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Montag, 31 Oktober 2022 14:18

Suche nach Ideen für eine Urnenwand

Schluderns - Die Zahl der Einäscherungen nimmt ständig zu und damit auch das Bedürfnis nach einem würdigen Platz für die Urnen. In Schluderns ist nun die Errichtung einer Urnenwand geplant. Es gibt dort zwar bereits Urnengräber, die in den 1980er Jahren als einfache im Boden eingelassene Schächte errichtet worden sind. Eine armselige Begräbnisstätte, wie viele meinen. Deshalb werden die meisten Urnen in Gräbern bestattet.
Nun wollen die Schludernser Gemeindeverwalter die Errichtung einer Urnenwand schnellstens in Angriff nehmen. „Der Wunsch nach einem würdigen Platz für die Urnen ist jüngst sehr oft geäußert worden, auch bedingt durch die vielen Einäscherungen in der Coronakrise, und zudem müssen wir einem künftigen Platzproblem auf unserem Friedhof entgegenwirken“, erklärt der für den Friedhof zuständige VizeBM Peter Trafoier. Im Schludernser Friedhof kommt nur eine Urnenwand in Frage. Denn für Urnengräber, wie sie beispielsweise in Schlanders und Latsch angelegt sind, fehlt der Platz. Um eine ideale Lösung für die Form einer Urnenwand zu finden, schaute sich eine Arbeitsgruppe im vergangenen Sommer zusammen mit Trafoier und BM Heiko Hauser auf Vinschger Friedhöfen die unterschiedlichen Formen für die Bestattung von Urnen bzw. für Asche an. Denn diese kann in einem Aschenfeld verstreut oder in einem Gemeinschafts-Aschengrab die letzte Ruhe finden. Besichtigt wurden die Urnenwände in Glurns, in Taufers i. M., in Prad, in Schlanders, in Latsch und Goldrain. Die dabei gemachten Fotos dienten anschließend als Grundlage für eine Replik, an der auch der Architekt Jürgen Wallnöfer teilnahm. Er erklärte sich bereit, einen Vorschlag für eine Urnenwand auszuarbeiten unter Beachtung folgender Aspekte: In der Wand sollen so viele Urnennischen wie möglich Platz finden, auch eine individuelle Gestaltungs- beziehungsweise Ablagemöglichkeit für Kerzen und Blumen soll geschaffen werden.
Beim anschließenden Lokalaugenschein im Friedhof wurde die linke Mauerfront (an der Seite von Jugendhaus und Widum) als ideale Mauerfläche für diekünftige Urnenwand erachtet. Die Arbeitsgruppe wird sich nun bei einem nächsten Treffen mit den Vorschlägen des Architekten befassen. Dann werden in den Gemeindestuben Vorgehensweise und Finanzierung ausgelotet. (mds)

Montag, 31 Oktober 2022 14:17

Chöre singen in der Klosterkirche

Marienberg/Vinschgau - Die vielen Chorstimmen begleitet von Harfe und Orgel und das Singen von Psalmen in der Klosterkirche von Marienberg, berührten die Gläubigen. Am Kirchweihsonntag, den 16. Oktober 2022 gestalteten 70 Sängerinnen und Sänger der Obervinschger Chöre - alle Mitglieder im Südtiroler Chorverband Bezirk Vinschgau/Burggrafenamt - mit den Patres eine festliche Vesper. Gesungen wurden verschiedene Psalmen, vierstimmige Gottesloblieder, ein Magnificat, ein Vaterunser und ein Marienlied. Gernot Niederfriniger begleitete die Gesänge mit der Harfe und Lukas Punter an der Orgel. Als Dirigenten wechselten sich die Chorleiter Martin Moriggl, Ernst Thoma und Gernot Niederfiniger ab. Abt Markus Spanier der die Aufgabe als Vorsänger übernommen hatte, zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut über die große musikalische Unterstützung seiner Klostergemeinschaft. Zu diesem gelungenen Chorprojekt gratulierten auch die Vertreter vom Bezirksvorstandes des Südtiroler Chorverbandes Anton Gögele und Peter Berger. Die Sängerinnen und Sänger genossen das gemeinsame Singen als schönes Erlebnis nach langer Coronapause. Abschließend betonte der Abt: „Es war für uns alle ein schönes Erlebnis, vielen Dank für euer Singen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen-Singen.“ (mds)

