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Dienstag, 30 Mai 2023 08:18

Tu das Gute, suche Frieden!

Kolping im Vinschgau - Unter diesem Motto kürzlich in Emsland (Norden Deutschland) die 54. Internationale Kolping Friedenswanderung statt – auch eine vierköpfige Delegation aus Südtirol nahm daran teil.
Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde die internationale Veranstaltung eröffnet. Generalpräses Christoph Huber predigte über die Wichtigkeit von Kolping. Oft wird ihm die Frage gestellt, ob es denn nicht naiv sei, mit ein paar Ziegen die Welt retten zu wollen. Die Antwort sei nein! Denn gerade in den Krisengebieten der Ukraine und in Myanmar zeigt sich, wie wichtig der Kontakt zu den Menschen ist. Kolping bewegt – in Europa auf der ganzen Erde und vor allem in Krisenregionen. s18sp1 gutesKolping schafft es, so zu agieren, dass Hilfe bei den Menschen ankommt. Am nächsten Morgen traf man sich zuerst zum Frühstück, dann ging es zum Morgenlob und zum Hören und Meditieren des Tagesimpulses. Neu Hinzugekommene wurden begrüßt und in die „Kolping- Wander -Gemeinschaft“ aufgenommen.
Der Tagesimpuls lautete: Hoffnung- HOPE! Hoffnung ist ein Anker für uns (alle?). Für die Seefahrer ist ein Anker wichtig. Wenn es stürmt kann man sich festmachen – aber auch wenn man Pause machen will, ist ein Anker wichtig. So ein Anker ist auch Kolping. Wir fühlen uns sicher mit dem Heimathafen Kolping. Wir dürfen uns festmachen Im Glauben und wir dürfen uns festmachen für einen Glauben an den Frieden in der Welt. Nächstes Mal die Fortsetzung!
Otto von Dellemann

Sabina Mair ist 1964 geboren, lebt in einer langjährigen Beziehung und wohnt in Schlanders.
Dort wuchs sie mit ihren Eltern und ihren älteren Bruder auf.

