deutsche Schauspieler Matthias Schweighöfer und Sophie Okonedo.

Vinschgerwind: Sind im Schnalstal auch neue Unternehmungen zum Filmgeschäft entstanden?
Manfred Waldner: Ja, z.B. ein Paradebeispiel dafür ist der Hüttenwirt der Schönen Aussicht, Paul Grüner. Das Schauspielerteam von „Das Finstere Tal“ war mit dem mitgebrachten Caterer aus Berlin nicht besonders einverstanden. Es kam sogar zum Filmstreik, denn das Essen schmeckte am Filmset überhaupt nicht. So sprang Tausendsassa Paul Grüner ein und das war die Geburtsstunde für seinen mittlerweile beliebten und international gebuchten Filmcatering-Service „Ö wie Knödel“ alá Südtiroler Spezialitäten und gutem, gesunden Essen.

Vinschgerwind: Wann steht die nächste Filmpremiere an?
Manfred Waldner: Demnächst findet in Cannes die Premiere des Films „Tiger´s Nest“ statt. Unser Location-Scout und Wanderführer Richard Rainer, der jeden Stock und Stein von Juval bis nach s44 bondgirlVent kennt, hat mit dem Filmteam die bevorzugten Plätze gefunden; somit wurden 80 % des Films im Tal gedreht.
Die Premieren sind immer der Höhepunkt jeder Filmproduktion, man feiert und netzwerkt. Zur Premiere von Everest in Venedig war u.a. Staatspräsident Sergio Mattarella anwesend. Ich persönlich freu mich immer am meisten über die Südtiroler Schauspieler*innen die bei unseren Filmen mitgewirkt haben.

Vinschgerwind: Wann steht der nächste Filmdreh an?
Manfred Waldner: Seit Anfang Mai wird die erste Folge der TV-Serie „Schnee“ mit internationaler Besetzung im Tal gedreht. Es geht um recht kritischen Filmstoff, die Filmserie setzt sich unter anderem mit dem Rückgang der Gletscher auseinander. Produktionsfirma ist X-Filme Berlin, welche auch „Das Finstere Tal“ produziert hat.

Vinschgerwind: Herr Waldner, Danke für das Interview!
Manfred Waldner: Gerne, Danke auch an Euch.

Dienstag, 03 Mai 2022 15:04

Kultur: „Erzählen wir einander“

„Erzählen wir einander“
Der Zufall
Anita Pichler

Der Anfang ist leicht: Erzählen wir einander. Der Anfang ist wie eine Bitte, wie jede Wurzel, die Rübe, das Herz: Ich setze das erste Wort an den Platz, wo ich stehe. Ich suche einen Tag an diesem Ort und beginne.
Aus: Pichler, S. 35

 

25 Jahre

ist es her, dass Anita Pichler verstorben ist. Sie war eine Schriftstellerin aus Schenna, hat ihre Kindheit aber auch in Sulden verbracht. Dann hat sie in Triest, Venedig und Prag Sprachen studiert, als Übersetzerin und Redakteurin gearbeitet und zahlreiche Reisen unternommen. Und immer wieder geschrieben – unter Verwendung modernster Erzählmethoden. Dafür erhielt Anita Pichler als Anita Pichler Fred Renateeine der ersten Südtiroler:innen internationale Aufmerksamkeit. Die Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1986 und Publikationen bei Suhrkamp zeugen davon. Im männerdominierten Südtiroler Literaturbetrieb hat sie Pionierinnenarbeit geleistet. Dazu gehörte in den späten 80er Jahren die Entscheidung, als freie Schriftstellerin zu leben, „aber nur, wenn mir das erlaubt, so zu schreiben, wie ich schreibe.“ Das Wie ist ein rhythmischer Ton, der die bilderreiche Sprache der schnellen Handlung vorzieht. Ihre tiefgehenden Texte speisen sich aus Mythologie, Geschichte und einer sensiblen Beobachtungsgabe. Andeutende, aber dringliche Prosa für ein intensives Leseerlebnis. Im Handel sind alle ihre Werke erhältlich, auch dank der eifrigen Nachlassverwalterinnen Sabine Gruber und Renate Mumelter. „Haga Zussa“ (Die Zaunreiterin), „Wie die Monate das Jahr“, „Die Frauen aus Fanis“, und „Beider Augen Blick“ sind zu Pichlers Lebzeiten erschienen. 49-jährig erlag sie am 6. April 1997 einer Krebserkrankung.
„Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein …“ (dazu eine CD mit Pichler im O-Ton!) und „Flatterlicht“ versammeln posthum unveröffentlichte Prosaminiaturen, Gedichte und Fotos. Anita Pichler wurde auf eigenem Wunsch in Sulden begraben. Von den Bergen hatte sie sich angezogen gefühlt und bei ihrer älterer Schwester Renate war sie gern gewesen, welche eine Residence in Sulden betreibt. „Sulden war für sie Heimat“, heißt es im soeben erschienenen Film von Lorenz Zenleser. Das zweite filmische Porträt nach „ich will einfach erzählen …“ (Eisenstecken/Oberkofler, 2002). Und doch ist wenig bekannt über die Dichterin. „Das Private bleibt gedacht und unter uns. Das Öffentliche hast Du selbst veröffentlicht, Dich niemals dazu“, gedenkt ihr Sabine Gruber in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 8.4.1997. Und lässt sie dadurch wirken, worin sie sein wollte: im Wort.

