Prad/Sulden - Einen feinen gemeinsamen Tag, ganz im Zeichen des Vereinssportes, durften die Mitglieder der Sektion Langlauf des ASV Prad Raiffeisen Werberings am 25. Februar auf und um den Loipen in Sulden verbringen. Im Rahmen der Vereinsmeisterschaft trafen sich an jenem Datum rund 60 Athleten der Sektion mit Begleitung, um die Kategoriestärksten des Vereines zu küren. Mit dabei auch die Kinder, die am traditionellen Weihnachtskurs und am darauf folgenden Aufbaukurs teilgenommen haben.
pr-info Tourismusgenossenschaft Naturns
Am 1. April 2023 wird in Naturns wieder die Trailrun-Saison eröffnet
Mit dem Frühling beginnt auch die Trailrun-Saison! Mit seinen vielfältigen Strecken hat es Naturns sich auf die Fahne geschrieben, jährlich die Trailrun-Rennsaison zu eröffnen! Bereits zum dritten Mal wird am 01. April 2023 der Alpenplus Ötzi Trailrun am Naturnser Sonnenberg ausgetragen.
Bei der ersten Ausgabe, die aufgrund der Pandemie auf September verschoben 2021 wurde, wurden die Sportler durch die außergewöhnlich warmen Temperaturen besonders gefordert. Aber auch die zweite Ausgabe hielt eine Überraschung bereit: das April – Wetter machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung und die Strecke des Sunny Mountain Trail musste aufgrund des Schneefalls der vorherigen Nacht etwas abgeändert werden. Aber trotz allem konnten sich die Teilnehmer auf ein spannendes Rennen und ein super organisiertes Rahmenprogramm freuen.
Daniel Jung, Ideen- und Taktgeber des Laufs, freut sich auch dieses Jahr wieder darauf, Hobbyläufer und Profis in Naturns begrüßen zu dürfen. Die bekannten Strecken des „Skyrace“ mit 15 Kilometern und knapp 1.200 Höhenmetern und des „Sunny Mountain Trail“, der sich über 30 Kilometern und 2.100 Höhenmetern erstreckt werden bei dieser Ausgabe um einen Bewerb erweitert: so können auch Läufer ab 18 Jahren mitmachen, die sich der Skyrace-Strecke gewachsen fühlen – auch ohne ärztliches Attest!
Die Gewinner des letzten Jahres waren beim „Sunny Mountain Trail“: Pescollderungg Luca (2:42:05,2) und Hahner Anna (3:16:55,9). Den Podestplatz beim „Skyrace“ konnte zum zweiten Mal Larch Armin (1:18:16,1) erobern, sowie Felderer Anneliese mit einer Zeit von 1:38:26,3.
Auch dieses Jahr erhalten die Läufer Punkte für die ITRA- und UTMB-Läufe!
Das Organisationsteam freut sich auf Hobby- und Profiläufer, zahlreiche Zuschauer und eine gute Stimmung in Naturns. Neben dem Wochenmarkt auf dem Rathausplatz gibt es passend zu dem Event ein paar Stände im Start/Ziel-Bereich. Auch für die Verpflegung ist natürlich gesorgt!
Anmeldungen können auf der Website www.oetzi-trailrun.com gemacht werden, hier finden Sie auch das detaillierte Programm und alle Infos zum Event.
Der Winter ist vorbei, die Ski werden langsam wieder in den Keller gestellt und es heißt: Auf ins Stadio! Denn König Fußball ist endlich wieder zurück. Während die Vinschger Teams der Landesliga bereits im Februar in die Rückrunde gestartet sind, kehrten die Torjäger der Amateurligen im März auf den Rasen zurück und kämpfen um den Titel oder gegen den Abstieg. Die Rückrunde der Amateurligen verspricht Spannung pur!
Von Sarah Mitterer
1. Amateurliga:
Schluderns im Spitzenkampf dabei
Gibt es vielleicht einen Vinschger Meister? Nach der Hinrunde ist dies möglich, denn Schluderns startete als erster Verfolger auf Herbstmeister Riffian Kuens in die Rückrunde und befindet sich in Lauerposition. Gerade einmal drei Punkte fehlen dem Team auf die Tabellenspitze. Für Aufsteiger Prad und Plaus sieht die Fußballwelt hingegen ganz anders aus. Beide Teams befinden sich im unteren Feld der Tabelle und stehen in der Rückrunde mächtig unter Druck. Es müssen Punkte und vor allem Siege her, will man in der 1. Amateurliga bleiben.
2.Amateurliga:
Krimi um Platz 2
Mit elf Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team aus Schlanders belegt Tscherms Marling die Spitzenposition und wird diese wohl nicht mehr abgeben. Doch der Kampf um Platz 2 könnte noch ein wahrer Krimi werden. Denn nur zwei Zähler trennen die Teams zwischen Position 2 und 7. Gleich vier Vinschger Mannschaften haben den zweiten Platz im Visier. Schlanders, Morter, Mals und Kastelbell Tschars werden in der Rückrunde um diese Position kämpfen. Vor einer schweren zweiten Saisonhälfte steht das Team aus Goldrain, das die Hinrunde auf einem Abstiegsplatz beendete und mächtig zulegen muss, um auch in der kommenden Saison in der 2. Amateurliga wieder auf dem Rasen stehen zu dürfen.
