Das Skigebietes Schöneben-Haideralm - seit kurzem zu einem Skikarussell zusammengeschlossen - wurde am Samstag, den 18. Mai 2019 auf einem Schiff im Achensee mit den begehrten Skiareatest-Awards und Gütesiegel ausgezeichnet.
Das Skigebiet Schöneben war in Vergangenheit bereits viermal vom internationalen Skiareatest-Team ausgezeichnet worden. Nun gab es zum fünften Mal die begehrten Auszeichnungen, dieses Mal für den neuen Skiverbund Schöneben-Haideralm. Mit insgesamt sieben Top-Bewertungen räumte das Oberländer Team kräftig ab. Neben dem „Internationalen Pistegütesiegel“ in Gold (das drei Jahre Gültigkeit hat) wurde den Betreibern des Skiverbundes auch die „Sicherheitstrophy, die Awards „Familienskigebiet des Jahres 2019“ und die „Besten Kinderangebote“ in Doppelgold zugesprochen. Mit dem Award „Aufsteiger des Jahres 2019“ gab es die Anerkennung für den gelungene Zusammenschluss zum Skigebiet Schöneben-Haideralm mit skitechnischer Verbindung durch zwei neue Bahnen. Freuen konnten sich auch die Verantwortlichen der Skischule Reschen über die Auszeichnungen „Skischule des Jahres – 5 Schneekristalle in Gold“ und die „Besten Kinderangebote“ in Doppelgold. Zur Preisverteilung auf dem Achensee waren rund 300 Preisträger aus unterschiedlichen Skigebieten des Alpenraumes gekommen. Ehrengast war die österreichische Skilegende Annemarie Moser Pröll. Rund 220 erfahrene Mitglieder des „Internationalen Skiareatests“ aus allen Berufsgruppen, von Experten aus der Seilbahnbranche, Journalisten, fachlich kompetente Hobby-Skiläufer, Familien mit Kindern bis hin zu Exekutiv-Beamten, führen anhand vorgegebener Testkriterien anonyme Qualitätschecks im den Skigebieten durch und nehmen Tourismusdestinationen unter die Lupe. Die gesammelten Ergebnisse bilden dann die Grundlagen für die Bewertungen. Geführt wird der „Internationale Skiareatest“ vom Präsidenten Klaus Hönigsberger. (mds)
Südtiroler Kuppelcup - Mit einem Vinschger Erfolg endete der diesjährige Südtiroler Kuppelcup, der sich aus drei Bewerben zusammensetzt. Einer der drei Austragungsorte befand sich auch im Vinschgau. Anfang April wurde in Antholz/Mittertal der erste Bewerb ausgetragen, Ende April war schließlich die Freiwillige Feuerwehr aus Kastelbell Gastgeber des zweiten Bewerbs. Beim großen Finale Mitte Mai in Winnebach sicherte sich das Team Latsch 3 den Gesamtsieg und setzte sich damit gegen zahlreiche Teams aus dem ganzen Land durch. Es war ein Kopf-an-Kopf Rennen bis zum Schluss, Latsch 3 führte nach zwei Bewerben nur zwei Zehntel vor Steinhaus 2 und konnte durch eine weitere tolle Leistung die Spitzenposition verteidigen und den Sieg in den Vinschgau bringen. Zum Siegerteam gehörten Felix Weitgruber, Thomas Janser, Alexander Mantinger, Alexander Wielander und Andreas Fischer, trainiert wurden sie von Walter Innerhofer. (sam)
Latsch und Partschins haben den Klassenerhalt geschafft und werden auch in der nächsten Saison wieder die Meisterschaft in der Landesliga bestreiten. Nachdem sich die Latscher bereits Anfang Mai den Ligaverbleib sicherten, mussten die Partschinser ein wenig länger dafür kämpfen. Am vorletzten Spieltag stand schließlich auch ihr Klassenerhalt fest.
