Laas - Die IVHS Integrierte Volkshochschule Vinschgau (ein Baustein der GWR Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig) bot im Frühjahr wieder eine Theaterwerkstatt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung an. Zusammen mit den Referentinnen Ruth Kofler und Nadia Schwienbacher erarbeiteten die Teilnehmer*innen an sieben Samstagen ein Theaterstück frei nach dem poetischen Bilderbuch „Die Wörterfabrik“. Die Herausforderung für die Kursleiterinnen war es, ein Stück zu finden, welches den Bedürfnissen der Darsteller*innen gerecht wurde. Es erzählt von der Liebe und von einem Land, in dem Wörter kostbar sind. Diese Wörter werden in einer Fabrik produziert und müssen teuer gekauft werden. Paul möchte Marie gerne seine Liebe gestehen, doch er kann sich die passenden Worte dafür nicht leisten. Ganz anders Oskar. Der reiche Nachbarsjunge kann sich alle Wörter für Maries Heiratsantrag kaufen. Doch Maries Blick gehört Paul. Sie geht zu ihm hin und schenkt ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Daraufhin spricht Paul ein Wort aus, welches er für einen besonderen Menschen aufbewahrt hat: „Nochmal“. Das einfache Wort, in Liebe ausgesprochen, verbindet beide auf ewig.
Das herzergreifende Stück, welches zum „Nochmal“ - Ansehen einlädt, wurde am Sonntag 24. April um 15.30 Uhr im Josefshaus in Laas für Familienmitglieder der Teilnehmer*innen der Theaterwerkstatt aufgeführt. Die Aufführung erhielt großen Zuspruch. So spielt die IVHS mit dem Gedanken, das Stück im Herbst „nochmal“ zu wiederholen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (cw)
Vinschgau/Nordtirol - Der INTERREG-Rat-Terra Raetica hat aufgrund der Umstände am 24. März 2022 wieder online getagt. Dabei wurden drei Mittelprojekte und 12 Kleinprojekte beschlossen. Das Gesamtprojektvolumen dieser 15 Interreg-Projekte liegt bei 949.000 € (davon 668.000,00 € Fördermittel von EU, Bund und Land).
Das Ende der derzeitigen Interreg-Programmperiode naht, die neue Strategie für die nächste sechs Jahre ab 2024 ist in Ausarbeitung. Bei diesem Interreg-Rat wurden die letzten Fördermittel gebunden. Die beschlossenen Projekte werden bis Mitte 2023 umgesetzt.
Zwischen-BILANZ Terra Raetica: Beschluss seit 2016 von 79 Kleinprojekte und 19 Mittelprojekt.
Der INTERREG-Rat Terra Raetica im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich beschließt Projekte, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt werden. Die Zielsetzung ist eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem gemeinsamen Entscheidungsgremium dem Interreg-Rat. Die Terra Raetica ist eine Plattform der Regionen Engiadina Bassa / Val Müstair-Vinschgau-Landeck-Imst. Hier werden Projekte im Grenzraum gemeinsam vorbereitet und erarbeitet sowie Kleinprojekte und Mittelprojekte direkt vom Interreg-Rat genehmigt. Der Interreg-Rat Terra Raetica tagt zweimal pro Jahr, um über grenzüberschreitende Projekte zu beraten und abzustimmen. Die Regionalmanagements der Interreg-Region Terra Raetica werden unterstützt durch die zuständigen Landesvertreter, sowie den Bezirkshauptmann, den Bezirkspräsidenten, den Regionspräsidenten und die Grenzbürgermeister aus dem Dreiländereck.
Kleinprojekte haben ein maximales Projektvolumen von 50.000,00 € (70 % Förderung in Landeck und Imst / 80 % Förderung im Vinschgau) und werden über das jeweilige Regionalmanagement abgewickelt. Mittelprojekte haben ein Projektvolumen von 200.000,00 € und die Antragstellung erfolgt über je einen Projektpartner in Tirol (Landeck oder Imst) und im Vinschgau (Förderung 60 % in Landeck und Imst / 80 % im Vinschgau).