3. Amateurliga:
Nichts ist unmöglich
Die Teams der 3. Amateurliga kehren erst am letzten Märzwochenende auf den Rasen zurück. Eyrs ist dicht dran an der Spitze und geht mit fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Algund in die zweite Saisonhälfte. Auch Laas, das von Platz 4 aus ins Meisterschaftsrennen gehen wird, könnte noch einen Sprung nach vorne machen. Oberland, Prad B und Glurns überwinterten hingegen in der unteren Tabellenhälfte und könnten noch den ein oder anderen Platz gut machen.
2. Amateurliga - Auch in der zweiten Amateurliga wird am 25. März ein Vinschger Derby ausgetragen. Schlanders empfängt zu Hause die Mannschaft aus Goldrain. Nur eine Woche später (02.04) werden die Schlanderser in Morter zu Gast sein. (sam)
1. Amateurliga - Schon am 25. März wird das mit Spannung erwartete Derby zwischen Schluderns und Prad ausgetragen. Der Anpfiff in Schluderns erfolgt um 15 Uhr. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Josef, 19. März 2023
In den letzten Wochen sind die Medien voll von Nachrichten zu Trockenheit, Niedrigwasserständen in Flüssen und Seen, zu bereits bestehendem und noch bevorstehendem Wassermangel und Sparaufrufen. Die italienische Regierung erwägt die Einsetzung eines nationalen Wasserkommissars.
Der letzte nennenswerte Niederschlag im Vinschgau liegt viele Wochen zurück. Vom 1. Jänner bis 11. März 2023 wurden an der Wetterstation Schlanders in fast zweieinhalb Monaten grade einmal 4,5 mm Niederschlag registriert. Und die Mehrzahl der Tage im heurigen Jänner und Februar war in ihrer Lufttemperatur überdurchschnittlich warm. Es fehlen auch die Niederschläge vom Herbst 2022. Im Alpenbogen sind im auslaufenden Winter 53 % weniger Schnee gefallen als im langjährigen Mittel. Seit 14 Monaten befinden wir uns fast dauerhaft im Defizit der Niederschläge. Überdurchschnittliche Wärme und unterdurchschnittlicher Niederschlag führen zur Austrocknung der Böden. Die geringen Wassermengen aus der Schneeschmelze in den Bergen lassen eine Aufstockung der Wasserreserven nicht zu. Ein Wassernotstand ist zu befürchten. Wenn nicht noch mehrere Tage mit ausgiebigen Landregen folgen, wird das Wachstum der Kultur- und Wildpflanzen geschwächt. Kreisläufe in der Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft und Stromproduktion sind gefährdet. Wir werden unsere Einsparpotentiale noch besser nutzen müssen und insgesamt einen verantwortungsbewussten und solidarischen Umgang mit unserem Wasser beherzigen müssen.
Der Wassernotstand ist mir Anlass, im heutigen Beitrag einmal den Wetterdienst des Landes Südtirol etwas näher vorzustellen. In Zeiten des unbestreitbaren Klimawandels kommt der Aufzeichnung und Interpretation möglichst vieler wissenschaftlicher Daten und Parameter zu Meteorologie und Klimatologie große Bedeutung zu.
Der Südtiroler Landeswetterdienst
Seit dem Jahr 1996 gibt es in Südtirol einen eigenen Wetterdienst. Das Team der Wissenschaftler und Techniker besteht aus den vier Meteorologen Günter Geier, Dieter Peterlin, Philipp Tartarotti und Lukas Rastner sowie dem Radartechniker Mauro Tollardo. Das Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung ist der Agentur für Bevölkerungsschutz zugeordnet und räumlich im Gebäudekomplex des Zivilschutzes in der Bozner Drususstraße untergebracht.
Mit seiner personellen Ausstattung ist der Südtiroler Wetterdienst imstande, an 365 Tagen im Jahr Wetterinformationen zu liefern. Dabei wird der Wetterbericht an den Werktagen (Mo.-Sa.) jeweils um 07.30 und um 11.00 Uhr aktualisiert, an Sonn- und Feiertagen um 10.00 Uhr. Die Bezirkswetterberichte erscheinen täglich um 09.00 Uhr.
Das Netz der Messstationen
Zur Erhebung der verschiedenen Messdaten verfügt der Südtiroler Landeswetterdienst über ein Netz von Messtationen, die über das ganze Land verteilt sind. Insgesamt gibt es in Südtirol 59 amtliche Wetterstationen im Tal und 39 Wetterstationen am Berg. Die Wetterstationen liefern ihre Daten via Internet in Echtzeit an die Zentrale und die Daten können im Bürgernetz in Echtzeit auch von jedermann abgelesen und konsultiert werden.
Für die Erhebung der Wasserführung und Pegelstände an den Bächen und Flüssen in Südtirol gibt es 26 Messstationen, 6 davon an der Etsch bei Spondinig (882 m), Eyrs (873), Töll (506), Sigmundskron (275), Branzoll (226) und Salurn (210). Die Pegelstationen werden vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen betrieben.
