Mit Geldmitteln aus dem staatlichen Plan für Aufschwung und Resilienz (PNRR) werden strategische Projekte im Gesundheitsbereich mitfinanziert. Land und Sanitätsbetrieb haben diese heute vorgestellt.
Eine zentrale Herausforderung für die Gesundheitssysteme liegt im Auf- und Ausbau eines wohnortnahen Versorgungsangebotes. Heute haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Direktor des Gesundheitsressorts Günther Burger, Pflegedirektorin Marianne Siller und der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, einen Überblick über jene Projekte in diesem Bereich gegeben, die von staatlicher Seite durch Geldmittel aus dem Plan für Aufschwung und Resilienz mitfinanziert werden.
"Ziel dieser Projekte ist es, die Gesundheitsversorgung näher zu den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen. Es handelt sich um bereits geplante Maßnahmen, die wir ohnehin über den Landeshaushalt finanzieren würden. Die staatlichen Gelder geben uns aber die Chance, sie schneller umzusetzen und Landesgelder anderweitig zu investieren", erläuterte der Landeshauptmann zu Beginn der Vorstellung.
Ressortdirektor Günther Burger betonte, dass die demographische Entwicklung und die steigende Anzahl chronisch Kranker alle Gesundheitssysteme vor ähnliche Herausforderungen stelle: explodierende Kosten und sinkender Fachkräftenachwuchs machen eine Neukonzipierung und bessere Vernetzung der Träger der Gesundheitsversorgung längerfristig unerlässlich. Auch die Pandemie habe die Notwendigkeit einer Stärkung der Gesundheitsversorgung zu Hause und in wohnortnahen Einrichtungen aufgezeigt. "Studien zeigen, dass Investitionen in diesen Bereich vielfach in die öffentlichen Kassen zurückfließen, weil sich die kostenaufwändigen Krankenhausaufenthalte dadurch reduzieren lassen und die Qualität der Betreuung steigt", sagte Burger.
Pflegedirektorin Marianne Siller erläuterte die Projekte im Detail. "Wir sprechen von einem Paradigmenwechsel: Patienten sollen durch sogenannte geschützte Entlassungen nach einem Krankenhausaufenthalt weiter so betreut werden, dass man akuten Rückfällen und damit erneuten Zuläufen in die Notaufnahme vorbauen kann." Dazu brauche es mehr Vernetzung und entsprechende Strukturen.
Ein wesentliches Element der Neuorganisation liege in der Errichtung wohnortnaher Einsatzzentralen. Sie sollen verschiedene Dienste und Fachkräfte vernetzen – von den Allgemeinmedizinern, Fachärzten und Fachkräften aus dem Gesundheits- und Sozialbereich über die Krankenhäuser bis hin zur Palliativversorgung, ebenso wie die pflegenden Angehörigen, Freiwilligen und Patientenvereinigungen. Es handelt sich um eine Dialogplattform, in der Mitarbeitende Telefonanrufe und E-Mails entgegennehmen und den geeigneten Diensten zuweisen bzw. deren Zusammenspiel koordinieren. So sollen Patienten entsprechend ihrer Bedürfnisse an der jeweils bestgeeigneten Stelle versorgt und dabei multidisziplinär betreut werden.
Zwei weitere Bausteine der Neuorganisation sind die sogenannten Gemeinschaftshäuser und Gemeinschaftskrankenhäuser. Bei ersteren handelt es sich um Einrichtungen für die Primärversorgung – eine Weiterentwicklung der derzeitigen Sprengel, die als Anlaufstelle für alle wohnortnahen Gesundheitsleistungen gelten und von einem multidisziplinären Team aus dem Gesundheits- und Sozialbereich betreut werden sollen, das auch die Blutabnahme sowie verschiedene andere diagnostische, therapeutische, pflegerische und rehabilitative Leistungen bereitstellen wird. Ausgedehnte Öffnungszeiten sollen die Versorgung beinahe rund um die Uhr sicherstellen – je nach Größe von 12 bis zu 24 Stunden am Tag.
Gemeinschaftskrankenhäuser sind Gesundheitseinrichtungen, die mit den territorialen Einsatzzentralen und den Gemeinschaftshäusern vernetzt sind und für kurzzeitige Aufenthalte oder Eingriffe mit geringem klinischen Aufwand genutzt und vorwiegend von Krankenpflegenden geführt werden. Sie können auch als Übergangsstrukturen nach einer Krankenhausentlassung und vor der Rückkehr nach Hause fungieren.
In Südtirol werden über staatliche PNRR-Mittel und Landeshaushalt bis 2026 fünf wohnortnahe Einsatzzentralen (in Brixen, Bruneck, Meran, Bozen und Neumarkt), zehn Gemeinschaftshäuser (in Naturns, Meran, Bozen, Eppan, Neumarkt, Leifers, Klausen, Brixen, Bruneck und Innichen) sowie drei Gemeinschaftskrankenhäuser mit Intermediärbetten (in Bozen, Meran und Neumarkt) finanziert und realisiert. Der Landeshauptmann betonte, dass es sich um einen ersten Schritt handle, dasselbe System aber in Zukunft auch auf die restlichen Landesteile ausgeweitet werden soll. Insgesamt sind für die genannten Projekte Kosten in der Höhe von 67,3 Mio. Euro veranschlagt. Davon werden 24 Mio. Euro mit Geldern aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds abgedeckt, 43,4 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt.
