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Dienstag, 09 Juni 2020 13:15

Willkommen im Freibad Schlanders

pr-info Freibad Schlanders

Ein wenig verspätet aber doch, öffnet nun auch das Freibad Schlanders
am 26. Juni seine Tore.
Sonnenhungrige und Wasserratten erwartet eine weitläufige Liegewiese und ein großes Sportbecken zum plantschen und toben. Auch die allseits beliebte Boulderwand und das Beachvolleyballfeld sind für die Gäste geöffnet.
Die Besucher werden dazu angehalten, die geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorschriften einzuhalten, damit dem Wasserspaß an heißen Sommertagen nichts mehr im Wege steht.

Nähere Informationen finden Sie laufend auf facebook „Freibad Schlanders“
und auf der homepage „www.schlanders.it/marketing

Dienstag, 09 Juni 2020 13:10

Corona – Infodemie

Es gibt eine Flut an Informationen über das Virus Covid19. Überall Corona. Es kommt zu einer massiven Überschwemmung an Informationen, zu einer Infodemie. Einige Informationen über das neuartige Coronavirus sind korrekt, andere nicht. Nicht nur die Weltgesundheitsorganisation beklagt die unübersichtliche Informationsflut, auch nationale Regierungen, medizinische Institutionen und seriöse Medien versuchen, die vielen Falschmeldungen, Fake News, pseudowissenschaftlichen Gesundheitstipps, Desinformation und Verschwörungstheorien zu entlarven. Zu den Verbreitern gehören verschwörungstheoretisch orientierte Gruppen und Personen, Antisemiten, Rechtsextremisten, Esoteriker, Impfgegner und Geschäftemacher, aber auch verunsicherte Einzelpersonen. Es ist schwierig gegen Verschwörungsfantasien und das geschlossene Weltbild eines Verschwörungsmythos zu argumentieren. Wie soll man belegen, dass Bill Gates nicht die WHO gekauft hat? Wie kann man jemandem ausreden, die Corona-Krise sei nur ein Mittel, um ein „5G-Syndrom“ zu vertuschen? Seit Monaten lebt der Großteil der Weltbevölkerung im permanenten Ausnahmezustand. In dieser Situation lassen sich viele von Menschen blenden, die vermeintlich einfache Antworten und Lösungen anbieten oder Sündenböcke präsentieren. Wir müssen lernen mit dem Nichtwissen, der Unsicherheit und der Komplexität der Welt umzugehen und wir müssen begreifen, dass alles zusammenhängt und wir alle in einem Boot stecken. (hzg)

Dienstag, 09 Juni 2020 13:03

Rekurs im Anmarsch

Langtaufers/Kaunertal - Die Oberländer Gletscherbahn um Präsident Armin Falkner rüstet sich mit einem Rekurs vor dem Verwaltungsgericht. Rekurriert wird gegen den Beschluss der Landesregierung, die eine Liftverbindung zwischen Langtaufers und dem Kaunertaler Gletscher abgelehnt hatte. Falkner ließ sich in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 5 Juni so zititeren: „Wir haben den Beschlusss5sp34 2475 und seine Begründung von unseren Juristen prüfen lassen.“ Diese seien zum Schluss gekommen, dass der Beschluss einige anfechtbare Punkte enthalte.
Der Vinschgerwind hatte bereits im Oktober 2017 die Zusammensetzung der Gesellschaft veröffentlicht, aus der hervorgegangen ist, dass die Kaunertaler Gletscherbahnen mit einem Anteil von knapp 70 Prozent der dominierende Aktionär in der Oberländer Gletscherbahn sind. Damals nahm kaum jemand Notiz davon. Erst kurz vor der Etnscheidung in der Landesregierung spielte diese Aktionärszusammensetzung plötzlich auch eine Rolle in der Riege jener, die dem Projekt von vornherein ablehnend gegenübergestanden sind. (eb)