Von Sarah Mitterer
Fast bis zum Schluss mussten die Partschinser Spieler und Fans um den Verbleib in der Landesliga zittern, ausgerechnet beim direkten Aufeinandertreffen gegen den Vinschger Rivalen Latsch hätte man sich mit einem Sieg den Klassenerhalt gesichert. Das erste Duell der Saison gewannen die Partschinser in Latsch mit 1:0 und auch dieses Mal hofften sie auf solch ein Ergebnis. Beide Teams fanden nur wenige Chancen in der ersten Halbzeit vor, doch keine wurde verwertet. Auch die zweite Spielhälfte blieb torlos und so endete das letzte Vinschger Aufeinandertreffen der Saison mit 0:0. Nun musste Partschins darauf schauen, wie sich die Konkurrenten im Abstiegskampf schlugen, um zu erfahren ob der eine gewonnen Punkt gegen Latsch zum Ligaverbleib reichte. Und tatsächlich, Latzfons patzte zu Hause und stand als Absteiger fest. Für Partschins, das fünf Spieltage vor dem Ende den Trainer wechselte und Gustav Grünfelder für den Kampf gegen den Abstieg engagierte, reichte damit das Unentschieden für den Klassenerhalt und so konnte das Team das Ergebnis wie einen Sieg feiern.
Auf eine durchaus gute Saison dürfen die Latscher Fußballer zurückblicken. Bereits am 27. Spieltag konnten die Schwarz-Weißen den Klassenerhalt fixieren. Großen Anteil am Erfolg hatte mit Sicherheit auch Rückkehrer Mattia Lo Presti. Der Latscher, der in der Hinrunde für Naturns in der Oberliga auf dem Platz stand, kehrte in der Winterpause zu seinem Heimatverein zurück und erzielte gleich schon in seinem Comeback-Spiel im Februar den Siegtreffer. Sein wohl wichtigstes Tor war das 1:0 in der Nachspielzeit gegen Weinstraße Süd am 5. Mai, denn mit diesem Sieg stand der Verbleib in der Landesliga fest. Damit ist es für Latsch im Herbst die dritte Landesliga-Teilnahme in Folge und man hat den Ruf als „Fahrstuhl-Mannschaft“ wohl endgültig abgelegt!
Die Landesligafans können sich jetzt schon auf eine spannende Saison 2019/20 mit brisanten Duelle freuen, denn im nächsten Jahr werden aufgrund des Abstiegs von Naturns gleich drei Teams aus dem Vinschgau in dieser Liga antreten.
Kastelbell/Vinschgau - Der Leichathletikclub Vinschgau, 1971 gegründet, hat einen neuen Vereinsbus. „Der alte Bus hat mit 18 Jahren Dienstzeit ausgedient. Weil wir lange Fahrten unternehmen, ist ein neuer Bus von unschätzbarem Wert“, sagte Heiner Pohl. Ermöglicht wurde der Ankauf durch Sponsoren. Diese und Interessierte hat die LAC-Führung am 18. Mai in den Marinushof in Kastelbell geladen, um Danke zu sagen und um die Tätigkeiten des LAC in einem größeren Rahmen vorstellen zu können.
Am Sponsorentreffen nahmen Vertreter der Raiffeisenkassen des Vinschgaus, von Pohl&Partner und Heiner Pohl vom Marinushof teil. Weitere Sponsoren sind Ivoklar Vivadent aus naturns, Mernaer Mineralwasser und Stahlbau Pedross aus Latsch.
Leichtathletik vereine mit Laufen, Springen und Werfen die ursprünglichsten Sportarten, sagte Pohl. Michl Traut wies als Trainer auf die TRainings hin, die insgesamt 5 Mal in der Woche abwechselnd in Latsch, Schlanders und in Mals stattfinden. Die Wettkämpfe erfreuen sich großen Zuspruchs. So haben rund 100 Kinder am 3-Kampf in Latsch teilgenommen. Anklang finde auch der Fakie-Cup in Schlanders. Tobias Lechthaler formulierte das LAC-Zie, nämlich die Vielseitigkeit zu fördern. Mit den Leichtahletikcamps, die vor 8 Jahren initiiert worden sind, gelinge das gut und man bekomme positive Rückmeldungen. heuer sei es das 7. Camp in Latsch und das 2. in Mals.