Wie der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, abschließend betonte, liege eine der großen Herausforderungen in der eng getakteten Frist für die Umsetzung – zwecks Abrechnung über PNRR müssen alle Projekte innerhalb 2026 abgeschlossen werden. "Wir müssen schnell und gut arbeiten, um die Ressourcen den Vorgaben entsprechend nutzen zu können – aber wir sind vorbereitet", so Zerzer.
kl
Die aktuelle ASTAT-Erhebung zeigt nun schwarz auf weiß, was die Bürger schon längst in der Brieftasche zu spüren bekommen haben, die Strompreise sind im ersten Quartal um 130 Prozent gestiegen, die Gaspreise um 100 Prozent. Für Strom und Gas müssen die Süd-Tiroler inzwischen doppelt so viel zahlen, wie noch vor einem Jahr. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet diese Preisexplosionen als einen Betrug am Bürger, denn an der Stromproduktion in Süd-Tirol hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, die Landesenergiegesellschaft Alperia hat ihren Reingewinn sogar um 32%, auf 80 Millionen Euro (!) gesteigert.
Wenn die Landesenergiegesellschaft Alperia Millionen-Gewinne erwirtschaftet, den Bürgern aber kein preiswerter Strom angeboten wird, dann läuft etwas gewaltig schief! Hauptaktionär der Alperia ist nämlich das Land Süd-Tirol.
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte erst letzte Woche im Landtag den Fall einer Pensionistin öffentlich gemacht, die nicht mehr weiß, wie sie ihre Stromrechnung bezahlen soll. Während sie letztes Jahr noch für die zweimonatige Rechnung 90 Euro bezahlen musste, betragen die Kosten in diesem Jahr ― trotz gesunkenem Stromverbrauch ― mehr als 200 Euro. So wie der Pensionistin geht es inzwischen vielen Süd-Tirolern.
Die Alperia wurde mit dem Ziel gegründet, die Stromproduktion in Süd-Tirol selbst zu verwalten und den Bürgern preiswerten Strom anzubieten. Das Land ist daher aufgefordert, die satten Gewinne der Alperia ungesäumt an die Bürger abzugeben.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat bereits mit einem Beschlussantrag die Landesregierung aufgefordert, den vor den Landtagswahlen versprochenen Strombonus auszuzahlen, sowie alle autonomen Zuständigkeiten auszunutzen, um den in Süd-Tirol produzierten Strom preiswert an die Bürger abzugeben. Beides wurde jedoch von Landeshauptmann Kompatscher abgelehnt.
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.
Josef Oberhofer ist der neue Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz. Der langjährige Geschäftsführer des Heimatpflegeverbandes Südtirol ist gestern, 3. Mai, zum Nachfolger von Klaus-Peter Dissinger gewählt und im Rahmen der 40-Jahr-Feier des Dachverbands am Abend vorgestellt worden. Dabei hat die größte Umweltorganisation im Land Bilanz gezogen, aber auch einen Blick nach vorn geworfen.
Schon vor der 40-Jahr-Feier gestern Abend im Bozner Waltherhaus war der neue Ausschuss des Dachverbandes gewählt worden. Ihm gehören neben Oberhofer als Vorsitzendem und Elisabeth Ladinser als dessen Stellvertreterin Cristina Dalla Torre, Philipp Ferrara, Peter Gasser, Brigitte Haas, Andreas Hilpold, Hanspeter Niederkofler, Florian Reichegger, Helmuth Scartezzini und Jutta Staffler an.
Der 63-jährige Bozner Josef Oberhofer ist in Sachen Umwelt- und Landschaftsschutz kein unbeschriebenes Blatt. Im Gegenteil: Mehr als 30 Jahre lang war er Geschäftsführer des Heimatpflegeverbandes und Mitglied der Landschaftsschutz- und UVP-Kommissionen des Landes. Nach seiner Pensionierung hat er sich zum kommunalen Klimaschutzbeauftragten ausbilden lassen und engagiert sich in verschiedenen Klima-Organisationen.
Entsprechend gilt dem Klimaschutz eines seiner Hauptaugenmerke. „Gerade bei diesem Thema ist es mir wichtig, die Jugend einzubinden, auf sie zu hören und ihre Ideen, Ansätze und Sorgen ernst zu nehmen“, so Oberhofer. Dazu nennt er den Erhalt der Artenvielfalt als weiteren Fokus. „Dieses Thema ist auch mit der Energiewende in Einklang zu bringen“, so der neue Vorsitzende des Dachverbandes.
An die Arbeit seines Vorgängers Klaus-Peter Dissinger anknüpfen will Oberhofer, wenn es um eine weitere Professionalisierung des Dachverbandes geht. „Mein Vorgänger hat nicht nur in diesem Bereich wichtige Weichen gestellt“, so der neue Vorsitzende, „es geht nun darum, den Verband personell und finanziell breiter aufzustellen, zugleich aber die flachen Hierarchien, auf die schon Klaus-Peter Dissinger gesetzt hat, beizubehalten“.