von Christine Weithaler

Sie studierte Sprachen in Verona. Sabina reiste viel, um innovative Wege, die Geschichte und das Leben anderer Volker und Kulturen kennen zu lernen. Bereits in der Oberschule arbeitete sie als Friseurin, Rezeptionistin, Verkäuferin, in einer Bar und übersetzte Texte. Die junge Frau kam dadurch mit Menschen in Kontakt. Es interessierte sie der Einblick in die verschiedensten Berufsbilder und in die Bewegründe der Menschen, warum sie lange ein und derselben Arbeit nachgehen. Für sie war die Berufung sehr wichtig. Sabina wollte einen Beruf, mit dem sie etwas weitergeben konnte. Sie begann zu unterrichten und fand Freude darin. Sie erkannte, wie wichtig es ist, Menschen moralisch und psychisch zu fördern. Sabina versuchte ihnen zu vermitteln, dass ihnen durch Wissen alle Türen offenstehen. Nur wenige ihrer Schüler waren schwierig. In der Zusammenarbeit mit ihnen und deren Eltern erkannte sie, dass alle Talente in sich haben, die die Welt braucht. „In der Zeit der Pandemie waren viele Eltern und Schüler überfordert“, sagt Sabina. Es fehlten ihnen die Zukunftsperspektive und eine Aufgabe. Sabina suchte nach einem Projekt zur Verbesserung der Alltagssituation. Die Schüler:innen recherchierten über den 30jährigen Krieg und Claudia de Medici. Als Witwe und Mutter trat diese ihr Amt als Erzherzogin von Österreich und Landesfürstin von Tirol an und injizierte in ihrer 13jährigen Regierungszeit viele Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung. Sie war Visionärin und Pionierin ihrer Zeit. Anstatt in den Krieg, investierte sie in Bildung, Kunst und Kultur. Sie setzte sich für das Gemeinwohl und besonders für die Frauen ein. Das war um 1600 bemerkenswert. Claudia de Medici war eine gepflegte, gebildete Frau, die ihre Entscheidungen und Taten gut durchdachte und hartnäckig umsetzte. Sie ist für Sabina ein Vorbild.
Die Schüler:innen hatten ein Projekt, waren präsent und arbeiteten online interessiert mit. Das beeindruckte die Eltern. Die gesammelten Informationen wurden zum Buch „Claudia de Medici, Heldin ihrer Zeit“, welches Sabina Mair letztes Jahr veröffentlichte. Das gesamte Projekt fand großen Zuspruch bei den Eltern, und sie bedachten die Lehrerin mit viel Lob. Weiters organisierte die Musikliebende in der Pandemie einen Streicherworkshop. In den Onlinetreffen wurde nicht nur musiziert, sondern es wurden auch allgemeine Themen angesprochen. Alle waren begeistert, und es wurde der Verein „Venusta Musica“ gegründet. Dieser möchte die klassische Musik ausbauen und besonders Kindern und Jugendlichen eine Bühne bieten. Das Erlernen von Streichinstrumenten erfordert Disziplin, Ausdauer und Durchhaltevermögen. Der Erfolg stellt sich nur durch konstantes Üben ein. Die Schüler:innen dazu zu motivieren, ist schwierig, umso größer ist die Freude aller, wenn es gelingt. Die Kinder und Jugendliche finden in der heute schnelllebigen Zeit ein Hobby und Freundschaften mit Beständigkeit. „Sport und Musik bilden einen wichtigen Bestandteil für die Erziehung“, meint Sabina. Sie selbst liebt den sanften Sport. Sie geht Wandern, macht Yoga und schwimmt leidenschaftlich gerne. Sabina liest regelmäßig mehrere Zeitungen, in jedem Raum ihres Hauses liegt ein Buch. Bücher sind für sie lebenswichtig. Sabina sieht es als ihre Berufung, junge Frauen und Mütter zu fördern und zu unterstützen. Sie sollten entspannter werden, weggehen von den gesellschaftlichen Idealbildern. Das würde viel Druck aus den Beziehungen nehmen. Sie möchte die Frauen ermutigen, ihre Talente uneingeschränkt zu leben. Es gibt günstige Möglichkeiten, sich neben der Familie beruflich weiterzubilden.
Sabina unterrichtete bis 2022 im Herbst in Bozen. Durch die freitäglichen Streiks verlor sie Unterrichtsstunden. Es gab viele Auseinandersetzungen zwischen Schüler:innen und Lehrerin, die Stimmung in der Schule war anders geworden. Sabina suchte für sich eine Veränderung. Sie entdeckte eine Firma im Stubeital, mit einer genialen Erfindung, wie Sabina sagt. Es handelt sich um ein CO2-reduziertes Heizsystem mittels Strahlungswärme aus einer geräuschlosen Klimaleiste ohne Gebläse. Es können bis zu 40 % an Heizkosten eingespart werden. Sie findet das Konzept interessant und vertreibt es seitdem in Südtirol. Dies ist ihr neuer Weg. Für die Landtagswahl im kommenden Herbst wünscht sich Sabina, dass Frauen Frauen wählen. „Wir müssen politisch aktiv werden. Die Schwierigkeiten der heutigen Zeit erfordern die Sicht der Frau“, meint Sabina. Auch soll es in Zukunft eine Landeshauptfrau geben. Vorbild für Sabina und ihre ehemaligen Schüler:innen ist dafür wiederum Claudia de Medici.