Das Messnetz im Vinschgau
Von den 59 Südtiroler Messstationen im Tal befinden sich 10 im geographischen Vinschgau und zwar an folgenden Orten und Meereshöhen: Langtaufers Grub (1.842 m), St. Valentin a. d. H. (1.499), Marienberg (1.310), Taufers i. M. (1.235), Sulden (1.907), Laas Eyrs (874), Schlanders (698), Schnals Vernagt (1.700), Naturns (541).
Von den 39 Südtiroler Wetterstationen am Berg sind ebenfalls 10 auf folgenden Vinschger Bergen montiert: Melag Pratznerberg (2.450 m), Graun Elferspitze (2.926), Graun Schöneben (2.040), Schleis Kloangruebes (2.460), Trafoi Zaufenkofel (2.476), Sulden Madritsch (2.825), Sulden Schöntaufspitze (3.328), Schnals Finail (1.950), Schnals Teufelsegg (3.035), Schnals Grawand (3.220).
Die Messparameter
An den Wetterstationen werden folgende Parameter erhoben und aufgezeichnet: Lufttemperatur (°C), Niederschlagssumme seit Mitternacht (mm), mittlere Windgeschwindigkeit (km/h), Windböen (km/h), relative Luftfeuchtigkeit (%), Luftdruck (hPa), Sonnenscheindauer, Globale Wärmestrahlung (W/m²). An den Wetterstationen am Berg wird zusätzlich noch die Schneehöhe (in cm) aufgezeichnet.
An den Pegelmessstellen werden erhoben: der Wasserstand (in cm), der Durchfluss (in m³/s) und die Wassertemperatur (°C).
Es muss nicht eigens betont werden, dass sich das Messnetz des Landewetterdienstes für die Langzeitaufzeichnung langer und möglichst lückenloser Messdaten für die Klimakunde als wertvoll erweist. Und: Zum Monitoring von immer häufiger werdenden Extremereignissen beim Wetter ist das Messnetz für die Koordination von Hilfs- und Rettungseinsätzen ein wertvolles, ja unverzichtbares Instrumentarium.
Schlanders ist anders. Sagt man. In Schlanders weiß man diesen Slogan ganz unterschiedlich
mit Inhalten zu füllen. Positiv und negativ. Schlanders ist als Hauptort der Mittelpunkt des Vinschgaus. In keiner anderen Gemeinde spielt der öffentliche Sektor eine so große Rolle wie hier.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Schlanders ist Mittelpunktgemeinde. Schlanders ist Verwaltungs- und Schulzentrum im Vinschgau. In Schlanders steht das Krankenhaus. Und: Schlanders hat den höchsten Kirchturm weitum. „Schlanders ist ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort, der durch eine große Vielfalt an kleinen inhabergeführten Handels-, Tourismus- und Gastbetrieben, sowie Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben besticht“, sagt Marketingleiterin Ramona Kuen auf Nachfrage zum Vinschgerwind. Und weiter: „Die zahlreichen Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, Ämter und Strukturen, das vielfältigen, lebhafte Vereinsleben und das reichhaltige Freizeitangebot sorgen für eine gute Lebensqualität im Vinschger Hauptort. Durch Entwicklung und Wachstum hat Schlanders in den letzten Jahren seinen urbanen Charakter ausgebaut, besticht aber trotzdem durch sein dörfliches, naturnahes Flair.“
In Schlanders dominiert zweifelsohne der öffentliche Sektor. Das Krankenhaus Schlanders ist eine maßgebende Einrichtung für den ganzen Vinschgau. 1958 wurde es gebaut und garantiert seitdem die Gesundheitsversorgung im ganzen Tal. Sabine Flarer von der Abteilung Kommunikation, Marketing und Bürgeranliegen im Gesundheitsbezirk Meran erklärt auf Nachfrage vom Vinschgerwind: „Ich kann Ihnen mitteilen, dass rund 270 Personen im Krankenhaus Schlanders beschäftigt sind. Bei dieser Zahl handelt es sich um vollzeitäquivalente Mitarbeiter, in Personen sind es ca. 300.“ Eine stolze Zahl, die - trotz aller Querelen, Kritik und Problemen - belegt: Das Krankenhaus ist auch für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt von enormer Bedeutung – auch wegen der Bandbreite der Arbeitsplätze, die von hochqualifizierten bis niederschwelligen Arbeitsangeboten reicht.
Daneben ist auch in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein beachtliches Stellenangebot zu finden. „Der Stellenplan der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wurde inzwischen erweitert. Er sieht nun genau 143,96 Stellen (Vollzeitäquivalente) vor“, sagt Rupert Pfeifer, der Zuständige für das Personal in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Die Arbeitsplätze sind verteilt auf Verwaltung, Sozialdienste, Umweltdienste und Regionalentwicklung. 1962 wurde die Bezirksgemeinschaft Vinschgau gegründet, will heißen: Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau feierte im vergangenen Jahr 60 Jahre.
Schlanders ist auch Verwaltungszentrum. Vor diesem Hintergrund sind hier eine ganze Reihe von Landesämtern Zuhause. Das Arbeitsamt findet sich hier genauso wie das Bonifizierungskonsortium, das Bezirksamt für Landwirtschaft West, das Kataster- und Grundbuchsamt, das Forstinspektorat, die Kindergartendirektion – um nur eine kleine Auswahl zu erwähnen. Vertreten sind in Schlanders auch sämtliche Landesverbände – als verlängerter Arm der Hauptsitze in Bozen. Der Bauernbund zum Beispiel, lvh, hgv, hds – alle wichtigen Verbandsgruppen sind für ihre Mitglieder in Schlanders vor Ort.