Montag, 31 Oktober 2022 14:14

Festliche Gabriel-Grüner-Preisverleihung

Mals - Den heurigen Gabriel-Grüner-Schülerpreis teilen sich erstmals zwei Teams: Gewonnen haben Katharina Lamprecht und Miriam Schwienbacher vom Sprachengymnasium Schlanders ex aequo mit Aaron Munter und Moritz Florian von der TFO Bozen. In der Reportage von Lamprecht und Schwienbacher „Die Clown-Medizin“ geht es um die Arbeit von zwei Krankenhausclowns, Munter und Florian hingegen begleiteten in „Simon, der Retter ist da“ einen Notarzt bei seiner Arbeit. „Dass sich die Jury für keinen Sieger entscheiden konnte, spricht für die Qualität der Reportagen“, sagte Gertrud Verdorfer, Direktorin der Pädagogischen Abteilung in ihrer Laudatio bei der Preisverleihung am 21. Oktober in Mals.
Das Gabriel-Grüner-Stipendium 2022 nahmen die Journalistin Helena Weise und die Fotografin Paulina Metzscher entgegen. Sie fuhren im Juli für einen Monat nach Tiflis in Georgien und folgten dort den Spuren von russischen Auswandererinnen und Auswanderern, jeder von ihnen mit einer ganz persönlichen Geschichte, jeder verknüpft mit unterschiedlichen Hoffnungen und Erwartungen und jeder von ihnen auf der Suche nach seinem Platz in einem fremden Land, wo russische Einwanderer alles andere als willkommen sind. Peter Grüner, Bruder von Gabriel Grüner, in seiner Laudatio: „Die Welt ist seit Februar eine andere geworden. Das Töten ist zurückgekehrt. Engagierter Journalismus muss ein Gebot der Stunde sein.“ Gabriel Grüner starb 1999 im Kosovo, er wurde erschossen. „Als der Krieg in der Ukraine begann, hab ich oft an Gabriel gedacht, er wäre sofort in die Ukraine gereist“, sagte Festrednerin Susanne Fischer. Und weiter: „In den meisten Fällen geht es gut, aber eben nicht immer, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Aber wir Journalisten müssen am falschen Ort sein.“
Für den festlichen Charakter der Veranstaltung sorgte musikalisch die Klarinettnmusi Mals und mit treffenden (Gruß)-Worten Michael Pinggera, Vorsitzender des Bildungsausschusses Mals, Helmuth Thurner, BM von Mals und Roman Drescher als Moderator. (ap)

Mittwoch, 02 November 2022 09:03

Was hat die Autonomie gebracht?

Schlanders/50 Jahre Autonomiestatut - Im Jahre 2022 wird in Südtirol durch mehrere Veranstaltungen daran erinnert, dass 1972, also vor 50 Jahren, das neue Autonomiestatut in Kraft trat, das neben dem Pariser Vertrag als Grundlage unserer Autonomie gilt.