Ein Herzstück des LAC ist das Stabhochsprungmeeting in Schlanders, welches heuer an einem Samstag stattfinden wird. Erwin Schuster, Hauptinitiator dieses Events mitten im Dorf, hat 18 Jahre in München gelebt und von dort aus wertvolle Kontakte zu Verantwortlichen und Athleten knüpfen können. Ein Ergebnis dieses Beziehungsgeflechts ist Stabhochsprung in Schlanders.
Heuer werde es erstmals einen Sprintwettbewerb für Kinder auf der Anlaufstrecke beim Stabhochsprung geben. „Ein Sprintchampionat in der Euregio und ein Rennen davon in Schlanders“, sagte VSS-Viezpräsident Josef Platter.
Weil der LAC übergemeindlich arbeite und vor allem weil die Jugend seit mehr als 40 jahren inspiriert werde, sei die Tätigkeit des LAC zu wertschätzen und zu untersttzen, sagte Bezirkspräsident Andreas Tappeiner.
Der Sportverein Schlanders hat eine neue Stabhochspunganlage angekauft und dafür bedankte man sich beim Sportvereinspräsidenten Georg Hasenburger und beim Schlanderser Sportreferenten Manuel Trojer. (eb)
Reschenseelauf - In wenigen Wochen ist es soweit, am 13. Juli findet die 20. Ausgabe des Reschenseelaufs statt. Aufgrund dieses besonderen Jubiläums haben sich die Veranstalter dazu entschieden, wie bereits vor zehn Jahr den Lauf wieder als Nachtrennen auszutragen. Der Startschuss für den Hauptlauf erfolgt um 21.30 Uhr, auch die Teilnehmer des Just for Fun Laufs werden zu dieser Zeit starten. Die Handbiker bestreiten ihr Rennen um 17 Uhr, die Nordic Walker werden um 17.05 Uhr mit der Umrundung des Sees beginnen. Ab 17.15 Uhr werden die Kinderläufe ausgetragen. Um Mitternacht darf man sich schließlich auf ein großes Feuerwerk freuen.
Neben dem sportlichen Programm findet auch wieder der traditionelle Bauernmarkt statt (ab 10 Uhr). (sam)
Weitere Infos findet man unter http://www.reschenseelauf.it/de/
Landesliga - Der SSV Naturns hat bereits einen neuen Trainer gefunden. Norbert Pixner wird in Zukunft das Kommando auf der Bank übernehmen, Willi Platzgummer wurde als Co-Trainer engagiert. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Konstantin, 21. Mai 2019
Intergovernemental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) heißt das Gremium der über 400 Wissenschaftlerinnen und Forscher, welches von der UN nach dem Vorbild des Weltklimarates IPCC ins Leben gerufen wurde. Mehr als drei Jahre haben die Experten an dem Bericht gearbeitet, der anfangs Mai d.J. in Paris als „Global Assessment Report“, als Weltvielfaltsbericht vorgestellt und veröffentlicht worden ist. Der Bericht stellt eine gewaltige Leistung internationaler Forschungsarbeit dar. Die Essenz aus 15.000 Studien versucht eine Antwort auf drei Fragen, die einfach zu stellen, aber schwer zu beantworten sind:
Drei einfache Fragen mit schwierigen Antworten
• Was wissen wir weltweit über den Zustand der Arten und der Ökosysteme und ihrer Funktionen?
• Was bedroht sie?
• Welche Maßnahmen können den Verlust aufhalten?
