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Montag, 27 April 2020 12:30

Wirtschaftsinfo

lorin wallnÄnderungen im Gesellschaftsrecht in der COVID-19-Pandemie

Die am 8. April 2020 erlassene Eilverordnung (DL Nr. 23/2020) beinhaltet auch einige vorübergehende Änderungen im Gesellschaftsrecht und den Bilanzierungsgrundsätzen.
Hierbei ist mit Artikel 6 eine wichtige Änderung bezüglich der vom Verwaltungsorgan bzw. den Gesellschaftern zu treffenden Maßnahmen bei Verminderung des Eigenkapitals in Folge von Verlusten vorgesehen:
Bei Verlusten, welche das Gesellschaftskapital um mehr als ein Drittel reduzieren (und dies während des ersten darauf folgenden Geschäftsjahres nicht behoben wird), oder welche das Gesellschaftskapital unter das gesetzliche Mindestmaß bringen, ist eine Kapitalherabsetzung- oder Aufstockung, Umwandlung, oder Auflösung des Unternehmens vorgeschrieben.
Diese Maßnahmen bezüglich der Kapitalverminderung (Art. 2446 ZGB, Abs. 2 und Abs. 3 bzw. 2482 bis ZGB), bzw. der Unterschreitung des gesetzlichen Mindestkapitals (Art. 2447 ZGB) werden nun für den Zeitraum 9. April 2020 bis 31. Dezember 2020 ausgesetzt. Damit soll verhindert werden, dass die in Folge der Covid-19 Pandemie im Geschäftsjahr 2020 zu erwartenden Verluste die Geschäftsführer dazu zwingen, die Gesellschaften denen Sie vorstehen in Liquidation zu versetzen, oder bei Missachtung der Bestimmung das Risiko einer persönlichen Haftung einzugehen.
Zudem sind mit Art. 7 für diese Zeit auch die Bilanzierungsgrundsätze laut Art. 2423-bis ZGB bezüglich der Bewertung der Unternehmensfortführung geändert.
Die zeitlich befristete Bestimmung sieht nun vor, dass man bei der Erstellung des Jahresabschlusses auf die Situation vor dem 23. Februar 2020 bzw. auf das vorhergehende Geschäftsjahr Bezug nehmen kann. Somit wird die Zeit während der COVID-19-Pandemie neutralisiert und muss nicht berücksichtigt werden.
In Art. 8 des Eildekrets 23/2020 ist letztlich noch festgelegt, dass Gesellschafterfinanzierungen, welche im Zeitraum vom 9. April 2020 bis 31. Dezember 2020 getätigt werden und zu einem Zeitpunkt vorgenommen werden, an dem eine Kapitaleinlage notwendig oder sinnvoll wäre, im Falle einer Insolvenz nicht nachrangig zu behandeln sind, so wie von Art. 2467 ZGB eigentlich vorgesehen.

Montag, 27 April 2020 12:28

Grillzeit

Lammkoteletts mit indischen Gewürzen

Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 10 Min.
Marinierzeit: 1 – 2 Stunden
Grillmethode: Direkte starke Hitze (230 – 290 Grad)
Grillzeit: 4 – 6 Minuten

Für die Marinade:

4 EL Olivenöl
2 EL frisch gepresster Limettensaft
1 EL zerdrückter Knoblauch
1 ½ TL grobes Meersalz
1 TL gemahlene Koriandersamen
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
½ TL Ingwerpulver
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

16 Lammkoteletts, je 2 cm dick, überschüssiges Fett entfernt
1 Limette geachtelt (nach Belieben)

 

 

Zubereitung:
1. Die Zutaten für die Marinade in einer kleinen Schüssel verquirlen.
2. Die Lammkoteletts auf eine große Platte mit Rand legen. Mit der Marinade bestreichen oder begießen und darin wenden, bis sie gleichmäßig bedeckt sind. Mit Frischhaltefolie abdecken und 1 – 2 Stunden im Kühlschrank marinieren.
3. Die Lammkoteletts 20 – 30 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Den Grill für direkte starke Hitze vorbereiten.
4. Den Grillrost mit einer Bürste reinigen. Die Lammkoteletts über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel grillen, dabei einmal wenden bis sie auf beiden Seiten das typische Grillmuster aufweisen und der gewünschte Gargrad erreicht ist (etwa 4 – 6 Minuten für rosa/rot bzw. Medium rare).
5. Die Koteletts vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen. Warm servieren und nach Belieben Limettenspalten dazu reichen.