Oberhofers Wahl zum Vorsitzenden fällt mit dem 40-jährigen Bestehen des Dachverbandes zusammen, das gestern gefeiert worden ist. Dabei wurde auf die Entwicklung des Verbandes ebenso eingegangen wie auf Erfolge, Misserfolge und Zukunftsaussichten. Das historische Verdienst des Dachverbandes hat dabei Gründungsmitglied Prof. Florin Florineth umrissen: „Der Erfolg des Dachverbands ist, dass der Naturschutzgedanken hoffähig geworden ist“, so Prof. Florineth gestern. „Wir haben den Wandel mitgemacht von Träumern zu unbequemen Rufern und schließlich zu Leuten, die zum Mitgestalten aufgerufen wurden.“
Erinnert wurde gestern an die Erfolge des Dachverbandes in den letzten 40 Jahren, etwa an die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn und den Ausbau der Brennerbahn sowie an die Verhinderung der Autobahnen Alemagna und Ulm-Mailand und einer Schnellstraße durch den Vinschgau. Zudem konnten Erweiterungen von Skigebieten, neue Aufstiegsanlagen und touristische Projekte in sensiblen Gebieten abgewandt und die Ausweisung von Schutzgebieten vorangebracht werden.
Dass es den Dachverband auch 40 Jahre nach seiner Gründung noch braucht, hat gestern das Referat von Kaspar Schuler, dem Direktor der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA, eindrücklich gezeigt. Schuler verwies auf neue Herausforderungen rund um die Durchsetzung eines nachhaltigen Lebens und Wirtschaftens und betonte dabei: „Umweltpolitik hat dem Erhalt des Fundaments des menschlichen Daseins zu dienen, dem Erhalt der Lebensgrundlagen.“ Eine Wunschliste an den Dachverband hat gestern Abend schließlich die Umweltaktivistin Ariane Benedikter vorgelegt. An deren Spitze standen die Einbindung von Jugendlichen und Frauen und der Ausbau der Reichweite des Verbandes durch konkrete, die Menschen vor Ort erreichende Projekte.
Comunicato stampa della Federazione Protezionisti Sudtirolesi
Celebrazione del 40° anniversario e Josef Oberhofer come nuovo presidente
Josef Oberhofer è il nuovo presidente della Federazione Protezionisti Sudtirolesi. Oberhofer, per molto tempo direttore dell'Heimatpflegeverband Südtirol, è stato eletto ieri, 3 maggio, come successore di Klaus-Peter Dissinger ed è stato presentato in serata durante la celebrazione del 40° anniversario della Federazione. La più grande organizzazione ambientalista della provincia ha tratto un bilancio guardando in avanti.
Il nuovo Comitato della Federazione era già stato eletto prima della celebrazione del 40° anniversario che si sono tenute ieri sera nel Waltherhaus di Bolzano. Oltre a Oberhofer come presidente e Elisabeth Ladinser come sua vice, gli attuali membri sono Cristina Dalla Torre, Philipp Ferrara, Peter Gasser, Brigitte Haas, Andreas Hilpold, Hanspeter Niederkofler, Florian Reichegger, Helmuth Scartezzini e Jutta Staffler.
Il 63enne Josef Oberhofer non è nuovo nel campo della protezione dell'ambiente e del paesaggio. Al contrario: per più di 30 anni è stato direttore dell'Heimatpflegeverband e membro delle commissioni provinciali per la tutela del paesaggio e per la VIA. Dopo il suo pensionamento si è formato come funzionario comunale per la protezione del clima ed è coinvolto in varie organizzazioni di tutela del clima.
La protezione del clima è quindi una delle sue principali preoccupazioni. "Specialmente in questo campo, per me è importante coinvolgere i giovani, prendere sul serio le loro idee, ascoltare le loro proposte e le loro preoccupazioni", afferma Oberhofer. Altro suo obiettivo è la conservazione della biodiversità. "Questo tema può anche essere conciliato con la transizione energetica", sostiene il nuovo presidente della Federazione.
Oberhofer intende costruire partendo dal lavoro fatto dal suo predecessore Klaus-Peter Dissinger, in particolare quando si tratta di professionalizzare ulteriormente la Federazione. "Il mio predecessore non solo ha tracciato un percorso importante in questo settore", afferma il nuovo presidente, "si tratta ora di ampliare la Federazione in termini di personale e finanze, ma allo stesso tempo mantenere le gerarchie piatte su cui Klaus-Peter Dissinger già contava."
L'elezione di Oberhofer alla presidenza coincide con il 40° anniversario della Federazione che è stato celebrato ieri. Lo sviluppo della Federazione è stato discusso assieme ai suoi successi, ai fallimenti e alle prospettive future. Il membro fondatore Prof. Florin Florineth ha sottolineato il merito storico della Federazione: "Il successo della Federazione è confermato dal fatto che l'idea di conservazione della natura sia oggi stata accettata". "Siamo stati parte del cambiamento, da sognatori a chiamanti scomodi e infine a persone che sono state chiamate ad aiutare a dare forma alle cose".