Requiem auf Anita Pichler
Robert Schindel
1
Im Schatten des Ortlers
Im Ort Sulden
Tief im Faltwerk hat
Anita ihre letzte Adresse
5
Im Schatten des Berges
Im Ort Nimmermehr
Tief im Wortwerk hat
Anita ihre Adresse.

Aus: Gruber/Mumelter, S. 116

 

 

75 Jahre

wäre norbert conrad kaser heuer am 19. April geworden. Er ist einige Monate vor Anita Pichler geboren, die beiden verbindet die Erstpublikation von Lyrik in der Zeitschrift „die brücke“ von Alexander Langer (Nr. 12/1968). Zuvor hat sich kaser, der konsequente Kleinschreiber, im Vinschgau aufgehalten. „Mein Barometer steht auf schön“ schrieb der Pusterer Dichter in einem Brief aus Laas. Dort war er als 19-Jähriger für ein Jahr Aushilfslehrer in der Mittelschule und wohnte mit anderen Lehrpersonen bei Olinda Stieger. Dorf und Leute gefielen ihm, die in Laas angefertigte Lyriksammlung „probegaenge“ gehört zu seinen frühen literarischen Versuchen. kaser, erst nach seinem Tod anerkannt in Südtirol, war ein genialer Sturschädel. Davon erzählen Schulkollegen aus dem Pustertal, aber auch Lehrerkollegen aus dem Vinschgau. Er liebte das Gesellige und den Wein, klapperte die Laaser Gasthäuser ab, musste dann aber auch wieder für sich sein. So wie er kaser als Lehrer auf Maiausflug 1968gefühlsmäßig explodieren und laut poltern konnte, war er aber auch im Stande, Inneres in Verszeilen zu verknappen und die Dinge beherzt auf den Punkt zu bringen. Das Laaser Jahr dürfte zu seinen guten Zeiten zählen, in einem Brief schwärmte er von den „prächtigen“ Kollegen, dem „familiären Verein“ Schule und dass das Kollegium zusammenhält „wie die alten Schuhe.“ Lob gab es für den Direktor und die „Gitschen“, auch wenn einige „stinkfaul“ und einige „freche Wanzen“ gewesen seien. Seine Zuneigung für die Lehrerkollegin Marijke Zingerle zeigte er in einem Gedicht, das er ihr aus dem Stegreif ins Tagebuch schrieb. „Laas für Marijke“ – es ist nicht der Wirtin Maridl Stieger gewidmet, wie oft vermutet wird. Ihr hat er aber eine Ausgabe von „probegaenge“ geschenkt, darin enthalten ist auch das Gedicht „marmor“, „den laasern“ zugeeignet. Die Schüler:innen mochten kaser wegen des lockeren Unterrichtsstils und beschreiben ihn rückblickend als „tollen Lehrer“. Ein interessanter Kerl ist er wohl auch gewesen: kahlgeschorener Kopf, in der Pause tobte er mit dem Ball, eine Klasse begleitete er auf Ausflug. In der kalten Etsch soll er ein Bad genommen haben. 1967 hat er auf dem Tschenglser Rohnenkirchtag gefeiert. Zu einigen Schülerinnen hielt er Briefkontakt. Überrascht verfolgten sie den Weg des Herrn Lehrers: Die nächste Etappe war der Eintritt in das Brunecker Kapuzinerkloster. Rastlos wie er war, blieb er nicht lange dort. Was dann kam, ist bekannt. kaser erschütterte mit der „brixner rede“ den rückständigen Kulturbetrieb, wies alles Volkstümelnde von sich und zog nach Wien. 2003 hat mir Christian Alton, ein Meraner Kulturmensch, von der gemeinsamen Zeit berichtet: „Einmal habe ich den norbert getroffen, er ist da gestanden und hat an die Mauer gepinkelt. Genau das war seine Haltung: Die Welt ist nicht anprunzenswert.“ kaser provozierte und produzierte am laufenden Band. Was dabei herausgekommen ist, ist beachtlich. Teilweise zweisprachig, oft dialektal angehaucht, mal schroff, mal spielerisch, mal zart, mal zornig. Von der Wissenschaft untersucht, mit Gesamtwerk und zahlreichen Anthologien bedacht. Sein Kinderzimmer zieht jetzt auf Schloss Bruneck ein und kann besichtigt werden. Seine Gedanken können es auch – in drei Textbänden. n. c. kaser wurde nie 75, er ist schon 1978 im Alter von 31 Jahren an seiner Alkoholsucht verstorben.
Maria Raffeiner