 

Tipp: Ruhen. Nach dem Grillieren das Fleisch am besten noch in einer gedeckten Schüssel ein paar Minuten ruhen lassen. So kann sich der Saft schön verteilen. Alternativ zur Schüssel kann man die Fleischstücke nach dem Grillieren in Alufolie einwickeln.

Vinschgerwind-Interview

Fragen an Josef Stricker – Arbeiterpriester und Gewerkschafter

 

Vinschgerwind: Vom obersten Bergbauernhof in Martell zum Priester, dieser Weg ist nachvollziehbar. Aber was hat Sie 1968 dazu gebracht, als Arbeiterpriester zum einfachen Fabrikarbeiter in der Bozner Industriezone zu werden?
Josef Stricker: Die 1960/70er Jahre waren in ganz Europa geprägt von einer Aufbruchsstimmung, wie es sie seither nicht mehr gegeben hat. Diese Euphorie erfasste die ganze Gesellschaft: Kultur und Bildung, die Welt der Arbeit, der Politik, der Kirche…Den Gewerkschaften gelang es, bedeutende Errungenschaft durchzusetzen. Als Beispiele seien erwähnt: das Arbeiterstatut, die Einführung der Vierzigstundenwoche, eine Reform des Pensionssystems. In der Kirche sorgte Johannes XXIII mit seiner Ankündigung ein Konzil einzuberufen für neuen Wind. Neues lag also in der Luft. Ich selber absolvierte von Oktober 1959 bis Ende Juni 1964 das Studium der Theologie in Trient. Während dieser Zeit kam ich Berührung mit der Bewegung der Arbeiterpriester in Frankreich. Alles was mir an Publikationen in deutscher oder italienischer Übersetzung untergekommen ist, habe ich gelesen. Was mich an der Bewegung der Arbeiterpriester so faszinierte, war ihr völlig neuer Ansatz. Sie jammerten nicht über den tiefen Graben, der sich zwischen Kirche und Arbeiterschaft seit dem späten 19. Jahrhundert aufgetan hatte, sondern sie durchschritten den Graben, wechselten auf die andere Seite, um in den Alltag eines Fabrikarbeiters einzusteigen. Bereits in den frühen 1940er Jahren gingen die ersten Priester und Ordensleute in die Fabriken. Ermuntert und spirituell begleitet wurden sie vom damaligen Pariser Erzbischof Kardinal Suhard und einer kleinen Gruppe hochkarätiger Theologen. Papst Pius XII hat 1954 das Experiment verboten. Während etwa die Hälfte der rund hundert Arbeiterpriester sich dem Verbot fügte, gewichtete die andere Hälfte die Solidarität mit der Arbeiterklasse stärker und blieb „unbeugsam“. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde das Verbot aufgehoben. In punkto Arbeiterpriester entstand eine neue Dynamik. In den 1960er und 1970er Jahren wuchs ihre Zahl in Frankreich auf fast tausend an, in Italien waren es rund dreihundert. Bis in die 1990er Jahre hinein habe ich regelmäßig an den gesamtstaatlichen Treffen der italienischen Arbeiterpriester teilgenommen. Mittlerweile ist das Experiment Arbeiterpriester ausgelaufen. Junge kommen nicht mehr nach. Das innerkirchliche Klima der Nachkonzilszeit hat das Interesse an diesem Experiment gegen Null gedreht.