Naturns - Der St. Prokulus Kulturverein und das Team der St. Prokulus Kirche und Museum organisierten anfangs Mai im Rahmen des Jubiläumsjahres 2023 - „verdeckt-entdeckt“ eine Wanderung zur Siedlunsgeschichte von Naturns.
Archäologe Hubert Steiner und der Kunsthistoriker Martin Laimer erzählten über die Dorfentwicklung von der Frühgeschichte übers Mittelalter bis in die Neuzeit.
Die Siedlungsgeschichte von Naturns hängt mit der Via Claudia Augusta und St. Prokulus zusammen. Im Gegensatz zur Eisenzeit gab es in der Römerzeit eine Erschließung des gesamten Gebietes durch eine römische Straße. Man kann davon ausgehen, dass St. Prokulus auf der Route der Via Claudia Augusta errichtet wurde. Aus einem Meilenstein, der 1552 in Rabland gefunden wurde - heute im Stadtmuseum in Bozen - geht hervor, dass Kaiser Claudius im Jahre 46 n.Chr. die bereits von seinem Vater Drusus angelegte Straße ausbessern und befestigen ließ. In verschiedenen Etappen hatte man entlang dieser römischen Straße Raststätten angelegt und in der Folgezeit entwickelten sich daraus Siedlungen. Hier gab es Erwerbsmöglichkeiten, Austausch und Handel. An der Stelle der heutigen St. Prokulus Kirche stand einmal mit größter Wahrscheinlichkeit ein spätrömisches Haus. Mit der Auflösung des römischen Reiches wurde dieses aufgelassen und der Ort für Bestattungen genutzt. Im 7. Jahrhundert gab es schon ein ganzes Gräberfeld und daneben entstand die erste Kirche. Vermutlich bestand diese erste Kirche aus Holz, die dann durch den heutigen, berühmten Bau von St. Prokulus erneuert wurde.
Naturns wird im 12. Jahrhundert erstmals als Dorf erwähnt. An das relativ überschaubare Dorf, wie es noch in den 1960er Jahren war, erinnert heute aber kaum mehr etwas. Großformatige Bauten geben dem Dorf heute ein städtisches Gepräge, mit all seinen Vor und Nachteilen. (pt)

Schlanders/Vinschgau - Der SVP Frauenausschuss Vinschgau lud die Landtagskandidat:innen, Verena Tröger, David Michael Frank und Josef Noggler, am Mittwoch 17. Mai zur gemeinsamen Ausschusssitzung. Die Frauen brachten die Anliegen, die sie voranbringen möchten, gezielt auf den Tisch. Viele Projekte wurden über die Finanzierung des Landes in den Gemeinden verwirklicht, Hubschrauber und Schnellbus realisiert. Jedoch Punkte, wie Tiefbauhalle Schlanders, Schülerheim in Mals, Kreisverkehr Partschins, Fahrradübergang Töll, gehen schwerfällig weiter. Gesprochen wurde über Authentizität und glaubwürdige Politik, welche allen drei Kandidat:innen wichtig ist. Verena Tröger will mit positiver Stimmung auf die Wähler:innen zugehen, Profil zeigen. Familie, Bildung, Arbeitnehmer:innen und Ökologie sind ihre Schwerpunkte. Die Fachkompetenz von David Michael Frank liegt in der Regionalentwicklung. Seine Hauptanliegen sind Jugend, Kultur und Mobilität. Josef Noggler setzt sich trotz Tendenz Richtung Landwirtschaft auch für die sozialen Themen ein. Ihm ist der direkte Kontakt zu den Bürger:innen und deren Probleme zu lösen wichtig. Zur Diskussion standen die Punkte Tourismus, Sanität, Regionalentwicklung und die Frage, wie sich der Vinschgau in Zukunft präsentieren bzw. mit welchen Themen er sich identifizieren will. Die Anwesenden wünschen sich, dass alle, aber vor allem die Kandidaten:innen mehr Initiative ergreifen. Solche Treffen und Klausurtagungen sollen öfter stattfinden, um nicht nur vor den Wahlen, gemeinsame Ziele zu erarbeiten und weiter zu bringen. Vinschger:innen müssen Vinschger:innen wählen, so der Tenor des Abends. Nur so kann eine gute Positionierung im Landtag erreicht werden. (chw)

Dienstag, 30 Mai 2023 16:01

Laaser Marmor - ein Kind des Meeres

Laas - In der Berufsfachschule „Johann Steinhäuser“ in Laas veranstaltete das Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Eigenverwaltung Laas am 19. und 20. Mai eine internationale Tagung über den Laaser Marmor. Es ging um die Geologie, Geschichte, Kunst und Kunstgeschichte, die Vermarktung, die Steinmetzschule und den Marmor in der Literatur.