Naturns - Biotope in den Tallagen sind Rückzugsorte der Biodiversität - Sie brauchen Respekt und Pflege.
Seit dem Jahr 2014 beobachten Paten und Patinnen für Schutzgebiete aufmerksam die Entwicklung der Wangerau und weiterer Biotope im Raum Naturns. Bei ihren regelmäßigen Besuchen mussten sie die mangelnde Sensibilität gegenüber diesen wenigen verbliebenen Rückzugsorten der Natur im Talboden feststellen. Müll- und Materialablagerungen in den Biotopen sind leider eine weitverbreitete Praxis. Sie haben aber nicht locker gelassen und in ihrer Rolle als Biotoppaten regelmäßig die lokale Forstbehörde und das Amt für Natur informiert. Und nun endlich ein Lichtblick!
Seit ein paar Monaten ist die Westseite der Wangerau weitgehend frei von illegal entsorgten Materialien. Davon konnten sich am Freitag, 8. April 2022 im Zuge eines Lokalaugenscheins 19 Pat:innen für Vinschger Schutzgebiete und die geladenen Expert:innen überzeugen.
Der Schutzgebietsverantwortliche Valentin Schroffenegger vom Amt für Natur berichtete – in Anwesenheit seiner Amtskollegin Maria Luise Kiem und der Förster Reinhold Kuppelwieser und Michael Stofner von der Forststation Naturns - darüber, welche Handlungen sinnvoll und möglich sind, um Biotope vor dieser Form des Missbrauchs und der schrittweisen Zerstörung zu schützen.
Für die Umweltschutzgruppe Vinschgau, welche zu dieser Exkursion eingeladen hatte, ist von zentraler Bedeutung, dass die Grenzen des Schutzgebiets respektiert werden. Viele Biotope in der Talsohle, wie z.B. die Kleine Etsch, die Alte Etsch aber auch der Medardusbach und andere sind von der Entsorgung privaten Mülls und Komposts, sowie von der Lagerung von Holz, Pellets und Betonstangen betroffen.
Auch beim Lokalaugenschein in der Wangerau wurde noch Restmüll im Randbereich des Biotops entdeckt und festgestellt, dass das Biotopschild und ein Grenzpflock umgerissen waren. Valentin Schroffenegger sicherte deren Instandsetzung zu.
Im nahegelegenen Biotop Englisch-Moos stellte Maria Luise Kiem die geplante Aufwertung für dieses bisher vernachlässigte Schutzgebiet vor, das seit Ende 2020 in Landesbesitz übergegangen ist: Im Herbst 2022 soll an der Ostseite des Biotops ein Wassergraben geschaffen und damit klar von der angrenzenden Apfelkultur abgegrenzt werden. An der Nordseite, gegen die Vinschger Straße hin, ist ein kleiner Teich geplant. Im Zuge der Baggerarbeiten werden dort gleichzeitig der über die vielen Jahre entsorgte und vom Schilf überwachsene Bauschutt und Müll entfernt. Die Patin dieses kleinen Auwaldrestes freut sich über diese konkreten Pläne im Biotopmanagement.
Im Zuge der angeregten Diskussion kam auch das Thema Neophyten zur Sprache. Gerade im Englisch Moos hat das Drüsige Springkraut bereits fest Fuß gefasst. Hier ist die tatkräftige Unterstützung der Biotop-patinnen und -paten gefragt: Ohne regelmäßiges Entfernen ist diesen gebietsfremden Arten nicht beizukommen.
In der Abschlussrunde in der nahegelegenen Pizzeria wurde deutlich, dass die Pflege von Biotopen eine große und wertvolle Aufgabe ist. Sie setzt das tief empfundene Verständnis für die Bewahrung und den Respekt für diese Reste der Naturlandschaft und Inseln der Biodiversität inmitten einer intensiven Kulturlandschaft voraus. Eine gute und konstruktive Kommunikation zwischen Naturschützern, Behörden und Eigentümern sind die beste Voraussetzung für ein gutes Gelingen.
Evi Prantl
Umweltschutzgruppe Vinschgau
Buchtipp - Panoramareiche Bergtouren für ambitionierte Wanderer – zwischen Ortlergebiet und Dolomiten.