von Heinrich Zoderer

Die öffentlichen Bibliotheken Südtirols organisieren aus diesem Anlass mehrere Gespräche mit Experten und Zeitzeugen, um über Erfahrungen zu berichten und sich mit der Autonomie auseinanderzusetzen. Am 18. Oktober lud Raimund Rechenmacher von der Bibliothek Schlandersburg zum Gesprächsabend in Schlanders ein und konnte dabei die Historikerin Martha Stocker und als Zeitzeugen Franz Bauer, Robert Kaserer und Armin Pinggera und als Vertreter der italienischen Sprachgruppe Bruno Pileggi und Pietro Zanolin begrüßen. Martha Stocker gab zuerst einen kurzen historischen Überblick. Sie berichtete vom Pariser Vertrag 1946, vom Ersten Autonomiestatut 1948, wobei die meisten Befugnisse bei der Region lagen bis zur Kundgebung auf Schloss Sigmundskron 1957. Die Bombenjahre und die Südtirol Frage vor der UNO 1960/61 bis zum Paket 1969 und dem Neuen Autonomiestatut 1972 waren die nächsten Etappen. Erst durch das Neue Autonomiestatut wurden die Kompetenzen an die beiden Provinzen Trient und Südtirol übertragen. Entscheidend waren dabei einzelne Personen wie Südtirols Landeshauptmann Silvius Magnago, aber auch die italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro und Giulio Andreotti und auf österreichischer Seite Bruno Kreisky und Alois Mock. Für Franz Bauer war der Handschlag von Peter Brugger nach der Paketschlacht ganz entscheidend für eine gemeinsame Autonomiepolitik. Südtirol kann nach Armin Pinggera als gelungenes Beispiel hingestellt werden, ist aber nicht auf andere Gebiete übertragbar. Robert Kaserer erinnerte an die steigende Zuwanderung von Italienern und die Spannungen bei der SVP Landesversammlung 1969. Alcide Berloffa muss nach Bruno Pileggi auch als einer der Väter der Südtirol Autonomie erwähnt werden. Die Italiener in den Tälern leben anders als in den Städten, so Pietro Zanolin. Südtirol als eine der reichsten Regionen Europas muss den Reichtum gerecht verteilen und lernen mit den verschiedenen Gesellschaften zu leben. Alle Zeitzeugen, aber auch Personen aus dem Publikum betonten, dass die Autonomie nicht nur Wohlstand, sondern auch Frieden zwischen den Volksgruppen gebracht hat. Beides gilt es für die Zukunft zu bewahren. Die Autonomie muss eine dynamische Autonomie bleiben, allen zugutekommen und von allen verteidigt werden. Die Kultur und Sprache aller Gruppen muss respektiert, aber auch das Zusammenleben gefördert werden, so die allgemeine Meinung.

Montag, 31 Oktober 2022 14:05

„Das Gute so nah“

Fachschule Kortsch/Welternährungstag - Am 23. Oktober lud die 2. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch die Schulleitung, interessierte Lehrpersonen und alle Schülerinnen und Schüler anlässlich des jährlich stattfindenden Welternährungstages zu einer Präsentation zum Thema „Das Gute so nah“ ein. Dieser Tag rückt einmal im Jahr in den Vordergrund, an dem man sich mit den Themen Welthunger und Lebensmittelsicherheit auseinandersetzen sollte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen sechs typische Vinschger Produkte, nämlich der Apfel, die Rote Bete, die Palabirne, das Weißkraut, die Kastanie und der Almkäse. Im Rahmen ihrer Präsentationen betonten die Schüler/-innen die Wichtigkeit der regionalen und saisonalen Produkte für die heimische Küche und lieferten Wissenswertes zum Anbau, zu den ernährungsphysiologischen Aspekten und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Im Fach „Küchenführung“ zauberten die Schüler/-innen unter der fachkundigen Anleitung der Fachlehrerinnen Federspiel Susanne und Tschenett Simone köstliche Häppchen und sorgten bei den Anwesenden für Geschmacksexplosionen. Sie konnten sich mit dem Rote-Beete-Apfel-Smoothie, einer Kastaniencreme, einem Palabirnen-Chutney mit Marteller Almkäse und einem herzhaften Krautsalat auf Paarlbrot-Chips von der Kreativität der Schüler/-innen überzeugen und die Schüler/-innen waren sichtlich stolz auf ihr gelungenes Projekt anlässlich eines solch denkwürdigen Tages. 