Glurns - Mit einem Verwaltungsüberschuss von rund 540.000 Euro schließt die Stadtgemeinde Glurns ihr Haushaltsjahr 2019. Davon sind 379.000 Euro frei verfügbar. Für die Abschlussrechnung gab es bei der Ratssitzung am 27.Mai von der Rechnungsrevisorin Manuela Aondio. „Wir haben eine stabile Finanzsituation“, sagte Gemeindesekretär Georg Sagmeister. Gemeinsam mit BM Luis Frank gab es höchstes Lob für die Buchhaltung, die Petra Windegger betreut. Als Vergleich - von Stadt zu Stadt sozusagen - gab es einen Seitenhieb von Sagmeister: „Wenn die Gemeinde Bozen einen Verwatlungsüberschuss von 100 Millionen Euro ausweist, dann heißt das, dass nicht viel getan worden ist.“ Um auch in die Finanzsituation Stabilität zu bringen, sei, so Sagmeister, die Zusammenarbeit mit den Gemeinden Taufers und Graun enorm wichtig. Die Verwaltungseinheit sei im Februar genehmigt worden und man habe dafür 310.000 Euro für die verbleibenden 10 Monate erhalten. „Wir müssen von dem weg, dass jede Gemeinde herummurkst“, sagte Sagmeister wörtlich.
Um Finanzstabilität ist es auch beim Tagesordnungspunkt „Auflösung der Rambach Konsortial GmbH und Einleitung der Liquidation“ gegangen. BM Frank betonte, dass die Konzession vom Konzessionsgewinner Hannes von Hepperger erworben werden konnte. Die Quotenverhandlungen mit der Rambach Konsortial GmbH habe für die Glurnser dann einen Anteil von 20% ergeben. Für den Bau waren die umliegenden Gemeinden durchaus skeptisch, wegen des niedrigen Strompreises. Im Konsortium sei immer klar kommuniziert worden, dass das Konsortium nach dem Bau aufgelöst werde. Es habe, so Frank, Unstimmigkeiten mit der Gemeinde Mals gegeben. Mit dem Bozner Steuerberaterbüro Winkler&Sandrini habe man die Richtung ausbaldowert: Nach der Auflösung und der Liquidation des Konsortiums werde die Gemeinde Taufers das Werk verwaltungsmäßig führen und technisch werde bereits der Probebetrieb von VION begleitet. Man erwarte sich eine Jahresproduktion von 22 Millionen Kilowattstunden. VION habe ein Angebot zur Stromabnahme zu einem Fixpreis von 45 Euro pro Megawattstunde für 1,5 Jahre geboten. „Dann wäre das kostendeckend“, sagte Frank. Sagmeister sekundierte mit Berechnungen „Hauptpunkt des Streites sind die Abschreibungen. Bei der öffentlichen Buchhaltung sind keine Abschreibungen vorgesehen.“ Sagmeister sagte, dass es effizient wäre, wenn die Konzession auf eine Gemeinde laufe. Frank legte noch drauf: „Wieso sollte man Geld hinauspulvern?“. Damit dürfte die Konfrontation mit der Gemeinde Mals komplett sein. Nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates von Taufers, war auch der Beschluss in Glurns einstimmig. (eb)

Dienstag, 09 Juni 2020 15:55

Carabinieri im Bauamt

Naturns - Der Fall Lindenhof hat in Naturns die Staatsanwaltschaft und damit die Carabinieri auf den Plan gerufen. Am Wochenende vor der Gemeinderatssitzung am 25. Mai haben die Carabinieri im Naturnser Bauamt Akten beschlagnahmt. Der „Paukenschlag in Naturns“ geht in die zweite Runde.