Höhenluft schnuppern, an Bergflanken entlangwandern, Almen queren und Gletscher aus nächster Nähe bewundern: Dieser Wanderführer empfiehlt aussichtsreiche Touren auf den zahlreichen Höhenwegen, die Südtirols Bergwelt durchziehen. Die meisten sind Tagestouren, einige wenige Wochenendtouren mit Hüttenübernachtung. Es geht über den Vellauer Felsenweg und den Außerultner Höhenweg im Meraner Land, entlang des Puez-Höhenwegs und über die Villnößer Herrensteige in den Dolomiten oder den Stabeler Höhenweg im Tauferer Ahrntal. Durchschnittlich trainierte Wanderer mit Trittsicherheit können mit gängiger Wanderausrüstung das Erlebnis Berg und die fantastischen Ausblicke genießen. Hinweise auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern die Anfahrt zum Ausgangspunkt oder die Rückkehr zum eigenen Fahrzeug.
Schlanders/SKI/Metropoltheater - Zum Abschluss der Spielzeit 2021/2022 des Südtiroler Kulturinstituts stand ein Abend mit „Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau“ auf dem Spielplan. Da die Schauspielerin Chris Pichler ausfiel, musste für die letzte Aufführung ein Ersatz gesucht werden. Eingesprungen ist das Metropoltheater München mit der Erfolgsproduktion „Burning Love - Eine Verneigung vor Elvis Presley“. So gab es zum Abschluss der Theatersaison mit insgesamt sechs Aufführungen ein Konzert mit 25 Songs von Elvis Presleys und Geschichten aus seinem bewegten Leben. Der Schauspieler, Musiker und Sänger Sebastian Griegel und der Pianist und Arrangeur Andreas Lenz von Ungern-Sternberg erzählten in 100 Minuten Elvis Jugend in Memphis, seine Liebe zur Musik, vom Gospelgesang in der Kirche zusammen mit seiner Mutter, vom Blues und seiner ersten Demo-Platte mit 19 Jahren. Neben Geschichten und Anekdoten aus dem Leben des King, gab es immer wieder Musik. Elvis gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts und mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern gilt er als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit. Durch seine 1300 Konzerte und über 30 Spielfilme, die während seiner 23 jährigen Karriere entstanden, wurde Elvis Presley zum Mythos einer ganzer Generationen. Sein erster Spielfilm war „Love me Tender“. Nach den vielen Auftritten und großen Erfolgen kam es zu Gerüchten über sein zunehmendes Gewicht, es folgten Spekulationen über Drogenmissbrauch und Tablettensucht. 1977 erlitt er einen Zusammenbruch, der ihn zwang, die Tournee zu unterbrechen. Elvis Presley verstarb am 16. August 1977, im Alter von 42 Jahren, in Memphis an einem Herzversagen. (hzg)
Schloss Kastelbell/Ausstellung - Bereits 2001 gab es eine Ausstellung über Hans Ebensperger (1929 bis 1971) im Schloss Kastelbell. Zu seinem 50. Todestag wird mit einer neuen Ausstellung an den Prader Künstler erinnert.