Dass der öffentlichen Sektor in Schlanders mit 1.449 Arbeitsplätzen den Arbeitsmarkt bestimmt, hat aber auch mit dem Hauptort als Schulzentrum zu tun. Der Schulsprengel Schlanders, das Oberschulzentrum, die Landesberufsschule und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch decken zusammen ein buntes Aus- und Weiterbildungsangebot ab. Zum Schulsprengel Schlanders zählen die fünf Grundschulen Schlanders, Kortsch, Göflan, Vetzan und Martell und die Mittelschule Schlanders. Insgesamt 606 Schülerinnen und Schüler verteilen sich im heurigen Schuljahr 2022/2023 auf die einzelnen Schulstellen. Um den Schulbetrieb kümmern sich zwischen Direktion, Lehrpersonen, Mitarbeiterinnen für Integration, Schulsozialpädagogen, Verwaltungspersonal und Schulwartinnen und -warte insgesamt 132 Mitarbeiter.
Zum Oberschulzentrum Schlanders, kurz OSZ, zählen das Real- und Sprachengymnasium, die Technologische Fachoberschule und die Fachoberschule für Wirtschaft und Sport. Ihre Ausbildung am OSZ Schlanders absolvieren im heurigen Schuljahr 607 Schülerinnen und Schüler, die von 96 Lehrpersonen und Mitarbeiterinnen für Integration unterrichtet und begleitet werden. 26 Personen arbeiten zudem in der Verwaltung und anderen Bereichen, um den Schulbetrieb am Laufen zu halten.
In der Landesberufsschule Schlanders sind hingegen „480 Schüler eingeschrieben und 90 Lehrpersonen und Verwaltungspersonal beschäftigt“, sagt Direktorin Virginia Tanzer zum Vinschgerwind. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, die mit der Fachschule Fürstenburg in einer Direktion zusammengeschlossen ist, hat im laufenden Schuljahr 110 eingeschriebene Schülerinnen und Schüler. Um den Schulbetrieb kümmern sich insgesamt 25 Lehrkräfte in Voll- und Teilzeit. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch hat sich im Laufe der Zeit zu einer 5-jährigen Fachschule entwickelt. Die Schule bietet aber auch Lehrgänge für Erwachsene, wie die Tagesmütterausbildung oder den Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ sowie Kurse in den verschiedensten Fachbereichen für Interessierte an. Abseits davon hat Schlanders als einzige Gemeinde im Vinschgau einen italienischen Kindergarten und einen italienischen Schulsprengel. Zu den öffentlichen Arbeitgebern zählt auch die Gemeinde Schlanders. Diese sichert 65 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz.
Norbert Ratschiller bleibt lvh-Ortsobmann
Neuwahlen fanden kürzlich im Rahmen der lvh-Ortsversammlung in Schlanders statt. Die Themen Energie, Versicherungen und Mitgliedervorteile standen im Fokus des Zusammentreffens. Vor wenigen Wochen lud der Ortsobmann des lvh in Schlanders Norbert Ratschiller zur traditionellen Ortsversammlung ein. Die anwesenden Handwerker/innen wurden mit informativen Vorträgen über verschiedene Themenbereiche versorgt. So sprach Alexander Telser (VION) über verschiedene Kernthemen im Bereich Energie und Tobias Strobl (SVD) informierte über Versicherungen im Handwerk. Beide gaben den Zuhörerinnen und Zuhörern wertvolle Tipps und Hinweise. Über die zahlreichen Mitgliedervorteile, die der lvh bietet, berichteten die lvh-Mitarbeiterinnen Sigrid Strobl und Stefanie Lechner. Höhepunkt der Veranstaltung war die Neuwahl des Ortsausschusses. Für eine weitere Legislatur bestätigt wurde der lvh-Ortsobmann Norbert Ratschiller (Ratschiller Norbert KG). Mitarbeiten im Ortsausschuss Vize-Ortsobmann Vanzo Giorgio Maria und die Ausschussmitglieder Patrick Burger (Servicestation Vetzan), Matthias Wieser (Wieser Maler GmbH), Alexander Prieth (Farmservice Suedtirol), Peter Paul Niederfriniger, Robert Holzknecht, Nadin Gemassmer, Günther Schönthaler (G & R Bau), Hannes Pircher (Pircher Gerd) und Andrea Plieger Kurz (Kurz Landmaschinen Ohg). Insgesamt war die Ortsversammlung ein Erfolg und zeigte das Engagement der lokalen lvh-Gemeinschaft. Ratschiller betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes.
Die größten privaten Arbeitgeber.
Schlanders hat mit der Recla AG einen Leitbetrieb mit weltweiter Bedeutung. Der Speck- und Wurstwarenhersteller im Gewerbegebiet in Vetzan ist trotz seiner Größe ein Familienbetrieb ohne Fremdbeteiligung geblieben. Das ist einzigartig in Südtirol und darüber hinaus. In dritter Generation wird die Recla AG nun geführt. Eine kleine Rückblende zeigt die enorme Entwicklung: Vor 38 Jahren hat das Schlanderser Vorzeigeunternehmen als Exportbetrieb mit 12 Mitarbeitern angefangen. „Derzeit sind 330 Mitarbeiter in der Recla AG beschäftigt“, sagt Vanessa Pazeller, die Marketingleiterin bei der Recla AG auf Nachfrage vom Vinscherwind. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, die USA, Kanada, die Niederlande, Belgien und England.