Vinschgerwind: 26 Jahre lang waren Sie Gewerkschaftsvertreter und haben für die Arbeiterrechte gekämpft. Worum ging es bei diesen Auseinandersetzungen?
Josef Stricker: Insgesamt habe ich 30 Jahre in der Welt der Arbeit im engeren Sinn verbracht; vier davon in Fabriken der Bozner Industriezone und 26 Jahre als Gewerkschafter beim SGB/CISL. In all diesen Jahren konnte ich eine ganze Reihe höchst unterschiedlichen Erfahrungen machen. Deren Breite und Vielfalt gab mir nicht nur die Möglichkeit, den eigenen Blick zu weiten, sondern auch zu verstehen, wie die Welt der Wirtschaft, der Politik, der sozialen Beziehungen tickt. Ich lernte, über den kirchlichen Tellerrand hinauszublicken; ich musste meine Rolle finden in einer Welt, die ich bis dahin, zugegeben, nicht kannte. Im Rückblick betrachtet war es wohl meine produktivste Zeit. Eine Schule für das Leben, die ich nicht missen möchte.
Ich habe den Höhenflug der Gewerkschaftsbewegung in den 1960er und1970er Jahren genauso miterlebt, wie den etwa ab Mitte der 1980er Jahre einsetzten langsamen Niedergang. Die gesellschaftliche Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung begann abzunehmen. Ein Vorgang, der bis heute anhält. Wichtige Etappen auf diesem Weg waren der „Heiße Herbst“ 1969/70 mit einer beispiellosen Mobilisierung der Arbeiterschaft; eine weitere Etappe war die lang anhaltende Krise von Industriegiganten wie FIAT, PIRELLI, IRI, ENI…In der Großindustrie standen tausende von Arbeitsplätzen auf der Kippe. Am Horizont tauchten bereits die Vorboten der Globalisierung auf. Die Gewerkschaften suchten zu retten, was zu retten war. In unserem Lande meldeten mehrere Betriebe Konkurs an. Von Entlassung bedrohte Arbeiter wurden abgefedert durch Instrumente wie Lohnausgleichskassa und Frühpensionierungen. Insgesamt erlebte ich die 1990er Jahre als eine unruhige, sehr bewegte Zeit.

Vinschgerwind: Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sich einiges geändert. Wie sehen Sie heute unter dem Papst Franziskus die Zukunft der Katholischen Kirche?
Josef Stricker: Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hat das unbestreitbare Verdienst, einen Paradigmenwechsel in der Katholischen Kirche vollzogen zu haben. Als Johannes XXIII am 25. Jänner 1959 in der Basilika San Paolo fuori le mura zur Überraschung der Anwesenden die Abhaltung eines Konzils ankündigte, ahnte niemand, welches Beben das Konzil in der Kirche auslösen würde. Als Reaktion auf die Aufklärung, die Säkularisierung, die Freiheitsbewegungen im 19. Jahrhundert, hatte sich die Kirche zusehends in eine Abwehrhaltung hineinmanövriert. Sie verstand sich als Gegenbewegung gegen die Freiheits- und Individualisierungsbestrebungen der Moderne. Eine Entwicklung, die im Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70) ihren Höhepunkt erreichte. Die Kirche verstand sich als „societas perfecta“ und damit als ein Gegenüber zur Welt.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat sich für einen ganz anderen Zugang zur modernen Welt entschieden. Es leitete die pastorale Wende in der Kirche ein. Johannes XXIII sagte in seiner Konzilseröffnungsrede am 11. Oktober 1962, es brauche ein „Lehramt von vorrangig pastoralem Charakter“. Damit waren die Weichen gestellt für einen anderen Zugang zur Welt. Dieser Zugang wurde schriftlich ausformuliert in der Konzilskonstitution ‚Kirche in der Welt von heute‘. Die Kirche steht nicht über der Welt, sondern hat ihren Ort in der Welt. Vorbereitet wurde diese Wende in der Zwischenkriegszeit durch die Liturgiebewegung, die Jugendbewegung, durch mutige Theologen und ab den 1940er Jahren auch durch die Arbeiterpriester.
Papst Franziskus realisiert konsequent die pastorale Wende des II. Vaticanums. Er sieht die Kirche nicht als homogene Gegenkultur zur Welt, nicht als „Festung“ in der Brandung, sondern als eine Art „Feldlazarett“ inmitten der Turbulenzen der Postmoderne. Franziskus hält keine Kulturkampfreden, sondern setzt Zeichen. Nicht zuletzt deswegen stößt er innerkirchlich auf erbitterten Widerstand. Sein Einsatz gilt der Rettung des Humanen, der Menschlichkeit gegenüber einer Moderne, deren Freiheitsbegriff kaum mehr ethische Grenzen kennt, gegenüber einem Kapitalismus, der an der Gerechtigkeitsfrage scheitert.