Nella serata di ieri sono stati ricordati i successi della Federazione negli ultimi 40 anni, come la riapertura della ferrovia della Val Venosta e l'espansione della ferrovia del Brennero, così come aver impedito la realizzazione delle autostrade Alemagna e Ulm-Milano e di un'autostrada attraverso la Val Venosta. Inoltre, è stata evitata l'espansione di aree sciistiche, la realizzazione di nuovi impianti di risalita e di nuovi progetti turistici in aree sensibili e infine sono state promosse nuove aree protette.
Che la Federazione sia ancora necessaria, anche 40 anni dopo la sua fondazione, è stato dimostrato in modo impressionante nella serata di ieri dalla presentazione di Kaspar Schuler, direttore della Commissione Internazionale per la Protezione delle Alpi CIPRA. Schuler ha fatto riferimento alle nuove sfide intorno alla realizzazione di una vita e di un'economia sostenibile e ha sottolineato: "La politica ambientale deve servire alla conservazione del fondamento dell'esistenza umana, la conservazione della base della vita." Ieri sera, l'attivista ambientale Ariane Benedikter ha presentato una lista di desideri futuri per la Federazione. In cima alla lista c'erano il coinvolgimento dei giovani e delle donne e l'espansione della portata della Federazione attraverso progetti concreti che raggiungono le persone in loco.
Am Bahnhof von Schlanders soll ein Fahrradverleih errichtet werden. Die dafür nötige Bauleitplanänderung hat die Landesregierung heute (3. Mai) genehmigt.
Die Gemeinde Schlanders plant, beim Bahnhof einen Fahrradverleih zu errichten. Hierfür soll auf einer Fläche von 512 Quadratmetern eine neue "Zone für öffentliche Einrichtungen" mit Durchführungsplan entstehen. Dazu müssen ein Teil der öffentlichen Grünfläche (72 Quadratmeter), ein Teil des öffentlichen Parkplatzes (149 Quadratmeter), ein Teil der Gemeindestraße (184 Quadratmeter) sowie ein Teil des Eisenbahngebietes (107 Quadratmeter) umgewandelt werden. Der dafür nötigen Abänderung des Bauleitplans und Landschaftsplans der Gemeinde Schlanders hat die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung (3. Mai) auf Vorschlag von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer zugestimmt.
Abstimmung auf historische Bahnhofsgebäude
"Nun steht genügend Fläche zur Verfügung, damit der Fahrradverleih errichtet werden kann", erklärte Landesrätin Hochgruber Kuenzer nach der Regierungssitzung. "Damit dieser sich gut in das bestehende Bahnhofsareal einfügt, muss die Bebauung auf die traditionellen Bautypologien und Materialien der historischen Bahnhofsgebäude abgestimmt werden." So sehe es die Auflage des Landesamtes für Bau- und Kunstdenkmäler vor, so Kuenzer.
Der Durchführungsplan für die Zone "Fahrradverleih Bahnhof" soll in den Jahren 2022/2023 ausgearbeitet und genehmigt werden. Die Genehmigung des Projektes und die Ausführung der Arbeiten ist für die Jahre 2023 bis 2025 geplant.
mpi
Die Bergbauernhöfe hoch ober dem Schnalstal klammern sich an den steilen Berghang - an ihnen vorbei führt diese Etappe des Meraner Höhenweges: von Katharinaberg im Schnalstal nach Unterstell/Naturns. Der Meraner Höhenweg zählt zu den schönsten Wanderwegen im Alpenraum. Er punktet mit einer faszinierende Natur- und Kulturlandschaft.
TOURENINFO: Von Naturns geht’s mit dem Linienbus nach Katharinaberg.(Abfahrtszeiten siehe Internet: https://www.sii.bz.it/de/siitimetablesquery). Von der Bushaltestelle aus wandert man dort auf asphaltierter Straße bergauf und zweigt rechts, der Beschilderung Nr. 10A folgend, auf einen Wiesenpfad ab, der auf den Meraner Höhenweg führt. Man bleibt auf Weg Nr. 24 und geht in Richtung Bergstation Unterstell. Die Strecke führt über schmale Waldwege, geschotterten Fahrwege, durch Wiesen und Wälder bis nach Unter-Perfl. Hier steigt man über eine kurze, gesicherte Steintreppe hinunter und überquert einen Bergbach. Nach einem kurzen Anstieg geht’s vorbei am Bauernhof Wand bis nach Kopfron und den Wegweiser Richtung Unterstell Naturns folgend bis zum Hofschank Wald. Der Höhenweg führt nun zur Jausenstation Inner-Unterstell. Das nun auf dem Naturnser Sonnenberg verlaufende Teilstück verläuft fast eben bis zum Linthof, wo man den Meraner Höhenweg verlässt und dem Steig Weg Nr. 10 abwärts in Richtung Naturns/Bergstation Unterstell folgt. Der Markierung folgend geht’s abwärts bis zum Gasthaus und der Bergstation der Seilbahn Unterstell, die die Wanderer wieder zurück ins Tal bringt. (Berglouter.com)
Dauer: 2 – 3 h
Strecke: 7 km
max. Höhe: 1.514 m
Aufstieg: 418 hm
Abstieg: 370 hm
Wegverlauf:
Schnalstal - Katharinaberg (1.245 m) - Nr. 10A - Unter Perfl (1.417 m) - Nr. 29 + 24 - Wand Hof
(1.459 m) - Kopfron (1.436 m) - Wald Hof (1.505 m) - Inner Unterstell (1.470 m) - Linthof (1.464 m) - Nr. 24 - Patleid Hof (1.386 m) - Nr. 29 - Unterstell Hof (Gasthof und Einkehrmöglichkeit 1.282 m) - Unterstell Seilbahn Bergstation - Naturns Kompatsch (518 m)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der SVP Bezirk Vinschgau hat sich mit den Wahlen am vergangenen Freitag neu formiert - wie dies auch die anderen Bezirke getan oder noch zu tun haben. Die Vinschger SVP ist vom SAD-Skandal nicht betroffen und das spürte man bei den Bezirkswahlen. Die Stimmung war gelöst, heiter, etwas zerknirscht und das nur, weil man wenig Stimmrechte vorzuweisen hat. Der SAD-Skandal ist Sache von Pusterer und Bozner SVP-Exponenten, das ist Sache von SVP-Obmann Philip Achammer, das ist Sache von LH Arno Kompatscher. Die SVP-Exponenten im Vinschgau sind aufrechte Parteisoldaten. Den Vinschgau kümmern die Bozner Skandale wenig. Richtig ist auch, dass der Vinschgau nach Salten-Schlern der SVP-treueste Bezirk ist. Denn bei den Landtagswahlen 2018 haben rund 51 % der Wähler:innen im Vinschgau die SVP gewählt (in Salten-Schlern waren es 58%). Alle anderen Bezirke lagen weit darunter, die Burggräfler beim Landesdurchschnitt von 41,7 %. Dass im Vinschgau das Wählerpotenzial von mindestens 2 SVP-Landtagsmandate sind, weiß man in der Vinschger-SVP seit Jahrzehnten. Nur wie die störrischen Vinschger Wähler:innen davon überzeugen, auch Vinschger (SVP) Kandidaten zu wählen? Mit der Bezirkswahl und den frischen Wind, den die Neuen Irmgard Gamper (Vize-Bezirks-Obfrau), Martin Pircher und Harald Plörer (neu in der Bezirksleitung) mitzubringen versprechen, ist neben neuem Schwung für die Bezirksthemen gleichzeitig auch der Wahlkampf für 2023 eröffnet.
Schlanders/Vinschgau - Die SVP-Bezirkswahlen sind im Vinschgau unbeeindruckt von den SVP-Landeszuständen über die Bühne gegangen. Mit selbstbewusstem Blick nach vorne will man in die Landtagswahlen 2023 gehen und mindestens zwei Mandate mit einem Landesrat erringen. „Der Frust ist der Lust gewichen“, stellte Helmut Fischer nicht nur in Richtung Abi Plangger fest.
von Erwin Bernhart
Es mag Zufall gewesen sein, dass der SVP-Bezirksausschuss Vinschgau just am 29. April am Abend den Termin für die Neuwahlen festgelegt hat. Denn am 29. April fand am Vormittag die Sondersitzung des Südtiroler Landtag statt, bei der ausschließlich über die Verkleinerung der Landesregierung auf Antrag von LH Arno Kompatscher debattiert und abgestimmt worden ist. Nach heftigen Attacken aus den Reihen der Opposition ging der LH-Antrag dann beim ersten Wahlgang mit 18 Dafür-Stimmen, einer Enthaltung und 16 Gegenstimmen glatt durch. Thomas Widmann ist seit dem 29. April nicht mehr Landesrat, nicht mehr Mitglied der Landesregierung. LH Arno Kompatscher übernimmt ad interim die Sanität. Damit hat der Vertrauensbruch, den es unter anderem auch aufgrund der von Widmann in den Abhörprotokollen aufgezeichneten und im Buch „Freunde im Edelweiß“ von Christoph Franceschini und Artur Oberhofer zitierten Äußerungen, konkrete politische Formen angenommen.
Dies vorausgeschickt hat die SVP-Bezirksausschusssitzung im Gamperheim in Schlanders eine ganz andere Stimmung in der SVP des Vinschgaus abgegeben. Der Vinschgau ist von den Bozner und Pusterer Skandalen rund um die SAD-Affäre unangetastet, unbefleckt und befreit. So konnten die Partei-Mandatare im Vinschgau diese in der Landes-SVP aufzuarbeitenden Zwistigkeiten ausblenden und den Fokus auf den Vinschgau legen.
Albrecht Plangger etwa, seit März 2017 zum SVP-Bezirksobmann gewählt, erwähnte mit keinem Wort die Zustände in den höchsten Parteigremien. Im Gegenteil. Plangger zählte in seinem Rückblick Erfolge und noch zu erledigende Angelegenheiten auf. Man habe die Landtagswahlen 2018 geschlagen, beim Krankenhaus und bei der Geburtenabteilung dazugewonnen. „Wir haben sogar mehr Primare erhalten, als wir gefordert haben“, sagte Plangger. „Wir haben erreicht, dass der Rettungshubschrauber in Laas stationiert ist und in den vergangenen drei Jahren hat das gut geklappt.“ Offene Baustellen gebe es beim Park, beim Joch, bei der Straße, beim Gewässerschutzplan, bei der Landesraumordnung, beim Landestourismusentwicklungskonzept. „Bei den bevorstehenden Parlaments- und bei den Landtagswahlen müssen wir zulegen“, forderte Plangger die zahlreich erschienen SVP-Ortsobleute und Bürgermeister auf. Mit 12 SVP-Bürgermeister:innen habe man parteimäßig bei den Gemeinderatswahlen gut abgeschnitten.