von Erwin Bernhart

Fragen der Gemeinderäte - Beantwortung der Fragen der Gemeinderäte“ ist im Gemeinderat von Naturns ein üblicher Tagesordnungspunkt. Alle Gemeinderäte können Fragen stellen, Bürgeranliegen fragend vorbringen, mahnende Fragen an die Ausschussmitglieder und an den Bürgermeister stellen. Oft sind Fragen und Antworten Sternstunden der Demokratie und der Transparenz in Naturns. Natascha Santer Zöschg von der Süd-Tirol Freiheit stellte unter anderem am 25. Mai ihre Frage direkt: „Waren die Carabinieri im Bauamt?“ Es stimme, antwortete BM Andreas Heidegger, dass im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Carabinieri im Bauamt waren und wegen der Causa Lindenhof Akten beschlagnhmt haben. „Wir haben alles transparent dargelegt und sind rechtlich in Ordnung“, fügt Heidegger hinzu. Nicht bzw. ausweichend geantwortet hat Heidegger auf die Frage von Hans Pöll, ob das Hotel vor der Bewohnbarkeitsbewilligung in Betrieb war. Der Lindenhof habe eine Teilbenutzungsgenehmigung erhalten, ausgeklammert waren jene Bauteile, die von der Baukonzession abgewichen sind - also ein Whirlpool und eine Überkopfverglasung. Nach heftigem Nachhaken von Luise Ruatti, räumte Heidegger ein, dass es durchaus sein könne , dass das Hotel offen war, bevor die Teilbenutzungsgenehmigung ausgestellt war. Das müsse man untersuchen.
Ruatti vermischte die Causa „Saumoarhof“ mit der Causa Lindenhof: „Meinem Bruder hat man Strafen ausgestellt. Wie schaut’s beim Lindenhof aus?“ Die Causa Saumoarhof sei vor Gericht, eine Diskussion darüber sei nicht angebracht, mischte sich VizeBM Helmut Müller in die Diskussion: „Das sollen die Rechtsanwälte klären.“
Dann erklärt BM Heidegger dem Gemeinderat seine Sicht der Causa Lindenhof: „Mit der Überkopfverglasung und dem Whirlpool sind zwei Bauteile außerhalb der Baurechtsgrenze. Wir waren ursprünglilch der Meinung, dass dies mit der Bezahlung der doppelten Baukosten saniert werden könnte. Das ging aber nicht, wegen der Gebäudeabstände. Deshalb habe ich eine Abbruchverfügung ausgestellt. Mittlerweile gibt es einen Antrag, gemeinsam mit den Anwohnern, auf eine Abänderung des Abstandes über eine Abänderung des Durchführungsplanes. Wenn das öffentliche Interesse keinen Nachteil hat, kann man das machen. Der Antrag hat in der Gemeindebaukommission ein mehrheitlich positives Gutachten erhalten.“
Spannend bleibt die Sache. Denn die Ermittlungen des Staatsanwaltes, dessen Sichtweise und ein mögliches gerichtliches Urteil werden die Ansicht des BM recht geben - oder auch nicht.

Dienstag, 09 Juni 2020 12:54

MMM Coronoes ist offen

Die Saison auf dem Kronplatz hat planmäßig am 06.06.2020 begonnen und dementsprechend ist das erste der insgesamt sechs Messner Mountain Museen in luftiger Höhe von 2.275 Metern Höhe geöffnet. Das MMM Corones, thematisch dem traditionellen Alpinismusgewidmet, ist nicht nur beliebtes Ausflugsziel für Bergliebhaber, sondern genauso für Architekturbegeisterte – schließlich ist es das letzte vollendete Bauwerk der legendären Zaha Hadid.

Reschen/Vinschgau - Der Reschenseelauf kann termingerecht am Samstag, 18. Juli stattfinden. Der Rennerclub Vinschgau feilt an einer Sonderausgabe unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Nach der Jubiläumsausgabe vom letzten Jahr erlebt die größte Laufveranstaltung Südtirols ein weiteres Highlight und setzt ein Ausrufezeichen in Südtirols Sportwelt. Die Veranstalter planen eine Sonderausgabe mit einer ganz neuen Performance.
Das Start-Zielgelände wird nicht wie üblich in Graun beim historischen Turm sein, sondern wird an die Talstation des Skigebietes Schöneben verlegt. Dort können die gesamten Sicherheitsrichtlinien und Vorkehrungen eingehalten werden. Die Teilnehmer erreichen mit dem eigenen Pkw sicher den Veranstaltungsort und finden vor Ort alle Einrichtungen wie WC, Restaurant und Parkmöglichkeiten unter den notwendigen hygienischen Vorschriften.
Das übliche Startbild mit mehreren Tausend Läufer wird dieses Jahr ein total anderes sein. So können alle Teilnehmer ihre Startzeit am Samstag, 18. Juli im Zeitraum von 7.00 Uhr früh bis 19.00 Uhr Abend selbst wählen und sich auf die 15,3 km lange Laufstrecke um den größten See Südtirols zu begeben.
Bei der Anmeldung muss jeder Läufer seine ungefähre Startzeit angeben, somit kann ein kontrolliertes Rennen stattfinden.
Der traditionelle Reschenseelauf ist nicht nur die größte Laufveranstaltung in Südtirol, sondern gilt zu den größten Sportveranstaltungen im Alpenraum. Bei keiner Sportveranstaltung in den verschiedensten Disziplinen beteiligen sich so viele Südtiroler wie am Lauf im Vinschger Oberland.