von Heinrich Zoderer

Das Marmordorf Laas ist geprägt vom „Weißen Gold“. Gianni Bodini zeigte in seinen Bildern am Beginn der Tagung die Lagerstätte, die Marmorbahn und die Marmorbrüche, sowie verschiedene Statuen aus Laaser Marmor. Die Gehsteige sind mit Marmor gepflastert, am Friedhof und beim Bahnhof findet man Marmor, meinte die Bürgermeisterin. Präsent ist der heimische Marmor auch in Wien, München und Berlin, genauso wie in New York und London. Abgebaut wird er in Laas und Göflan, früher auch in Töll, oberhalb der Quadrathöfe, weshalb mehrere Referenten betonten, dass man nicht vom Laaser bzw. Göflaner Marmor, sondern vom Vinschger Marmor sprechen sollte. Der sehr harte, widerstandsfähige und wetterbeständige Marmor aus dem Vinschgau fasziniert Architekten und Bildhauer und war Spekulationsobjekt verschiedener Unternehmer. Mit dem Marmor wurde viel verdienten, das Marmorgeschäft trieb auch Unternehmer in den Konkurs. Es gab und gibt Diskussionen über die Bruchrechte und den Abtransport. Der Vinschger Marmor stand in Konkurrenz zum Marmor aus Carrara, beschäftigte Verwaltungen und prägte das soziale Leben. Wolfgang Platter meinte in seinem Referat, dass der Marmor ein Kind des Meeres ist, entstanden vor 400 Mio. Jahren aus marinen Sedimenten. Durch Verschiebungen, Faltungen und Hebungen der Erdplatten, entstand in zwei großen Metamorphosen unter hohen Temperaturen und unter großem Druck eine Marmorschicht durch die Kristallisierung des aus Kalk bestehenden Ursprungmaterials. Bis ins 19. Jahrhundert wurden nur Findlingsblöcke abgebaut und verarbeitet. 1865 errichtete Johannes Steinhäuser Marmorwerkstätten in Laas und 1874 eröffnete er die erste Marmorfachschule. Hansjörg Telfser berichtete, dass die bäuerliche Mehrheit in der Gemeindeverwaltung sich zu wenig für den Bau einer Fachschule einsetzte, weshalb die Steinmetzschule 1911 in Laas aufgelassen und nach Bozen verlegt wurde. Bei der Wiener Weltausstellung 1873 wurde der Laaser Marmor einem breiten Publikum bekannt gemacht. Für die Prachtbauten an der Ringstraße und beim Parlamentsgebäude in Wien wurde Laaser Marmor verwendet. Auch aus einer nationalistisch-patriotischen Grundhaltung wurde in der Donaumonarchie der weiße Stein aus dem Vinschgau verwendet. Er wurde aber auch für politische Zwecke missbraucht. So wurde 1889 in Bozen das Walter von der Vogelweide Denkmal aus weißem Marmor mit einem Sockel aus rotem Bozner Porphyr gebaut und als Reaktion darauf in Trient 1896 die Bronzestatue zu Ehren von Dante Alighieri.

Dienstag, 30 Mai 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Dienstag, 30 Mai 2023 07:05

Leserbriefe Ausgabe 11-23

Zusammenarbeiten bei der Mobilität
Die jüngsten Ereignisse mit dem Steinbruch in Latsch haben wieder einmal gezeigt, wie fragil die Mobilität und die Erreichbarkeit im Vinschgau ist. Bereits die lange Durststrecke bezüglich der Öffnung des Tunnels auf der Töll hat die hiesige Bevölkerung auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Bis im Herbst soll dieses Hindernis beseitigt sein, aber das ist für den Vinschgau nicht genug!
Die Arbeitnehmer*innen im Vinschgau sprechen sich vehement für den Ausbau der Zugstrecke durch ein 2. Gleis zwischen Meran und Bozen aus. Er bringt eine entscheidende Verbesserung bezüglich der Fahrzeiten und daher ist es absolut notwendig, dass wir unser öffentliches Verkehrssystem ausbauen und verbessern, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Für uns ist es inakzeptabel, wenn der Ausbau der Zugstrecke von einigen Grundbesitzern verzögert wird. Der öffentliche Nahverkehr ist von zu großer Wichtigkeit und wir wollen nicht zulassen, dass Einzelinteressen den Fortschritt, das Wohlergehen und die Lebensqualität der gesamten Bevölkerung beeinträchtigen.
Wir alle wissen, wie wichtig eine zuverlässige und effiziente öffentliche Verkehrsanbindung auch für die regionale Wirtschaft,
den Tourismus ist. Der Ausbau der Zugstrecke Meran-Bozen wird dazu beitragen, den gesamten Westen des Landes, insbesondere den Vinschgau, weiterzuentwickeln und Wachstum und Fortschritt zu fördern.
Wir appellieren daher an alle Beteiligten, Politiker, Verwalter und Grundbesitzer, sich zum Wohl der Gemeinschaft einzusetzen und zu einer zeitnahen und sinnvollen Lösung zu kommen.
Es ist an der Zeit, dass wir alle zusammen arbeiten, um die Mobilität auch im Vinschgau ins neue Jahrtausend zu führen.
Vorsitzende des
Bezirkssozialausschusses Vinschgau
Kunhilde von Marsoner