Montag, 31 Oktober 2022 14:04

In voller Blüte - Ausstellung

2022 Die Ex-DrususKaserne ist in voller Blühte. Es enstand ein Ort reich an Kunst und Kunsthandwerk, voller Menschlichkeit und Vielfalt. Die Arbeit in ihr hat dazu geführt, dass ein neues Bewusstsein für Materialien, für die Geschichte Südtirols und für meine Herkunft entstanden ist.“ Das sagt die Künstlerin Laura Pan. In der Bibliothek Schlandersburg werden einige Arbeiten von Laura Pan, die in der Kreativwerkstatt der Ex-Drususkaserne entstanden sind, ausgestellt - vom 4.11. bis 3.12.2022. Vernissage ist am 4.11.2022 um 18:00 Uhr.

Montag, 31 Oktober 2022 14:03

Kolping Hoffnung für Myanmar

Kolping im Vinschgau - Bereits im Februar konnte ich von Kolping in Myanmar ( ehemals Burma) berichten. Nun weilte vor einigen Wochen unser geschätzter Generalpräses Christoph Huber in Myanmar.
Seit 16 Jahren gibt es in diesem Land einen Kolpingverband, der mit viel Elan und Mut die Ideen Adolph Kolpings umsetzt. So setzte nun Generalpäses Huber durch seinen Besuch ein Zeichen der Solidarität, das Freude und Hoffnung brachte. Während der Ukraine- Krieg in unseren Medien täglich omnipräsent ist, gibt es Konflikte auf der Welt, die medial deutlich unbeachteter verlaufen. Dazu gehört die Situation in Myanmar mit etwa 58 Millionen Einwohnern.
Seit dem Staatsstreich 2021 befindet sich das südostasiatische Land de facto im Bürgerkrieg. Nach s18sp1 Kolping Myanmarwenigen Jahren, in denen sich im ehemaligen Burma erstmals demokratische Elemente etabliert hatten, riss das Militär im Feber 2021 die gesamte Staatsmacht wieder an sich. Seitdem haben sich Tausende Juntagegner zum bewaffneten Kampf gegen das Militär entschieden. Vor allem junge Menschen schlossen sich den ethnischen Rebellen an, die seit Jahrzehnten gegen das Militär kämpfen. Weite Landesteile sind nun Kriegsgebiet. Auch zwei der fünf Diözesen, in denen Kolping präsent ist, gehören zu den Konfliktregionen, auch das ehemalige Kolping- Nationalbüro ist aktuell nicht nutzbar.
Der Besuch des Generalpäses Huber wurde sehr herzlich empfangen; die Menschen dort haben lange keinen Besuch von außerhalb bekommen. Das ganze Land ist im Prinzip abgeschottet. Die Freude, dass jemand kommt, der sich interessieret und der zuhört, war überall spürbar“, so Huber.
Otto von Dellemann

Mittwoch, 02 November 2022 08:00

„Mir hobm in Himmel do af Erden“

Die rüstigen 91Jährigen sind dankbar für jeden gemeinsamen Tag, haben vor nichts Angst,
außer vor einem neuen Krieg.