Das bewusste Erlebnis der Natur, zwischen Steinen, Klippen und Bäumen, aber auch die Hochgebirgslandschaften mit Schnee, Sonne und Nebel waren die Quellen seiner Inspiration auf der Suche nach sich selbst und seinen Seelenlandschaften. Durch das intensive Naturerlebnis und die innere Verarbeitung entstanden ausdrucksstarke Stimmungsbilder, abstrakte Bilder innerer Traumwelten. Bei der Ausstellungseröffnung am 30. April erinnerte Andreas Hapkemeyer, der Kurator der Ausstellung, an Ebenspergers Studium an der Kunstakademie in Wien und der Begegnung mit der modernen Kunst. Zurück nach Südtirol tauschte er sich in Meran mit anderen Künstlern wie Peter Fellin, Karl Plattner, Willi Valier und Josef Kienlechner aus, um neue Wege in der Kunst zu gehen. Im ersten Raum vom Schloss Kastelbell sind deshalb auch Bilder dieser Wegbegleiter zu sehen. Die 50er Jahre erwiesen sich als schwierige Zeit der Orientierung. Die damaligen Werke, die im zweiten Raum zu sehen sind, sind einmal mehr visionär und einmal eher expressionistisch, manchmal figurativ und dann wieder scheinbar gegenstandslos. In den 1960 Jahren fand Ebensperger zu seiner eigenen Handschrift. Es entstanden abstrakte Landschaftsmotive, Bilder von Psychogrammen, die von seiner Auseinandersetzung mit der Natur und seinem Kampf ums Überleben zeugen. Im zweiten Raum im Obergeschoss sind Papierarbeiten zu sehen. Es sind frühe Zeichnungen und Tuschzeichnungen der 50er Jahre, aber auch zartfarbige Pastell- oder Aquarellbilder der letzten Lebensjahre. Im letzten Raum werden teils farbenfrohe und stark stilisierte Arbeiten seiner letzten zwei Schaffensjahre gezeigt. Es sind farbintensive, abstrakte Landschaften oder Baumstrünke, die wie das abgebrochene Leben um ihre Existenz kämpfen. So gibt die Ausstellung mit den rund 50 Bildern in den fünf Räumen einen Überblick über die Schaffensperiode von Ebensperger. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Gesang und Gitarrenklängen von Lisa Marie Gorfer und Anna Weithaler aus Naturns. (hzg)
Die Ausstellung bleibt bis am 26.06.2022 geöffnet. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr; sonn- und feiertags von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Laatsch - Das gotische Kirchlein St. Leonhard in Laatsch ist vor allem unter Kunstkennern sehr bekannt und überdies ein sehr beliebtes Fotomotiv, vor allem aufgrund der architektonischen Bauweise. Im Inneren der Kirche befinden sich gar einige Kunstschätze, wie der spätgotische Flügelaltar, der vermutlich aus der Werkstatt von Hans Schnatterpeck stammt, die Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert und die romanische Darstellung der „Maria lactans“, um nur einige zu nennen. Laatsch wird daher oft als Schatzkammer der Gotik bezeichnet. Pandemie-bedingt konnte in den letzten zwei Jahren die wöchentliche Abendmesse in St. Leonhard nicht gefeiert werden und auch Führungen mussten ausfallen. Die Zeit nutzte der Pfarrgemeinderat aber und ließ unter der Koordination von Werner Brunner und unterstützt von vielen weiteren freiwilligen Helfern verschiedene Arbeiten in und am Kirchlein durchführen. Den größten Teil nahm dabei die aufwändige Turmreinigung ein. Der gesamte Turmaufgang und die Glockenstube mit den historischen Glocken wurden vom aggressiven und hochgiftigen Taubenkot gesäubert. Außerdem wurden Sicherungsarbeiten an der Turmstiege durchgeführt und offene Bereiche verschlossen, um ein neuerliches Eindringen der Tauben zu verhindern. Auch das Kirchenschiff selbst wurde gründlich geputzt und längst notwendige Reparaturarbeiten am gotischen Kirchenportal in Angriff genommen. Zum Abschluss wurde die Sterbeglocke, gegossen von Georg Grassmayr im Jahr 1692, von der Firma Absamer Läuteanlagen mit einem neuen Holzjoch ausgestattet und mit einem neuen geschmiedeten Rundballenklöppel versehen. Das bis dato von Hand geläutete „Zinglöggl“ kann nun elektrisch bedient werden. Dem Pfarrgemeinderat Laatsch, mit Seelsorger Dekan Stefan Hainz an der Spitze, ist es ein großes Anliegen, allen Helferinnen und Helfern, besonders Werner Brunner, der Freiwilligen Feuerwehr Laatsch und Herrn Schöpf Willi, aufrichtig zu danken. In Laatsch hofft man nun, dass durch die verschiedenen Lockerungen nach der Pandemie, auch das Feiern der Abendmesse in St. Leonhard wieder möglich sein wird.