 

Ein Tag mit Alt-Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder
s12 durnwEs war nicht nur ein erlebnisreicher Angelausflug in den Osten unseres Landes, sondern auch ein besonders schöner Tag, den wir im Antholzertal mit Altlandeshauptmann Dr. Luis Durnwalder verbringen durften.
Am Samstag, den 6. Mai fuhren die Ausschussmitglieder des FischerKlubKortsch (FKK) auf Einladung des ehemaligen Südtiroler Landeshauptmannes nach Rasen-Antholz, um ihr Fischerglück mit der Fliegenrute im Antholzer Bach zu versuchen. Dabei wurden die Kortscher Petrijünger vom Mitglied des Fischereivereins Antholz-Niedertal, Herrn Dr. Markus Falkensteiner bestens betreut.
Anschließend ging es zum Biatholonzentrum Antholz, das sich direkt am Antholzer See auf 1.600 m Meereshöhe befindet, zum gemeinsamen Mittagessen im angrenzenden Restaurant.
Beim Watten mit bzw. gegen den Altlandeshauptmann in der Zirmstube des Restaurants hatten wir alle eine „mortz Gaudi“ und eine kurzweilige Unterhaltung.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Heimweg zurück nach Kortsch.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns recht herzlich bei unserem ehemaligen Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder sowie bei Dr. Markus Falkensteiner bedanken, mit denen wir einen schönen Tag verbringen durften, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Wir sind stolz auf unseren bürgernahen, einsatzfreudigen und sympathischen ehemaligen Landeshauptmann!
Danke Luis für all Deinen Einsatz für unser Land!

Der Ausschuss des FischerKlubKortsch

 

„Arbeitsabend war eine Farce“
Nachdem die zuständige Richterkommission eine Volksabstimmung für zulässig bewertet hat, will die in Naturns regierende SVP den Gemeinderatsbeschluss vom 20. März (Änderung des Bauleitplans bzgl. Rathausplatz / Rathausparkplatz) nun präventiv widerrufen. Laut Artikeln in einer allseits bekannten Tageszeitung seien „Falschinformationen“ gestreut und das Diskussionsklima „vergiftet“ worden. Zudem sei es für Bürgermeister Zeno Christanell „Stimmungsmache“ , dass die Promotoren weiterhin an der Volksabstimmung festhalten, wo doch durch den Widerruf das Problem schon gelöst sei. Die SVP habe eine „gemeinsame Aufarbeitung“ geplant, nach der man sich an einen neuen Beschluss wagen könnte, ohne die möglicherweise lästige Drei-Jahres-Blockade durch eine Volksabstimmung. Beispiel für die Aufarbeitung soll ein Arbeitsabend sein, an dem etwa 50 Naturnser Bürgerinnen und Bürger im April teilgenommen haben.
Ich war bei diesem Arbeitsabend anwesend und halte ihn für eine Farce: mehrere Arbeitsgruppen aus Gemeindevertretern und Bürgern hatten jeweils 14 sehr offen gestellte Fragen zum möglichen Bauprojekt zu behandeln. Rein rechnerisch standen pro Frage weniger als 5 Minuten (!) zur Verfügung. In kurzen Stellungnahmen teilte jeder Tisch seine Ansichten mit, eine angemessene Diskussionsmöglichkeit unter den Teilnehmern bzw. mit den Gemeindevertretern bestand bis zum Ende nicht. Die Resultate des Abends wurden dann in einer Klausurtagung des Gemeinderates - also unter Ausschluss der Öffentlichkeit - wie auch immer weiterverwendet.
Die Naturnser Gemeindesatzung sieht vor, dass in jedem Fall vor der Genehmigung des Bauleitplanes eine Bürgerversammlung einberufen werden muss (Artikel 41). Darüber hat sich die regierende Partei hinweggesetzt. Die Bürgerschaft irgendwie noch miteinzubinden geschah halbherzig und im Nachhinein, als der Beschluss bereits für allgemeines Aufsehen und Stirnrunzeln sorgte. Das Diskussionsklima vergiftet hat die SVP schon von vornherein selbst. Als selbsternannte „Volkspartei“ ist in Sachen Bürgernähe ein gehöriger Richtungswechsel nötig.
Hartmann Raffeiner, Naturns