von Christine Weithaler

Beide sind 1931 in Laas geboren und erledigen ihren Haushalt noch weitgehend selbst. Nach dem Frühstück, bei dem sie immer Wasser trinken, gehen sie ins Dorf. Trinken dort ihren Kaffee, treffen Bekannte und machen einen Ratscher. Das Ehepaar ist immer positiv gestimmt, sie lachen viel, geben dem Negativen keinen Platz. Das Leben machte sie dankbar und genügsam. Sie haben viel im zweiten Weltkrieg erlebt, was sie noch bildlich vor sich sehen und detailgetreu erzählen. Diese Zeit prägte ihre Kindheit, ihr Leben. Lotte und Natz sind jeweils die ältesten von vier Kindern. Beide Familien optierten. Lotte kam 1940 nach Villach. Ihre Unterkunft wurde bei Bombenangriffen mehrmals zerstört und dadurch kamen sie außerhalb der Stadt in einem Zimmer bei einem Bauern unter. 30.000 Flüchtlinge aus Ungarn pilgerten an ihnen vorbei, viele übernachteten im Stadel des Bauern. Zwei Frauen brachten in dessen Küche ihr Kind zur Welt, ihre Schreie hört Lotte immer noch. Mit 15 Jahren musste sie ein Arbeitsjahr bei einem anderen Bauer absolvieren. Dort ging es ihr nicht so gut. Sie musste viel und hart arbeiten. Der Vater von Natz wurde 1936 von der „Lasa“ entlassen, weil er seinen Familiennamen nicht italienisieren lies.
Er kam nach Neustadt an der Donau. 1938 holte er seine Familie zu sich. Mit 13 Jahren musste Natz zur Hitlerjugend gehen. Er musste am Straßenrand Löcher graben, in denen die Leute bei einem Bombenangriff Schutz finden konnten. An der Donaubrücke machte er ein solches für einen deutschen Offizier. Am Tag des amerikanischen Angriffs schickte dieser Natz in das nahe gelegene Kieswerk, um die ersten Panzerspitzen in Sicht, zu melden. Er sagte zu dem Jungen: „Danach musst du selber schauen wie du durchkommst“. Drei Tage und Nächte wurden sie beschossen. Natz sah in dieser Zeit viel menschliches Leid. Während des Krieges hatten sie immer zu Essen. Mit Kriegsende 1945 kam der Hunger und mit dem Hunger weitere unvergesse Erlebnisse. „Ober man muaß olm weiter machen, positiv bleiben“ so ihr Lebensmotto. Beide kehrten nach dem Krieg nach Laas zurück. Lotte schmuggelte sich von Villach über die Berge bis nach Freienfeld. Dort stieg sie in einen Zug ein und fuhr über den Brenner, nach Bozen bis nach Meran. In Laas angekommen, arbeitete sie zuerst im Obstmagazin ihres Onkels.
Lotte stammt aus einer Bildhauerfamilie, sie kann sehr gut zeichnen und schneidern. Gerne hätte ihr Vater, der 1950 verstarb, ihr ein Studium finanziert. Stattdessen trat Lotte eine Saisonstelle in Sulden an, damit ihre Mutter etwas Geld für die Familie hatte. Lotte wollte immer etwas Besonderes sein, trug selbstgenähte schicke Kleidung und war in ihrer Jugend mit einem Künstler befreundet. Jedoch bevorzugte sie einen einfachen Handwerker, wie Natz es einer war. Nachts klaute dieser Kirschen und legte sie auf Lottes Fensterbrett. Wegen einer Böschung am Haus war ihr Zimmer im ersten Stock schwierig zu erreichen. Ihr Fenster war immer gekippt, erinnert sich Natz und eines Nachts stand es wohl offen. Am 09. Februar 1956 bei kalten Minus 25 Grad heirateten sie. Er arbeitete als Tapezierer, sie zeichnete und schneiderte Kleidung für Jedermann. Beide arbeiteten später in der „Krumm“ in Laas. Bis zur Pension lebten sie sparsam und boten ihren zwei Kindern eine schöne Kindheit. Gaben ihnen die Erkenntnis mit, dass Wissen mehr Wert hat als Geld. „Denn was man erlernt, kann einem niemand nehmen“ sagen sie. So macht es sie stolz, dass ihre Enkel alle studierten. Nach der Pension widmeten sie sich dem Reisen. Bis vor kurzem fuhren sie mindestens ein Mal im Jahr ans Meer. Das Ehepaar bereiste die Toskana, Ischia, Rimini, die amalfitanische Küste und Städte wie Pompei und Wien. Sie erlebten aber auch Rückschläge. Heute sind sie dankbar für jeden gemeinsamen Tag. Es gibt selten Differenzen zwischen ihnen, sie gehen immer aufeinander ein. Natz fährt seine Lotte mit dem Dreirad spazieren, „sem schliafmer olm zom“ sehen sich beide verliebt an und lachen herzhaft. Täglich sieht man sie in ihrem Garten oder in der Au. Lotte liest viel, gern weltoffene Literatur. Momentan liegt das Buch „Der Jungbrunnen, Vital und fit bis ins hohe Alter“ von Sven Voelpel auf ihrem Nachtkästchen. Natz hört und singt Operetten, Lotte Volkslieder. Natz war über 70 Jahre lang Fischer und über 50 Jahre Imker. Heute begleitet er seine Enkelin auf die Jagd. Mitte September fuhr das Ehepaar mit ihren beiden Kindern, Armin und Liselotte, nach Neustadt. Natz konnte seiner Familie viel erzählen und Sehenswertes zeigen. Beeindruckt meinte Armin: „Gel Tata, do fohrmer wieder mol hin“.