Großes Interesse
Und bei den Wahlen zu den SVP Ortsausschüssen konnte mit 15 wiedergewählten und mit 22 neuen Ortsobleuten großes Interesse an der Parteiarbeit festgestellt werden. Allerdings gehe es mit der Anzahl der Mitglieder bergab. „Im Winter hatte ich einen Frust“, sagte Plangger. Immerhin sei die Jochgesellschaft gegründet worden. Die Bozner haben da einen großen Wirbel gemacht. Er sei zur Pressekonferenz gar nicht eingeladen worden, er sei trotzdem hingegangen und habe sich auch als Uneingeladener gefühlt. „Da muss man wohl böser sein“, sagte Plangger in seiner direkten Art.
Auch beim Parkplan müsse man „böser“ werden. Der Parkplan, so sei es ausgemacht, soll am 1. Juli genehmigt werden. Immerhin laufe die Rotwildentnahme durch die rund 400 Selecontrollori gut. Am 13. Mai soll der Vertrag zur Zusammenarbeit zwischen dem KH Schlanders und dem Krankenhaus in Sta. Maria im Val Müstair unterschreiben werden. Heuer seien, nach vielen Interventionen, endlich drei neue Schneefräsen angekauft worden. „Wenn sich niemand darum gekümmert hätte, hätten wir nicht einmal Schneefräsen.“ Beim Umspannwerk in Goldrain stehe der neue Masten. Dafür sei der Latscher BM und er selbst „gerannt“. Die Steinschutzgalerie in der Latschander sei mit 8,3 Millionen Euro endlich genehmigt und auf dem Tisch.
Am 9. Mai finde eine Aussprache mit den Landesräten Bessone und Achammer bezüglich der Teifbauhalle an der Landesberufsschule Schlanders statt. Noch offen sind die Dinge beim Schülerheim in Mals und beim Schnellbus Mals-Landeck.
Der ehemalige Latscher BM Helmut Fischer, eröffnete als Vize-Bezirksobmann als Wahlpräsident den Wahlvorgang. Es war der Martgeller BM Georg Altstätter, der Plangger offiziell als Kandidat für eine Wiederwahl als SVP-Bezirksobmann vorgeschlagen hat: „Der Abi hat sich sehr bemüht, auch in den vergangenen schwierigen Jahren. Der Abi ist der Richtige.“ Dafür brandete großer Applaus auf.
„Ich spüre noch Lust“
Plangger ließ es sich nicht nehmen, sich als Kandidat nochmals vorzustellen. „Ich spüre noch Lust, in der Partei mitzuarbeiten. Mir passt es, den Vinschgau auf und nieder zu kesseln.“ Und zu den medialen Vorwürfen, dass er in Rom durch eine hohe Abwesenheitsquote glänze, sagte Plangger: „Ich bringe die Parlamentsarbeit und die Parteiarbeit schon unter einen Hut. Ich weiß, was wichtig ist.“
Im kommenden Jahr sind Landtagswahlen. „Da müssen wir uns wehren, sonst ist im Landtag zu viel Osten“, spielte Plangger auf die derzeitige Übermacht der Pusterer an. Er hoffe auf die Jungen und dass bei den Stimmrechten zugelegt werden kann. Wichtig sei die gute Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeister:innen und der Partei. Und er freue sich auf die weiblichen Impulse, die von der neuen SVP-Vize-Bezirksobfrau kommen werden.
Augen zu und durch
Albrecht Plangger hat damit ein Stimmungsbild der SVP im Tal skizziert, ohne auch nur im Geringsten die landesweite SVP-Zustände zu erwähnen. Nach dem Motto Augen zu und durch. Oder: Eigenmotivation mit Blick nach vorne.
Als Kandidatin für Planggers Stellvertreterin hat die Bezirksfrauenreferentin Christina Bernhart Irmgard Gamper vorgeschlagen. Gamper ist Wirtschaftsreferentin in der Gemeinde Latsch, war 20 Jahre lang für die Nordtiroler Kette MPreis maßgeblich am Aufbau der Südtiroler Filialen beteiligt und ist derzeit im Immobilienbereich tätig. „Wir müssen uns von innen her stärken, den Zusammenhalt leben, unsere Eigenarten bewahren und nach außen auf Augenhöhe mitreden und uns nicht unterkriegen lassen“, beschreib Gamper ihre Motivation zur Kandidatur. Es sei notwendig, dass der SVP-Obmann und der LH des Öfteren in den Vinschgau kämen. Der SVP-Bezirk Vinschgau sei für die Landtagswahlen strategisch gut aufzustellen und es müsse „uns ein großes Anliegen sein, dass Vinschger Wähler:innen auch Vinschger Kandidaten wählen“.
Albrecht Plangger wird „bulgarisch“ mit 35 Stimmrechten (von 35 anwesenden Stimmrechten - zur Erinnerung 2018 waren es noch 53) wiedergewählt. Irmgard Gamper erhält 33 Stimmrechte (zwei weiße).