Sonta Sina
n. c. kaser

noch waren die leiten nicht nackt
kaum waren die heiden getauft
tausend jahre sind weit

an die stelle irgendeines opfersteines
kam das neue christenheiligtum
viel zu viel geschah in den zeiten
diese kirche beruehrte nichts und keiner
tausend jahre sind weit

der turm ist fuer stuerme gedacht
sicher ruht dahinter das haus
tausend jahre sind weit

die sage laeßt um mitternacht
geister erwachen mag schon sein
tausend jahre sind weit
wie jung sind wir

31. 3. 68

Aus: kaser: gedichte, S. 342

 

Quellen
Anita Pichler: Beider Augen Blick. Neun Variationen über das Sehen. Innsbruck 1995
Sabine Gruber/Renate Mumelter (Hrsg.): Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein … In memoriam Anita Pichler. Wien/Bozen 1998 (daraus stammen auch die beiden Bilder)
norbert c. kaser: gedichte. Innsbruck 1988
norbert c. kaser: briefe. Innsbruck 1991
Martin Hanni: klassentreffen mit n. c. kaser. erinnerungen an n .c. kaser. lehrer in laas 1967/68. Laas 2018 (Bild)

Von Reschenbahn bis Selbstbestimmung: Am Freitag hielt die Bezirksgruppe Vinschgau der Süd-Tiroler Freiheit ihre Bezirksversammlung ab. Und zwar in Göflan, wo vor 15 Jahren die Bezirksgruppe gegründet wurde. Zahlreiche Themen kam zur Sprache und von der Bezirksversammlung ging auch eine deutliche Botschaft aus.

Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen konnte Bezirkssprecher Benjamin Pixner wieder an die 50 Gemeinderäte und Mitglieder der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau begrüßen. Ebenso die beiden Landtagsabgeordneten der Bewegung, Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll, sowie die Landesleitungsmitglieder Werner Thaler und Stefan Zelger.

„Ob Reschenbahn, Selbstbestimmung, Recht auf Muttersprache, direkte Demokratie, Ehrenamt oder Strompreise: Viele spannende Themen kamen zur Sprache. Und auch das Gesellige kam nicht zu kurz. Die Politik sollte die Menschen zusammenbringen, und das ist uns am Freitag gelungen“, resümiert Pixner.