Dienstag, 09 Juni 2020 16:05

„Von Null auf Hundert“

Glurns/Vinschgau - Das Vinschgauer Energiekonsortium VEK ist 1999 gegründet worden - mit dem Ziel „Energie für den Vinschgau lokal zu organisieren“. Die Gründung der SEL AG 1998, und das Bersani-Dekret von 1999 für die Stromliberalisierung führten zum Aufstand im Vinschgau. Die Bemühungen haben sich gelohnt - seit rund 5 Jahren wird das ursprüngliche Ziel aktiv und konkret umgesetzt - ein Gespräch mit dem VEK-Präsidenten Alexander Telser.

Vinschgerwind: Seit rund 5 Jahren ist das VEK operativ. Sie begleiten seither als Präsident die Genossenschaft. Wie ist das VEK damals gestartet?
Alexander Telser: Gestartet ist das VEK schon 1998. Aber vor 5 Jahren wurde die Übernahme des Stromnetzes in den Gemeinden Laas, Schluderns, Glurns, Taufers und Mals tatsächlich aktuell. Bei mir hat sich vor rund 5 Jahren mein guter Freund Sigfried Stocker gemeldet und hat mich gefragt, beim VEK einzusteigen. Stocker war VEK Verwaltungsratsmitglied und Präsident war Albrecht Plangger. Plangger war politisch in Rom eingespannt. Ich hatte weder mit Strom noch mit dem VEK etwas zu tun, obwohl ich als Gemeinderat in Schluderns hinter der Idee des VEK gestanden bin. Stocker ließ nicht locker, ihm gilt ein großer Anteil an der heutigen Situation. Ich habe dann zugesagt und mich als Präsident voll hineingehängt. Wir haben die Beschlüsse der Gemeinden für den Kauf vom Stromnetz mit vorbereitet. Bis Ende Dezember 2015 haben dann die Gemeinden gekauft, mit, soweit ich mich erinnere, einstimmigen Beschlüssen. Im Herbst 2015 wurde dann Egon Alber als technischer Direktor angestellt. Florian Pinggera war als Verwaltungsleiter in Teilzeit angestellt.

Vinschgerwind: Keiner der genannten Personen hatten bis dahin jemals mit Stromnetz oder Stromhandel zu tun?
Alexander Telser: Das war tatsächlich so. Wir sind von Null auf Hundert gestartet. Nach dem Ankauf des Stromnetzes kamen die Verhandlungen mit den Stromtechnikern von ENEL bzw. SELnet. 2016 hat dann die SELnet das Netz betreut und wir konnten lernen und uns in dieser Zeit das Know-How aneignen. Mit 1.1.2017 hat dann das VEK das Stromnetz definitiv mit eigenen Leuten übernommen. Ein Mitarbeiter ist von SELnet zu uns gewechselt.

Vinschgerwind: Kann man sagen, dass sich die Qualität der Stromversorung in den letzten Jahren verbessert hat?
Alexander Telser: Das getraue ich mich nicht zu sagen, denn ich kann die Qualität der Stromversorung bzw. die Stromausfälle vorher nicht beurteilen. Denn die Stromversorgung ist von mehreren Faktoren abhängig so z.B. von unerwarteten Witterungseinflüssen. Sicher ist, dass wir in den vergangenen Jahren jedes Jahr zirka eine Million Euro in das Stromnetz investiert haben. Wir haben im Oberland eine Ringleitung errichtet, mit der eventuelle Stromausfälle kompensiert werden können. Eine weitere Ringleitung haben wir heuer auch in Laas installiert. Damit werden Stromausfälle für die stromintensiven Betriebe der Handwerkerzone minimiert. Die Investitionen werden sich langfristig auszahlen und die Stromversorgung verbessern. Die Versorgungssicherheit ist schließlich eine unserer Hauptaufgaben.