Fünf Mitglieder für die Bezirksleitung waren zu wählen und von den 7 Kandidaten hat Peter Tapfer aus Vetzan seine Kandidatur zurückgezogen. Mit Luis Lechner (14 Stimmrechte), Renate Laimer (11) und Kurt Ziernhöld (12) wurden drei „Altgediente“ gewählt und mit Martin Karl Pircher aus Kastelbell (13) und Harald Plörer aus Morter (12) kommen zwei neue hinzu. Detail am Rande: Von der Marktgemeinde Mals war fast der gesamte Gemeindeausschuss anwesend, aber die Ortsgruppen dort sind aufgrund geringer Mitgliederzahlen ohne Stimmrecht. Bemerkenswert war der Auftritt vom jungen Politikwissenschaftler Martin Pircher, seit 2021 Ortsobmann in Kastelbell und in der SVP-Zentrale in Bozen tätig, der als einziger Bezug auf die Krise in der SVP genommen hat. „Die letzten Wochen waren nicht einfach.“ Demut sei angebracht, aber auch Selbstbewusstsein. Denn der überwiegend größte Teil der SVP-Mitglieder und Mandatare arbeiten für das Land. „Wir müssen besser netzwerken, damit wir kompakter werden“, sagte Pircher.
Die Wahlen für die zwei Delegierten im Parteiausschuss fielen für Dieter Pinggera (20 Stimmrechte) eindeutig und für Roselinde Gusnch (8) weniger eindeutig aus. Denn der aus Krankheistgründen fehlende junge Architekt Thomas Stecher, der von Michael Theiner, dem Sohn von Richard Theiner, vorgestellt worden ist, kam auf 6 Stimmrechte.
„Er soll uns den Abend nicht vermiesen“
Mit einem „er soll uns nicht den Abend vermiesen“ übergab Helmut Fischer das Wort an SVP-Obmann Philip Achammer. „Wir brauchen an der Spitze Leute, die es ehrlich meinen mit der Partei. Der Abi ist das zu 1000%“, streute Achammer Blumen in den Vinschgau. Er komme bestärkt in den Vinschgau, nach einem anstrengenden Tag. Nach dem von der Opposition im Landtag vorgebrachten Requiem im Landtag warf Achammer der Opposition Doppelmoral vor. Kritik komme gerade von jenen, die im Laufe der Legislatur ein Drittel ihrer Mandatare verloren hätten. Und wenn da einige Einzelne von „Wir“ sprächen, da sei schon viel Doppelmoral dahinter. Wie wohl noch nie zuvor schauen der LH und er zusammen. „Aber obermoralische Ansprüche tun uns nicht gut.“ Er sehe das Buch „Freunde im Edelweiß“ kritisch, er habe sich oft geschämt. Er habe mit den Abhörprotokollen nichts zu tun. Achammer rief zu Professionalität auf. Und: Die SVP gebe es auch morgen, ohne einen Achammer oder einen Kompatscher. Wer progressiv oder konservativ in der Partei sei, stelle sich nicht wirklich, denn nur eines davon sei falsch. Man müsse auf alle Gruppierungen schauen, mit Handschlagqualität. „Neid hat Südtirol nicht groß gemacht, Ausgleich schon.“ Den von Irmgard Gamper eingeforderten Besuch von LH und SVP-Obmann kommen man noch im Sommer nach. Er hoffe stark, dass das problematische West-Ost-Gefälle beseitigt werden könne. Er wünsche sich auch, dass der Vinschgau wieder in der Landesregierung vertreten sein solle.
Zum Schluss der Versammlung gab Plangger dem Landtagsabgeordneten Sepp Noggler die Gelegenheit, über das bevorstehende Referendum aufzuklären. Es gehe um das 2008 erstellte Gesetz für die direkte Demokratie. Es seien da Korrekturen notwendig gewesen und man habe mit einem Antrag und mit der Mehrheit den Passus entfernen können, der als „bestätigende Volksabstimmung“ ermöglicht hätte, dass ein Landesgesetz mit 300 Unterschriften blockiert werden hätte können. Alle anderen Instrumente für die direkte Demokratie blieben aufrecht. Beim Referendum gehe es nun darum, ob man diese 300 Unterschriften zur Blockade eines neuen Landesgesetzes wolle oder nicht. Jeder Haushalt werde demnächst eine erklärende Broschüre erhalten. „Wir werden Schwierigkeiten haben, unsere Leute zur Wahl zu bringen. Die anderen Hooligans gehen sicher hin“, wies SVP-Obmann Achammer darauf hin, dass man dieses Thema sicher nicht hochspielen wolle.
Laas/Vinschgau - Ein flammenden Appell ist an die Jugendlichen gerichtet: Die Laaser BMin Verena Tröger, die VizeBMin Franziska Riedl und die Gemeindereferentin Elfi Kirmair rufen jene jugendlichen Besucher der Disco Fix auf, Sachbeschädigungen auf dem Weg zum Bahnhof zu unterlassen.