Vinschgerwind: Durch die Coronakrise befinden wir uns in einer ganz neuen Situation. Wie geht es Ihnen und wie erleben Sie diese Situation?
Josef Stricker: Mir geht es in der Coronakrise wahrscheinlich wie den meisten anderen Zeitgenossen: Betroffenes Staunen über die Wucht, mit der die Pandemie über uns hereingebrochen ist. Wir erleben, wie schnell und wie gründlich unser ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis von einer winzigen Mikrobe ad absurdum geführt werden kann. In der Krise zeigt sich die Verwundbarkeit der globalisierten Welt. Bleibt zu hoffen, dass die Corona-Pandemie, wenn sie denn zu Ende sein wird, nicht als kurzfristiges Blackout abgetan wird, um dann wieder zum alten Modus des Lebens zurückzukehren, so als hätte es die Erfahrung mit Corona nicht gegeben.

Vinschgerwind: Die Coronakrise ist eine große Herausforderung für die Gesellschaft, die Wirtschaft, das Zusammenleben und die Familien. Welche Gefahren, welche Zusammenbrüche befürchten Sie?
Josef Stricker: Hüten wir uns vor dem Sicherheitswahn. Corona hat unsere Prioritäten durcheinandergebracht. In der jetzigen Krise heißt es auf Distanz gehen. Plötzlich ist nicht mehr der Fremde, sondern der Nächste das größte Risiko. Es ist zu befürchten, dass der Protektionismus, das Denken in nationalstaatlichen Schablonen, weiter an Boden gewinnen wird. Es gibt erschreckend viele, die autoritäre Modelle höher einstufen als liberale Demokratien. Der Ruf nach starken Führungsfiguren in der Politik wird lauter. Entwicklungen, die man achtsam im Auge behalten soll. Die Globalisierung ist nicht alternativlos, wie Politiker und Wirtschaftsbosse uns lange Zeit eingehämmert haben. Globalisierung braucht Korrekturen. Was in den vor uns liegenden Jahren ansteht, ist die Aufwertung der regionalen Kreisläufe.

Vinschgerwind: In jeder Krise stecken auch Chancen. Sehen Sie das auch so und welche Chancen für eine Neuorientierung sehen oder wünschen Sie sich?
Josef Stricker: „Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, dichtete einst Friedrich Hölderlin. Das Auffälligste in diesen Tagen und Wochen mit Corona ist, dass ein neues Wir-Gefühl entsteht. In der Werteskala hat sich manches zum Besseren verschoben. Der Begriff der Solidarität erfährt eine bislang ungekannte Aufwertung. Darin sehe ich einen echten Fortschritt. Ein Gefühl wechselseitiger Sorge und Verantwortung macht sich breit. Das ist etwas, ich hoffe es, das von längerer Dauer sein wird. Seit den 1980er Jahren bis in die Gegenwart herauf war das dominierende Denkmodell der starke Einzelne. Das „Ich“ stand im Vordergrund. „Jeder ist seines Glückes Schmied“, die andere Variante. Corona macht deutlich, dass man globale Probleme wie Pandemien, Klimawandel, Migration, Gerechtigkeit, nur gemeinsam lösen kann. Da bin ich zuversichtlich.
Interview: Heinrich Zoderer

Dienstag, 28 April 2020 16:00

Primar Kurt

Schlanders/Vinschgau - Der neue Primar des Dienstes für Anästhesie am Krankenhaus Schlanders heißt Kurt Habicher. Mit der Pensionierung von Anton Theiner ist das Anästhesie-Primariat in Schlanders seit 2018 vakant. Seither hat Habicher den Dienst als geschäftsführender Primar geleitet und nun ist er Primar.