Corona, so Pixner, habe die Gesellschaft verändert und neue Herausforderungen mit sich gebracht. Er glaubt an eine neue Lust sich einzubringen: „Freiheitswille und Menschenrechte spielen eine große Rolle. Zwei wesentliche Leitpunkte, die sich die Süd-Tiroler Freiheit seit ihrer Gründung auf die Fahne geschrieben hat. Genau diese Ideale brachten unsere Bewegung nicht nur unbeschadet, sondern gestärkt durch die Krise“, ist Pixner überzeugt. Und im Gegensatz zu anderen Parteien werde man weiterhin ehrlich und offen für die Menschen im Land arbeiten und aufzeigen, dass es auch vernünftige Alternativen zur Machtbesessenheit anderer gibt.

In diesem Sinne wurde auch der Startschuss für die Kampagne zum Referendum zur direkten Demokratie am 29. Mai gegeben. Dann nämlich können die Bürger entscheiden, ob die direkte Demokratie in Süd-Tirol, so wie es die SVP will, stark beschnitten werden soll. Die Süd-Tiroler Freiheit plädiert klar gegen das Gesetz zur Einschränkung der Bürgerbeteiligung und sagt Nein zum SVP-Maulkorb!

Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau.

Montag, 02 Mai 2022 13:11

Power of Museum

Naturns - Tag der offenen Tür in der St. Prokulus Kirche und im Museum: Am Internationalen Museumstag, der dieses Jahr am Sonntag, den 15. Mai stattfindet, laden wir alle Interessierten recht herzlich ein, das Kirchlein und das Museum kostenlos zu besuchen. Wir haben durchgehend von 10.00 bis 17.30 Uhr geöffnet. Mit einem speziellen Familienprogramm am Nachmittag, freuen wir uns auch ganz besonders auf unsere kleinen Gäste.
13.30 – 15.30 Uhr: Schatzsuche für Kinder
16.00 Uhr: Familienführung mit Heike Vigl (Bild) “Auf Spurensuche: Was Knochen, Spinnwirtel & Co erzählen“. Eintauchen in die Zeit von Damals bei einer Führung durch das Prokulusmuseum für die ganze Familie mit Geschichten, Fakten und Kuriositäten erzählt von der Erzählerin Heike Vigl.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Prokulus Kulturverein.

Laas -

Es sei ein „Auftakt für Normalität im Alltag“, ein Konzertprogramm einstudieren und vor vollem Saal zum Besten geben zu können, begrüßte Obmann Arnold Rieger zum Frühjahrskonzert der Musikkapelle Laas. Unter der sicheren Führung von Kapellmeister Hansjörg Greis präsentierten die mehr als 40 Musikant:innen im Kulturhaus von Schlanders ein vielfältiges Programm. Es reichte von Renaissancetänzen über ruhige Melodien aus dem Volkslied bis hin zu furiosen Tönen aus den amerikanischen Bergen. Der volle Klangkörper erinnerte mit dem Marsch „Sempre Unita“ (M. Geisler) an ein vereintes Europa und erzählte mit „Zeichen der Zeit“ des Südtiroler Komponisten s23 Bild 2Armin Kofler die wechselhafte Geschichte Tirols. Das Konzert enthielt schmissige Musicalmelodien samt Jazzpartien und klang mit dem Ohrwurm „Mambo Nr. 5“ aus. Moderatorin Viktoria Lechthaler wies auf die Besonderheiten der Stücke hin und kündigte mehrfach Solopassagen an, die dann von den Musikant:innen souverän gemeistert wurden. Eine besondere Freude war es, 13 Jungmusikant:innen in den Reihen der Kapelle vorzustellen. Der Obmann würdigte die hervorragende Jugendarbeit des Kapellmeisters Hansjörg Greis und dankte ihm für die 11-jährige Zusammenarbeit, mit viel Begeisterung und Motivation habe er die Laaser Kapelle begleitet. Nun wolle er sich von seinem Amt zurückziehen, bleibe aber der Kapelle als Musikant im hohen Blechregister treu. Unter großem Applaus gab Greis den Dirigentenstab an Hagen Lingg aus Schluderns weiter, der das Blasorchester künftig dirigieren wird. Für die zweite Zugabe tauschten die beiden die Rollen. Lingg stellte sich ans Dirigentenpult und Greis setzte sich ans Flügelhorn. Ein außergewöhnliches Frühjahrkonzert, in dem Abschied und Neubeginn vollzogen wurden.