Vinschgerwind: Von diesen Investitionen ins Stromnetz spüren die Bürger eigentlich nicht viel. Als einen nächsten Schritt wurde VION als Stromanbieter gegründet. Was war da die Überlegung dahinter und wie ist der Zuspruch der Bevölkerung?
Alexander Telser: Für uns war von Beginn an klar, dass die eine Seite die Betreuung des Stromnetzes ist und auf der anderen Seite wollten wir Stromanbieter sein, auch als Ansprechpartner für die Leute vor Ort. Damit die Bürger bei Stromsachen nicht mehr grüne Nummern anrufen müssen. Das Wichtigste für uns ist der Kunde, es gibt bei uns keine wichtigere Arbeit. Und wenn Sie fragen, wie der Zuspruch ist: Wir sind in fast allen Gemeinden von Laas bis Mals bei rund 80 Prozent der Kunden, die zu uns gewechselt sind bzw. die im geschützten Markt sind, den wir beliefern. Das ist beachtlich. Der Zuspruch ist sehr gut. Die Vinschger Bürgerinnen und Bürger haben und beweisen jeden Tag einen guten Zusammenhalt. Dieser Umstand gibt allen Bestrebungen recht, den Gemeinden, die das Netz angekauft haben und auch allen, die mitgewirkt haben, dass sowohl das Vinschgauer Energiekonsortium als auch VION zustande gekommen sind.

Vinschgerwind: Der reine Strompreis ist seit Jahren im Keller. Das spüren vor allem die Stromproduzenten, also die Kraftwerke. Die Verbraucher spüren von diesem niederen Strompreis nichts. Warum ist das so?
Alexander Telser: Das ist leider Gottes so. Die Fixkosten sind sogar gestiegen, vor allem bei Zweitwohnungen. Auf der Stromrechnung macht der effektive Strompreis nicht einmal ein Viertel aus, der Rest sind vorgegebene Fixkosten. Wir bieten unseren Genossenschaftsmitgliedern einen Skonto von 5 Prozent auf die reinen Stromkosten.

Vinschgerwind: Das VEK ist eine Genossenschaft. Welchen Vorteil haben Genossenschaftsmitglieder?
Alexander Telser: Abgesehen von dem kleinen Preisvorteil beim Strompreis ist es vor allem das Mitspracherecht. Mitglieder können aktiv und passives Wahlrecht ausüben und so die Geschicke des VEK direkt mitgestalten. Mir gefällt es, dass die Vollversammlungen lebhaft über die Bühne gehen. Die Mitglieder bringen sich ein. Das ist bei anderen Gesellschaftsformen nicht so leicht möglich . Auf der anderen Seite müssen wir für unsere Mitglieder und für unsere Kunden da sein, bei speziellen Anforderungen wie Baustrom, Umschreibungen usw.. Ich komme aus der Raiffeisengenossenschaft und da ist der Kunde bzw. das Mitglied auch immer im Mittelpunkt gestanden.

Vinschgerwind: Das VEK ist Netzbetreiber, VION ist Stromanbieter. Die Geschäftsfelder erweitern sich dauernd.
Alexander Telser: Wir haben in allen Gemeinden Ladestationen für Elektro-Autos aufgestellt. Der Vinschgau ist demnach bereit für die E-Mobilität, wir haben mit unseren Schnellladungen die Voraussetzungen geschaffen. Das gehört auch zu einem Stromanbieter dazu. Seit vorigem Jahr bieten wir unseren Mitgliedern eine Langzeitmiete für Elektrofahrräder. Das kommt gut an. Tatsächlich werden die E-Bikes, neben den Freizeitausflügen, für die tägliche Fahrt zur Arbeit genutzt.

Vinschgerwind: Das Einzugsgebiet für VION ist von Reschen bis Schlanders?
Alexander Telser: Das stimmt so nicht ganz. Das VEK betreibt das Stromnetz von Laas bis Reschen. Außer in den Gemeinden Prad und Stilfs. VION ist die Strommarke. Wir haben VION-Kunden in Meran, sogar einen in Sardinien. Wir können italienweit Kunden haben. Das ist „VION - unser Strom“. Mittlerweile sind wir mit „VION - unser Netz“ als Internetprovider für Glasfaseranschlüsse gestartet. Und zwar in Latsch, in Laas und in Partschins. Der Zuspruch ist gut. Unsere Beratung und unser technischer Support kommen bei den Kunden gut an. Meine klare Vorstellung ist es, dass wir unseren Leuten eine Palette von Angeboten und vor allem eine gute Beratung und Betreuung bieten.