In Zeiten wie diesen sind alle Intensivmediziner bis auf das Äußerste gefordert: Sie arbeiten rund um die Uhr, da bleibt wenig Zeit, an Neuernennungen zu denken. Und doch zeigt das Beispiel am Krankenhaus Schlanders, wie wichtig eine Führungsfigur vor Ort nicht nur jetzt ist. Kurt Habicher, nun Primar der Anästhesie in Schlanders, ist in diesen Tagen landesweiter Ansprechpartner für das Krankenhaus Schlanders und einer von vielen, die mit außergewöhnlichem Engagement und Einsatz gegen das Virus kämpfen.
Habicher ist seit 1994 im Südtiroler Sanitätsbetrieb als Facharzt für Anästhesie und Wiederbelebung tätig, dabei konnte er verschiedene Abteilungen in den Krankenhäusern von Bozen, Meran und Schlanders kennenlernen. Im Vinschgau ist der gebürtige Malser seit 2006 tätig, zuerst als Leiter der einfachen Struktur „Subintensiv und Notfallmedizin“, seit der Pensionierung des ehemaligen Primars Anton Theiner 2018 als geschäftsführender Primar des Dienstes.
1962 geboren, erlangte Habicher 1989 in Innsbruck das Doktorat in Medizin, es folgte die Facharztausbildung in Padua. Auslandsaufenthalte, unter anderem in hochspezialisierten Kliniken in Österreich und Deutschland, vervollständigten den Werdegang. Doch dem Neo-Primar lagen und liegen auch freiwillige Einsätze am Herzen: So ging er 1989 für sechs Monate nach Südafrika, einige Jahre später folgten Auslandseinsätze in Indien und Brasilien. Seit 2002 ist er Mitglied im Landesrettungsverein Weißes Kreuz, lange Jahre als Sektionsleiter in Mals, später als Vorstandsmitglied und Mitverantwortlicher für die Ausbildung, seit 2016 als Sektionsleiterstellvertreter der Sektion Mals. Ebenso ist Habicher seit 2011 als Arzt bei der Herzsportgruppe Obervinschgau tätig.
Viel Zeit, sich über seine Ernennung zu freuen, bleibt Habicher derzeit nicht, doch er ist überzeugt: „Die Corona-Krise lässt uns als Sanitätsbetrieb näher zusammenrücken. Alle Krankenhäuser stehen im ständigen Austausch und stellen sich gemeinsam dieser großen Herausforderung. Dabei ist jedes einzelne Glied der Kette wichtig: die Krankenhäuser der Grundversorgung, die Schwerpunktkrankenhäuser und das Zentralkrankenhaus. So kann, ganz im Sinne der klinischen Reform, durch eine intensive Zusammenarbeit aller Strukturen, auch nach der Bewältigung dieser Krise, ein starkes Netzwerk bestehen.“

pr-info VION - Endlich sind die Arbeiten am Glasfasernetz in den Gemeinden abgeschlossen und somit ist der Weg frei für ein schnelles Internet für jedermann.
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Montag, 27 April 2020 12:21