 

HAIKU
gewidmet der Bibliothek
Schlandersburg:

Schmale Gasse –
beim Stein des Anstoßes
ein Löwenzahn

©Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

Dienstag, 30 Mai 2023 07:03

„Ohne Handwerk läuft nichts“

Schlanders - Wenn es jemandem gelingt, einer Diplomfeier Herzlichkeit zu verleihen, dann ist das die Direktorin der Landesberufsschule Virginia Tanzer. „Ich habe mir lange überlegt, was ich euch auf den Weg mitgeben könnte. Aber ihr habt das Beste schon bekommen: eure Ausbildung“, sagte Tanzer vor vollen Stühlen in der BASIS in Schlanders. Und weiter: „Ihr habt eine gute Ausbildung und eine gute Begleitung von euren Eltern, Lehrern und Ausbildungsbetrieben bekommen.“ Die Diplomträger hatten keine einfache Zeit. Und doch konnte Tanzer der Corona-Zeit auch etwas Positives abgewinnen: „Die Schule wurde über Nacht revolutioniert. Vieles wurde möglich, was vorher nicht denkbar war.“ Und wenn man das Wort systemrelevant in den Mund nehmen möchte, dann hat Corona gezeigt, dass gerade die Handwerker Systemrelevanz haben und den Wert des Handwerks sichtbar gemacht.
330 Diplomträgerinnen und -träger waren zur Abschlussfeier am 13. Mai in die BASIS geladen worden, darunter auch jene, die ihr Diplom bereits abgeholt haben. Die Ehre erwiesen den Diplomträgerinnen und -trägern, aber auch der Direktorin, sämtliche Obmänner der Berufsgruppen, die Vertreter der Verbände und politische Akteure mit einer klaren Botschaft: „Eure praktische Ausbildung ist Gold wert. Herz, Hand und Hirn verbindet die Berufsbildung. Diese Überzeugung wird hier an der Landesberufsschule Schlanders jeden Tag mit Herz und Überzeugung gelebt.“ (Philip Achammer) Der Obmann der Junghandwerker Simon Volgger brachte es auf den Punkt: „Ohne Handwerk läuft nichts.“
Die Maurer waren auch bei der diesjährigen Diplomverleihung die stärkste Berufsgruppe, die Tiefbauer jene mit dem stärksten Zuwachs. Obmann Michael Hofer aus Prad wusste das anzuerkennen und deponierte bei Landesrat Achammer das dingendste Vinschger Anliegen, den Bau der Tiefbauhalle. Für einen feierlichen Rahmen sorgte Simon Rabanser mit seiner Ziehharmonika. (ap)

 

Folgende Diplome wurden übergeben:
Verkäufer:in Lehrabschluss
Fliesenleger:in Gesellenbrief
Tiefbauer:in Gesellenbrief
Maurer:in Gesellenbrief
3. Baufachkraft BBZ
4. Spezialisierungsjahr Fachkraft für Bautechnik BBD
Maler:in Gesellenbrief
Steinbildhauer:in Gesellenbrief
Maschinenbau-Mechaniker:in Gesellenbrief