Partschins - In Partschins wurde kürzlich die größte Wildblumenwise Südtirols (laut Florian Gamper) angelegt. Die Idee dazu kam vom Vogelkundler und Mitbetreiber des Pflegezentrums für Vogelfauna Schloss Tirol Florian Gamper und Simon „Kronenwirtssimon“ Gamper stellte die rund 500 Quadratmeter große Puitwies am Westeingang von Partschins zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein und Walter Laimer wurde am Freitag den 22.04.2022 gemeinsam die Wildblumenwiese ausgesät. Im oberen Bereich wurden Wildblumen ausgesät, den unteren Bereich werden Sonnenblumen abschließen. Ein Feld wurde versuchsweise auch mit Aktivkohle bearbeitet. Die Mannschaft vom Tourismusverein, inkl. Präsident und Vize-Präsident und Hanni Laimer mit ihren Enkelkindern waren zum Einsäen und aufroglen da, Patrik Laimer hat die Arbeitsgeräte beschafft und das Feld vorab eingewässert. VizeBM Walter Laimer hat die ganzen groben Arbeiten im Feld erledigt - aufroglen und danach walzen. Die Wildblumenwiese bleibt das ganze Jahr bestehen und bietet zahlreichen Insekten Lebensraum. Es wird noch ein Schild angebracht, damit das Projekt erklärt wird und hoffentlich mehr Nachahmer findet.
Martell/Vinschgau - Die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehren Untervinschgau trafen sich nach der Coronapause erstmals wieder am 23. April 2022 zur Tagung in Präsenz im Bürgerhaus in Martell. Ein Höhepunkt der Tagung war die Ehrung verdienter Wehrmänner.
Die Musikkapelle Martell begrüßte die Feuerwehrmänner und Frauen und die Gäste. Nach der Greenpass-Kontrolle und mit Masken geschützt lauschten sie dann im Saal des Bürgerhauses den Worten der Redner. Als Zeichen großer Anerkennung wertete der Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer in seiner Begrüßung die Anwesenheit aller Bürgermeister der Gemeinden im FF-Bezirk und zwar Georg Altstätter (Martell), Mauro Della Barba (Latsch), Gustav Tappeiner (Kastelbell/Tschars), Dieter Pinggera (Schlanders) und Verena Tröger (Laas). Anwesend waren auch der FF- Landespräsident Präsident Wolfram Gapp, die politischen Vertreter des Landes LR Arnold Schuler und LA Sepp Noggler, Vertreter der Blaulicht- und Partnerorganisationen wie Weißes Kreuz, Bergrettung, Carabinieri, Forststation, Straßendienst, Wildbachverbauung und der Nachbarbezirke.
Die 830 aktiven FF-Mitglieder, darunter 28 Frauen, haben 2021 insgesamt 13.360 Stunden in Einsätze und Ausbildung investiert. Sie wurden zu 291 technischen Einsätzen gerufen und zu 38 Bränden. 14-mal wurde im Bezirk ein Fehlalarm ausgelöst. Diese unnützen Aktivierungen seien auf’s Schärfste zu verurteilen und führe die Bereitschaft zu helfen ad absurdum.
Vor großen Herausforderungen standen die Feuerwehren nach den massiven Schneefällen im Winter 2020/21. Straßen und Hofzufahrten mussten geräumt und von umgerissenen Bäumen befreit werden. FF-Leute haben unter anderem auch bei Wespeninvasionen, Tierrettungen und bei der kontrollierten Sprengung des „Kastenknotts“ oberhalb von Galsaun Hilfe geleitet, wie Bezirksinspektor Stephan Kostner erklärte. Der Jugendreferent Herbert Kaserer berichtete über die Aktivitäten der Feuerwehrjugend, die trotz Einschränkungen durch Corona, an sportlichen Bewerben teilgenommen hatte. Er unterstrich die Bedeutung der Jugendarbeit. „Das ist die Voraussetzung, dass in den nächsten Jahrzehnten noch FF-Leute hier im Saal sitzen.“ Als Höhepunkt der Vollversammlung bezeichnete Horrer die Ehrungen verdienter FF-Männer für ihren 40-jährigen Einsatz. Sie erhielten eine Urkunde und ein Ehrenkreuz in Gold überreicht. Ein Ständchen dazu servierte die Musikkapelle. Eine Orchidee gab‘s für die Partnerinnen daheim, verbunden mit dem Dank für das Verständnis, wenn ihre Männer für die FF oft länger unterwegs sind.