Der erste digitale Stammtisch

Schlanders - Die Ausgangssperre durch die Coronakrise hat das öffentliche Leben lahm gelegt. Tagungen, Versammlungen, Kurse und verschiedene Treffen mussten abgesagt werden. BASIS Vinschgau Venosta hat deshalb nach ganz neuen Wegen gesucht, um den Stammtisch auch in Coronazeiten durchzuführen. Unter der Moderation von Hannes Götsch und Carina Matscher wurde Anfang April der erste digitale Stammtisch durchgeführt. Insgesamt 35 Personen aus dem Vinschgau, aber auch aus dem Unterland, sowie aus Nordtirol und Wien nahmen teil und tauschten ihre Ideen und Ansichten über die digitalen Netzwerke aus. Es ging um die Fragestellung: Welche Erkenntnisse nehmen wir aus der derzeitigen Krisensituation für die lokale Wirtschaft mit? Vertreter der EURAC Bozen, vom Landesverband der Handwerker (LVH), von IDM Südtirol, lokale Unternehmer verschiedener Branchen, sowie mehrere Studenten und Regionalentwickler beteiligten sich an diesem digitalen Stammtischgespräch. Wie Basis Vinschgau in einer Pressemitteilung betont, waren sich alle Teilnehmer einig, dass nun regionale Kreisläufe und lokale Dienstleistungen mehr Akzeptanz und Präsenz gewinnen müssen. Andererseits muss in Zukunft jeder einzelne Unternehmer ein besseres Krisenmanagement aufbauen, um bei einer neuen Krise schneller reagieren zu können. Eine große Chance dafür bietet die Digitalisierung. Diese muss ausgebaut und neue Arbeitsformen müssen überlegt werden. Auch die Politik ist gefordert und muss nach Auffassung der Teilnehmer bisherige Gesetzte überarbeiten und neue Regelungen für Zölle und Grundeinkommen aufstellen. Nach der positiven Erfahrung dieser Form des Stammtisches, will man in Zukunft zwar wieder zu den Stammtische in einem Gasthaus zurückkehren, aber bei diesen Stammtischgesprächen zusätzlich Personen von außen über die digitalen Medien einbauen und einbeziehen. (hzg)

Montag, 27 April 2020 12:20

Post sucht Briefträger

Laut Albrecht Plangger sucht die Poste Italiane Briefträger. Die Voraussetzungen dafür: Mittelschulabschluss; Gültiger Führerschein zum Lenken von Betriebsfahrzeugen (Auto und 125 ccm Motorroller); Abschluss der Zweisprachigkeitsprüfung A2 ausgestellt von der Provinz Bozen. Die Prüfung/Test findet in Bozen statt. Es sind keine weiteren besonderen Voraussetzungen erforderlich! https://erecruiting.poste.it/dettagliPosizione.php?backurl=%2FposizioniAperte.php&i=254

Montag, 27 April 2020 12:20

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Die Regierung sucht fieberhaft nach Finanzquellen, um mit weiteren Finanzspritzen die negativen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der „Corona-Krise“ etwas abzufedern. Europa soll sich solidarisch verhalten, die zusätzliche Verschuldung Italiens zulassen und Italiens Zahlungsfähigkeit möglichst gemeinschaftlich garantieren. Heute bringen wir das erste Hilfspaket der Regierung im Ausmaß von € 25 Milliarden (DL „Cura Italia“) in der Abgeordnetenkammer auf den Weg, mit einer Vertrauensabstimmung, um die Obstruktion der Oppositionsparteien zu umgehen. Die „nationale Einigkeit“ in der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg - wie von allen beschworen – gibt es längst nicht mehr. Alle sind schon wieder mit der „Motorsäge“ unterwegs und sägen am Stuhl des Ministerpräsidenten Conte oder an den Stühlen der Landeshauptleute, Gesundheits- und Wirtschaftslandesräte der schwer gebeutelten Regionen. Nun sollte heute auch über das Dokument für Wirtschaftsplanung (DEF) abgestimmt werden, welches ein weiteres Hilfspaket im Ausmaß von ca. € 50 Milliarden auf Schuldenbasis ermöglichen soll. Die Regierung ist noch nicht so weit. Die Opposition fühlt sich übergangen. Somit wird auf nächste Woche verschoben und wieder kostbare Zeit vergeudet. Von diesen Schulden wird Südtirol dann in Zukunft wieder ca. 1% „mitabstottern“ müssen, das sind immerhin € 500 Millionen. Daher ist es überaus wichtig, dass wir Parlamentarier uns auch bei der Auswahl der Maßnahmen zugunsten der von der Regierung ausgewählten Wirtschaftssparten Tourismus, Gastronomie, Kleinhandel, Transport und Logistik angemessen einbringen können. Die Möglichkeit zum Arbeiten sind für uns jetzt wieder gegeben. Diese Woche waren wir wieder 2-3 Tage voll in Rom. Es gibt in Rom jetzt wieder „turnusweise“ Hotels, die einen Notdienst eingerichtet haben, sogar mit Frühstück. Auch die Mensa im Parlament ist wieder offen. Eintritt im „Gänsemarsch“. Auf dem Fußboden sind die Abstände zueinander (2 m) eingezeichnet. An jedem Tisch nur eine Person, alle mit dem Blick auf die Mauer (statt auf den Nachbartisch) und mit „Rücken gegen Rücken“. Ein bisschen übertrieben aus meiner Sicht.