Vinschgerwind: Kommt am Sitz des VEK in Glurns eine Wasserstofftankstelle?
Alexander Telser: Wir sind bei einem EU-Projekt am Wasserstoffzentrum in Bozen mit dabei. Geplant sind diverse Wasserstofftankstellen in Südtirol. Aus diesem EU-Projekt ist ein Teil unserer Ladestationen für E-Autos mitfinanziert worden. Aber: Wir gehen davon aus, dass die Zukunft ein Mix verschiedener Technologien sein wird. Da spielt auch Wasserstoff eine Rolle. Es ist fix, dass eine Tankstelle für Wasserstoffautos in naher Zukunft in Glurns an unserem Firmengelände installiert wird.

Vinschgerwind: Was ist die nächste Ausbaustufe beim VEK?
Alexander Telser: Derzeit gehen wir in Richtung Führung von Kraftwerken. Wir haben einer Anfrage von der Gemeinde Glurns Folge geleistet, ein Angebot für die Führung des Rambach-Kraftwerkes zu erstellen. Wir sind offen für alle Bereiche im Stromsektor. Wir sind guter Dinge, dass wir die Führung des Rambachwerkes übernehmen können. Da geht es auch um die Meldungen an alle Behörden. Das können wir leisten. Das ist für uns kein Novum.

Vinschgerwind: Die Führung eines E-Werkes wäre eine Premiere für den VEK.
Alexander Telser: Ja, das Rambachwerk wäre das erste E-Werk. Aber weitere Gespräche mit Betreibern laufen bereits

Vinschgerwind: Der derzeitige Strompreis ist sehr tief. Das VEK hat, so hat man das im Gemeinderat von Glurns gesagt, einen Fixpreis pro Megawattstunde angeboten. Wie das?
Alexander Telser: Die Gemeinde Glurns hat einen variablen Preis angeboten erhalten. Aktuell ist der bei rund 22 Euro pro Megawattstunde. Der variable Preis ist ein Marktpreis. Die Überlegung meinerseits ging dahin, als Alternative einen Fixpreis anbieten zu lassen. Diese Möglichkeit habe ich den Glurnsern mitgeteilt. Nun wird sich die Gesellschaft mit den Angeboten auseinandersetzen.

Vinschgerwind: Wo sehen Sie das VEK bzw. VION in 5 Jahren?
Alexander Telser: Wenn wir täglich unser Bestes für unsere Kunden geben, dann brauchen wir uns keine Sorgen um die Zukunft machen und wir werden vielleicht in 5 Jahren der Ansprechpartner im Vinschgau in Sachen Strom werden. Es muss für die Kunden und für uns eine win-win-Situation sein. Preislich und technisch. Auch im Glasfaserbereich werden wir gut aufgestellt sein. Im Stromverkauf werden wir unser Tätigkeitsgebiet weiter ausweiten. Wir haben bereits Kunden in Schlanders, Latsch und in Kastelbell. Wer weiß, vielleicht dürfen wir früher oder später weitere Netze betreuen. Möglich ist alles. Ein großer Dank sei mir noch an alle Vinschgerinnen und Vinschgern erlaubt, von denen wir diesen guten Zuspruch erfahren durften.