Landespräsident Gapp sprach die Sicherheitsbestimmungen an und die neue Schutzkleidung, die den europäischen Normen angepasst werden müsse. Ein wichtiges Standbein der FF sei die kontinuierliche Ausbildung, damit professionell gearbeitet werden kann. „Professionalität und Ehrenamt stehen nicht im Widerspruch“, so Gapp. Allerdings brauche es finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand, nicht zuletzt, weil sich die Kassen der Freuwilligen Feuerwehren in der Coronakrise, in denen keine Veranstaltungen organisiert werden konnten, geleert haben. LR Schuler wies auf die großen Herausforderungen der Zukunft hin, auf die wirtschaftliche und politische Krise mit Pandemie- und Ukrainekrieg. Wie ein Damoklesschwert hängt die Klimakrise über der Menschheit. Diese Krise habe den Zivilschutz bereits in den vergangenen Jahren mit unerwarteten Unwetterphänomenen überrascht und werde die Feuerwehren auch künftig vor schwierige Aufgaben stellen. Es gelte also sich so gut wie möglich vorzubereiten. (mds)
Ehrungen für 40 Jahre FF-Tätigkeit
Im Bild (v. l.): LR Arnold Schuler, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, die geehrten Wehrmänner Hugo Trenkwalder, Reinhard Schwalt, Johann Fleischmann, Josef Paulmichl, Karl Gitterle, Helmut Kiem, Richard Rinner, Paul Platzer, Karl-Heinz Innerhofer, Johann Rechenmacher und Andreas Weitgruber (Josef Rechenmacher und Roland Fleischmann fehlen im Bild) und Bezirkspräsident Roman Horrer.
Vinschgau - Die Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins Vinschgau sind aktiv. Am 19. und 20. März nahmen Walter Telser und Michaela Malloth aus Eyrs und Oskar Petermair aus Tschars an einer Kaninchenschau in Trient teil. Walter Telser, gleichzeitig Obmann des Vinschger Kaninchenzuchtvereins erzielte mit seinem Weißen Neuseeländer die Bewertung von 95,5 Punkten und holte sich damit den Rassensieg.
Eine Woche später ging es für die Vinschger Kaninchenzüchter nach Kaltern, wo man an der Jubiläumsschau zum 50-Jährigen Bestehen des Kaninchenzuchtvereins KVS 6 Überetsch, teilnahm. Alle italienischen Standart-Rassen wurden hier ausgestellt und die Vinschger Kaninchenzüchter - Andreas Dissertori, Walter Telser, Valentina Telser und Michaela Malloth - waren ein weiteres Mal erfolgreich. Valentina Telser holte mit ihren Weißen Neuseeländern gleich zwei Rassesiege mit 96 und 95 Punkten. Am vergangenen Samstag, den 30. April organisierte man in Eyrs ein Geflügel- und Kleintiermarkt, der auf reges Interesse stieß.
Gezüchtet werden von Vinschger Kaninchenzüchtern verschiedene Rassen: Weiße Neuseeländer (Farbe klassisch), Dreifarbenschecken (Farbe klassisch), Hasen (Farbe loh schwarz), Englische Schecken weiß schwarz, Zwergwidder (Farben perlfeh, blau und gelb) und Farbenzwerge (Farbe weißgrannen schwarz). Die Kaninchenzucht ist für die Vinschger Züchter Hobby und Herausforderung zugleich. Interessierte oder neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Die Kaninchenschauen, die übers Jahr verteilt in verschiedenen Bezirken stattfinden, bieten immer wieder eine wertvolle Möglichkeit, um sich mit anderen Züchtern auszutauschen.
Am Rande erwähnt: Der Kaninchenzuchtverein Vinschgau feierte vor zwei Jahren sein 30 Jähriges Jubiläum. Derzeit steht Walter Telser aus Eyrs dem Vinschger Kaninchenzuchtverein als Obmann vor. (ap)