Dienstag, 14 April 2020 09:54

Jubiläumsfeiern

Kolping im Vinschgau - Vor zehn Jahren, wie schon mehrmals berichtet, wurde die Kolpingsfamilie Vinschgau gegründet. Ende des Monats am 25.04. – wäre eine größere Feierstunde geplant gewesen. Aufgrund der derzeitigen Corona Pandemie muss sie vorerst abgesagt werden.
Es stellt sich aber in diesem Zusammenhang aber auch die Frage: Was kann das Feiern eines Jubiläums- wenngleich eines sehr kurzen – bewirken? Eine entscheidende Antwort darauf ist sicher jene, ob Kolping und seine Ideen heute noch aktuell sind und ob sie umgesetzt werden. Es ist sicherunsere heutige Aufgabe die Botschaft und die Ideen in die Zeit von heute zu tragen, s14sp1 Jubilaumsfeiern FOTOgenerationsübergreifend zu handeln und Mut für die Zukunft zu machen. Durch unser aller Tun bleibt Adolph Kolping mit seinen Zielen lebendig und aktuell. Jeder, der durch sein Handeln Kolping heute sein Gesicht gibt, wird ein Hoffnungsträger- auch in unserer derzeitigen schwierigen Zeit. So kann ein Jubiläum Kraft, Zuversicht und Mut geben.
Gerade der Mut war für Kolping ein Markenzeichen. Zukunft und Mut sind für unseren Verbandsgründer Adolph Kolping die beiden wichtigsten und zukunftsweisenden Geschwisterpaare- und das auch über 160 Jahre Verbandsgeschichte hinaus! Angesichts der gegenwärtigen Krisen in Gesellschaft, aber auch in der Kirche, braucht es gehörigen Mut, um allen Arten und Un-Arten von Missständen und Missmut, Misstrauen und Missverständnissen und Missverhältnissen wahrhaft mutig entgegenzutreten. Jetzt ist Mut angesagt.“ Wer Mut zeigt, macht Mut“.( Kolping)

Otto von Dellemann

Dienstag, 14 April 2020 16:01

Betrieben direkt helfen

Der Einzelhandel ist jener Bereich, der mitunter am stärksten von der Corona -Krise betroffen ist. Der Vinschgerwind hat mit dem hds-Bezirkspräsidenten Dietmar Spechtenhauser gesprochen.

 

Vinschgerwind: Die Corona-Krise trifft den Handel – Lebensmittel ausgenommen – sehr stark. Was ist Ihrer Meinung nach das Gebot der Stunde?
Dietmar Spechtenhauser: Die Situation ist sehr hart für uns. Niemand kennt Vergleichbares. Wir müssen uns, wie alle anderen auch, der sozialen Verantwortung stellen und die verordneten Pflichtschließungen akzeptieren. Ich denke, wir tun gut daran die Zeit für positive Gedanken zu nutzen, die bisherigen Abläufe neu zu definieren und eventuell, wo möglich auch neue Wege zu gehen.