Montag, 31 Oktober 2022 14:00

Theater: „Ein Käfig voller Narren“

Theaterverein Schlanders

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres präsentiert der Theaterverein Schlanders die bekannte Komödie in 3 Akten. Altbekannte und auch neue DarstellerInnen können in dem Stück unter der Regie von Daniel Clemente ihre Freude am Theaterspielen ausleben. (Kann bei wenig Platz auch weggelassen werden)
Zum Stück: St. Tropez – Gerard, Betreiber des Nachtclubs „Der Narrenkäfig“ und sein Lebensgefährte Albin, der als Drag-Queen der umjubelte Star des Clubs ist, müssen zur Kenntnis nehmen, dass Gerards Sohn Laurent heiraten will. Seine erzkonservative Schwiegerfamilie ist natürlich alles andere als liberal eingestellt. Unter dem Druck, eine „normale Familienwelt“ vorgaukeln zu müssen, geht so manches schief.
Susanne Resch Vilardo

Montag, 31 Oktober 2022 13:59

Starke Industrie

Vinschgau/Burggrafenamt - Gemeinsame Veranstaltung der Bezirke Burggrafenamt/Vinschgau:
Energiekrise, Inflation, Digitalisierung, Rohstoffmangel: Um die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Unternehmen in Europa und in Italien stehen, ging es bei der gemeinsamen Bezirksversammlung Burggrafenamt/Vinschgau bei der Meraner Mühle in Lana.
Firmeninhaber Rudolf von Berg führte die Gäste durch das hochmoderne Unternehmen. Die Bezirksvertreter Norbert Nägele (Burggrafenamt) und Gustav Rechenmacher (Vinschgau) schilderten die Leistungskraft der Industrie und die aktuellen Herausforderungen für die Unternehmen: „Die Meraner Mühle mit ihrer hochmodernen Produktion ist eines der vielen Beispiele für die Innovationskraft unserer industriell organisierten Unternehmen. Der Beitrag, den diese Unternehmen mit ihrer Innovationskraft, der Schaffung von Wohlfahrt und hochqualitativen Arbeitsplätzen, für ihr Umfeld schaffen, ist entscheidend“.
Jungunternehmer-Präsidentin Manuela Bertagnolli machte deutlich, dass ein starkes Europa eine starke Industrie braucht: „Wir haben in diesen Jahren gesehen, wie wichtig es ist, bei strategischen Produktionen möglichst unabhängig zu sein. Erst bei den Impfstoffen, dann bei den Rohstoffen und nun bei der Energie. Wir haben gesehen, wie wichtig Industrie im globalen Wettbewerb ist. Was wir auch gesehen haben – diese großen, diese systemrelevanten Krisen – können wir nur gemeinsam angehen. Daher ist gerade Europa bei Themen wie den explodierenden Energiepreisen, aber auch bei der Digitalisierung oder dem Klimawandel gefragt.“
Europaparlamentarier Herbert Dorfmann berichtete über die jüngsten Entscheidungen des Europäischen Rates in Sachen Energie und ging auf die Entwicklung der Inflation in der EU ein.
Der Unternehmerverband Südtirol zählt in den Bezirken Burggrafenamt und Vinschgau insgesamt 92 Unternehmen mit über 6.000 Mitarbeiter:innen.


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