Heute sind 1,9 Millionen Arten (Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere) wissenschaftlich beschrieben. Die unterschiedlichen Schätzungen, wie viele Spezies es überhaupt gibt, geben zwischen 8 und 10 Millionen Arten an. Der IPBES-Bericht deckt jetzt auf, dass eine Million Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht sind. Artensterben hat es auf der Erde immer gegeben. Fünf Mal in der Geschichte unseres Planeten hat sich die Zusammensetzung des Lebens auf der Erde schlagartig geändert. Die Geologen und Paläontologen finden Spuren von erloschenen Arten in den Gesteinsschichten. Die bekannteste dieser Auslöschungen ist das Dinosauriersterben, ausgelöst durch einen Meteoriten-Einschlag am Ende der Kreidezeit vor rund 66 Millionen Jahren im Erdmittelalter. Das 6. Massensterben ist derzeit im Gange. Im Vergleich zu „normalen“ Zeiten der Erdgeschichte sterben Pflanzen- und Tierarten heute Dutzende oder gar Hunderte Male so schnell aus. Was überrascht und schockiert, ist also die Geschwindigkeit des derzeitigen Artensterbens. „Todesursache Mensch“ überschreibt Fritz Habekuss seine Zusammenfassung des Weltvielfältigkeitsberichtes in der Nummer 20/2019 der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 9. Mai 2019. Die globalen Gemeinschaftsgüter Land, Ozeane, Atmosphäre und Biosphäre werden vom Menschen auf beispiellose Art und Weise verändert. Mit Genen, Arten und Lebensräumen verliere die Menschheit ihr natürliches Erbe und ihr Sicherheitsnetz. Unsere Lebensweise ist eine ökologische Katastrophe. Verantwortlich für den Niedergang der Natur, daran lässt der IPBES-Bericht keinen Zweifel, ist der Mensch. Als die fünf wichtigsten direkten „Treiber“ dieses Zerstörungswerkes nennen die Forscherinnen und Forscher folgende:
Die fünf wichtigsten „Treiber“
• Den größten Anteil am Gen-, Arten- und Lebensraumverlust hat die veränderte Nutzung von Land und Ozeanen. Zwei Drittel aller Meeresgebiete und 60% der Landoberfläche sind heute durch menschlichen Einfluss beeinträchtigt. Seit dem Jahre 1992 haben sich die von den Städten bedeckten Gebiete verdoppelt. Riesige Waldgebiete wurden abgeholzt. Die jüngsten Daten von Global Forst Watch zeigen, dass Brände und Rodungen 2018 zwölf Millionen Hektar Tropenwald fraßen. Der entspricht der 16-fachen Fläche Südtirols.
• Der zweitgrößte „Treiber“ ist die direkte Ausbeutung von Tieren und Pflanzen. Dazu zählt etwa die Fischerei: Zahlen der Welternährungsorganisation FAO zeigen, dass 93% aller Fischbestände bis an die Grenze des Verträglichen bewirtschaftet werden und sogar darüber hinaus. Auch Wilderei bringt Arten wie Elefanten, Schimpansen oder Jaguar an den Rand des Zusammenbruchs.
• Parallel dazu wird der Einfluss des Klimawandels größer. Inzwischen lässt sich klar nachweisen, dass viele Arten vor dem Klimawandel zurückweichen: weiter in Richtung der Pole beziehungsweise in höhere Berglagen (in den Alpen z.B. das Steinwild), weil ihr ursprünglicher Lebensraum zu warm geworden ist.
• Die Abfälle des Menschen, von Schwermetallen über Umweltgifte und Plastik bis hin zu einem Übermaß an Dünger überlasten die Ökosysteme.
• Als fünften Treiber benennt der Bericht die eingeschleppten Arten (Neophyten und Neozoen). Globaler Handel und Tourismus ermöglichen ihnen, sich in fremden Gebieten auszubreiten, auf Kosten der dort heimischen Spezies.
Der Report listet bereits erlittene Verluste auf und warnt vor zukünftigen. Wenig Hoffnung haben die Forscher für die Korallenriffe. Korallenriffe sind die Kinderstuben vieler Fische, Schildkröten und Meeressäuger, außerdem schützen sie die Küsten vor Wellen, Stürmen und Erosion. Daher hängen viele Hunderte Millionen Menschen direkt oder indirekt von Korallenriffen ab. Selbst, wenn es gelingt die Erderwärmung bis 2100 auf zwei Grad zu begrenzen, würde nur mehr 1% der Riffe überleben. Diese einzigarteigen Lebensräume zerstört der Klimawandel nicht nur in Form von Wärme, sondern durch die Versauerung der Meere, ausgelöst durch den weiter steigenden Gehalt an Kohlendioxid in der Atmosphäre.
In den Weltmeeren gibt über 400 sogenannte Todeszonen, die wegen Überdüngung so sauerstoffarm sind, dass dort nichts mehr lebt. Die Menge an Plastikmüll hat sich seit dem Jahre 1980 verzehnfacht. Drei Viertel der Landfläche und zwei Drittel der Meere sind deutlich vom Einfluss des Menschen gezeichnet. Der Mensch hat sich ein Drittel der Landmassen und drei Viertel des verbrauchten Süßwassers genommen, um Tiere zu züchten und Landwirtschaft zu betreiben.