Dienstag, 30 Mai 2023 07:02

Obmann bestätigt

Kurtatsch/Vinschgau - Die Jahresversammlung der Holzbaumeister/innen und Zimmerer/innen im lvh war nicht nur gut besucht, sondern auch von Prominenz aus Politik und Wirtschaft geprägt.
Bei der kürzlich stattgefunden Jahresversammlung der Holzbaumeister/innen und Zimmerer/innen im lvh, bei der Firma Rotho Blaas in Kurtatsch, war auch politische Prominenz vertreten. Denn neben lvh-Präsident Martin Haller befanden sich auch Landesrat Philipp Achamer und Landtagsabgeordneter Gert Lanz unter den zahlreich erschienenen Gästen.
Besonders die Fachvorträge der Veranstaltung wurden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Peter Lang vom Sponsor Rothoblaas ging bei seinem Vortrag besonders auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Lang und lvh-Präsident Martin Haller betonten hierbei gemeinsam, die Holzbaumeister/innen „sind Teil der Lösung, nicht des Problems.“ Überraschungsgast Peter Aicher, Präsident von Timber Construction Europe stellte die verschiedenen Tätigkeitsfelder der TCE vor. Günther Unterthiner, Abteilungsdirektor der Forstwirtschaft ging auf die Bedeutung der Fichte in der Forstwirtschaft ein und konnte positiv vermelden, dass diese, trotz Sturm Vaja und der Borkenkäferproblematik, auch in Zukunft zur Verfügung stehen wird. Bei den anschließenden Wahlen wurden Richard Nagler als Obmann und Konrad Blaas als Vizeobmann der Berufsgemeinschaft bestätigt. Im Berufsbeirat stehen ihnen Rupert Kaserer, Mathias Piazzi, Daniel Seebacher, Thomas Reiterer, Mike Marseiler, Bernhard Felderer und Peter Brugger zur Seite.

Dienstag, 30 Mai 2023 07:01

Export schafft Mehrwert vor Ort

Laas/Vinschgau - Rund 85 Prozent des Südtiroler Exports wird von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes erwirtschaftet. Wie wichtig diese international tätigen Betriebe für die Schaffung von Mehrwert, Arbeitsplätzen und Investitionen vor Ort sind, wurde beim Treffen zwischen dem Bezirk Vinschgau des Unternehmerverbandes und den Gemeindevertreter:innen aus Graun, Kastelbell, Laas, Mals, Martell, Prad, Schlanders, Schluderns und Taufers im Münstertal deutlich.
Ein konkretes Beispiel dafür liefert die Lasa Marmo GmbH, an deren Sitz die Veranstaltung stattgefunden hat. Wie Geschäftsführer Erich Tscholl erörterte, ist der Laaser Marmor in aller Welt als Bauware verbreitet und geschätzt. Referenzprojekte gibt es z.B. in Singapur, Riad, Kuala Lumpur, Auroville (Indien), Abu-Dhabi, London und New York. Großen Wert legt die Lasa Marmo GmbH auf eine nachhaltige, umweltschonende Produktion und auf die Aus- und Weiterbildung von hochqualifizierten Fachkräften. Über die Hälfte der rd. 60 Mitarbeiter:innen kommen aus Laas, die übrigen aus dem restlichen Vinschgau.
Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher unterstrich die Bedeutung der verarbeitenden Unternehmen für Südtirol und besonders auch für den Vinschgau: „Mit mehr als 3.600 unselbständig Beschäftigten – das sind rund 27 % der Gesamtbeschäftigung – ist das verarbeitende Gewerbe der wichtigste Arbeitgeber im Vinschgau“.
Einigkeit herrschte darüber, dass die Erreichbarkeit im Vinschgau verbessert werden müsse. “Einige wichtige Verkehrsprojekte werden derzeit verwirklicht, in anderen Fällen sind die Gemeinden noch gefordert, Vorschläge zu präsentieren. Dringend notwendige Anpassungen, wie z.B. die Radunterführung auf der Töll oder der Kreisverkehr in Partschins sind baldmöglichst zu realisieren und Überholspuren entlang der bestehenden Straße zu verwirklichen“, so Rechenmacher.
Im Austausch mit den Gemeindevertreter:innen wurden anschließend gemeinsame Herausforderungen wie die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften, die belastende Bürokratie und die Umsetzung des neuen Raumordnungsgesetzes angesprochen. „Der enge Austausch mit den Gemeinden ist sehr wertvoll, um gemeinsame Lösungen für diese Herausforderungen zu finden und die Bevölkerung mit in die notwendigen Veränderungsprozesse einzubeziehen. Die Gemeinden sind sich sehr wohl bewusst, dass besonders auch die produzierenden Unternehmen für eine gute Entwicklung eine zentrale Rolle spielen“, so Bezirksvertreter Rechenmacher abschließend.


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