An die zweite Stelle der größten privaten Arbeitgeber in Schlanders reiht sich die Mair Josef & Co. KG. „Aktuell sind es 140, unser Sitz befindet sich in Prad am Stilfserjoch, der Verwaltungssitz ist in Schlanders“, erklärt Jasmin Mair.
Der dritte im Bunde der Top-Arbeitgeber ist die Marx AG - Hoch- und Tiefbau. „Zur Zeit beschäftigen wir ca. 100 Mitarbeiter“, sagt Geschäftsführer Franz Marx auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Vor 66 Jahren hat Albrecht Marx das Unternehmen gegründet. Das Umwelt- und Reinigungsunternehmen Tappeiner mit einem bemerkenswerten Wachstum in den vergangenen Jahren beschäftigt „momentan 68 Mitarbeiter“, sagt Martin Tappeiner zum Vinschgerwind. Zweifelsohne eine stolze Mitarbeiterzahl.
Die Zwick GmbH im Gewerbegebiet Vetzan, deren Aushängeschild die Briefkästen sind, dahinter aber eine ganze Reihe von Produkten stehen, „beschäftigt derzeit 42 Mitarbeiter“, sagt Patrick Hell von der Zwick GmbH. Das Fenster-, Türen- und Lichtschutzunternehmen BSV zählt ebenso zu den größeren privaten Arbeitgebern in Schlanders. „Wir beschäftigen aktuell 38 Mitarbeiter“, sagt Stefan Rechenmacher zum Vinschgerwind. Dem Unternehmen BSV steht - ganz nebenbei bemerkt - ein Neubau des Firmensitzes ins Haus. Am 15. April ist Spatenstich am Areal neben den Göflaner Marmorwerken direkt an der Staatsstraße.
Die Fliesen Fuchs AG unterhält zwei Standorte: einmal im Gewerbegebiet in Vetzan und zum anderen in Sinich. „Zwischen Schlanders und Meran sind es 32 Mitarbeiter“, sagt Martin Fuchs zum Vinschgerwind.
Haus Slaranusa – Lebenshilfe
Das Haus Slaranusa in Schlanders wird von der Lebenshilfe geführt. Die Lebenshilfe ist ein sozialer und nicht-gewinnorientierter Verband, der Menschen mit Beeinträchtigung in allen Lebenslagen in ihrem Bestreben nach einem selbstbestimmten und teilhabenden Leben unterstützt. Im Wohnbereich leben insgesamt 23 Personen in fünf verschiedenen Wohngruppen. Der große Teil der BewohnerInnen arbeitet untertags im Arbeitsverbund. Dort arbeiten insgesamt 48 InklusionsmitarbeiterInnen in verschiedenen Werkstätten und in zwei Außengruppen. In Schlanders in der Göflanerstraße 5 betreibt der Arbeitsverbund zudem einen Dorfladen. Im Dorfladen und im Haus Slaranusa werden die Produkte, die in den Werkstätten hergestellt werden, zum Verkauf angeboten. Das Team der Lebenshilfe in Schlanders setzt sich aus 55 Personen zusammen, die in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Service (Küche, Reinigung u. Hausmeister) tätig sind.
Zahlen im Überblick:
BewohnerInnen: 23
InklusionsmitarbeiterInnen
im Arbeitsverbund: 48
Hauptamtliche Mitarbeiter: 55
Das BÜRGERHEIM SCHLANDERS
Im Jahr 2008 wurde die „Öffentliche Fürsorge- und Wohlfahrtseinrichtung (ÖFWE) Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ in den Öffentlichen Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste (ÖBPB) Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ umgewandelt. In den Jahren 2010 bis 2013 wurde das Bürgerheim dann vollständig umgebaut und saniert. Seither stehen den SeniorInnen 78 Einbettzimmer und 5 Zweibettzimmer zur Verfügung. In der Zeit der Coronapandemie musste man wegen Suspendierungen und Kündigungen auf 60 Betten zurückfahren. Seit Jänner 2023 wird die Bettenanzahl wieder aufgebaut, sodass im April wieder 70 Betten zur Verfügung stehen werden. Mit der Rekrutierung neuer Mitarbeiter kann auch die Bettenanzahl sukzessive erhöht werden.
Dem Betrieb steht als politisch- institutionelles Leitungsorgan ein fünfköpfiger Verwaltungsrat vor, der die Ausrichtung/Strategie und die Zielsetzungen bestimmt. Aus der Mitte des Verwaltungsrates wird die Präsidentin gewählt.
Ein weiteres Organ ist die Direktorin. Sie ist die ranghöchste Führungskraft und ist für die Führung und Verwaltung des ÖBPB sowie für die Erreichung der vom Verwaltungsrat festgesetzten Ziele verantwortlich. Schlussendlich braucht es noch die Rechnungsprüferin, welche die buchhalterische Ordnungsmäßigkeit und die Aufsicht über die ordnungsgemäße wirtschaftlich- finanzielle Verwaltung des ÖBPB führt.