Mit dem IPBES-Bericht der Vereinten Nationen liegt nun das gebündelte Wissen vor. Der Bericht ist adressiert an die Regierungen der Welt und von 130 von ihnen unterzeichnet. Spätestens nach diesem Bericht kann niemand mehr sagen, er hätte nicht gewusst, was da passiert.
Notwendige Konsequenzen
Der IPBES-Bericht ist ein radikales Dokument. Denn es zeigt, dass die Krise das globale System in Frage stellt einschließlich Wachstum und Konsum. Der deutsche Josef Settele, Agrarbiologe vom Helmoltz-Zentrum für Umweltforschung und einer der drei Co-Vorsitzenden mahnt: „Es geht um einen transformativen Wandel, und der heißt nicht weniger, als dass wir die Art und Weise unseres Wirtschaftens ändern müssen.“ Der Bericht zeigt auch, wie der Verlust von Arten und Ökosystemen verlangsamt, gar aufgehalten werden könnte. Dazu wurde systematisch lokales Wissen einbezogen. Denn wo indigene Gemeinschaften Gebiete managen, geht es der Natur im Durchschnitt deutlich besser.
Konkret wird und bleibt der Bericht auch bei der Fragestellung, welche Maßnahmen den Verlust aufhalten können. Die Autoren fordern beispielsweise, umweltschädliche Staatsbeihilfen abzuschaffen. Davon gibt es eine ganze Menge, angefangen bei der Fischerei über die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern bis hin zur Landwirtschaft. Fritz Habekuss (in „Die Zeit“ Nr. 20/2019): „Die neuen Regeln zum Schutz der Natur werden darüber entscheiden, ob es in hundert Jahren noch Regenwälder, Walhaie, Makrelenschwärme, Orchideen, Elefantenherden in freier Wildbahn, Monarchenfalter-Wanderungen, Paradiesvögel oder Hochmoore geben wird.“
Enthüllung des neuen RÖFIX Hauptsitzes in Partschins:
Offiziell wurde das Gebäude bisher noch nicht eingeweiht, denn noch stehen die letzten Arbeiten am Bauwerk an. Trotzdem werden bereits in den nächsten Wochen die Büros in den neuen Verwaltungssitz übersiedeln.
Das vom Architekturbüro Stuppner-Unterweger Architektur entworfene Gebäude bietet dem RÖFIX Hauptsitz von Italien nun endlich ausreichend Platz und einen angemessenen Rahmen. Bisher hatten die Büros nur einen sehr eingeschränkten Platz zur Verfügung. Eine Situation, die auch angesichts des starken Wachstums, welches das Unternehmen in den letzten Jahren erlebt hat, nicht mehr den Erfordernissen des täglichen Geschäfts entsprach.
Das Ergebnis dieses außergewöhnlichen Projekts ist ein wahrer Eye-Catcher inmitten der wunderschönen Landschaft des Vinschgaus. Das Gebäude verfügt über dreidimensionale Fassaden, deren Tiefenwirkung durch unterschiedliche Farbgebungen und Texturen noch verstärkt wird. Genau wie für die Wände und Oberflächen im Gebäudeinneren, wurden auch für die Fassaden gleich mehrere Materialien verwendet. Dadurch wird das neue Verwaltungsgebäude zu einem Pilotprojekt, anhand dessen die Eigenschaften neuer Produkte aus der Abteilung Forschung & Entwicklung getestet werden können.
Das Gebäude mit einem Gesamtvolumen von 4.000 m3 und einer Nutzfläche von 1.000 m2 ist in zwei Teile gegliedert: Im Erdgeschoss befindet sich der Kundenbereich, der unter anderem über einen Showroom und einen Tagungsraum verfügt. Im ersten und zweiten Obergeschoss hingegen sind die Büros untergebracht. Vom Erdgeschoss führt eine Stahltreppe, deren Stufen in knalligem „RÖFIX Orange“ leuchten, hinauf zu den oberen Stockwerken. Die verglasten Bereiche, welche zu den Büros führen, schaffen ein Gefühl von Weite und Offenheit und verleihen dem gesamten Gebäude ein harmonisches Gleichgewicht aus Transparenz, Leichtigkeit und Stabilität.