Interview: Erwin Bernhart

ASV-Mals - Volleyball - Mit einer Bilder-Schrift- Aktion fordern die U-12- Volleyballmädchen im ASV Mals die politisch Verantwortlichen im Lande auf, sie beim Weg aus der Corona-Krise nicht zu vergessen. Jedes der zehn Mädchen hatte ein Wort geschrieben. Über das Internet wurde dann der Satz zusammengestellt mit der Frage: „Wann dürfen wir wieder zusammen spielen und unsere Freunde treffen.“ Und die U-12 - Mädchen sprechen dabei auch für die übrigen Volleymannschaften im ASV Mals, für die U-15 und für die „Volleyballzwerge“, die bei Schnupperkursen erst dabei waren, das Volleyballspiel kennen zu lernen. Seit März konnten die jungen Athletinnen kein Volleyballspiel mehr bestreiten, und durften sich so auch nicht mehr sehen. Denn im Rahmen der Einschränkungen für die Bevölkerung waren alle Mannschaftsspiele verboten worden. Was den jungen Sportlerinnen über Monate blieb, war einzig und allein der Kontakt über die sozialen Netzwerke untereinander und zur Trainerin Karin Thanei sowie zum Trainer Alessandro Di Nardo, der ihnen während des Lockdowns über Whatsapp Videos mit einigen Trainingsaufgaben für daheim übermittelte. Doch Trainingsübungen allein können das Spielen in der Mannschaft nicht ersetzen. Kinder leiden darunter, dass sie sich nicht mehr gemeinsam sportlich bewegen können, dass sie sich beim Volleyballsport nicht mehr Mannschaft gegen Mannschaft messen können. Seit 18. Mai ist zwar das Training im Freien möglich, doch der Mannschaftssport ist nach wie vor untersagt. Es schmerzt auch, dass die Sporthallen noch immer gesperrt sind. Dabei wäre es beim Volleyball in den großen Hallen machbar, die 1:10-Regel (ein Spieler auf 10 Quadratmeter) einzuhalten. Davon ist Thanei überzeugt. Nun hofft das Volleyball OK-Team in Mals, dass die Hallen bis zum geplanten Volleyballcamp mit Argentario Volley Trient, das vom 5. bis 11. Juli stattfinden soll, wieder offen sind und dass gespielt werden kann, wenn auch in reduzierter Form. (mds)

Schluderns - Wenn man monatelang nicht trainiert, bekommt man die Spieler nicht mehr in Form. Davon ist Rainer Dengg, der Trainer der Schludernser Fußballmannschaft in der I. Amateurliga, überzeugt. Deshalb erarbeitete er sofort nach dem Abbruch der Meisterschaft und dem beginnenden Corona Lock Down im vergangenen März zusammen mit dem Betreuer Slavomir Plaskacz in vielen Arbeitsstunden verschiedene Trainingsprogramme. Schwerpunkte waren die Bereiche Technik, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer... Die Programme übermittelte Dengg den Spielern einmal wöchentlich über die sozialen Netzwerke. Und er war sehr erfreut, dass diese die Angebote auch rege in Anspruch nahmen. Die Spieler waren zum Beispiel aufgefordert mit Kraftbändern zu üben oder mit dem Ball zu jonglieren und sich dabei gleichzeitig das T-Shirt auszuziehen ohne dass der Ball den Boden berührt. In Videos zeigten die Sportler dem Trainer dann die gelungenen Ballkünste. Bis sie alles richtig beherrschten, investierten die Fußballspieler oft mehrere Stunden. Die Motivation war jedenfalls groß. Und immer wieder reiften bei der Ausarbeitung der Aufgaben neue Ideen. So bereitete das Trainerteam auch mehrere Challenges vor, mit Orientierungsläufen zu einem vorgegebenem Ziel, gespickt mit Quizfragen und Rechenaufgaben.
Als nach dem 18. Mai 2020 wieder unter Einhaltung der Abstandsbestimmungen im Freien trainiert werden konnte, fand auf dem mit unzähligen weißen Linien bemalten Sportplatz eine Challenge statt, die speziell der Schnelligkeit und der Konzentration diente. „Ganze fünf Stunden haben wir vorher den Platz entsprechend vorbereitet“, erklärt Dengg. „Alle Trainingseinheiten dienten grundsätzlich der Grundlagenausdauer, für die sonst während des regulären Spielbetriebes selten viel Zeit bleibt.“ Die Ergebnisse des „Corona-Trainings“ sind erstaunlich. Sechs Spieler laufen die 10 Kilometer (entspricht der Länge des Reschenseelaufes) heute in 38/39 Minuten. Keiner braucht dafür länger als 50 Minuten.
Am vergangenen Samstag ging das Training mit einem Staffelwettbewerb von Burgeis bis zur Brugger Alm weiter. Angelaufen ist nun auch das Training auf dem Rasen, das unersetzbar ist. Beim Abbruch der Meisterschaft befand sich die Mannschaft auf dem 4. Platz der Tabelle. Wie es mit der Meisterschaft weitergeht, ist noch nicht geklärt. „Wir sind jedenfalls vorbereitet und hoffen, dass es bald wieder los geht“, so Dengg. „Wir trainieren auch im Sommer weiter, sollte erst im Herbst gestartet werden.
Dengg wird auch in der Saison 2020/21 als Schludernser Trainer tätig sein. (mds)


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