Maria Raffeiner

Montag, 02 Mai 2022 13:09

Wunderbares Juwel steht in Prad

Prad/Thalwil (Kanton Zürich) - Eine exklusive kleine Schar von Prader:innen war am Sonntag, den 24. April auf Einladung von Don Mario Pinggera, von Werner Altstätter und von Pfarrgemeinderatspräsidentin Elisabeth Pircher im Chorraum der Prader Pfarrkirche Maria Königin versammelt. Die Prader:innen waren es, die es ermöglicht haben, dass ein wunderbares Juwel an der Seite im Chorraum steht: die Chororgel von Thalwil, geschmückt mit einer Reihe von 5 Bildern des in Kirchenkreisen bekannten Malers Walter Habdank. Die Prader Sponsoren, die versammelt waren, haben insgesamt 30.000 Euro locker gemacht, damit die Orgel in Thalwil abgebaut, nach Prad gebracht und wieder aufgebaut und gestimmt werden konnte. Und nun erklingt sie.
Es war Don Mario Pinggera, der die Thalwiler Orgel in seine Heimatgemeinde Prad vermittelt hat. Denn in Thalwil (im Kanton Zürich) hat die dortige Pfarrei hl. Felix und Regula beschlossen, die Kirche zu renovieren und den Altarraum neu zu gestalten. Die einmalige und wertvolle Chororgel direkt und zentral hinter dem Altar sollte veräußert werden. Es gab mehrere Interessenten für die Pfeifenorgel Metzler, die die Thalwiler 1983/84 für rund 283.000 Franken angeschafft haben. Don Mario Pinggera ist es gelungen, den Draht nach Prad aufzubauen, den Thalwilern zu erläutern, dass die Chororgel in der großen Kirche in Prad einen würdigen Platz bekommen und die Habdank-Bilder voll zur Geltung kommen würden.
Don Mario hat im September 2020 einen kleinen Kreis von Prader:innen in den Chorraum der Prader Pfarrklirche eingeladen, ohne den Grund für diese Zusammenkunft preiszugeben. „...eine wichtige Gelegenheit, um in und mit diesem Gotteshaus neue Akzente zu setzen...“ Die Prader:innen waren dann der neuen Orgel gegenüber aufgeschlossen. Die Argumente von Don Mario überzeugten: „Die Pfarrkirche in Prad besitzt derzeit eine Hauptorgel auf der Westempore. Wenn Gruppierungen im Altarraum musizieren (Musikkapelle/Kinder/Jugendliche) oder Feiern wie z.B. Taufen stattfinden, ist die Distanz zur Empore viel zu groß. Verschiedene Kirchen besitzen deshalb zwei oder mehr Orgeln (Marienberg/Meran/Bozen/Innichen usw)...“ Am 20. Juni 2021, also immer noch in der Coronazeit, ist dann endlich in Thalwil die Entscheidung getroffen worden, dass die Orgel eine neue Heimat in Prad bekommen solle. Die Prader haben für die Orgel einen symbolischen Betrag bezahlt.
Werner Altstätter, gemeinsam mit Don Mario und Elisabeth Pircher im Projektteam Chororgel Prad, dankte Don Mario, den Tahlwilern, der Spedition Mayr für die Zollabwicklung und der Firma Kaufmann für den Orgelaufbau und für das Stimmen der 492 Pfeifen. Pfarrer Florian Öttl ist begeistert, vor allem von den Bildern von Habdank: „Wir haben einen großen Schatz von spirituellem und symbolischen Wert bekommen.“
Mit Marian Polin an der Chororgel und mit Don Mario an der Hauptorgel erklang in der Prader Pfarrkirche am 24. April beneidenswert ganz neue und überaus raumfüllende Orgelmusik. (eb)


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