Mitarbeiterinnenstand am 31.12.2022:
78 Frauen
13 Männer
Von den 78 Frauen arbeiten 20 in Teilzeit zu 50 %, 20 in Teilzeit zu 60 % und 19 in Teilzeit zu 75 %; 19 Frauen arbeiten in Vollzeit; außerdem beanspruchten in den letzten 10 Jahren immer zwischen 5 und 10 Mitarbeiterinnen einen Urlaub wegen Mutterschutzes.
49 Mitarbeiterinnen wohnen in der Gemeinde Schlanders, 14 in der Gemeinde Latsch, 10 in der Gemeinde Laas und 5 in der Gemeinde Prad.
Die restlichen Mitarbeiterinnen kommen aus den übrigen Gemeinden des Vinschgaus: Kastelbell/Tschars (2), Mals (2), Schluderns (2), Graun (1), Glurns (1), Algund (1), Martell (1), Naturns (1), Ratschings (1) und Taufers im Münstertal (1).
Jährlich zahlt das Bürgerheim
ca. € 2.700.000,00 brutto
an die eigenen Bediensteten aus
= Wertschöpfung
Folgende Dienstleistungen werden im Bürgerheim angeboten:
- unbefristete Heimaufnahmen
- Aufnahmen in Kurzzeitpflege
- Tagespflegeheim:
seit 1.3.2023 wird in den Räumlichkeiten des Bürgerheimes der Dienst „Tagespflegeheim“ angeboten, die Führung des Dienstes hat die Bezirksgemeinschaft Vinschgau übernommen
Tagessätze 2023, egal welcher Pflegestufe die Bewohner angehören:
Einbettzimmer: € 57,97
Zweibettzimmer: € 55,07
Budget 2021: € 4.188.057,00
Landwirtschaft & GEOS.
Die GEOS feierte 2021 vor zwei Jahren das 75 jährige Jubiläum. Die GEOS ist die älteste unter den Vinschger Genossenschaften. Im Buch, das zum Jubiläum erschienen ist, hat Martin Trafoier zu den Anfängen folgendes verfasst: „....Die damalige Not hat die Menschen zudem gelehrt zusammenzustehen, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, Nachbarschaftshilfe und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Dieses Denken hat auch Anton Noggler, Franz Wellenzohn, Johann Frischmann, Johann Schuster, Josef Gurschler, Karl Verdross, Franz Marx, Josef Altstätter, Josef Kaserer und Jakob Wieser geleitet, jene zehn Bauern, die am 2. März 1946 im Gasthof Löwen in Schlanders vor einem Notar die Gründungsurkunde der „Cooperativa Frutticoltori Silandro, Soc. Coop. A.r.L“ unterzeichneten.“ Es folgten schwierige Jahre mit hohen Investitionskosten, Hagel, miserablen Auszahlungspreisen. Die Mitgliederzahl wuchs trotzdem von 42 Ende 1946 auf 145 im Jahr 1953.
1964 war die Geburtsstunde des Golden Delicious. Viele alte Sorten wurden durch neue Sorten ersetzt, vor allem die Kortscher setzten auf den Golden Delicous. Der Golden Delicious bewährt sich bis heute. Ab 1970 ging es mit dem Obstbau deshalb steil bergauf. Eine Schlüsselrolle nahm die GEOS beim Thema Pflanzenschutz ein. Bereits 1988 wurde zusammen mit dem Beratungsring nach umweltschonenden Alternativen gesucht und der „integrierte Pflanzenschutz“ entwickelt. Dieser sah die Führung eines Betriebsheftes, den Verzicht auf Spritzmittel der Giftklasse I und die Verlängerung der gesetzlichen Karenzzeit um sieben Tage vor. Die GEOS leistete demnach Pionierarbeit: Es war der Vorläufer für die heutige integrierte Produktion und wurde auch von den anderen Genossenschaften im Tal übernommen. Mit 240 Hektar nimmt die Biologische Produktion heute 30 Prozent der Gesamt-Anbaufläche ein, auf die Integrierte Produktion hingegen entfallen 725 Hektar. Das ist ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen bzw. biologischen Anbauweise. Das erste GEOS-Mitglied, das seinen Hof umstellte, war übrigens Josef Gamper aus Göflan.
Im Buch zum 75 jährigen Jubiläum steht zusammenfassend: „Die vier wichtigsten Voraussetzungen für den modernen Apfelanbau in Schlanders waren sicher die Gründung der GEOS im Jahr 1946, die großen Meliorierungen und Flurbereinigungen in den 1960er Jahren, der Bau der Beregnungsanlagen und die Gründung des Beratungsrings Vinschgau im Jahr 1966.“ Seit den 60er Jahren findet man demnach eine aufgeräumte bäuerliche Welt in Schlanders vor.
Die GEOS zählt zu den wichtigsten Arbeitergebern in der Gemeinde Schlanders - auch weil das Arbeitsangebot von niederschwellig bis hochqualifiziert reicht.Die Anzahl von „120 Mitarbeitern unterteilt sich in 65 Saisonsmitarbeiter und 55 Fixangestellte“, erklärt Geschäftsführer Hannes Spögler auf Nachfrage. 283 Mitglieder zählt die GEOS aktuell, die zusammen eine Anbaufläche von 965 Hektar bewirtschaften.