Seit der Öffnung der Disco Fix in Laas am 20. März vergeht kein Wochenende, an dem nicht auf dem Weg zum Bahnhof geschrien, gebrüllt, Straßenlaternen demontiert, Bierdosen auf Fensterscheiben und Flaschen in Gärten geworfen werden. Regelrecht rund geht es in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag. Danach laufen die Telefone bei der Bürgermeisterin und bei den Referentinnen heiß, die Anrainer beklagen große Schäden an Fenster und in Gärten. Die Erwartungshaltung an die Gemeinde, etwas gegen diese Zerstörungswut zu unternehmen ist groß.
„Diese Aggressivität in diesem Ausmaß hat es bislang nicht gegeben“, sagt BMin Verena Tröger bei einer ad hoc einberufenen Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, den 27. April in der Gemeinde in Laas. Natürlich solle etwas für die Jugendlichen geboten werden und man sei grundsätzlich froh darüber, dass mit der Öffnung der Disco Fix in Laas den jungen Leuten endlich wieder ein Nachtleben mit Tanz und Amüsement ermöglicht werden kann, sind sich Tröger, Riedl und Kirmair einig. Aber so gehe es nicht. Man habe mit der Gemeindepolizei und vor allem mit den Carabinieri die Ordnungshüter auf den Plan gerufen. Zwar gebe es nur einige wenige Randalierer, die bereits alkoholisiert und mit Schnapsflaschen relativ früh mit den Zügen in Laas ankommen und in die Disco strebten. „Feiern ist ok, aber nicht alles hinrichten“, sagt Elfi Kirmair.
In der Gemeinde Laas ist man neben dem eindringlichen Appell bemüht, Lösungen zu finden. Die Kontrollen der Ordnungskräfte könnten verstärkt und Überwachungskameras installiert werden. Aber auch fantastischer Lösungen könnten in Frage kommen. Jedenalls wolle man den Betreiber der Disco Fix in die Lösungssuche miteinbinden. (eb)
Partschins - Die Freiheitliche Vize-Obfrau und Partschinser Gemeinderätin Sabine Zoderer (Bild) ließ ihren Zorn bei der Ratssitzung am 27. April freien Lauf: „Das ist eine Frechheit. Ich hab kein Vertrauen mehr.“ Zoderer hatte einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem sie die Gemeindeverwalter auffordert, alle 112 Eigenerklärungen zur Reduzierung bzw. Befreiung von der GIS für das Jahr 2020 sorgfältig zu kontrollieren. Schließlich handle es sich - Stand November 2021 - um eine Summe von rund 265.000 Euro. „Es geht mir darum, ob diese GIS-Reduzierung gerechtfertigt sind“, begründete Zoderer ihr Anliegen. Eine Art Stich ins Wespennest. Dieser Beschlussantrag sei von einem Gemeinderat im Vorfeld weitergeleitet worden und der HGV-Obmann habe ihr in einem Telefonat erzürnt erklärt, dass sie sich „damit keine Freunde“ mache. Eine erpresserische Vorgangsweise, sagte Zoderer. Über den Beschlussantrag entbrannte eine heftige Diskussion im Gemeinderat. BM Alois Forcher wies darauf hin, dass gesetzlich eine Stichprobenkontrolle von 8 % der Eigenerklärungen vorgesehen sei. Das genüge. Jutta Pedri von der Neuen Bürgerliste könnte sich eine Kontrolle von 25 % vorstellen. Der Antrag wurde dann mit 10 Gegenstimmen, 3 Dafür und zwei Enthaltungen abgelehnt. (eb)
Vom wind gefunden - Der Yellowstone Nationalpark in den USA ist der älteste Nationalpark der Welt. Vor 150 Jahren, am 1. März 1872 wurde ein großes Wald- und Wildnisgebiet mit rund 10.000 heißen Quellen, darunter über 500 Geysire, verschiedenen Pflanzen- und Tierarten wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe unter Schutz gestellt und gleichzeitig öffentlich zugänglich gemacht, um die Schönheiten der Natur zu zeigen. Es war der Versuch einer Quadratur des Kreises: die Natur unberührt zu lassen, aber gleichzeitig allen zugänglich zu machen. Das Gebiet sollte der natürlichen Entwicklung unterliegen und durch spezielle Maßnahmen vor menschlichen Eingriffen und vor Umweltverschmutzung geschützt werden. Es ging nicht nur um den Schutz einzelner Pflanzen- und Tierarten, sondern um den Schutz einer großen Landschaft. Es ging aber auch um Umweltbildung, Naturbegegnung und Umweltforschung. Seit dieser Zeit wurden weitere Nationalparks ausgewiesen. 1887 entstand in Kanada der Banff-Nationalpark. Der erste Nationalpark in Europa wurde 1909 in Schweden errichtet. Der erste Nationalpark in den Alpen war der Schweizer Nationalpark in Graubünden, der 1914 gegründet wurde. Der Stilfserjoch Nationalpark wurde 1935 ausgewiesen. Heute gibt es 13 Nationalparks in den Alpen, weltweit sind es mehr als 2.200. Neben den Nationalparks gibt es weitere Schutzgebiete mit unterschiedlichen Zielsetzungen: Biosphärenreservate, UNESCO-Welterbestätten, Natura 2000 Gebiete, Landschaftsschutzgebiete, Naturparke, Biotope. Durch die Alpenkonvention (AK) sollen ein umfassender Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen erzielt werden. (hzg)