Vinschgerwind: Was erwarten Sie sich von der Politik? Wie kann den Kaufleuten konkret unter die Arme gegriffen werden?
Spechtenhauser: Am meisten ist uns sicherlich geholfen, wenn wir sobald es irgendwie möglich ist, wieder aufsperren können. Der Druck wächst von Tag zu Tag und das in jeglicher Hinsicht. Waren, die bezahlt werden müssen und nicht verkauft werden können, Mieten die zu zahlen sind, sonstige Fixkosten wie Strom, Heizung, Telefon, Internet, Verwaltung usw. Besonders den kleinen Betrieben direkt zu helfen, was die Landesregierung nun auch mit Verlustbeiträgen für Betriebe bis zu 5 Vollzeitbeschäftigte zugesagt hat, ist in dieser Phase sicherlich sehr, sehr wichtig. Die schnelle Auszahlung derselben ebenso. Für die größeren Betriebe gibt es für zwei Jahre zinsfreie Überbrückungskredite und weitere Unterstützungsmaßnahmen. Damit werden die größten Sorgen etwas abgefedert, aber es beseitigt nicht das Problem.

Vinschgerwind: Was ist Ihre größte Sorge? Welche Geschäfte sind die Sorgenkinder?
Spechtenhauser: Besonders betroffen sind natürlich junge Unternehmen, die noch keine oder nur eine schwache Eigenkapitalisierung haben, ebenso peripher gelegene Betriebe, welche es bereits zu „normalen Zeiten“ schwer hatten. Natürlich auch Betriebe, die vor kurzem erst investiert oder an die junge Generation übergeben haben. Alle modeunterworfenen Branchen sind stark von dieser Schließung betroffen – ihre Produkte „altern“ in den Geschäften, ohne je von Kunden gesehen worden zu sein.

Vinschgerwind: Bei allem Leid: Gibt es etwas Positives. Stichwort Nahversorgung.
Spechtenhauser: Ja, es gibt auch durchaus Positives in der Wahrnehmung der Bevölkerung. Wir merken eine sehr starke Wertschätzung der flächendeckenden Versorgung durch unsere großteils familiengeführten Geschäfte mit Gütern des täglichen Gebrauchs, wie Lebensmitteln und medizinische Produkte durch Apotheken u.v.m. Der Einkauf wäre in dieser besonderen Zeit viel komplizierter, wenn wir nur mehr in den größten Ortschaften des Tales Geschäfte hätten, wie es in benachbarten Regionen der Fall ist.
Neben den vielen, vielen negativen Aspekten, kann es für den Einzelnen positiv sein, dass man sich Dingen widmen kann, die in Vergangenheit vielfach vernachlässigt wurden und viele merken auch, dass es nicht immer schneller, besser, höher oder billiger gehen kann. Manchmal täte uns Menschen sowieso etwas Entschleunigung gut. Wir werden uns auch bewusst, dass die Gesundheit das höchste Gut ist, das wir besitzen.

Vinschgerwind: Was unterscheidet den Handel im Vinschgau vom restlichen Südtirol?
Spechtenhauser: Ich denke nicht, dass sich der Handel im Vinschgau, wesentlich vom restlichen Land unterscheidet. Vielleicht hat sich einiges durch die periphere Lage erhalten, was andernorts bereits verschwunden ist. Nachdem es bei uns eigentlich keine vergleichbaren Tourismushochburgen wie Gröden oder das Burggrafenamt gibt, ist es der Handel von jeher gewohnt, vorwiegend von einheimischen Kunden zu leben. So gesehen, leiden wir vielleicht etwas weniger, weil wir auch weniger gewohnt sind. Was uns noch unterscheidet, dass wir aktuell im ganzen Vinschgau von Reschen bis Schnals nur 12 Infizierte haben und „Gott sei Dank“ keinen Corona-Todesfall. Trotzdem müssen wir alle Restriktionen mitmachen, das ist schon sehr hart für uns.
Vielen Dank, dass ich dieses Interview geben durfte und ich wünsche allen VinschgerInnen, dass sie gesund und so gut wie möglich durch diese Zeit kommen.
Interview: Angelika Ploner


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