Wenn auch der Apfelanbau im Gemeindegebiet Schlanders dominiert, so ist es doch so, dass der Marillen- und die Birnenanbau bis heute eine Tradition im Obstanbau fortführt, die nicht zu unterschätzen ist und auch für eine kleine Vielfalt hier sorgt. Vor allem am Schlanderser Nördersberg wird die Vinschger Marille traditionell angebaut. Doch auch Birnen und Beerenobst werden versuchsweise in Anbau genommen und bieten eine lohnende Alternative.
Am Sonnenberg wird hingegen traditionell Vieh- und Milchlandwirtschaft betrieben. 28 Mitglieder zählt die Bergmilch Südtirol in der Gemeinde Schlanders. Diese haben im Jahr 2021 zusammen insgesamt 1.845.373 kg Milch angeliefert. 55,49 Cent war der Durchschnittspreis pro Kilogramm. 66.700 kg sind pro Mitglied angeliefert worden.
Tourismus in Schlanders.
„Wir bräuchten noch zwei bis drei 4-Sterne-Betriebe“, sagt Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas. Nichtdestotrotz haben die Hotels im Zentrum von Schlanders in den vergangenen Jahren einen qualitativen Quantensprung gemacht und sich zu Top-Urlaubsadressen entwickelt. Pfitscher: „Wenn man unsere Zahlen mit jenen von den Tourismushochburgen vergleicht und hinunterbricht, dann stehen wir nicht schlecht da.“ Schlanders kann zudem für Wanderer und Biker mit unzähligen Möglichkeiten aufwarten. Der Wandergenuss ist vielfältig: Gäste dürfen sich auf Waalwege, zu Almen und auf die Spuren des Marmors begeben. Trails gibt es für Biker auf der Sonnen- und Nörderseite. Die Gästestatistik führt der deutsche Gast an, gefolgt von Italien, Schweiz und Lichtenstein.
Der Einzelhandel in Schlanders.
Der Hauptort lebt von einem ausgewogenen Branchenmix und zeichnet sich durch einen städtischen wie dörflichen Charakter aus. Es ist kein Zufall, dass Schlanders eine Marketingstelle und -strategie hat: Man will sich als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum positionieren. Das Herz des Handels sitzt in der Fußgängerzone, die erste im Vinschgau übrigens. Hier ist auch das Avimundus zu finden. Das Besucherzentrum Avimundus beherbergt die Welt der Vögel im Nationalpark Stilfserjoch. Herzstück der Ausstellung ist die Vogelausstellung von Hansjörg Götsch. Ausgewählte Arten werden anschaulich nach Lebensräumen zugeordnet präsentiert. Der Besucher erfährt Wissenwertes über Brut und Aufzucht, über die Bedeutung der Stimme und des Gesanges im Leben der Vögel. In einer Multimedia-Einheit werden alle regelmäßig brütenden Vögel Südtirols vorgestellt. Mit einfachen Experimenten können spielerisch die Gesetze der Aerodynamik erzählt und erahnt werden. Spielerisch kann der Besucher seine Kenntnisse über die Vogelwelt testen oder mehr darüber lernen.
Eine bunte Mischung aus Traditionsadressen und jungen innovativen Geschäftslokalen reiht sich hier – in der Fußgängerzone - aneinander und bildet zusammen mit Bars, Cafès und Restaurants ein harmonisches Miteinander.
25 Jahre Kulturhaus Karl Schönherr
Das Kulturhaus Karl Schönherr feiert heuer sein 25-jähriges Jubiläum. Es hat sich zu einem lebendigen Haus entwickelt, zu einem Ort der Begegnung und der Kultur, was auch die Zahlen belegen.
Im Jahr 2022 war das Haus an 224 Tagen ausgelastet, es fanden insgesamt 268 Veranstaltungen statt (Theater, Konzerte, Kinovorführungen, Vorträge, Theaterproben, Versammlungen und alle übrigen Veranstaltungen, für die das Haus bzw. einzelne Räume des Hauses vermietet wurden) mit insgesamt 18.830 Besuchern.
Zu unseren Eigenveranstaltungen: Im Jahr 2022 haben wir 24 Veranstaltungen (Theater, Konzerte, …) selbst bzw. mit Kulturpartnern organisiert, die von 2.802 Leuten besucht wurden. Zudem kamen zu den insgesamt 75 Kinovorführungen insgesamt 3.598 Leute, was einem Durchschnitt von 47,973 Besuchern pro Filmvorführung entspricht.
Das Team vom Kulturhaus
BASIS als Innovationszentrum im Vinschgau
Wie gelangen Ideen in die Praxis? BASIS stellt neben Netzwerk und Beratung auch Räumlichkeiten zur Verfügung, um Ideen zu erarbeiten und Produkte zu testen und weiterzuentwickeln.
In Zusammenarbeit mit lokalen Fachkräften entstanden im Jahr 2022 zwei Räume für Forschung und Entwicklung welche über das Projekt EFRE 1132 VERDE finanziert wurden. Einerseits die Verarbeitungs- und Veredelungsküche CCA und andererseits das vielfältig nutzbare Kreativstudio CES. Mit diesen Erweiterungen will BASIS die Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Kreativwirtschaft im Vinschgau stärken.