Der diesjährige Welterbetag beginnt mit dem Gottesdienst zum Pfingstsonntag. Es werden Führungen in der Kirche, im Klostermuseum und in der Heiligkreuzkapelle angeboten. Der Laaser Marmor und die karolingischen Flechtwerksteine von Müstair stehen im Mittelpunkt des Anlasses. An diesem Tag haben unsere Gäste die Möglichkeit, Marmorskulpturen aus der karolingischen Zeit zu sehen, welche normalerweise nicht zugänglich sind. Der Welterbetag wird vom Biosfera Markt mit Festwirtschaft im Klosterhof umrahmt.
Rund 1300 karolingische Marmorfragmente befinden sich im Kloster St. Johann in Müstair. Sie konnten zu über 200 Werkstücken zusammengefügt werden und sind Teil der Erstausstattung der Klosterkirche, welche um 775 errichtet wurde. Alle Fragmente wurden nach dem Ausbau in der Kirche Mitte des 10. Jahrhunderts wieder verwendet, meist als Baumaterial, vor allem im Plantaturm, wo sich das heutige Museum befindet. Die Vielfalt der gefundenen Fragmente ist ausserordentlich, der Reichtum an Motiven überwältigend. Unter den Müstairer Marmorfragmenten befinden sich Flechtmuster, Ranken, Blüten, Konchen, Zierstäbe, Bogenfolgen und Krabben, zoomorphe Gebilde, figürliche Darstellungen und Drachengeflechte.
Im Klostermuseum ist nur ein Bruchteil dieses Reichtums ausgestellt. Am Welterbetag wird Dr. Katrin Roth-Rubi nicht nur einen Vortrag zu den Müstairer Marmorskulpturen halten, sondern auch Flechtwerksteine zeigen, die normalerweise nicht zugänglich sind. Sie ist Autorin des zweibändigen Werkes „Die frühe Marmorskulptur aus dem Kloster St. Johann Müstair“, das 2015 erschien und zum ersten Mal alle karolingischen Marmorwerkstücke in einer Publikation zusammenfasst.
Der Müstairer Marmor wurde in Laas, im angrenzenden Vinschgau, gebrochen. Heute noch wird dieses edle Material dort abgebaut. Ein Film, kommentiert vom Bildhauer Torsten Anders, wird das Vorgehen beim Abbau, sowie die Verarbeitung des „weissen Goldes“ einst und heute erklären. Zudem wird er vor Ort am Biosfera Markt zeigen, wie Marmor früher verarbeitet wurde.
Der Biosfera Markt wird vom Regionalen Naturpark „Biosfera Val Müstair“ organsiert und findet im Klosterhof statt. Es werden regionale Produkte aus dem Val Müstair, dem Engadin und dem Puschlav angeboten, die Festwirtschaft sorgt für das leibliche Wohl und das musikalische Rahmenprogramm für gute Stimmung. Als Besonderheit ist in diesem Jahr die MERKwürdige Wanderbank zu Gast. Damit wird auf die vielseitige Bedeutung von Sitzbänken für das Wandern, die Erholung und den sozialen Zusammenhalt aufmerksam gemacht. Als Abschluss des Welterbetages wird die Musica Concordia von Müstair unter der Leitung von Tobias Mair ein Kirchenkonzert geben.
Der Welterbetag wird sehr facettenreich. Die angebotenen Führungen und Vorträge sind kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung am Veranstaltungstag im Klosterladen aus Platzgründen erforderlich. Jede freiwillige Spende für unsere Restaurierungsarbeiten ist herzlich willkommen.
Das Kloster St. Johann in Müstair und der Naturpark Biosfera Val Müstair freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher aus nah und fern!
Nähere Infos zum Programm unter:
www.muestair.ch/welterbetage
Kontakt:
Klostermuseum Müstair
visit-museum@muestair.ch
www.muestair.ch
+41 81 858 61 89
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