Die Verarbeitung und Veredelung von landwirtschaftlichen Produkten birgt großes Potenzial. So stellte beispielsweise die Sozialgenossenschaft Vinterra im letzten Jahr in kürzester Zeit eine große Menge an Gemüseaufstrichen her. Dank innovativer Technologie und Verpackungsausrüstung in der CCA-Küche konnte der Prozess nicht nur beschleunigt werden, sondern sicherte auch die gleichbleibende Qualität des Produkts.
Das Kreativstudio CES ist auf Film, Foto, Animation, Musik und virtueller Realität ausgelegt. Anfang des Jahres mietete sich eine Projektgruppe aus Mailand und Südtirol ein, um in Kooperation und mithilfe dieser modernen Technologie ein historisches Museum in Mailand spannender für junge Generationen zu machen.
Ein weiterer Nutzer des Studios war Vincent Pongracz, ein Jazz-Musiker aus Wien, der im letzten Jahr ein Konzert in der BASIS hatte und sich dann für zwei Wochen eingemietet hat. Im Vinschgau fand er die Schönheit der Natur auf der einen Seite und die technische Ausrüstung für die Weiterentwicklung seiner Musik in der BASIS auf der anderen Seite. Diese Art von Rückzugsort zum Arbeiten und Genießen ist in Großstädten immer stärker gefragt.
Gleichzeitig profitieren auch lokale Unternehmen von den vielfältigen Möglichkeiten der BASIS. Die Genossenschaft „GEOS“ nutzt den 3D Drucker im Digital Labor um Einzelteile herzustellen. Statt große Mengen aus anderen Ländern zu importieren, heißt es selbst planen und lokal produzieren.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben die Wichtigkeit von vielfältig nutzbaren Räumen gezeigt. Dadurch gelingt es, die Ideen direkt in die Praxis umzusetzen und weiterzuentwickeln.
Fürstenburg/Beilngries - Der ist wie ein Bruder für mich.“ So beschrieb ein Schüler des Gymnasiums Beilngries seinen Gastschüler aus dem Vinschgau bei der Abschlussveranstaltung des Schüleraustausches im „Haus des Gastes“ in Beilngries. Tosender Beifall. Der Jugendliche hatte damit ins Schwarze getroffen.
Dieser Schüleraustausch war eine Premiere in zweifacher Hinsicht: Das erste Mal organisierten die Fachschule Fürstenburg und das Oberschulzentrum Mals gemeinsam einen Schüleraustausch und zugleich war es der erste zwischen den drei genannten Oberschulen.
Die bayrische Stadt Beilngries und die Fraktion Burgeis pflegen offiziell seit 2008 eine Partnerschaft. Mit dem Schüleraustausch sollte diese Freundschaft auch unter den Jugendlichen gefestigt werden. Die Lehrkräfte des Gymnasiums Beilngries, Georg Denicolò und Christoph Ströbel, hatten gemeinsam mit ihrem Bürgermeister Helmut Schloderer und mit dem Vorsitzenden der Willibald-Schmidt-Stiftung Eduard Liebscher die Idee für den Schüleraustausch geboren und mit Josef Moriggl den Kontakt zur Fürstenburg und zum OSZ Mals geknüpft.
Auf dem Programm standen ein Besuch bei Audi in Ingolstadt, bei der Beilngrieser Brauerei Schattenhofer, der Main-Donau-Kanal und Sulzpark, ein Besuch des Weinguts Bleimer Schloss, eine Führung auf dem Staudenhof beim Kloster Plankstetten und im Kloster selbst, eine Fahrt nach Nürnberg mit Stadtführung und Besuch des „Zukunftsmuseums“, ein Vortrag über die Nepalhilfe von Beilngries, das Kennenlernen des Schulbetriebs am Beilngrieser Gymnasium, ein Besuch bei Bürgermeister Schloderer und eine Erlebnisstadtführung in Beilngries sowie der krönende Gemeinschaftsabend mit Verabschiedung im „Haus des Gastes“.
„Der Schüleraustausch war eine Bereicherung. Wir haben nicht nur neues Wissen und eine Menge Erfahrungen gesammelt, sondern auch neue Freunde gewonnen“, fasst Anna, eine Schülerin der Klasse 3 C des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums, ihre Eindrücke zusammen.
Für Hermann Brand, Beilngrieser Original und Gründervater der Partnerschaft mit Burgeis, Kenner und Gönner des Oberen Vinschgaus, war der Schüleraustausch das „schönste Geschenk“ zu dessen in einigen Monaten anstehenden 90. Geburtstag.
Die Obervinschger Gruppe wurde von den Lehrpersonen Ruth Kofler, Ulrich Moriggl (Fachschule Fürstenburg) und von Barbara Wallnöfer und Werner Oberthaler (OSZ Mals) begleitet. Oberthaler, Direktor des Oberschulzentrums Mals, dankte im Namen beider Oberschulen des Vinschgaus der Schulleiterin des Gymnasiums Beilngries, Frau Nolte-Hartmann, den Schüler*innen, Eltern, den Lehrpersonen, dem Bürgermeister und allen, die zum Gelingen dieses Schüleraustausches beigetragen hatten, lud bei dieser Gelegenheit zum Gegenbesuch im Mai ein und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieser Schüleraustausch zu einer bleibenden Einrichtung werde.